Münsterländische Mundart: Unterschied zwischen den Versionen

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(Aufteilung Münsterland/Westmünsterland)
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In  Westfalen befinden wir uns im niederdeutschen Sprachraum, die älteren  Sprachstufen sind das altsächsische (8.-12. Jhdt.) und das  mittelniederdeutsche (12.-16. Jhdt.). Der niederdeutsche (vulgo  "plattdeutsche") Sprachraum ist vom (alt-/mittel-)hochdeutschen klar zu  unterscheiden.
In  Westfalen befinden wir uns im niederdeutschen Sprachraum, die älteren  Sprachstufen sind das altsächsische (8.-12. Jhdt.) und das  mittelniederdeutsche (12.-16. Jhdt.). Der niederdeutsche (vulgo  "plattdeutsche") Sprachraum ist vom (alt-/mittel-)hochdeutschen klar zu  unterscheiden.


==Westmünsterländische Mundart==
==[[Westmünsterländische Mundart]]==
=== Beschreibung ===
Die mittelalterliche Sprache ist norddeutsch. Das Westmünsterland liegt mit seiner Mundart im niederfränkisch – westfälischen Grenzraum (Essen – Gronau), welcher Einflüsse von beiden Seiten erfahren hat.
Die mittelalterliche Sprache ist norddeutsch. Das Westmünsterland liegt mit seiner Mundart im niederfränkisch – westfälischen Grenzraum (Essen – Gronau), welcher Einflüsse von beiden Seiten erfahren hat.
====Um Dorsten====
In Dorsten sagt man etwa kokken „kochen“,  ink  git  „ihr“, Knochen „Knochen“. Sprachspott über Lembeck: „De Lembeckische Kääk ligg midden in`Dorp, bobben up`m Bääg“,  wo Dorsten Kerke und Berg sagt.
====Um Borken====
Borken hat seine Mundart bis zur Mitte des 20. Jhdts. gut gepflegt. Kennzeichen: Kettel „Kessel“, uh „euch“,  i „ihr“. Sprachspott in Rhede: „In Borken goot se met den Kettel nao de Becke…“ (mit dem Kessel nach den Bach, Rhede: Kätel, Bäke).
====Um Ahaus====
Ab dem ausgehenden 19. Jhdt. ist die lokale Mundart durch Zuzüge nicht mehr rein. Kennzeichen: better "besser", broken "gebrochen", euch "ih, ihr". Die Ahauser spotten z.B. über die Wessumer: "Sett den Karf met Tarf in den Stawen achter den Awen", weil sie selber Korf, Torf, Stobben und Obben sagen.
====Um Gronau====
Man sagt in Gronau etwa kokken „kochen“,  ik bin  „ich bin“,  hef „hat“,  u „euch“m , i „ihr“, bouwen „bauen“, meiet „“(sie) mähen“.
<!-- == Internetlinks == -->


==Bibliografie==
==Bibliografie==
===Westmünsterland===
* Piirainen/Elling, Wörterbuch der westmünsterländischen Mundart, Hrsg. Heimatverein Vreden (1992) ISBN 3-926627-09-3
* Cornelissen, Schaars, Dialekt à la carte: - Dialektatlas Westmünsterland-Achterhoek-Liemers-Niederrhein, Ergebnis einer Untersuchung zur vergleichenden Dialektforschung, Timothy Sodmann (Hrsg.), Quellen & Studien, Bd. 3, 1993, Textband: 125 S., 21,5 x 27,5 cm, Fadenheftung, fester Einband, Kartenband: 21,5 x 27,5 cm, 57 Karten, kartoniert ISBN 3-927851-66-3
* Ludger Kremer, Mundart im Westmünsterland, – Aufbau, Gebrauch, Literatur,  Hrsg. Kreis Borken (1983)  ISBN 3-927851-16-7
* Ferd. Herdemann, Versuch einer Lautlehre der Westmünsterländischen Mundart (Dissertation Münster 1921, Manuskript.
* B. Siepe, Werts und Pflege der heimischen Mundart, in Heimatkalender (Borken 1951)
* L. Walters, Die Borkener Mundart, in Borkener Stadtgeschichte (1926)
* H. Hellberg, Studien zur Dialektgeographie im Ruhrgebiet und im Vest Recklinghausen. DDG 37 (1936)
* E.Bußmann, Die vestische Mundart, i "Münsterland" (1921)
* Jul. Pickert, Das starke Verbum im Münsterländischen, mit besonderer Berücksichtigung der Dorstener Mundart.
===Münsterland===
===Münsterland===
* Klaus-Werner Kahl, Wörterbuch des Münsterländer Platt, Verlag Asschendorff, (2000), ISBN 3-402-06747-2
* Klaus-Werner Kahl, Wörterbuch des Münsterländer Platt, Verlag Asschendorff, (2000), ISBN 3-402-06747-2
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==Patenschaft==
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[[Kategorie:Regionale Forschung]]
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[[Kategorie:Deutsche Mundart]]
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[[Kategorie:Fürstbistum Münster]]
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Version vom 26. Juni 2006, 14:05 Uhr

Hierarchie Regional> Deutsche Mundarten>Münsterländische Mundart

Verbreitungsgebiet der Münsterländischen Mundart

Einleitung

Allgemeine Information

In Westfalen befinden wir uns im niederdeutschen Sprachraum, die älteren Sprachstufen sind das altsächsische (8.-12. Jhdt.) und das mittelniederdeutsche (12.-16. Jhdt.). Der niederdeutsche (vulgo "plattdeutsche") Sprachraum ist vom (alt-/mittel-)hochdeutschen klar zu unterscheiden.

Westmünsterländische Mundart

Die mittelalterliche Sprache ist norddeutsch. Das Westmünsterland liegt mit seiner Mundart im niederfränkisch – westfälischen Grenzraum (Essen – Gronau), welcher Einflüsse von beiden Seiten erfahren hat.

Bibliografie

Münsterland

  • Klaus-Werner Kahl, Wörterbuch des Münsterländer Platt, Verlag Asschendorff, (2000), ISBN 3-402-06747-2
  • Walter Born, Kleines Wörterbuch des Münsterländer Platt, Verlag Regensberg, ISBN 3-7923-0444-9
  • Walter Born, Kleine Sprachlehre des Münsterländer Platt, Verlag Regensberg, ISBN 3-7923-0426-0
  • H. Büld, Volk und Sprache im nördlichen Westfalen (1939)
  • B. Bußmann, Die Abrenzung und Einstellung der westfälischen Mundart, in Münsterland 1925

Patenschaft

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