Chronik Palfner, Klohnen: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Bild Klohnen Haus Palfner Gartenansicht.jpg|rechts|thumb|600px|Haus Palfner in Klohnen, Gartenansicht<br> Archivbild Chronik Palfner]]
[[Datei:Bild Klohnen Haus Palfner Gartenansicht.jpg|rechts|thumb|600px|Haus Palfner in Klohnen, Gartenansicht<br> Archivbild Chronik Palfner<ref name=Erlaubnis>Die Zustimmung zur Veröffentlichung dieser Ausführungen in GenWiki liegt von der Rechteinhaberin/Autorin, Vera Palfner-Rathke, schriftlich vom 27.08.2014 vor. </ref>]]
[[Datei:Bild Klohnen Ortsplan Ebner.jpg|rechts|thumb|600px|Ortsplan Klohnen, Kreis Schloßberg, Ostpreußen<ref> Gezeichnet von Hans-Siegfried Ebner</ref> <br> Archivbild Chronik Palfner]]
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Dieser Bericht über den Hof Palfner Klohnen Nr.8 , Post Löbenau, Kreis Schloßberg  wurde nach
Aufzeichnungen und Unterlagen von Kurt und Anna Palfner zusammengestellt von Vera Palfner-Rathke.<br>
 
Unsere Familie:  Kurt und Anna Palfner geb. Heckler, drei Töchter:  Ursula, Vera, Anneliese<br>
=Die Chronik der Familie Palfner aus Klohnen=
==Hofbeschreibung für die Ostpreußische Herdbuchgesellschaft==
von Anna Palfner<br>
Wo Klohnen liegt, ist auf der Landkarte leicht zu finden: dort, wo die Inster ihren nördlichsten Punkt erreicht, zwischen dem Fluß und dem Torfmoor Königshuld.
Der landwirtschaftliche Betrieb Klohnen, seit 1771 im Besitz von 5 Generationen der aus dem Salzburgischen stammenden Familie Palfner, vom 5. 8. 1923 bis zum bitteren Ende Eigentum meines Mannes Kurt Palfner, hatte eine Größe von 159 ha, sowohl schweren als auch leichten Boden. Das in hoher Kultur stehende Land ist mit eigenen Mitteln in der Zeit von1906 bis 1913 systematisch dräniert worden und liegt mit guter Vorflut zur Inster.
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==Die Eigentümer von Klohnen Nr. 8==
Kurzfassung der Aufzeichnungen meines Vaters  Kurt Palfner von Vera Palfner-Rathke.<br>
 
Die 1. Salzburger Ansiedlung im Kirchspiel Lasdehnen (Haselberg) war Familie Schlick in Klohnen  Nr.8. Die Einwanderungsorte der Palfner: u.a. Jodupönen bei Schirwindt, Sallehnen bei Lasdehnen und Karohnen bei Rautenberg.<br>
 
<u>Familie Schlick 1732/33 – 1778</u><br>
Nachdem 2 Generationen Schlick in Klohnen gewirtschaftet hatten, verkaufte (Se)-Bastian Schlick das Grundstück am 10.11. 1771 an Wolfgang Palfner.<br>
 
<u>Wolfgang Palfner 1771 – 1778</u><br>
Der aus Sallehnen stammende Wolfgang Palfner kam aus Löbegallen, wo er Pächter des Gutskruges gewesen war. Es hielt ihn nicht lange in Klohnen, er zog nach Lasdehnen, nachdem er das Grundstück seiner verw. Schwester Elisabeth Rohrmoser, geb. Palfner übergeben hatte.<br>
 
<u>Elisabeth Palfner 1778 – 1824</u><br>
1754 geboren, ging sie 1778 oder 79 die Ehe mit Kreuzberger ein und heiratete nach dessen Tod am 17.07.1795 in Lasdehnen Michael Palfner aus Karohnen. 1824 gaben  sie den Hof an ihren Sohn Michael ab.<br>
 
<u>Michael Palfner 1824 – 1856</u><br>
Er heiratete Margarete Gruber aus Blumenthal.<br>
Das Dorf Klohnen lag damals an der Inster, vom Krug bis zu der Stelle wo das hohe Insterufer anfängt. Der Palfnerhof war der erste, dort stehen heute noch wilde Obstbäume am Abhang. Die alte Landstraße führte da vorbei. Die Höfe lagen zwischen der Straße und der Inster.<br>
Es kam die Separation. Michael Palfners Werk war die Verlegung des Hofes von der Inster in die Mitte der Felder, dorthin, wo dieser bis zuletzt stand und Bäume und Buschwerk heute noch daran erinnern.<br>
1856 übergab Michael Palfner die Wirtschaft dem ältesten seiner 3 Söhne, dem am 06.01.1828 geborenen Josef.<br>
 
<u>Josef Palfner 1856 - 1889</u><br>
Verheiratet mit Emilie Krafft, Stieftochter des Mathias Palfner, des letzten Palfners aus Karohnen. Durch Zukauf von Land Vergrößerung des Hofes auf 300 Morgen, und dadurch bedingt Bau des weißen Stalles und eines Insthauses für 4 Familien. Er legte den Garten mit den Lindenhecken und Obstbäumen an. 1889 übergab er die Wirtschaft Albert, dem ältesten seiner drei Söhne. <br>
Josef Palfner starb am 12.10.1898.
 
<u>Albert Palfner 1889 – 1923</u><br>
heiratete Marie Moslehner aus Brandwethen. Auch in dieser Generation gab es drei Söhne. Der Älteste, Erich, fiel im 1. Weltkrieg 1915 in Skiblewo bei Grodno, so dass der 2. Sohn Kurt (mein Vater) der zukünftige Hoferbe war.<br>
Albert Palfner kaufte in den 90er Jahren das Grundstuck Kurras, 190 M und 90 M Land in Poplinen. Dazu kamen noch 75 M Land mit dem Loshaus (2.Insthaus) von Meschkat. Umfangreiche Bautätigkeiten waren die Folge, darunter Bau beider Scheunen und des roten Stalles.<br>
Als Mitglied des Kreistages war er treibende Kraft für den Bau der Kreis-Kiesstraße Haselberg – Lesgewangen 1907 und der Anschlußstraßen nach Rautenberg und Altenkirch 1909/10. <br>
1915, bei dem 2. Russeneinfall war Klohnen Artilleriestellung. Das gesamte lebende Inventar ging verloren und vieles mehr, doch die Gebäude blieben alle erhalten.<br>
Am 5. August 1923 übergab mein Großvater die Wirtschaft seinem Sohn Kurt. Meine Großeltern lebten noch 11 Jahre als Altsitzer und starben 1934. Sie ruhen, wie auch alle vorherigen Generationen auf dem Erbbegräbnisplatz des Klohner Friedhofs — soweit die Gräber nicht von den Russen zerstört sind.<br>
 
<u>Kurt Palfner 5. 8. 1923 – 2. 8. 1945</u><br>
Am 8.Oktober 1923 Heirat mit Anna Heckler in Szieleitschen. Auch 3 Kinder in dieser Generation,<br>
drei Töchter: Ursula *09.08.1924 +09.07.2012,  Vera *14.10.1929,  Anneliese *29.10.1932 +02.03.1994.<br>
Als mein Vater 1923 die Wirtschaft übernahm, war die Inflation gerade dabei über die Millionengrenze zu gehen, und es herrschten wirtschaftlich schwierige Zeiten.<br>
19124 Bau der elektrischen Anlage. Weitere An- Um- und Neubauten, Pflasterung der Auffahrt, umfangreiche Mechanisierung, Vergrößerung der Viehherde. Dann begann 1939 der Krieg. <br>Nachdem am 10.07.1944 der erste Kanonendonner zu hören war, erreichten die Russen im Oktober 1944 die Grenze und brachen beinahe bis Schloßberg durch.<br>
Am 17.10.1944 morgens um 07 Uhr kam der Räumungsbefehl und nachmittags 17 Uhr schlug die Abschiedsstunde von Klohnen.<br>
Auf der Potsdamer Konferenz am 2. August 1945 wurde unsere Heimat der Sowjetunion zugesprochen.
 
==Baujahre der Gebäude==
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==Grundriss==
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==Aufteilung der Ställe==
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Version vom 1. November 2014, 22:37 Uhr

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Haus Palfner in Klohnen, Gartenansicht
Archivbild Chronik Palfner[1]
Ortsplan Klohnen, Kreis Schloßberg, Ostpreußen[2]
Archivbild Chronik Palfner[1]

Dieser Bericht über den Hof Palfner Klohnen Nr.8 , Post Löbenau, Kreis Schloßberg wurde nach Aufzeichnungen und Unterlagen von Kurt und Anna Palfner zusammengestellt von Vera Palfner-Rathke.

Unsere Familie: Kurt und Anna Palfner geb. Heckler, drei Töchter: Ursula, Vera, Anneliese

Die Chronik der Familie Palfner aus Klohnen

Hofbeschreibung für die Ostpreußische Herdbuchgesellschaft

von Anna Palfner
Wo Klohnen liegt, ist auf der Landkarte leicht zu finden: dort, wo die Inster ihren nördlichsten Punkt erreicht, zwischen dem Fluß und dem Torfmoor Königshuld. Der landwirtschaftliche Betrieb Klohnen, seit 1771 im Besitz von 5 Generationen der aus dem Salzburgischen stammenden Familie Palfner, vom 5. 8. 1923 bis zum bitteren Ende Eigentum meines Mannes Kurt Palfner, hatte eine Größe von 159 ha, sowohl schweren als auch leichten Boden. Das in hoher Kultur stehende Land ist mit eigenen Mitteln in der Zeit von1906 bis 1913 systematisch dräniert worden und liegt mit guter Vorflut zur Inster.


Die Eigentümer von Klohnen Nr. 8

Kurzfassung der Aufzeichnungen meines Vaters Kurt Palfner von Vera Palfner-Rathke.

Die 1. Salzburger Ansiedlung im Kirchspiel Lasdehnen (Haselberg) war Familie Schlick in Klohnen Nr.8. Die Einwanderungsorte der Palfner: u.a. Jodupönen bei Schirwindt, Sallehnen bei Lasdehnen und Karohnen bei Rautenberg.

Familie Schlick 1732/33 – 1778
Nachdem 2 Generationen Schlick in Klohnen gewirtschaftet hatten, verkaufte (Se)-Bastian Schlick das Grundstück am 10.11. 1771 an Wolfgang Palfner.

Wolfgang Palfner 1771 – 1778
Der aus Sallehnen stammende Wolfgang Palfner kam aus Löbegallen, wo er Pächter des Gutskruges gewesen war. Es hielt ihn nicht lange in Klohnen, er zog nach Lasdehnen, nachdem er das Grundstück seiner verw. Schwester Elisabeth Rohrmoser, geb. Palfner übergeben hatte.

Elisabeth Palfner 1778 – 1824
1754 geboren, ging sie 1778 oder 79 die Ehe mit Kreuzberger ein und heiratete nach dessen Tod am 17.07.1795 in Lasdehnen Michael Palfner aus Karohnen. 1824 gaben sie den Hof an ihren Sohn Michael ab.

Michael Palfner 1824 – 1856
Er heiratete Margarete Gruber aus Blumenthal.
Das Dorf Klohnen lag damals an der Inster, vom Krug bis zu der Stelle wo das hohe Insterufer anfängt. Der Palfnerhof war der erste, dort stehen heute noch wilde Obstbäume am Abhang. Die alte Landstraße führte da vorbei. Die Höfe lagen zwischen der Straße und der Inster.
Es kam die Separation. Michael Palfners Werk war die Verlegung des Hofes von der Inster in die Mitte der Felder, dorthin, wo dieser bis zuletzt stand und Bäume und Buschwerk heute noch daran erinnern.
1856 übergab Michael Palfner die Wirtschaft dem ältesten seiner 3 Söhne, dem am 06.01.1828 geborenen Josef.

Josef Palfner 1856 - 1889
Verheiratet mit Emilie Krafft, Stieftochter des Mathias Palfner, des letzten Palfners aus Karohnen. Durch Zukauf von Land Vergrößerung des Hofes auf 300 Morgen, und dadurch bedingt Bau des weißen Stalles und eines Insthauses für 4 Familien. Er legte den Garten mit den Lindenhecken und Obstbäumen an. 1889 übergab er die Wirtschaft Albert, dem ältesten seiner drei Söhne.
Josef Palfner starb am 12.10.1898.

Albert Palfner 1889 – 1923
heiratete Marie Moslehner aus Brandwethen. Auch in dieser Generation gab es drei Söhne. Der Älteste, Erich, fiel im 1. Weltkrieg 1915 in Skiblewo bei Grodno, so dass der 2. Sohn Kurt (mein Vater) der zukünftige Hoferbe war.
Albert Palfner kaufte in den 90er Jahren das Grundstuck Kurras, 190 M und 90 M Land in Poplinen. Dazu kamen noch 75 M Land mit dem Loshaus (2.Insthaus) von Meschkat. Umfangreiche Bautätigkeiten waren die Folge, darunter Bau beider Scheunen und des roten Stalles.
Als Mitglied des Kreistages war er treibende Kraft für den Bau der Kreis-Kiesstraße Haselberg – Lesgewangen 1907 und der Anschlußstraßen nach Rautenberg und Altenkirch 1909/10.
1915, bei dem 2. Russeneinfall war Klohnen Artilleriestellung. Das gesamte lebende Inventar ging verloren und vieles mehr, doch die Gebäude blieben alle erhalten.
Am 5. August 1923 übergab mein Großvater die Wirtschaft seinem Sohn Kurt. Meine Großeltern lebten noch 11 Jahre als Altsitzer und starben 1934. Sie ruhen, wie auch alle vorherigen Generationen auf dem Erbbegräbnisplatz des Klohner Friedhofs — soweit die Gräber nicht von den Russen zerstört sind.

Kurt Palfner 5. 8. 1923 – 2. 8. 1945
Am 8.Oktober 1923 Heirat mit Anna Heckler in Szieleitschen. Auch 3 Kinder in dieser Generation,
drei Töchter: Ursula *09.08.1924 +09.07.2012, Vera *14.10.1929, Anneliese *29.10.1932 +02.03.1994.
Als mein Vater 1923 die Wirtschaft übernahm, war die Inflation gerade dabei über die Millionengrenze zu gehen, und es herrschten wirtschaftlich schwierige Zeiten.
19124 Bau der elektrischen Anlage. Weitere An- Um- und Neubauten, Pflasterung der Auffahrt, umfangreiche Mechanisierung, Vergrößerung der Viehherde. Dann begann 1939 der Krieg.
Nachdem am 10.07.1944 der erste Kanonendonner zu hören war, erreichten die Russen im Oktober 1944 die Grenze und brachen beinahe bis Schloßberg durch.
Am 17.10.1944 morgens um 07 Uhr kam der Räumungsbefehl und nachmittags 17 Uhr schlug die Abschiedsstunde von Klohnen.
Auf der Potsdamer Konferenz am 2. August 1945 wurde unsere Heimat der Sowjetunion zugesprochen.

Baujahre der Gebäude

Grundriss

Aufteilung der Ställe


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Ausgabe der Fußnotenliste:

  1. 1,0 1,1 Die Zustimmung zur Veröffentlichung dieser Ausführungen in GenWiki liegt von der Rechteinhaberin/Autorin, Vera Palfner-Rathke, schriftlich vom 27.08.2014 vor.
  2. Gezeichnet von Hans-Siegfried Ebner