Mehlkehmen, Kirchspiel (ev.): Unterschied zwischen den Versionen

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*Die Gründung des Kirchspiels Mehlkehmen 1692 geht auf den Landschöppen Daniel Ströter im Schulzenamt Mehlkehmen, den Wildnisbereiter Reichel zu Nassoven,<br>den Lieutenant Metalski zu Mehlkehmen und den köllmischen Grundbesitzer Pelk zu Gedminkemen. Sie schrieben im Januar 1692 eine Petition an die Churfürstliche<br>Preußische Regierung  zu Königsberg zur Einrichtung eines Kirchspiels in Mehlkehmen. Die Begründung war,  das die Dörfer zu entlegen waren und  das im Frühjahr<br>und Herbst die Wege überschwemmt waren, so dass der Besuch des Abendsmahls dadurch verhindert wurde und deshalb ''die Unwissenheit und Barbarei im Chisten-<br>thume unter lithauischen Bauern überaus groß war.''<br>Darauf erhielt der Amtshauptamt in Insterburg die Weisung, das er sich zusammen mit dem Erzpriester Melchior Becker aus Insterburg dort hinzugeben soll, um dort<br>unter Hinzuziehung der benachbarten Prediger über die Erbauung einer neuen Kirche und Zuteilung von Dörfern zu diesem Kirchspiel schriftlich zu verhandeln habe.<br>Diese Verhandlung fand am 22.März 1692 statt. Die hinzugezogenen Pfarrer waren alle gegen die Gründung eines neuen Kirchspiels, da sie Dörfer abgeben mussten<br>und dadurch ihre Einkünfte geringer wurden. Die Bitsteller für das neue Kirchspiel bekamen schlussendlich Recht und der Amtshauptmann und Erzpriester stimmten<br>der Gründung eines neuen Kirchspiels zu. Daraufhin wurde festgelegt, welche Dörfer mit wie vielen Hufen dem neuen Kirchspiel zugeschlagen werde soll:<br>1. Vom Kirchspiel Tollmingkehmen die Dörfer [[Groß Schwentischken|Szwentissken]], [[Girnuhnen|Gerkupöhnen]], [[Messeden|Messetkehmen]] und [[Germingkehmen|Gedmingkemen]].<br>2. Vom Szittkehmen die Dörfer [[Nassawen (Landkreis Stallupönen)|Groß Nassawischken]], [[Szinkuhnen|Klein Nassawischken]], [[Groß Grigalischken|Grigalissken]], [[Krajutkehmen]] und [[Aschlauken|Aschelawken]].<br>3. Vom Kirchspiel Pillupönen die Dörfer [[Szameitkehmen (Landkreis Stallupönen)|Szameitkehmen]], [[Disselwethen|Diesellortschen]], [[Norbuden]], [[Bisdohnen|Bessdohnlauken]],  [[Mehlkehmen]], [[Klein Lengmeschken|Lengmessken]], [[Sobeitschen|Sobaitschen]], [[Szeskehmen|Szesskehmen]],<br>[[Dumbeln (Landkreis Stallupönen)|Dumbeln]] und [[Girnischken]].<br>4. Vom Kirchspiel Enzuhnen die Dörfer [[Augusten (Landkreis Stallupönen)|Augustlauken]], [[Berssenigken]], [[Antkordupönen]] und [[Baubeln (Landkreis Stallupönen)|Baublauken]].<br>Der Churfürst stimmte dieser Regelung  am 9.Dezember 1692 zu.<br>Am 22.Dezember 1692 erhielt der Amtshauptmann von Lehwaldt die Aufforderung aus Königsberg ''je eher je lieber mit dem Bau einer Kirche anzufangen''.<br>In der Zwischenzeit hatten die Bitsteller ein Gebäude aus Holz mit einem Strohdach gebaut zur einstweiligen Haltung des Gottesdiensts.<br>So wurde der erste Prediger Johannes Behrendt am 8.September 1692 zu Königsberg ordiniert und am Sonntage Jubilate (7.Mai) 1693 eingeführt.<br>Der Bau der Kirche verzögerte sich, so dass erst 1705 der erste Gottesdienst gehalten werden konnte. Der Turm wurde 1706 vollendet. <ref>Der Kreis Stallupönen (Ebenrode) von Dr.phil.Rudolf Grenz, Marburg/Lahn 1970, Selbstverlag der Kreisgemeinschaft Stallupönen (Ebenrode), S.162/163</ref>
*Die Gründung des Kirchspiels Mehlkehmen 1692 geht auf den Landschöppen Daniel Ströter im Schulzenamt Mehlkehmen, den Wildnisbereiter Reichel zu Nassoven,<br>den Lieutenant Metalski zu Mehlkehmen und den köllmischen Grundbesitzer Pelk zu Gedminkemen. Sie schrieben im Januar 1692 eine Petition an die Churfürstliche<br>Preußische Regierung  zu Königsberg zur Einrichtung eines Kirchspiels in Mehlkehmen. Die Begründung war,  das die Dörfer zu entlegen waren und  das im Frühjahr<br>und Herbst die Wege überschwemmt waren, so dass der Besuch des Abendsmahls dadurch verhindert wurde und deshalb ''die Unwissenheit und Barbarei im Chisten-<br>thume unter lithauischen Bauern überaus groß war.''<br>Darauf erhielt der Amtshauptamt in Insterburg die Weisung, das er sich zusammen mit dem Erzpriester Melchior Becker aus Insterburg dort hinzugeben soll, um dort<br>unter Hinzuziehung der benachbarten Prediger über die Erbauung einer neuen Kirche und Zuteilung von Dörfern zu diesem Kirchspiel schriftlich zu verhandeln habe.<br>Diese Verhandlung fand am 22.März 1692 statt. Die hinzugezogenen Pfarrer waren alle gegen die Gründung eines neuen Kirchspiels, da sie Dörfer abgeben mussten<br>und dadurch ihre Einkünfte geringer wurden. Die Bitsteller für das neue Kirchspiel bekamen schlussendlich Recht und der Amtshauptmann und Erzpriester stimmten<br>der Gründung eines neuen Kirchspiels zu. Daraufhin wurde festgelegt, welche Dörfer mit wie vielen Hufen dem neuen Kirchspiel zugeschlagen werde soll:<br>1. Vom Kirchspiel Tollmingkehmen die Dörfer [[Groß Schwentischken|Szwentissken]], [[Girnuhnen|Gerkupöhnen]], [[Messeden|Messetkehmen]] und [[Germingkehmen|Gedmingkemen]].<br>2. Vom Szittkehmen die Dörfer [[Nassawen (Landkreis Stallupönen)|Groß Nassawischken]], [[Szinkuhnen|Klein Nassawischken]], [[Groß Grigalischken|Grigalissken]], [[Krajutkehmen]] und [[Aschlauken|Aschelawken]].<br>3. Vom Kirchspiel Pillupönen die Dörfer [[Szameitkehmen (Landkreis Stallupönen)|Szameitkehmen]], [[Disselwethen|Diesellortschen]], [[Norbuden]], [[Bisdohnen|Bessdohnlauken]],  [[Mehlkehmen]], [[Klein Lengmeschken|Lengmessken]], [[Sobeitschen|Sobaitschen]], [[Szeskehmen|Szesskehmen]],<br>[[Dumbeln (Landkreis Stallupönen)|Dumbeln]] und [[Girnischken]].<br>4. Vom Kirchspiel Enzuhnen die Dörfer [[Augusten (Landkreis Stallupönen)|Augustlauken]], [[Berssenigken]], [[Antkordupönen]] und [[Baubeln (Landkreis Stallupönen)|Baublauken]].<br>Der Churfürst stimmte dieser Regelung  am 9.Dezember 1692 zu.<br>Am 22.Dezember 1692 erhielt der Amtshauptmann von Lehwaldt die Aufforderung aus Königsberg ''je eher je lieber mit dem Bau einer Kirche anzufangen''.<br>In der Zwischenzeit hatten die Bitsteller ein Gebäude aus Holz mit einem Strohdach gebaut zur einstweiligen Haltung des Gottesdiensts.<br>So wurde der erste Prediger Johannes Behrendt am 8.September 1692 zu Königsberg ordiniert und am Sonntage Jubilate (7.Mai) 1693 eingeführt.<br>Der Bau der Kirche verzögerte sich, so dass erst 1705 der erste Gottesdienst gehalten werden konnte. Der Turm wurde 1706 vollendet. <ref>Der Kreis Stallupönen (Ebenrode) von Dr.phil.Rudolf Grenz, Marburg/Lahn 1970, Selbstverlag der Kreisgemeinschaft Stallupönen (Ebenrode), S.162/163</ref>
* Eine Aufstellung aus dem '''Jahr 1834''' zeigt, dass  zu dem Kirchspiel Mehlkehmen 41 Orte eingepfarrt waren:
* Eine Aufstellung aus dem '''Jahr 1834''' zeigt, dass  zu dem Kirchspiel Mehlkehmen 41 Orte eingepfarrt waren:
: [[Aschlauken|Asslauken (Osskinnen)]], [[Augusten (Landkreis Stallupönen)|Augusten (Augustlauken)]], [[Sobeitschen|Balnunen (Sobeitschen)]], [[Baubeln (Landkreis Stallupönen)|Baubeln (Baublauken)]], [[Bisdohnen|Bisdohnen (Bessdohnlauken)]], [[Bredauen|Adlig Gut Bredauen]],<br>[[Kassuben|Adlig Gut Cassuben]], [[Damerau (Landkreis Stallupönen)|Damerau (Dominingken)]], [[Disselwethen|Adlig Gut Disselwethen]], [[Dumbeln (Landkreis Stallupönen)|Dumbeln]], [[Fuchsberg (Landkreis Stallupönen)|Fuchsberg]], [[Germingkehmen|Germingkemen]], [[Girnischken|Girniszken]], [[Girnuhnen]], [[Groß Grigalischken|Grigaliszken]],<br>[[Grünwalde (Landkreis Stallupönen)|Grünwalde (Zalagirren)]], [[Jägersthal|kölmisch Gut Jägersthal (Malonehlen)]], [[Karklienen (Landkreis Stallupönen)|Karklienen (Karkeln)]], [[Kickwieden|Kykwyden]], [[Kinderlauken|Kinderlauken (Kindern)]], [[Klingersberg (Landkreis Stallupönen)|Klingersberg]], [[Krajutkehmen|Krajutkehmen (Krajutschen)]],<br>[[Leegen (Landkreis Stallupönen)|Leegen]], [[Groß Lengmeschken|Groß Lengmessken]], [[Klein Lengmeschken|Klein Lengmessken (Lengmestehlen)]], [[Mehlkehmen]], [[Messeden|Messeden (Messetkehmen)]], [[Nassawen (Landkreis Stallupönen)|Nassaven (Groß Nassaven)]] mit einer [[Oberförsterei Nassawen|Oberförsterei]],<br>[[Neuteich (Landkreis Stallupönen)|Neuteich (Naugeningken)]], [[Paadern|Padern]], [[Szameitkehmen (Landkreis Stallupönen)|Radszen (Szameitkemen)]], [[Szeskehmen|Szeszkemen]], [[Schönbruch (Landkreis Stallupönen)|kölmisch Vorwerk Schönbruch]], [[Szinkuhnen|Szinkuhnen (Klein Nassaven)]], [[Groß Schwentischken|Groß Szwentischken]],<br>[[Klein Schwentischken|Klein Szwentischken (Pilzenkrug) (Grybin)]], [[Schackummen|Schakummen]], [[Swainen (Landkreis Stallupönen)|Swainen (Pokarklen)]], [[Wohren]] und [[Gudellen|Gudellen (Zakken)]].<ref>Der Kreis Stallupönen (Ebenrode) von Dr.phil.Rudolf Grenz, Marburg/Lahn 1970, Selbstverlag der Kreisgemeinschaft Stallupönen (Ebenrode), S.163</ref>  
: [[Aschlauken|Asslauken (Osskinnen)]], [[Augusten (Landkreis Stallupönen)|Augusten (Augustlauken)]], [[Sobeitschen|Balnunen (Sobeitschen)]], [[Baubeln (Landkreis Stallupönen)|Baubeln (Baublauken)]], [[Bisdohnen|Bisdohnen (Bessdohnlauken)]], [[Bredauen|Adlig Gut Bredauen]],<br>[[Kassuben|Adlig Gut Cassuben]], [[Damerau (Landkreis Stallupönen)|Damerau (Dominingken)]], [[Disselwethen|Adlig Gut Disselwethen]], [[Dumbeln (Landkreis Stallupönen)|Dumbeln]], [[Fuchsberg (Landkreis Stallupönen)|Fuchsberg]], [[Germingkehmen|Germingkemen]], [[Girnischken|Girniszken]], [[Girnuhnen]], [[Groß Grigalischken|Grigaliszken]],<br>[[Grünwalde (Landkreis Stallupönen)|Grünwalde (Zalagirren)]], [[Jägersthal|kölmisch Gut Jägersthal (Malonehlen)]], [[Karklienen (Landkreis Stallupönen)|Karklienen (Karkeln)]], [[Kickwieden|Kykwyden]], [[Kinderlauken|Kinderlauken (Kindern)]], [[Klingersberg (Landkreis Stallupönen)|Klingersberg]], [[Krajutkehmen|Krajutkehmen (Krajutschen)]],<br>[[Leegen (Landkreis Stallupönen)|Leegen]], [[Groß Lengmeschken|Groß Lengmessken]], [[Klein Lengmeschken|Klein Lengmessken (Lengmestehlen)]], [[Mehlkehmen]], [[Messeden|Messeden (Messetkehmen)]], [[Nassawen (Landkreis Stallupönen)|Nassaven (Groß Nassaven)]] mit einer [[Oberförsterei Nassawen|Oberförsterei]],<br>[[Neuteich (Landkreis Stallupönen)|Neuteich (Naugeningken)]], [[Paadern|Padern]], [[Szameitkehmen (Landkreis Stallupönen)|Radszen (Szameitkemen)]], [[Szeskehmen|Szeszkemen]], [[Schönbruch (Landkreis Stallupönen)|kölmisch Vorwerk Schönbruch]], [[Szinkuhnen|Szinkuhnen (Klein Nassaven)]], [[Groß Schwentischken|Groß Szwentischken]],<br>[[Klein Schwentischken|Klein Szwentischken (Pilzenkrug) (Grybin)]], [[Schackummen|Schakummen]], [[Swainen (Landkreis Stallupönen)|Swainen (Pokarklen)]], [[Wohren]] und [[Gudellen (Landkreis Stallupönen)|Gudellen (Zakken)]].<ref>Der Kreis Stallupönen (Ebenrode) von Dr.phil.Rudolf Grenz, Marburg/Lahn 1970, Selbstverlag der Kreisgemeinschaft Stallupönen (Ebenrode), S.163</ref>  
*Den Zweiten Weltkrieg überstand die Mehlkehmer Kirche noch unversehrt.  
*Den Zweiten Weltkrieg überstand die Mehlkehmer Kirche noch unversehrt.  
*Die Mehlkehmer Kirche befindet sich in einem fortgeschrittenen Verfall. Im Sozialismus der Sowjetunion machte man sie zur Lagerhalle für landwirt-<br>schaftliche Geräte. Dazu vermauerte man die Fenster und deckte das Dach mit Asbestzementziegeln. Im Turm wurde ein Wasserdruckspeicher installiert.
*Die Mehlkehmer Kirche befindet sich in einem fortgeschrittenen Verfall. Im Sozialismus der Sowjetunion machte man sie zur Lagerhalle für landwirt-<br>schaftliche Geräte. Dazu vermauerte man die Fenster und deckte das Dach mit Asbestzementziegeln. Im Turm wurde ein Wasserdruckspeicher installiert.

Version vom 31. Mai 2015, 09:07 Uhr


Hierarchie
Kirchenbund APU > Kirchenprovinz Ostpreußen > Kirchenkreis Stallupönen > Ev. Kirchspiel Mehlkehmen


KassubenEnzuhnenKattenauBilderweitschen
Kirchspiel Mehlkehmen auf der Karte der Kirchspiele des Landkreis Stallupönen Durch Anklicken der Ortsnamen erreicht man die Seite des Kirchspiel

Einleitung

Ev.-luth. Pfarrkirche in Mehlkehmen

Allgemeine Information

Das Kirchspiel Mehlkehmen in Mehlkehmen (Birkenmühle) gehörte zum Kirchenkreis Stallupönen in der Kirchenprovinz Ostpreußen.

Ortschaften im evangl. Kirchspiel Mehlkehmen (Birkenmühle)

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Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Geschichte

  • Die Gründung des Kirchspiels Mehlkehmen 1692 geht auf den Landschöppen Daniel Ströter im Schulzenamt Mehlkehmen, den Wildnisbereiter Reichel zu Nassoven,
    den Lieutenant Metalski zu Mehlkehmen und den köllmischen Grundbesitzer Pelk zu Gedminkemen. Sie schrieben im Januar 1692 eine Petition an die Churfürstliche
    Preußische Regierung zu Königsberg zur Einrichtung eines Kirchspiels in Mehlkehmen. Die Begründung war, das die Dörfer zu entlegen waren und das im Frühjahr
    und Herbst die Wege überschwemmt waren, so dass der Besuch des Abendsmahls dadurch verhindert wurde und deshalb die Unwissenheit und Barbarei im Chisten-
    thume unter lithauischen Bauern überaus groß war.

    Darauf erhielt der Amtshauptamt in Insterburg die Weisung, das er sich zusammen mit dem Erzpriester Melchior Becker aus Insterburg dort hinzugeben soll, um dort
    unter Hinzuziehung der benachbarten Prediger über die Erbauung einer neuen Kirche und Zuteilung von Dörfern zu diesem Kirchspiel schriftlich zu verhandeln habe.
    Diese Verhandlung fand am 22.März 1692 statt. Die hinzugezogenen Pfarrer waren alle gegen die Gründung eines neuen Kirchspiels, da sie Dörfer abgeben mussten
    und dadurch ihre Einkünfte geringer wurden. Die Bitsteller für das neue Kirchspiel bekamen schlussendlich Recht und der Amtshauptmann und Erzpriester stimmten
    der Gründung eines neuen Kirchspiels zu. Daraufhin wurde festgelegt, welche Dörfer mit wie vielen Hufen dem neuen Kirchspiel zugeschlagen werde soll:
    1. Vom Kirchspiel Tollmingkehmen die Dörfer Szwentissken, Gerkupöhnen, Messetkehmen und Gedmingkemen.
    2. Vom Szittkehmen die Dörfer Groß Nassawischken, Klein Nassawischken, Grigalissken, Krajutkehmen und Aschelawken.
    3. Vom Kirchspiel Pillupönen die Dörfer Szameitkehmen, Diesellortschen, Norbuden, Bessdohnlauken, Mehlkehmen, Lengmessken, Sobaitschen, Szesskehmen,
    Dumbeln und Girnischken.
    4. Vom Kirchspiel Enzuhnen die Dörfer Augustlauken, Berssenigken, Antkordupönen und Baublauken.
    Der Churfürst stimmte dieser Regelung am 9.Dezember 1692 zu.
    Am 22.Dezember 1692 erhielt der Amtshauptmann von Lehwaldt die Aufforderung aus Königsberg je eher je lieber mit dem Bau einer Kirche anzufangen.
    In der Zwischenzeit hatten die Bitsteller ein Gebäude aus Holz mit einem Strohdach gebaut zur einstweiligen Haltung des Gottesdiensts.
    So wurde der erste Prediger Johannes Behrendt am 8.September 1692 zu Königsberg ordiniert und am Sonntage Jubilate (7.Mai) 1693 eingeführt.
    Der Bau der Kirche verzögerte sich, so dass erst 1705 der erste Gottesdienst gehalten werden konnte. Der Turm wurde 1706 vollendet. [1]
  • Eine Aufstellung aus dem Jahr 1834 zeigt, dass zu dem Kirchspiel Mehlkehmen 41 Orte eingepfarrt waren:
Asslauken (Osskinnen), Augusten (Augustlauken), Balnunen (Sobeitschen), Baubeln (Baublauken), Bisdohnen (Bessdohnlauken), Adlig Gut Bredauen,
Adlig Gut Cassuben, Damerau (Dominingken), Adlig Gut Disselwethen, Dumbeln, Fuchsberg, Germingkemen, Girniszken, Girnuhnen, Grigaliszken,
Grünwalde (Zalagirren), kölmisch Gut Jägersthal (Malonehlen), Karklienen (Karkeln), Kykwyden, Kinderlauken (Kindern), Klingersberg, Krajutkehmen (Krajutschen),
Leegen, Groß Lengmessken, Klein Lengmessken (Lengmestehlen), Mehlkehmen, Messeden (Messetkehmen), Nassaven (Groß Nassaven) mit einer Oberförsterei,
Neuteich (Naugeningken), Padern, Radszen (Szameitkemen), Szeszkemen, kölmisch Vorwerk Schönbruch, Szinkuhnen (Klein Nassaven), Groß Szwentischken,
Klein Szwentischken (Pilzenkrug) (Grybin), Schakummen, Swainen (Pokarklen), Wohren und Gudellen (Zakken).[2]
  • Den Zweiten Weltkrieg überstand die Mehlkehmer Kirche noch unversehrt.
  • Die Mehlkehmer Kirche befindet sich in einem fortgeschrittenen Verfall. Im Sozialismus der Sowjetunion machte man sie zur Lagerhalle für landwirt-
    schaftliche Geräte. Dazu vermauerte man die Fenster und deckte das Dach mit Asbestzementziegeln. Im Turm wurde ein Wasserdruckspeicher installiert.
  • Im Jahre 1996 wurde das Gebäude der russisch-orthodoxen Kirche übereignet, deren Plan, die Kirche instandzusetzten, noch auf seine Verwirklichung wartet.

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchbücher

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • Der Kreis Stallupönen (Ebenrode)
    Dokumentation eines ostpreußischen Grenzkreises,
    Zusammengestellt und bearbeitet von Dr.phil. Rudolf Grenz,
    Marburg/Lahn 1970, Selbstverlag der Kreisgemeinschaft Stallupönen (Ebenrode)
  • Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen
Agaton Harnoch, Neidenburg 1890, S. Nipkow
Digitalisat der Elbląska Biblioteka Cyfrowa (Digitale Bibliothek der Elbinger Stadtbibliothek)
  • Amtsblatt der Preussischen Regierung zu Gumbinnen, - Gumbinnen., 10.1821 - 88.1898, 90.1900 -107. 1917
teilweise online in der Bayerischen Staatsbibliothek [1],
Bestandsabfrage in der Zeitschriftendatenbank (ZDB): [2]

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Ev. Kirchspiel Mehlkehmen

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Fußnoten

  1. Der Kreis Stallupönen (Ebenrode) von Dr.phil.Rudolf Grenz, Marburg/Lahn 1970, Selbstverlag der Kreisgemeinschaft Stallupönen (Ebenrode), S.162/163
  2. Der Kreis Stallupönen (Ebenrode) von Dr.phil.Rudolf Grenz, Marburg/Lahn 1970, Selbstverlag der Kreisgemeinschaft Stallupönen (Ebenrode), S.163


Evangelische Kirchspiele im Kirchenkreis Stallupönen (Stand 1.1.1945)

Kirchspiele:
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