Die Kirchenbücher in Baden (1957)/44: Unterschied zwischen den Versionen

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Für die Zeit von 1809–1872 sind daher Nachforschungen nach Mililär-
personen in den Ortskirchenbüchern zu machen. Nur in Karlsruhe evgl
Pfarrri wurde das 1754 begonnene Militärkirchenhuch für alle bad. Kon-
lingente weitergeführt bis 1840, von da an für Karlsruhe allein. In Rastatt
wurden in der BufidesfestungSZeil 1843–66 von den preußischen und öster-
reichischen Militärpfarrern eigene Militär-KB geführt. Sie betrafen keine
badischen Landeskinder. Die preußischen kamen später an den Militärobcr-
pfarrer des VIII. Armeekorps in Koblenz, von wo sie wohl 1921, wie alle
älteren Militär-KB der preußischen Regimenter, an das Reichsarchiv in
Potsdam  abgegeben  wurden1**,  die  österreichischen  kamen  nach  Wien101.


S. ii I.Januar 1872 führten nur noch die seihständigen Militärgemeinden
{{NE}}Für die Zeit von 1809–1872 sind daher Nachforschungen nach Mililärpersonen in den Ortskirchenbüchern zu machen. Nur in ''Karlsruhe'' evgl
am SltZ von Divisionsstäben (Divisionspfarrer) eigene Militär-KB'"-, an
Pfarrei wurde das 1754 begonnene Militärkirchenbuch für alle bad. Kontingente weitergeführt bis 1840, von da an für Karlsruhe allein. In ''Rastatt'' wurden in der Bundesfestungszeit 1843–66 von den preußischen und österreichischen Militärpfarrern eigene Militär-KB geführt. Sie betrafen keine badischen Landeskinder. Die preußischen kamen später an den Militäroberpfarrer des VIII. Armeekorps in Koblenz, von wo sie wohl 1921, wie alle älteren Militär-KB der preußischen Regimenter, an das Reichsarchiv in Potsdam abgegeben wurden<ref>s. nächsten Abschnitt.</ref>, die österreichischen kamen nach Wien<ref>GLA 233/2924a, Zugang 1938/68 Staatskanzlei.</ref>.
allen andern Garnisonsorten die Ortspfarrer besondere Register neben den
Orlsregislmi'01.


d) Die Milttärhirchenbücber 1921–1945
{{NE}}Seit 1.Januar 1872 führten nur noch die selhständigen Militärgemeinden am Sltz von Divisionsstäben (Divisionspfarrer) eigene Militär-KB<ref>So in Karlsruhe, Rastatt, Freiburg, Konstanz.</ref>, an allen andern Garnisonsorten die Ortspfarrer besondere Register neben den Ortsregistern<ref>In Ettlingen, Durlach, Bruchsal, Schwetzingen, Heidelberg, Mannheim, Lahr, Offenburg, nach 1936 auch in Buggingen-Müllheim, Donaueschingen, Villingen.</ref>.


1. Die neue Reichswehr vcranlaßte 1921 die Vereinigung aller Akten des
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alten I leeres und der Marine im Reichsarchiv Potsdam und seinen Zweig-
''d) Die Militärkirchenbücher 1921–1945''
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licher württembergischen und badisehen Formationen] auch der Kriegsfor-
mationen. Line Zentral-Kirchenhuchstelle des Heeres in Berlin sollte die
Militär-KB vereinigen. Durch Verordnung des Reichswehrministeriums v.
19.1.1921 wurden dahin alle vor 1.1.1840 abgeschlossenen Militär-KB
preußischer Standorte und diejenigen aufgelöster Standorte abgegeben. Bei
den Mililrirgeistliclien oder Beauftragten Zivilgeistlichen der weiterbestehen-
den Standorte der Reichswehr verblieben die nicht 7.ur Abgabe bestimmten
Militär-KB.


In Baden und Württemberg betrafen diese Anordnungen nur wenig altere
{{NE}}1. Die neue Reichswehr veranlaßte 1921 die Vereinigung aller Akten des alten Heeres und der Marine im Reichsarchiv Potsdam und seinen Zweigstellen<ref>Zweigstellen des Reichsarchivs Potsdam in Spandau, Hannover, Breslau, Braunsberg, Münster i. W., Dresden, Stuttgart, München  {mit Nebenstelle Würzburg), Kiel, Wilhelmshafen.</ref>. Die Reichsarchivzweigstelle Stuttgart erfaßte die Akten sämtlicher württembergischen und badischen Formationen, auch der Kriegsformationen. Eine ''Zentral-Kirchenbuchstelle des Heeres in Berlin'' sollte die Militär-KB vereinigen. Durch Verordnung des Reichswehrministeriums v. 19.1.1921 wurden dahin alle vor 1.1.1840 abgeschlossenen Militär-KB preußischer Standorte und diejenigen aufgelöster Standorte abgegeben. Bei den Militärgeistlichen oder Beauftragten Zivilgeistlichen der weiterbestehenden Standorte der Reichswehr verblieben die nicht zur Abgabe bestimmten Militär-KB.
Militär-KB, da diese ja nicht aus preußischen Standorten stammten. So
Verblieben edle älteren Mililär-KB des 18. und 19. Jbdts bei den Pfarreien
Freiburg,  Rastatt,  Karlsruhe,  Heidelberg und  Mannheim.


Aus Baden wurden abgegeben nach Berlin:
{{NE}}In Baden und Württemberg betrafen diese Anordnungen nur wenig ältere Militär-KB, da diese ja nicht aus preußischen Standorten stammten. So
Freiburg    e PI ECB d Garnison 1863–1919 u 1872–1919,
''verblieben edle älteren Mililär-KB des 18. und 19. Jhdts bei den Pfarreien'' Freiburg, Rastatt, Karlsruhe, Heidelberg und Mannheim.
Karlsruhe <¦ und l  Pf Mililär-KB 1872–1919,
Rastatt       k Pf KB d preuß.   Inf.-Reg  55  für  die  Jahre  1855–66  (Bundes-


feslungs/eil).
{{NE}}''Aus Baden wurden abgegeben nach Berlin:''


In Baden verblieben nach  1872 geführte Mililär-KB:
{|
Breisair,          e Pf Militär-KB S 1886
|-
| ''Freiburg''  || e Pf KB d Garnison 1863–1919 u 1872–1919,
|-
| ''Karlsruhe'' || e und k Pf Mililär-KB 1872–1919,
|-
| ''Rastatt'' || k Pf KB d preuß. Inf.-Reg 55 für die Jahre 1855–66 (Bundesfestungszeit).
|}


Bruchsal          e            „                1872–1919“»
{{NE}}''In Baden'' verblieben nach 1872 geführte Mililär-KB:


1,10 s. nächsten Abschnitt.
{|
|-
| Breisach || e Pf Militär-KB s 1886
|-
| Bruchsal || e Pf Militär-KB 1872–1919<ref>1944 bei Bombenangriff verbrannt.</ref>
|}


"" GLA 233/2924a, Zugang 1938/68 Staatskanzlei.
<references/>
m So  in  Karlsruhe,  Rastatt,  Frettmrg,  Konstanz.
 
Ettlingen, Durlach, Bruchsal,  Schwetzingen, Heidelberg, Mannheim,  Lahr,
Offenburg, nach  1936 auch in Buggingen-Mflllhejra, Don au esc hingen, Villingen.
'"' Zweigstellen des Rcichsarchivs Potsdam in Spandau, Hannover, Breslau, Brauns-
Münster  I.V.,  Dresden,  Stuttgart,  München  {mit  Nebenstelle  Wüi
Kid, Wilhelmshafen.
 
l"  1944  bei  Bombenangriff verbrannt.
 
¦!|

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Die Kirchenbücher in Baden (1957)
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      Für die Zeit von 1809–1872 sind daher Nachforschungen nach Mililärpersonen in den Ortskirchenbüchern zu machen. Nur in Karlsruhe evgl Pfarrei wurde das 1754 begonnene Militärkirchenbuch für alle bad. Kontingente weitergeführt bis 1840, von da an für Karlsruhe allein. In Rastatt wurden in der Bundesfestungszeit 1843–66 von den preußischen und österreichischen Militärpfarrern eigene Militär-KB geführt. Sie betrafen keine badischen Landeskinder. Die preußischen kamen später an den Militäroberpfarrer des VIII. Armeekorps in Koblenz, von wo sie wohl 1921, wie alle älteren Militär-KB der preußischen Regimenter, an das Reichsarchiv in Potsdam abgegeben wurden[1], die österreichischen kamen nach Wien[2].

      Seit 1.Januar 1872 führten nur noch die selhständigen Militärgemeinden am Sltz von Divisionsstäben (Divisionspfarrer) eigene Militär-KB[3], an allen andern Garnisonsorten die Ortspfarrer besondere Register neben den Ortsregistern[4].

d) Die Militärkirchenbücher 1921–1945

      1. Die neue Reichswehr veranlaßte 1921 die Vereinigung aller Akten des alten Heeres und der Marine im Reichsarchiv Potsdam und seinen Zweigstellen[5]. Die Reichsarchivzweigstelle Stuttgart erfaßte die Akten sämtlicher württembergischen und badischen Formationen, auch der Kriegsformationen. Eine Zentral-Kirchenbuchstelle des Heeres in Berlin sollte die Militär-KB vereinigen. Durch Verordnung des Reichswehrministeriums v. 19.1.1921 wurden dahin alle vor 1.1.1840 abgeschlossenen Militär-KB preußischer Standorte und diejenigen aufgelöster Standorte abgegeben. Bei den Militärgeistlichen oder Beauftragten Zivilgeistlichen der weiterbestehenden Standorte der Reichswehr verblieben die nicht zur Abgabe bestimmten Militär-KB.

      In Baden und Württemberg betrafen diese Anordnungen nur wenig ältere Militär-KB, da diese ja nicht aus preußischen Standorten stammten. So verblieben edle älteren Mililär-KB des 18. und 19. Jhdts bei den Pfarreien Freiburg, Rastatt, Karlsruhe, Heidelberg und Mannheim.

      Aus Baden wurden abgegeben nach Berlin:

Freiburg e Pf KB d Garnison 1863–1919 u 1872–1919,
Karlsruhe e und k Pf Mililär-KB 1872–1919,
Rastatt k Pf KB d preuß. Inf.-Reg 55 für die Jahre 1855–66 (Bundesfestungszeit).

      In Baden verblieben nach 1872 geführte Mililär-KB:

Breisach e Pf Militär-KB s 1886
Bruchsal e Pf Militär-KB 1872–1919[6]
  1. s. nächsten Abschnitt.
  2. GLA 233/2924a, Zugang 1938/68 Staatskanzlei.
  3. So in Karlsruhe, Rastatt, Freiburg, Konstanz.
  4. In Ettlingen, Durlach, Bruchsal, Schwetzingen, Heidelberg, Mannheim, Lahr, Offenburg, nach 1936 auch in Buggingen-Müllheim, Donaueschingen, Villingen.
  5. Zweigstellen des Reichsarchivs Potsdam in Spandau, Hannover, Breslau, Braunsberg, Münster i. W., Dresden, Stuttgart, München {mit Nebenstelle Würzburg), Kiel, Wilhelmshafen.
  6. 1944 bei Bombenangriff verbrannt.