Über Krieg und Kriegführung (Clausewitz)/Band 7/VIII: Unterschied zwischen den Versionen

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eines Werkd die Rede sein kann, das man besclossen hatte dem Druck so zu übergeben, wie es aus Feder des Verfassers geflossen war, und bei welchem also die ganze in Anspruch genommene Thätigkeit sich darauf beschränken mußte, vorgefundene Umarbeitungen einzuschalten, Schreibfehler zu verbessern u.s.w.
 
{{NE}}Sich auf wesentliche Veränderungen einzulassen war nicht möglich, ohne der ganzen Eigenthümlichkeit des Werkes zu schaden.
 
{{NE}}Sind hiercurch einige vielleicht zu scharfe Kritiken bekannt geworden, so kann man weingstens versichern, daß der Verfasser geeilt haben würde sie zu ermäßigen, wenn er geahnt hätte, daß sein Werk in dieser unvollendenten Form der Oeffentlichkeit übergeben werden würd. Wer sein edles Gemüth, seine Milde, sein Zartgefühl gekannt hat, wird wissen, wie ungern er überhaupt irgend Jemand verletzte, wie we immer sein Bestreben war, leidenschaftliche Reibungen zu vermeiden und zu mildern, und wie er namentlich nichts sehnlicher wünschte, alsein freundliches und vertrauliche Verhältni? zwischen Preußen und Oesterreich immer fester begründet zu sehen. Es hat also seinem Tadel niemals irgend ein feindseliges Gefühl zu Grunde gelegen, und wenn einst ''alle'' seine Schriften in den Händen der Leser sein werden, wird seine Unparteilichkeit gewiß volle Anerkennung finden.
 
{{NE}}Mit dieseer Hoffnung legi ich die Feder nieder und bitte um Nachsicht für die lange, aber wie mir schien nothwendige Auseinandersetzung.
 
::Berlin, den 17. Dezember 1834
 
::: '''Marie von Clausewitz.'''

Aktuelle Version vom 26. Oktober 2015, 15:19 Uhr

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Über Krieg und Kriegführung (Clausewitz)/Band 7
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eines Werkd die Rede sein kann, das man besclossen hatte dem Druck so zu übergeben, wie es aus Feder des Verfassers geflossen war, und bei welchem also die ganze in Anspruch genommene Thätigkeit sich darauf beschränken mußte, vorgefundene Umarbeitungen einzuschalten, Schreibfehler zu verbessern u.s.w.

      Sich auf wesentliche Veränderungen einzulassen war nicht möglich, ohne der ganzen Eigenthümlichkeit des Werkes zu schaden.

      Sind hiercurch einige vielleicht zu scharfe Kritiken bekannt geworden, so kann man weingstens versichern, daß der Verfasser geeilt haben würde sie zu ermäßigen, wenn er geahnt hätte, daß sein Werk in dieser unvollendenten Form der Oeffentlichkeit übergeben werden würd. Wer sein edles Gemüth, seine Milde, sein Zartgefühl gekannt hat, wird wissen, wie ungern er überhaupt irgend Jemand verletzte, wie we immer sein Bestreben war, leidenschaftliche Reibungen zu vermeiden und zu mildern, und wie er namentlich nichts sehnlicher wünschte, alsein freundliches und vertrauliche Verhältni? zwischen Preußen und Oesterreich immer fester begründet zu sehen. Es hat also seinem Tadel niemals irgend ein feindseliges Gefühl zu Grunde gelegen, und wenn einst alle seine Schriften in den Händen der Leser sein werden, wird seine Unparteilichkeit gewiß volle Anerkennung finden.

      Mit dieseer Hoffnung legi ich die Feder nieder und bitte um Nachsicht für die lange, aber wie mir schien nothwendige Auseinandersetzung.

Berlin, den 17. Dezember 1834
Marie von Clausewitz.