Wolfartsweier/Bürgerverzeichnis 1689-1698: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Jahre 1698 wurde für den Bereich der Markgrafschaft Baden-Durlach die Anordnung erlassen, wegen der "eingefallenen höchst verderblichen Kriegstroublen (Anm.: durch Frankreich)" Tabellen in den einzelnen Ämtern anzulegen, die über den Bevölkerungsstand von vor 1689, also vor dem Krieg, und von 1698 Aufschluss geben sollten. Im einzelnen enthalten diese Verzeichnisse Namen und Alter der Bürger vor 1689, geben ferner an, ob sie - im Berichtsjahr 1698- noch leben, abwesend, verstorben oder verschollen sind. | Im Jahre 1698 wurde für den Bereich der Markgrafschaft Baden-Durlach die Anordnung erlassen, wegen der "eingefallenen höchst verderblichen Kriegstroublen (Anm.: durch Frankreich)" Tabellen in den einzelnen Ämtern anzulegen, die über den Bevölkerungsstand von vor 1689, also vor dem Krieg, und von 1698 Aufschluss geben sollten. Im einzelnen enthalten diese Verzeichnisse Namen und Alter der Bürger vor 1689, geben ferner an, ob sie - im Berichtsjahr 1698- noch leben, abwesend, verstorben oder verschollen sind. | ||
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Aktuelle Version vom 23. Juni 2015, 17:54 Uhr
Zur Bevölkerungsgeschichte von Wolfartsweier und Amt Durlach zu Ende des 17. Jahrhunderts
Quelle: Nach einem Beitrag von Ernst Schneider; In Badische Familienkunde 1959-1979;
Im Jahre 1698 wurde für den Bereich der Markgrafschaft Baden-Durlach die Anordnung erlassen, wegen der "eingefallenen höchst verderblichen Kriegstroublen (Anm.: durch Frankreich)" Tabellen in den einzelnen Ämtern anzulegen, die über den Bevölkerungsstand von vor 1689, also vor dem Krieg, und von 1698 Aufschluss geben sollten. Im einzelnen enthalten diese Verzeichnisse Namen und Alter der Bürger vor 1689, geben ferner an, ob sie - im Berichtsjahr 1698- noch leben, abwesend, verstorben oder verschollen sind. Vermerkt ist sodann die Zahl der Kinder und der Besitz an Pferden und Ochsen. Beigegeben ist ein Verzeichnis der von 1689-1698 neu angenommenen Bürger. Es ist darauf hinzuweisen, dass diese Tabellen lediglich Zahl und Namen der männlichen Bürger in den einzelnen Orten berücksichtigen, nicht aber die gesamte Bevölkerung. Die Namensverzeichnisse über die Bürger in Stadt und Amt Durlach sind in einem im Stadtarchiv Karlsruhe verwahrten umfänglichen Aktenheft (Signatur: Durlach A 2148) erhalten geblieben. Außer den durch das Oberamt Durlach gefertigten Übersichten enthält dieser Faszikel auch die von der Stadt Durlach und den einzelnen, damals zum Amt Durlach gehörigen Orten gelieferten Aufstellungen, die als Berichtsunterlagen gedient haben. Für Rintheim, Hagsfeld und Berghausen ergab sich damit die Möglichkeit, weiterreichende Angaben vor allem zu den Todesjahren zu machen. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Zahl der Bürger in Stadt und Amt Durlach.
Tabelle: (muss noch eingefügt werden)
Erläuterungen zur Tabelle:
Spalte 1 = Summe der Bürgerschaft vor dem Krieg (1688) Spalten 2 + 3 = Zahl der Verstorbenen am Ort und auswärts Spalten 4 + 5 = Zahl der noch lebenden am Ort und auswärts Spalte 6 = Zahl der neuen und jungen Bürger (ab 1689) Spalte 7 = Zahl der 1698 vorhandenen Bürger Spalten 8 + 9 = Zahl der verheirateten und ledigen Kinder in- u. außerhalb des Landes
Die Zahlen in Spalten 1-7 beziehen sich auf Bürger (männliche Personen)
Der Wert dieser Zusammenstellungen ist vor allem darin zu sehen, dass über das Schicksal zahlreicher Bürger, die in dem Bürgerverzeichnis über das ehemalige Oberamt Durlach von 1677 (veröffentlicht in dieser Zeitschrift 4. Jg., 1961, S. 41-51) erscheinen, nunmehr Näheres zu erfahren ist. Das zumindest ungefähre Todesjahr ist in zahlreichen Fällen bekannt. Zu den Namensverzeichnissen selbst ist zu bemerken, dass die Reihenfolge der Orte nach dem Original beibehalten ist. Innerhalb der einzelnen Orte sind die Namen in alphabetischer Folge aufgeführt.
Folgende Abkürzungen werden gebraucht: e g = einheimisch gestorben, e l == einheimisch lebt noch, a g = abwesend gestorben, a l -- abwesend lebt noch.
Die in den Verzeichnissen aufgeführte Zahl der Kinder wie auch der Pferde und Ochsen ist weggelassen. Die von 1689-1698 neu angenommenen Bürger sind jeweils am Schluss der einzelnen Orte zusammengestellt.
Verzeichnis:
1) BACKENSTOß, Balthasar; e g
2) BACKENSTOß, Ludwig; e g
3) BECKER, Georg; e g
4) BECKER, Hans Adam;. Schultheiß; e g
5) CRAMERT, Jonas; e g
6) DAUCHERT, Caspar; e g
7) DIETZ, Jakob; e g
8) KINDLER, Andreas; e g
9) KINDLER, Hans Wendel; e g
10) KINDLER, Michel; e g
11) MUTH, Hans Wendel; Anwalt; e g
12) MUTH, Hans Wendel; des Anwalts Sohn; e g
13) MUTH, Konrad; e g
14) MUTH, Peter; e g
15) MUTH, Wilhelm; e g
16) MUTH, Hans Wendel, der Junge; e g
17) PFULLENDÖRFER, Jakob; e g
18) POSTWEILER, Hans Jakob; e g
19) SCHWAB, Matheis; e g
20) SELTER, Johannes, Anwalt; e l
Neubürger:
1) BECKER, Jakob
2) BERNHARD, Hans
3) DAUCHERT, Sebastian
4) DRINTLER, Jakob
5) EHRENSPERGER, Jakob,
6) GEISER, Andreas
7) MÖSINGER, Bernhard
8) MUßGNUG, Christoph
9) MUTH, Hans Adam