Provisor: Unterschied zwischen den Versionen

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(Obergehilfe einer Apotheke)
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Berufsbezeichnung
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Bedeutung: Vorausschauender Versorger oder Vorsorger, im Mittelalter und danach in den Städten meist einer Armenstiftung oder eines Armenfonds, auf dem Lande einer geistlichen Einrichtung (Pfarre).
==Amtssprache==
# Provisor (lat.)


Im 17. und 18. Jahrhundert ist diese Berufsbezeichnung in Apotheken für einen "Obergehilfen" oder Apotheker-Gesellen üblich, der die Apotheke bei Abwesenheit des Apothekers, z.B. für seine Witwe, in Eigenverantwortung führen kann. Dies entspricht der im Grimmschen Wörterbuch genannten Wortbedeutung, nach der ein Provisor (Vorseher) jemand ist, der "die Aufsicht über etwas oder über andere führt".
Berufsbezeichnung, Amtsbezeichnung


;1.Bedeutung: Verwalter, Betreuer, in den Städten meist Vorsteher einer Armenstiftung oder eines Armenfonds, auf dem Lande Vorsteher, Kirchenältester einer geistlichen Einrichtung (Pfarre).
;2.Bedeutung Gehilfe und Stellvertreter: Im 17. und 18. Jahrhundert ist diese Berufsbezeichnung in Apotheken für einen "Obergehilfen" oder Apotheker-Gesellen üblich, der die Apotheke bei Abwesenheit des Apothekers, z.B. für seine Witwe, in Eigenverantwortung führen kann. <ref> Gebr. Grimm: Deutsches Wörterbuch (Leipzig 1854) </ref>
====Fußnoten====
<references/>


[[Kategorie:Amtssprache im Fürstbistum Münster|Absentiam]]
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[[Kategorie:Rechtsbegriff]]
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[[Kategorie:Berufsbezeichnung]]
[[Kategorie:Lateinischer Begriff]]

Version vom 8. August 2015, 15:28 Uhr

Regional > Sprache > Amtssprache im Fürstbistum Münster > provisor

Amtssprache

  1. Provisor (lat.)

Berufsbezeichnung, Amtsbezeichnung

1.Bedeutung
Verwalter, Betreuer, in den Städten meist Vorsteher einer Armenstiftung oder eines Armenfonds, auf dem Lande Vorsteher, Kirchenältester einer geistlichen Einrichtung (Pfarre).
2.Bedeutung Gehilfe und Stellvertreter
Im 17. und 18. Jahrhundert ist diese Berufsbezeichnung in Apotheken für einen "Obergehilfen" oder Apotheker-Gesellen üblich, der die Apotheke bei Abwesenheit des Apothekers, z.B. für seine Witwe, in Eigenverantwortung führen kann. [1]

Fußnoten

  1. Gebr. Grimm: Deutsches Wörterbuch (Leipzig 1854)