Instructionsbuch für den Infanteristen (1872)/076: Unterschied zwischen den Versionen
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Schmiede. Wo nur einzelne Körpertheile durch stete Uebung in Anspruch genommen werden, da wird denselben eine größere Menge des in Blute enthaltenen Bildungsstoffes zugeführt, die hie liegenden Muskeln nehmen an Dichtigkeit und Umfang zu und machen auch die äußerer GEstalt des ausschließlich geübten Glieder schöner. zu den | |||
<center>'''Frei-Uebungen ausf der Stelle ''' </center> | |||
gehörtn nun die | |||
<center>''A. Fuß und Bein-Bewegungen,''</center> | |||
und zu diesen: | |||
: 1) ''Fersenheben.'' Die Wadenmuskeln spannen sich allmählich an, heben dadurch die Fersen und durch diese den ganzen Körper in seiner gestreckten Haltunb in die Höhe; eine vortreffliche Vorübung für das Marschiren, denn durch sie können die Rekruten später die Fußspitzen beim Parademarsch besser Strecken, und die Fußspitzen sollen doch bei diersr Streckung die Last des Körpers allein tragen. Es geht eine ganz andere, strammere Haltung durch den ganzen Körper, wenn er nur auf den Ballen und Zehen Balancirt. Aber es Muß auch darnach gesehen werden, daß man beim Fersenheben den Körper aude Bequemlichkeit nicht vorn überfallen läßt, weil sondt der Vortheil wieder fortfällt, der durch die streckung des Fuß-Gelenks erreicht werden soll. | |||
: 2) ''Knie-Beugen'' - wird anfangs in vier Tempo eingeübt; doch ist bei dieser Bewegung zunächst nothwendig, daß die Hüften fest genommen werden. Der Körper bekommt durch das feste Aufstützen der Hände auf die Hüften, wobei die Ellenbogen in der Schulterlienie liegen, einen festeren Halt, auch würde es bei den Uebungen, wo die Knie gebeugt werden oder die Fersen nicht geschlossen sind u. s. W., hinderlich und nebenbei auch recht häßlich sein, wenn die Arme ohne jede militärische Haltung am Körprt herunterhingen. Auf häßliches Aussehen ist aber der Soldat überhaupt nicht eingerichtet. | |||
{{NE}}Das Zerlegen einer BEwegung in Tempo hat seinen großen Werth, denn ein Jeder wird sich wohl erinnern, wie viel Uebung dazu gehört hat, einen Griff mit dem Gewehr derartig auszuführen, wie ihn der Unteroffizier oder Exerzir-Gefreite vormacht. Und wie die Gewehrgriffe aus verschiedenen Hantirungen und Haltungen bestehen, so kann man auch eine gymnastische Bewegung, bei der mehr als ein Gelenk in Thätigkeit tritt, in mehrere Tempo zerlegen, um sie dem jungen Soldaten in ihrer Ausführung recht verständlich zu machen. Ist aber eine solche Bewegung in ihrer einzelnen Haltungen begriffen, dann müssen dien einzelnen Tempo leicht und elsastisch in eineander übergehen, wal ''das'' gerade gewandt macht und diese Gewandtheit den ausgebildetetn Mann ein Uebergewicht uüber einen bedeutend stärkeren Gegner giebt, der weniger im Stande ist, seine Kräfte richtig zu gebrauchen. |
Version vom 11. Februar 2015, 11:46 Uhr
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Schmiede. Wo nur einzelne Körpertheile durch stete Uebung in Anspruch genommen werden, da wird denselben eine größere Menge des in Blute enthaltenen Bildungsstoffes zugeführt, die hie liegenden Muskeln nehmen an Dichtigkeit und Umfang zu und machen auch die äußerer GEstalt des ausschließlich geübten Glieder schöner. zu den
gehörtn nun die
und zu diesen:
- 1) Fersenheben. Die Wadenmuskeln spannen sich allmählich an, heben dadurch die Fersen und durch diese den ganzen Körper in seiner gestreckten Haltunb in die Höhe; eine vortreffliche Vorübung für das Marschiren, denn durch sie können die Rekruten später die Fußspitzen beim Parademarsch besser Strecken, und die Fußspitzen sollen doch bei diersr Streckung die Last des Körpers allein tragen. Es geht eine ganz andere, strammere Haltung durch den ganzen Körper, wenn er nur auf den Ballen und Zehen Balancirt. Aber es Muß auch darnach gesehen werden, daß man beim Fersenheben den Körper aude Bequemlichkeit nicht vorn überfallen läßt, weil sondt der Vortheil wieder fortfällt, der durch die streckung des Fuß-Gelenks erreicht werden soll.
- 2) Knie-Beugen - wird anfangs in vier Tempo eingeübt; doch ist bei dieser Bewegung zunächst nothwendig, daß die Hüften fest genommen werden. Der Körper bekommt durch das feste Aufstützen der Hände auf die Hüften, wobei die Ellenbogen in der Schulterlienie liegen, einen festeren Halt, auch würde es bei den Uebungen, wo die Knie gebeugt werden oder die Fersen nicht geschlossen sind u. s. W., hinderlich und nebenbei auch recht häßlich sein, wenn die Arme ohne jede militärische Haltung am Körprt herunterhingen. Auf häßliches Aussehen ist aber der Soldat überhaupt nicht eingerichtet.
Das Zerlegen einer BEwegung in Tempo hat seinen großen Werth, denn ein Jeder wird sich wohl erinnern, wie viel Uebung dazu gehört hat, einen Griff mit dem Gewehr derartig auszuführen, wie ihn der Unteroffizier oder Exerzir-Gefreite vormacht. Und wie die Gewehrgriffe aus verschiedenen Hantirungen und Haltungen bestehen, so kann man auch eine gymnastische Bewegung, bei der mehr als ein Gelenk in Thätigkeit tritt, in mehrere Tempo zerlegen, um sie dem jungen Soldaten in ihrer Ausführung recht verständlich zu machen. Ist aber eine solche Bewegung in ihrer einzelnen Haltungen begriffen, dann müssen dien einzelnen Tempo leicht und elsastisch in eineander übergehen, wal das gerade gewandt macht und diese Gewandtheit den ausgebildetetn Mann ein Uebergewicht uüber einen bedeutend stärkeren Gegner giebt, der weniger im Stande ist, seine Kräfte richtig zu gebrauchen.