Die Kirchenbücher in Baden (1957)/VI: Unterschied zwischen den Versionen
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auch gemeindliche Bürger- und Namenslisten wurden verzeichnet. Weiter wurde für jeden Einzelort des Landes durch Nachweis der im Lauf der | |||
der | geschichtlichen und bekenntnismäßigen Entwicklung oft wechselnden Pfarrzugehörigkeit das jeweils zuständige Pfarrkirchenbuch zu ermitteln gesucht. Besondere Abschnitte behandelten das Alter der Pfarreien, Religions- und Bekenntniswechsel, die Zuständigkeit der Minderheitsbekenntnisse, die Mililärkirchenbücher, die Standesaufzeichnungen für Juden, Wiedertäufer u.a., die früheren kirchlichen Beziehungen zu Pfarreien der Nachbarländer (Elsaß, Schweiz) und die vorübergehend zu Baden gehörenden Orte außerhalb der heuligen Landesgrenzen (in Württemberg, Pfalz, Hessen und besonders links des Rheins bis zur Nahe, Mosel und Saar). Das Schrifttum wird beim Einzelort aufgeführt. | ||
{{NE}}Eine ''dritte Auflage'' war nötig geworden durch den Verlust eines Teils der Auflage von 1938 beim Tcrrorangriff auf Karlsruhe vom 2.9.1942. Die sofort aufgenommene Neubearbeitung gab Gelegenheit, das in den Jahren der amtlich geforderten Familienforschung angestiegene und kaum mehr übersehbare orts- und familiengeschichtliche Schrifttum zu verwerten und die dank des gewachsenen Verständnisses für die Bedeutung der kirchlichen seitdem noch festgestellten älteren Kirchenbücher aufzunehmen. Das der Badischen Historischen Kommission im Herbst 1943 übergebene druckfertige Manuskript ist jedoch leider aus der Verlagerung mit anderem Archivmalerial nicht zurückgekommen und mußte schließlich als verloren angesehen werden. So erwuchs für den Verfasser die Notwendigkeit, aus den Unterlagen seiner nun über 40jährigen Beschäftigung mit den | |||
der amtlich geforderten | Badischen Kirchenbüchern und dem durch eigene Ausbomhung nur mangelhaft erhaltenen Manuskriptentwurf von 1943 eine Neubearbeitung zu versuchen. | ||
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{{NE}}Mit geringen Änderungen am allgemeinen Aufbau der Arbeit wurden die meisten Kapitel neubearbeitet und gestrafft, alle Angaben, insbesondere diejenigen des Kirehcnbuchverzeichnisses, überprüft. Dabei boten die von den Oberen Kirchenbehörden nach der Rückholung der Kirchenbücher aus den Verlagerungsorten vorgenommenen Bestandsüberprüfungen eine große Hilfe. Für die entgegenkommend gewährte Einsichtnahme in die dabei entstandenen Akten bin ich beiden Oberkirchenbehörden zu großem Dank verpflichtet. Manche Unklarheiten des früheren Verzeichnisses und sich widersprechende Angaben über den Beginn der Kirchenbücher konnten so geklärt werden. In der Nachkriegszeit ist überdies die kirchliche Organisation durch die zeitbedingte Bevölkerungsvermischung vielfach erweitert worden. Ris in entlegene ländliche Bezirke war die dort früher nicht oder nur schwach vertretene andere Konfession hinsichtlich ihrer pfarrlichen Zugehörigkeit jetzt zu verzeichnen. Konfessionell ungemischte Orte gehören nahezu überall der Vergangenheit an. | |||
{{NE}}Die Schwierigkeiten einer Neubearbeitung unter den angeführten Umständen und die starke berufliche Inanspruchnahme des Verfassers ließen | |||
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auch gemeindliche Bürger- und Namenslisten wurden verzeichnet. Weiter wurde für jeden Einzelort des Landes durch Nachweis der im Lauf der
geschichtlichen und bekenntnismäßigen Entwicklung oft wechselnden Pfarrzugehörigkeit das jeweils zuständige Pfarrkirchenbuch zu ermitteln gesucht. Besondere Abschnitte behandelten das Alter der Pfarreien, Religions- und Bekenntniswechsel, die Zuständigkeit der Minderheitsbekenntnisse, die Mililärkirchenbücher, die Standesaufzeichnungen für Juden, Wiedertäufer u.a., die früheren kirchlichen Beziehungen zu Pfarreien der Nachbarländer (Elsaß, Schweiz) und die vorübergehend zu Baden gehörenden Orte außerhalb der heuligen Landesgrenzen (in Württemberg, Pfalz, Hessen und besonders links des Rheins bis zur Nahe, Mosel und Saar). Das Schrifttum wird beim Einzelort aufgeführt.
Eine dritte Auflage war nötig geworden durch den Verlust eines Teils der Auflage von 1938 beim Tcrrorangriff auf Karlsruhe vom 2.9.1942. Die sofort aufgenommene Neubearbeitung gab Gelegenheit, das in den Jahren der amtlich geforderten Familienforschung angestiegene und kaum mehr übersehbare orts- und familiengeschichtliche Schrifttum zu verwerten und die dank des gewachsenen Verständnisses für die Bedeutung der kirchlichen seitdem noch festgestellten älteren Kirchenbücher aufzunehmen. Das der Badischen Historischen Kommission im Herbst 1943 übergebene druckfertige Manuskript ist jedoch leider aus der Verlagerung mit anderem Archivmalerial nicht zurückgekommen und mußte schließlich als verloren angesehen werden. So erwuchs für den Verfasser die Notwendigkeit, aus den Unterlagen seiner nun über 40jährigen Beschäftigung mit den Badischen Kirchenbüchern und dem durch eigene Ausbomhung nur mangelhaft erhaltenen Manuskriptentwurf von 1943 eine Neubearbeitung zu versuchen.
Mit geringen Änderungen am allgemeinen Aufbau der Arbeit wurden die meisten Kapitel neubearbeitet und gestrafft, alle Angaben, insbesondere diejenigen des Kirehcnbuchverzeichnisses, überprüft. Dabei boten die von den Oberen Kirchenbehörden nach der Rückholung der Kirchenbücher aus den Verlagerungsorten vorgenommenen Bestandsüberprüfungen eine große Hilfe. Für die entgegenkommend gewährte Einsichtnahme in die dabei entstandenen Akten bin ich beiden Oberkirchenbehörden zu großem Dank verpflichtet. Manche Unklarheiten des früheren Verzeichnisses und sich widersprechende Angaben über den Beginn der Kirchenbücher konnten so geklärt werden. In der Nachkriegszeit ist überdies die kirchliche Organisation durch die zeitbedingte Bevölkerungsvermischung vielfach erweitert worden. Ris in entlegene ländliche Bezirke war die dort früher nicht oder nur schwach vertretene andere Konfession hinsichtlich ihrer pfarrlichen Zugehörigkeit jetzt zu verzeichnen. Konfessionell ungemischte Orte gehören nahezu überall der Vergangenheit an.
Die Schwierigkeiten einer Neubearbeitung unter den angeführten Umständen und die starke berufliche Inanspruchnahme des Verfassers ließen diese 3. Auflage nunmehr erst 12 Jahre nach ihrer ersten verlorenen Fassung vollenden. Nach fast 45jahriger Beschäftigung mit der mir ans Herz gewachsenen Materie hoffe ich mit den „Kirchenbüchern in Baden"