Münsterländische Mundart: Unterschied zwischen den Versionen
(→Westmünsterländische Mundart: Um Dorsten) |
K (→Um Dorsten) |
||
Zeile 7: | Zeile 7: | ||
==Westmünsterländische Mundart== | ==Westmünsterländische Mundart== | ||
=== Beschreibung === | === Beschreibung === | ||
===Um Dorsten=== | ====Um Dorsten==== | ||
In Dorsten sagt man etwa kokken „kochen“, ink git „ihr“, Knochen „Knochen“. Sprachspott über Lembeck: „De Lembeckische Kääk ligg midden in`Dorp, bobben up`m Bääg“, wo Dorsten Kerke und Berg sagt. | In Dorsten sagt man etwa kokken „kochen“, ink git „ihr“, Knochen „Knochen“. Sprachspott über Lembeck: „De Lembeckische Kääk ligg midden in`Dorp, bobben up`m Bääg“, wo Dorsten Kerke und Berg sagt. | ||
Version vom 25. Juni 2006, 15:32 Uhr
Hierarchie Regional> Deutsche Mundarten>Münsterländische Mundart
Einleitung
Allgemeine Information
Westmünsterländische Mundart
Beschreibung
Um Dorsten
In Dorsten sagt man etwa kokken „kochen“, ink git „ihr“, Knochen „Knochen“. Sprachspott über Lembeck: „De Lembeckische Kääk ligg midden in`Dorp, bobben up`m Bääg“, wo Dorsten Kerke und Berg sagt.
Um Borken
Borken hat seine Mundart bis zur Mitte des 20. Jhdts. Gut gepflegt, sie gehört in das Übergangsbebiet Essen-Gronau, welches niederländisches und westfälisches Sprachgut mischt. Kennzeichen: Kettel „Kessel“, uh „euch“, i „ihr“. Sprachspott in Rhede: „In Borken goot se met den Kettel nao de Becke…“ (mit dem Kessel nach den Bach, Rhede: Kätel, Bäke).
Um Ahaus
Die Mittelalterliche Sprache ist norddeutsch, jedoch ab dem ausgehenden 19. Jhdt. durch Zuzüge nicht mehr rein. Sie gehört in den Grenzraum Essen - Gronau, welcher niederländische und westfälische Eigenheiten mischt. Kennzeichen: better "besser", broken "gebrochen", euch "ih, ihr". Die Ahauser spotten z.B. über die Wessumer: "Sett den Karf met Tarf in den Stawen achter den Awen", weil sie selber Korf, Torf, Stobben und Obben sagen.
Um Gronau
Gronau liegt mit seiner Mundart im niederfränkisch – westfälischen Grenzraum (Essen – Gronau), welcher Einflüsse von beiden Seiten erfahren hat. Man sagt etwa kokken „kochen“, ik bin „ich bin“, hef „hat“, u „euch“m , i „ihr“, bouwen „bauen“, meiet „“(sie) mähen“.
Bibliografie
Westmünsterland
- Piirainen/Elling, Wörterbuch der westmünsterländischen Mundart, Hrsg. Heimatverein Vreden (1992) ISBN 3-926627-09-3
- Cornelissen, Schaars, Dialekt à la carte: - Dialektatlas Westmünsterland-Achterhoek-Liemers-Niederrhein, Ergebnis einer Untersuchung zur vergleichenden Dialektforschung, Timothy Sodmann (Hrsg.), Quellen & Studien, Bd. 3, 1993, Textband: 125 S., 21,5 x 27,5 cm, Fadenheftung, fester Einband, Kartenband: 21,5 x 27,5 cm, 57 Karten, kartoniert ISBN 3-927851-66-3
- Ludger Kremer, Mundart im Westmünsterland, – Aufbau, Gebrauch, Literatur, Hrsg. Kreis Borken (1983) ISBN 3-927851-16-7
- Ferd. Herdemann, Versuch einer Lautlehre der Westmünsterländischen Mundart (Dissertation Münster 1921, Manuskript.
- B. Siepe, Werts und Pflege der heimischen Mundart, in Heimatkalender (Borken 1951)
- L. Walters, Die Borkener Mundart, in Borkener Stadtgeschichte (1926)
Münsterland
- Klaus-Werner Kahl, Wörterbuch des Münsterländer Platt, Verlag Asschendorff, (2000), ISBN 3-402-06747-2
- Walter Born, Kleines Wörterbuch des Münsterländer Platt, Verlag Regensberg, ISBN 3-7923-0444-9
- Walter Born, Kleine Sprachlehre des Münsterländer Platt, Verlag Regensberg, ISBN 3-7923-0426-0
- H. Büld, Volk und Sprache im nördlichen Westfalen (1939)
- B. Bußmann, Die Abrenzung und Einstellung der westfälischen Mundart, in Münsterland 1925