Jugnaten: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Dorf Jugnaten im Kreis Heydekrug wurde in der ganzen Sowjetunion als Vorzeigesowchos berühmt. Es gibt einige architektonisch interessante Bauten. Die Idee war, den Landarbeitern stadtähnliche Lebensbedingungen in mehrstöckigen Wohnhäusern zu schaffen. Davon ist man längst wieder abgekommen. | Das Dorf '''Jugnaten''' im Kreis Heydekrug wurde in der ganzen Sowjetunion als Vorzeigesowchos berühmt. Es gibt einige architektonisch interessante Bauten. Die Idee war, den Landarbeitern stadtähnliche Lebensbedingungen in mehrstöckigen Wohnhäusern zu schaffen. Davon ist man längst wieder abgekommen. | ||
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Version vom 1. April 2015, 15:29 Uhr
Jucknaten ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Jucknaten (Begriffserklärung). |
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland |
J u g n a t e n Sozialistisches Musterdorf |
- Hierarchie
- Regional > Litauen > Jugnaten
- Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Jugnaten
- Hierarchie
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Einleitung
Das Dorf Jugnaten im Kreis Heydekrug wurde in der ganzen Sowjetunion als Vorzeigesowchos berühmt. Es gibt einige architektonisch interessante Bauten. Die Idee war, den Landarbeitern stadtähnliche Lebensbedingungen in mehrstöckigen Wohnhäusern zu schaffen. Davon ist man längst wieder abgekommen.
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- 1540 Kyschingan Tautrim, 1736 Kiszim Tautrim, 1785 Kissim Tautrim, 1815 Jucknaten (Kr.Heydekrug), 1781 Juknaten (Kr.Heydekrug), lit. Juknaiciai[1]
- 1710-1728 Jucknaten (Krs.Heydekrug), Juknaiczen, Juknaiten, Juknaten (Krs. Heydekrug)[2]
- Kißim Tautrum[3]
- Kissim Tautrim[4], Kissin Tautrim[5]
- Lit. Name: Juknaičiai[6]
Namensdeutung
Der Name weist auf eine (möglicherweise zeitlich begrenzte) gemeinsame Bewirtschaftung der Landwirtschaft.
Der Alternativname Kissim-Tautrim weist auf eine ruhige Persönlichkeit.
- prußisch "jungasi, jugtsi" = sich verbünden
- "kismingskai" = zeitweilig, zeitlich
- nehrungs-kurisch "jugt" = anschirren
- lettisch "jūgs" = das Joch, der Druck
- "jūgt" = spannen, anspannen
- preußisch-litauisch "jugas, jungas" = das Joch
- prußisch "tautas" = Landebesitzer
+ litauisch "rimti" = ruhig werden, zur Ruhe kommen
Allgemeine Information
Politische Einteilung
1785 war Jugnaten Kgl. Bauerdorf, 1919 Landgemeinde.[8]
Ab 1.5.1939 gehörte auch der Ort Blausden zur Gemeinde Jugnaten.[9]
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Jugnaten gehörte 1785 zum Kirchspiel Werden, 1919 zum Kirchspiel Wieszen.[10]
Jugnaten gehörte 1912[11] zum Kirchspiel Wieszen, vor 1857 aber zum Kirchspiel Werden.
Katholische Kirche
Jugnaten gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.
Friedhof
Jugnaten besitzt drei Friedhöfe, die unter dem nachfolgenden Link zu betrachten sind.
Standesamt
Jugnaten gehörte 1907 zum Standesamt Wieszen.[12]
Geschichte
Schule
Um 1775 gabe es bereits eine Dorf-Schule in Jugnaten. Davon zeugt eine Inventarliste [1] Seite 17, die folgendes aufzählt: 1 Tisch, 2 Bänke, 1 Schul-Catalogus, 1 Biblisches-Historien-Buch Litthauisch. Unterschrieben ist die Liste von Johann Schorning, der in anderen Dokumenten als Schulmeister in Jugnaten erwähnt wird (s. Bewohner von Jugnaten).
Bewohner
- Bewohner von Jugnaten
- 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 58 Kissim Tautrim [2]
Heutige Situation
Fotoalbum
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>JUGTENKO05SG</gov>
Quellen
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Werden Taufenbuch 1710-1728
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 4, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
- ↑ Urmesstischblatt von 1860
- ↑ GOV: http://gov.genealogy.net/
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm - ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Die evangelischen Kirchengemeinden in Ostpreußen und Westpreußen in Pfarr-Almanachen von 1912 und 1913, Sonderschriften des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V. Nr. 59.
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. Berlin SW. 1907.