Sadweitschen: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Jahre 1712 wurde in '''Sadweitschen''' in einem provisorischen Kirchenbau auf Wunsch der Neusiedler Gottesdienst gehalten. Im Jahre bestätigt König Friedrich Wilhelm I. den Plan zum Bau einer Kirche in Sadweitschen. Noch im gleichen Jahr wurde der Pfarrer Heinrich Wasmuth von Königsberg (Preußen) nach hier entsandt. Er legte am 18. März 1714 ein spezielles Kirchenbuch für die mehrheitlich reformierten Gemeindemitglieder an. Diese Datum gilt als Gründungstag der reformierten Gemeinde in Gumbinnen, nachdem an diesem Tage außerdem eine Taufe vollzogen wurde. Zu einem Kirchenbau kam es in Sadweitschen nicht, denn zwischen 1736 und 1739 wurde in der Nachbarstadt die Neustädtische Kirche errichtet, die fortan das zentrale Gotteshaus der evangelischen Christen reformierter Tradition wurde. Bis 1755 war Pfarrer Wasmuth hier als Geistlicher tätig. Die Gemeinde gehörte bis 1945 zwar zur Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union, nicht aber zu dem von den zahlenmäßig viel stärkeren lutherischen Gemeinden gebildeten Kirchenkreis Gumbinnen. In Königsberg bestand eine eigene reformierte Inspektion. | |||
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Version vom 14. Oktober 2015, 16:43 Uhr
Sadweitschen 1938 umbenannt in Altkrug |
- Hierarchie
- Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast >Sadweitschen
- Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Gumbinnen > Sadweitschen
- Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast >Sadweitschen
- Hierarchie
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Einleitung
Sadweitschen (1938 bis 1946 Altkrug, russ. Perwomaiskoje / Первомайское, litauisch Sodviečiai) liegt fünf Kilometer östlich der Stadt Gumbinnen am Nordufer der hier noch bis 1945 Roßbach genannten Pissa. Durch den Ort verläuft eine Nebenstraße (27K-062), die Gumbinnen mit Groß Baitschen verbindet. Vor 1945 war Groß Baitschen die nächste Bahnstation an der Preußischen Ostbahn, deren Bahnstrecke Königsberg – Eydtkuhnen auch heute noch südlich von Sadweitschen verläuft.
Allgemeine Informationen
- Ein historischer Dorfkrug, der seit 1615 als „Bärenkrug“ existierte, hat Sadweitschen berühmt gemacht. Da angeblich Napoleon 1812 in diesem Dorfkrug einen Kriegsrat abgehalten hatte, nannte man ihn danach „Napoleonkrug“. Es gibt ihn nicht mehr.
- Um 1860 wurde die Ostbahn südlich der Pissa an Sadweitschen vorbei geführt. Im Osten des Dorfes führten zwei Eisenbahnbrücken über den Fluss. Im Zuge der Baumaßnahmen ließen sich etliche Arbeiter im Dorf nieder und veränderten so dessen landwirtschaftlichen Charakter nachhaltig.
- In Sadweitschen bestand vor 1945 eine zweiklassige Volksschule, deren letztes Schulhaus noch vor 1914 erbaut worden war. Die Schulgründung ging auf das Jahr 1714 zurück, verbunden mit der Gründung einer Kirche im Ort. Anfangs war sie nur einklassig und mit einer Lehrerstelle versehen. 1875 wurde die Schule neu erbaut und dann zweiklassig geführt. 1945 diente das Schulhaus als Unterkunft für Soldaten, 1946 ging es in Flammen auf.
Politische Einteilung, Zugehörigkeit
Ursprünglich zum Amt Kattenau (heute russisch: Sawety) gehörig wurde Sadweitschen 1874 in den neu errichteten Amtsbezirk Pruszischken eingegliedert, der – 1939 in „Amtsbezirk Preußendorf“ umbenannt – bis 1945 bestand und zum Kreis Gumbinnen im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. [1]
Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Im Jahre 1712 wurde in Sadweitschen in einem provisorischen Kirchenbau auf Wunsch der Neusiedler Gottesdienst gehalten. Im Jahre bestätigt König Friedrich Wilhelm I. den Plan zum Bau einer Kirche in Sadweitschen. Noch im gleichen Jahr wurde der Pfarrer Heinrich Wasmuth von Königsberg (Preußen) nach hier entsandt. Er legte am 18. März 1714 ein spezielles Kirchenbuch für die mehrheitlich reformierten Gemeindemitglieder an. Diese Datum gilt als Gründungstag der reformierten Gemeinde in Gumbinnen, nachdem an diesem Tage außerdem eine Taufe vollzogen wurde. Zu einem Kirchenbau kam es in Sadweitschen nicht, denn zwischen 1736 und 1739 wurde in der Nachbarstadt die Neustädtische Kirche errichtet, die fortan das zentrale Gotteshaus der evangelischen Christen reformierter Tradition wurde. Bis 1755 war Pfarrer Wasmuth hier als Geistlicher tätig. Die Gemeinde gehörte bis 1945 zwar zur Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union, nicht aber zu dem von den zahlenmäßig viel stärkeren lutherischen Gemeinden gebildeten Kirchenkreis Gumbinnen. In Königsberg bestand eine eigene reformierte Inspektion.
Katholische Kirche
Geschichte
Heutige Situation
Adressbücher
- Ortsindex der Online-Adressbücher
- Einträge aus Sadweitschen in der Adressbuchdatenbank.
Bibliografie
- Volltextsuche nach Sadweitschen in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Verschiedenes
Weblinks
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>ALTRUGKO14DN</gov>
Anmerkungen, Fußnoten
- ↑ Rolf Jehke, Amtsbezirk Pruszischken/Preußendorf