Sorgenmühle: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Persönlich verfasste Einleitung auf Benutzerseite Benutzer:Stegimul zurück - Wiki-Konventionen)
(Einen persönlichen Forschungsbericht zur Sorgenmühle hat Benutzer:Stegimul auf seiner Benutzerseite bereitgestellt.)
Zeile 1: Zeile 1:
Die Sorgenmühle zählt zu den alten Mühlen in Baden Württemberg. Sie war Bannmühle für
Einen persönlichen Forschungsbericht zur Sorgenmühle hat [[Benutzer:Stegimul]] auf seiner Benutzerseite bereitgestellt.
Nussdorf. Eine zweite, abgegangene Mühle, lässt die Geschichte des Ortes nicht zu.
Unter ihrem Urnamen „ Stegimul „ am 21. 01.1299 erwähnt (  HStA  Stgt. Adel II , Seite
114 , Urkunde 212, A 155 ). Den Namen Sorgenmühle, findet man erstmals in einer Urkunde der Truchsessen von Höfingen , ( am 14.08.1447 , HStA Stgt. A 603  Nr. 14141 ). Oberstleutnant  Andreas  Kieser, nennt sie in seinem 1682 gefertigten  Kartenwerk „ Sargmühle „ ,  =  mundartlich abgeleitet,  Zarg  = Zargen  und somit =  Zargenmühle.
Andere Urkunden nennen sie einfach „ die Mühle im Tal „.
Der Mühlkanal  verläuft von den Gemarkungsgrenzen  Nussdorf  /  Iptingen, unterhalb des durch Ulrich von Iptingen  ( siehe  Kl. Maulbronn )  bekannten Höckh oder Villa Henkelberg
und von hier in Richtung Sorgenmühle , 150 m hinter dieser mündet er in den Kreuzbach .
Eine Verbindung Villa Henkelberg ,mit der Stegimul, kann nur erahnt werden,
ist  nicht nachzuweisen.
Die gesamte Kanalstrecke ist ca. 800 m lang.
Die Mühlenbevölkerung benutzte den Spielbrunnen bis 1948 als Lieferant für Trinkwasser( an der Gemarkungsgrenze, Nussdorfer Seite, mittig zwischen den Berghängen des Kreuzbachtal gelegen,zwischen dem Mühlkanal und Bach ).
Unweit des Brunnen , Richtung Iptingen, an der Abzweigung alter Postweg , Richtung Großglattbach, die abgegangene  Margaretenkapelle mit Beginenhaus ( um 1600 ).
 
Der Kreuzbach entspringt im Hagenschieß, ca.1,5 Km  ostwärts von  Wimsheim und heißt bis
zum Ort  Hagenbach. Ab Wimsheim , über Mönsheim, Iptingen bis zur Nussdorfer Gemarkung dagegen Grenzbach (  3 Gaue trafen hier aufeinander ), von  der Gemarkung Nussdorf , über Aurich bis nach Enzweihingen Kreuzbach. Auf den  knapp 142 km Bachverlauf , wurden  ca. 9 Mühlen mit Wasser versorgt.
An der Nussdorfer  /  Iptinger Gemarkungsgrenze , zwischen Kreuzbach und Mühlkanal, befindet sich auch der Spielbrunnen, von dem sich die Mühlenbevölkerung, noch bis 1948 mit Trinkwasser versorgten.
Die Mühle weist mehrere größere Um - bzw. Neubauten auf. Bis auf vereinzelte Höfe, dürfte Nussdorf und seine Mühle, vermutlich vor dem 7. Jahrhundert ( siehe Reihengräberfunde in Nussdorf ) ihren Ursprung haben.
Auf den Grundmauern der ersten  Entstehungsphase, wurde im Jahr 1611 aufgebaut, dann wieder um 1832 – 1880, 1922 mehrere Bauabschnitte hinzugefügt und 1975-1977 die Totalrenovierung , ähnlich der von Aaron Grau aus dem Jahr 1611.
Aus der ersten Bauphase dürften die beiden, im UG befindlichen Keller / Gaden sein, wovon nur noch eine Gade mit einem groben, romanischen Torbogen versehen ist. Dieser Torbogen ist mit 2 christlichen Attributen und einem röm.aussehenden , tempelartigen Gebäude  (  eine Hausmarke oder Abrechnungssymbol ? ) versehen. Ferner die ersten, frühen heraldischen Zeichen, Dienstmannenfahnen, geschachtete Felder mit Dienstmannenfahne / oder Giebel ? nach rechts, u.a. auch ein Eberkopf der von Reischach .
Alle Einritzungen sind naiv gehalten und zeugen von einer Zeit , vor der Klostergründung von Weißenburg im Elsaß und die , welche um 1470  ( als letzte Angabe, hier das Wappentier  = Eberkopf , der von Reischach ) endet.
Die Betreiber, Besitzer wurden  geschlossen bis vor 1275 ermittelt. Als  Lehensherr der Steg / Sorgenmühle wird mit Urkunde vom 26.09.1330 ( Lehens – und Adelsarchiv des GLA Karlsruhe  Abt. 44 / 540 ) Wilhelm Graf von Katzenelnbogen genannt. Diese Dynasten,  ihre Verwandten ( Sigehardinger , Gozberte / Theodonen usw. ), scheinen über der ersten urkundlichen Nennung von Nussdorf im Enzgau hinaus ,  schon Lehensherren der Mühle gewesen zu sein.
Hans und Burkard von Höfingen gaben am 14.03.1433, ihre Nussdorfer Besitzungen, dem Kloster Hirsau als Pfand, dieses wurde durch Hans von Reischach 1468 ausgelöst ( es ist nicht bekannt, dass die Sorgenmühle, mit Bestandteil des Pfandes war ) .
Ansonsten befand sich die Mühle nicht im Besitz einer kirchlichen Institution.
 
Folgende Betreiber / Besitzer sind vom Jahr 1100 – 2006 bekannt:
 
- Fam. Preissing , Sorgenmühle Eberdingen - Nussdorf
- Harald Fiegle , Zahnarzt ( 1975 – 1995 )
- Georg Menger, Metzger und Müller ( er heiratete die Müllerstochter
- Alfred Gögel , Müller
- Karl Gögel , Müller
- Friedrich Gögel, Müller
- NN, Witwe des Jacob Klein, Ochsenwirt in Nussdorf ? , ux:°°2 NN Gögel 
      ( Ochsenwirt  ? ), sie war die Mutter des Friedrich Gögel.
- Jacob Klein , Gastwirt ? und Müller 1831 / 32
- Georg Friedrich Häcker jun. , Müller
- Georg Friedrich Häcker sen. , Müller  + 1800
- Josua Häcker jun., Müller, + 1784
- Josua Häcker sen. Müller, + 1731
- Hans Jacob Häcker, Müller, +  1696 
- Josua Häcker, Müller ,  + 1665
- Christoff ( Stoffel ) Häcker, Bürger aus Iptingen, Metzger und Müller , + 1644
- Aaron Grau, Müller , + 1617
- Jos ( Jodecin ) Grau, Müller,
- Hans Grau, Müller, + Sept. 1568
- Martin Widmayer, der alte Müller, + 1600
- von Reischach, Ortsadel und Grundbesitzer ( 1468 bis Ablösegesetze, das
        Adelsarchiv der Freiherren / Grafen von Reischach in Singen, wurde noch
        nicht eingesehen. Möglich das weitere Betreiber der Mühle bekannt werden. )
- Kl.Hirsau ( Hans und Burkhard von Höfingen, verpfänden am 14.03.1433 an Kl.Hirsau
        ihre Anteile an Nussdorf.
- Stadelherr, Diemo, Werre von Waldeck , leistet am 26. 09. 1330 seinen Lehenseid
        an Wilhelm Graf  von Katzenelnbogen + 1331
- Renhart von Höfingen , kauft am 23.01.1299 die Stegimul . Stadelherr Konrad von
        Waldeck und seine Frau Bertha von Ondingen = Ehningen ( bei Böblingen ) verkaufen
        ihr Leibgeding.
- vor 1275  Swigger von Ondingen
 
Von den Lehensherren ist  nur Wilhelm Graf von Katzenelnbogen (  vom 26.09.1330 GLA Karlsruhe ) bekannt. Er war verheiratet mit einer Adelheid von Waldeck ( welches Waldeck ? ) und verstarb 1331.
Wie es neuerdings erscheint, waren die  Vorfahren der von Katzenelnbogen  schon Jahrhunderte im Besitz der Stegimul.
Diese Dynasten / die Linie des Grafen Wilhelm führt sicher, direkt  auf einen Grafen Tidard
( kurzform für Diether = Diether I., richtig für Theoderich / Dieterich von Katzenelnbogen )
zurück , *  um 1041,  + um 1087.
Er war der Urgroßvater von Heinrich II. Graf von Katzenelnbogen, * um 1124 , + unbek.,ux. mit Hildegard, Tochter des Burggrafen Godebold II von Henneberg, in Würzburg. Ihr Sohn Heinrich III. ( auch Berthold I. ), * unbek., + um 1179, war ux. mit Adelheid, eine Schwester des Poppo von Laufen ( + 1181 ) eine Tochter des Grafen  Konrad von Laufen.
Die Personengruppen der Grafen von  Katzenelnbogen / Spanheim und der von den Henneberger  = ( Burggrafen von Würzburg ) , führen jeweils ein geschachtetes Wappen
( J. Heinzelmann , Spanheim ,
„ Manessische  Liederhandschrift  =  Otto von Botemheim „  usw. ) .
Bei den Sippen ist leider nicht ersichtlich, ob die Mühle zum Gesamtbesitz der Grafen von Katzenelnbogen, Grafen von Henneberg bzw. der Laufener  Grafen gehörte.
Ungewiß auch, von welcher Institution der Mühlenbesitz abstammt  ( er muß vorher , wenn  kirchlichem Eigentum, einen Besitzerwechsel gehabt haben ).
Die Möglichkeit besteht und das muß angesprochen werden, das die von Katzenelnbogen , nach dem Absterben des Laufener Grafenhaus, um 1219, durch Kaiser Friedrich II., mit Reichslehen des Verstorbenen belehnt wurden ( war auch die Stegimul dabei ? ).
Persönlich glaube ich nicht an diese Möglichkeit , sondern an die Möglichkeit alter Besitzrechte  ( austrasischen Adels  = Reichsbesitz ) ,  aus vorkarolingischer Zeit
( hier aus der Theodonengruppe, vielleicht auch noch Bestandteil von Besitzrechten , die aus einer röm - gallisch - fränkischen Sippe stammten ).
Spielt aber in diesem Fall, vorerst keine Rolle, weil der Ahn der  frühen Babenberger, Henneberger und Laufener Grafen , sich auf einen gemeinsamen Vorfahren  verfolgen lassen und die Vorfahren der späteren von Katzenelnbogen, mit diesen Personengruppen,  liiert waren.
Meine Forschung zum Thema „ Sorgenmühle Nussdorf „  hörte mit der ersten urkundlichen Nennung von Nussdorf im Enzgau ( CH um 1100 ) auf.
 
Das Attribut ( Abbildung 1 ) und die anderen Einritzungen am Torbogen, zeugen jedoch von einer älteren  Mühlengeschichte, aus vorkarolingische Zeit, damals noch Hypothese.
Diese Gravuren, in Verbindung  mit den genealogischen Anfängen der Sippen des Walaho, Gozbert und Kuni  = Gumbert versuche ich auf eine Grundlinie zu bekommen, ( was mir teilweise gelungen  ist )  um somit eine zusätzliche Aussagekraft zu erhalten.
Diese Sicherheit ist entgültig  mit der Identifizierung der ältesten Einritzung ( dem röm., tempelartigen Gebäude ), dem Attribut Kirchturm und dem , aus meiner Sicht ) jüngeren Zeichen W mit Bischofstabkrümme gegeben.
Die Ahnenspitzen der Walahonen , Popponen / Henneberger ( um 725 – 795 ) findet man in der Generation eines Geschwisterpaares, ( hier in dem Grafen Franco und  seiner Schwester Frenkin, letztere war mit dem Ekbertiner, Graf  Ricbert verheiratet ), Graf Franco selbst, ux: mit Eulalia ( einer Popponin ), ihr Vater war Graf im Lobdengau Werner und ihre Mutter hieß Friderun. Über diese, ihren Verwandten und Kindern usw., stösst man auf Personengruppen, die man  später Ekbertiner, Walahonen , Matfriede, über den Sohn des Grafen Franco,  Walaho und seiner Frau  Eggewitz , Babenberger , Etischonen  ?, weiter auf Widonen / Wariniden, Theodarden / onen / Robertiner / Agilolfinger kennt. .
Zu diesen Personengruppen ( o.a. Leitnamen / Sippen ), zählt auch ein Graf Baugulf
im Speyergau, er wurde der 2. Abt im Kloster Fulda  ( also Nachfolger des Abt Sturmius ).
Die Neffen Baugulfs, Erkanbert, + um 826, wurde Bischof von Minden und Gerhoi, + um
804 – 808, Sohn des Werner, Gaugraf im Lobdengau, wurde Bischof von Eichstätt,
( vielleicht spielt auch St. Walburgis und ihre Verwandten eine Rolle  =  Würzburg, Eichstätt, Heidenheim am Hahnenkamm , Tauberbischofsheim, Bad Liebenzell ?, Sacra Silva im Elsaß,
Trier und Susteren , zumal diese mit den Theodonen und ihrer nächsten  Verwandtschaft  zu tun hatten ) .
Zu der etwas älteren Theodardengruppe, einem Lantpert und Amanold zählt auch Graf Kunibert / Gumbert ( ca. der gleiche Zeitraum wie Walaho / Eggewitz ).Er wurde durch seine großzügigen Dotierungen an die Reichsklöster Lorsch und Fulda bekannt  Seine Nachkommen  und Verwandten Walpert, Waldo -  Salomon lebten  vermutlich mehr  iin den  Räumen  Münsingen  –  Nibelgau  – Bodensee – St.Gallen / Chur und Oberitalien / Verona  als in Vaihingen, dass durch die Schenkung des Kunibert erstmals erwähnt wurde..
Man untersuche auch den genealogischen Weg, die Verbindungen  Gozbert zu  Wela / Walafried Strabo / Kloster Reichenau / Stein a. Rhein  usw. mit unserer Personengruppe
Hier, um die Mitte des 8. Jahrhundert, schließt sich der genannte Personenkreis mit den Konradinern aus dem Badanach -  und Gollachgau zusammen. In späteren Jahrhunderten üben deren  Nachkommen ( Uracher / Vaihinger Eginonen )  ihre angestammten, früheren  Besitzrechte, auch in unserem Raum wieder aus.
Die früheren Calwer dagegen, sucht man eher in dem Personenkreis um Agilolfinger / Geroldinger und  Theodonen / Matfriede ( im Raum Auvergne - Burgund – Elsaß – Bodenseeraum –  Maas – Mosel, Oberitalien  und Bayern ).
 
 
                                Vor dem 12. Jahrhundert
                            neuere  genealogische Kenntnisse
Prof. H - M  Decker - Hauff , den ich während meiner Recherschen kennenlernte, war ein Mensch, der sich für das Thema Sorgenmühle ,  brennend interessierte und auch später, den aktuellen Stand erfragte.
In einem dieser Gespräche (  über Genealogie, den Gaugrafen im Rhein – Neckarraum, Besitzrechte und Öhringer Stiftungsbrief  ) meinte er : „ Das er den Öhringer Stiftungsbrief, in Verbindung mit  seinen neuen Erkenntnissen über frühe  Staufer / Stahleck – Popponen  usw., zum Zeitpunkt neu schreiben würde“.
Diese Aussage ließ mich nicht los, weshalb ich mein altes Thema  „ Sorgenmühle Nussdorf „  in heutiger Zeit , wieder aufgriff , um über die nichtidentifizierten Merkmale am Torbogen, zu den Wurzeln der Mühlenerbauer, dem frühen Besitzerkreis in Nussdorf zu gelangen.
Aus heutiger Sicht, hängt die Identifizierung des Attribut, innerhalb der Sorgenmühle, seinen Einritzungen, mit  einem  Personenkreisen aus den Räumen Auvergne – Burgund - Nord / Südelsaß / Pfalz, dem Raum Maas – Mosel - Eifel – Köln -  Koblenz  -  Lahn / Wetterau zusammen.
Alle Zeichen sind naiv gehalten und wurden mehr in den Rundbogen geritzt ( bis auf das Hauptattribut  , dem Kirchturm ) als gehauen. Für drei dieser Einritzungen, muß ein Zeitrahmen lange vor dem 12. Jahrhundert angenommen werden.
Einige Zeichen wurden mehrmals überarbeitet.
Das Hauptsymbol, stellt  einen Kirchturm dar, mit einem auf der Spitze aufgesetzten Bischofstab, Krümme nach rechts und einem Kreuzquerbalken mit Hufnagelendungen .
Dieses Attribut wird dem St. Martin  zugeschrieben.  ( Abbildung 1 )
Soll es in dieser Form, ein königliches - oder ein Bischofszeichen , das Abteisymbol  St. Martin aus dem Raum Metz / Austrasien  darstellen ?
Das Attribut ist gesamt 26 cm hoch und ist jeweils 5 cm breit und tief. Im 2. Drittel
( Verjüngung zur Spitze ) , befinden sich links / rechts leicht ansteigende Linien und Buchstaben ( ? ). Desgleichen am unteren Teil des Kirchturm.
An anderer Stelle, ein römisch aussehendes , tempelartiges Gebäude ( undeutlich, jedoch noch sichtbar und teilweise geschachtet ) 25 x 25 cm .
Diese Einritzungen, geometrische Vorgänger des Kirchturm ? ( Attribut des St. Martin ) , sind  vom Zweck her identisch , nur die Einritzungen / Abbildung ist älter ( die  Begründung ist bekannt ). Hierzu zählt auch die Darstellung mit den zwei geschachteten Felder und Dienstmannenfahne  ( oder ist es ein Giebeldach,  nach rechts  ? ), Dreieck , Rechteck und Kirchturm ( Vorläuferpuzzle ? unvollendeter, also  angefangene Arbeiten der beauftragten Dienstleute ).
( Entstanden die Schachtungen , aus Quartals bzw. Jahresabrechnungen, innerhalb der Hausmarke ? )
Einfache und Doppelrauten ( aufeinander gesetzte Großbuchstaben W = Doppelraute , an welchen die Bischofstabkrümmung noch erkennbar ist ), Großbuchstabe W mit Krümme in der Mitte nach rechts, Andreaskreuz, Rechteck mit innerem Andreaskreuz, Dreiecke, Fahnendarstellung und Andeutungen von Kirchtürmen ohne Kreuz.
Bei den Abbildungen in der Stegimul, Dreieck, Rechteck, Kirchturm, tempelartiges Haus,
geschachtete Felder usw., handelt es sich sichtbar  um  eine frühe Art / Methode , die als Erkennungs / Besitzzeichen / Hausmarke und Abrechnungszeichen angewendet wurden. Später entstanden hieraus heraldische Merkmale , die  in das eigene Wappen, mit aufgenommen wurden ( letztere waren linksrheinisch  ca. 150 - 200 Jahre früher in Anwendung , als im rechtsrheinischen Teil Deutschlands / Ostfranken , Schwaben , Bayern ).
 
Bemerkenswert die drei  St. Stephan  - und die vielen Martinskirchen um Nussdorf.
Sie sind Teil , eines alten  Fiskalbesitz , verbunden über die Marken Illingen – Maulbronn / Eilfinger Hof und Bretten / Bruchsal,  der durch die austrasische Grundherschaft , am Anfang des 7. / 8. Jahrhundert dargestellt werden kann. Noch  am  08.10.1270 bekundeten / bestätigten  Graf Heinrich von Zweibrücken , gemeinsam mit seinem ältesten Sohn Simon , ihr Lehensverhältnis zum Bistum Metz ( u.a. betreffend der Stephansleute  / Bretten) also nach 3. Jahrhunderten, ein  noch ersichtlicher Gesamtkomplex ?
Das angesprochene Fiskalgut ( Martin – und Stephanskirchen  / Nussdorfer Raum ) als ältestes zusammenhängendes Reichsgut, spricht zu diesem Zeitpunkt nicht von den Martinsleuten, dass muß seit langer Zeit, dem Bistum  Metz abgegangen sein.
Wie weit sich die Besitzverhältnisse zurückdatieren lassen, kann zZt. nicht geklärt werden
Die wichtigsten Anhaltspunkte sind diesbezüglich der Torbogen in Nussdorf und die Metzer Kirchenlehen ( falls weitere im Raum vorhanden ) und anderen Zeitdokumentationen z.B. die Gründung der Metzer Martinsabtei durch Sigibert III., + 656, welche zugleich seine Grablege wurde.
.
 
Sollte die Einritzung des  „ röm.Hauses „ , ein Siegel, die Hausmarke eines römisch - gallo-
fränk.. Besitzer darstellen , Zeitraum und Familie ermittelt werden können, dann haben wir eine kleine Sensation und wirklich eines der wenigen nachgewiesenen , alten Häuser in Baden Württemberg. ( auch wenn es nur noch Grundmauern  / Gaden sind ) ?
 
Viele Zeichen sind  also erklärbar, nicht aber das W mit dem Bischofstab ( Krümme ). Diese Krümme wurde oft , sichtbar entfernt. Als Grund kann man sich  eine spätere Entfremdung von Klostergut vorstellen.
Der Besitz der Stegimul / Sorgenmühle, in der Hand der Grafen von Katzenelnbogen , kann lange Zeit vor dem 12. Jahrhundert , nur an Hand der Einritzungen nachgewiesen , werden. Das geschachtete Muster in den Einritzungen und das Attribut des St Martin, weisen einen  Weg in den Raum Verdun -  Metz.  Nordostwärts dieser Gegend ( auf der halben Wegstrecke
Richtung  Trier ), liegt  angeschmiegt an die Mosel, der Ort Thionville , eine bedeutende  Stadt in merowingischer und karolingischer  Zeit ( spätere  Pfalz ), die Stadt der Theodonen = Theodard, Therry , Theoderich , Tidard = Dietrich = Diether , den die späteren Katzenelnbogen mit als Leitnamen verwendeten.
 
Der weitere Weg, auch der genealogische  Weg, führt von der o.a. Personengruppe untereinander zu dem Begründer der Martinsabtei ( vor den Toren von Metz  ) Sigibert III.  und seinem Vater Dagobert I . Mit diesen und den Parteien  /  Stützen dieser Könige, waren es die Familien der Arnulfinger , Herzog Bobo von der Auvergne, Adalgiso-Grimo,  Pippiniden usw., über die ein  „Dritter „  Weg ( über die Etichonen ) zu den Ursprüngen, einer Personengruppe,  um  den weströmischen Kaiser Avitus Marcus Maecilius,  + 456 und seinen Kindern Agricola ( Patricius und Präfekt, später Geistlicher ) ,
Ecdicius ( Heerführer ) und  Papianilla , ux. mit Gaius Sollius Apollinaris Sidonius + 486
( seine Cousine war Eulalia, war die Tochter des Thaumaste ) führt , bzw. . hervorgegangen sind. Eulalia heiratete Flavius Probus, den Sohn des Flavius Magnus Probus. Zu diesen Personenkreisen zugehörig, die  Ferreolos und die der Arbogast. Sie stammten alle aus der Auvergne . Um ihren röm. Lebensstil erhalten zu können , sah die Creme der Zeit, nur  den Weg über eine gemeinsame röm. Kirche, sie lehnten die Rohheit der germanischen Völker in allen Belangen ab.
Wegen der Urbanisierung / Kultivierung ihrer Umgebung , gingen Römer Verbindungen  / Verwandtschaften  mit Goten, Burgunder , Langobarden, Thüringern und den fränkischen Stämmen  ein. Sie errangen Einfluß und Macht, verfügten über größte Besitzungen , verloren mit den Streitenden ihren Besitz , ihr  Leben.  Sie selbst wurden Ahnen vieler Dynasten .  Als „ Heilige „ verehrt, Begründer vieler großer, linksrheinischer /  franz. Klosteranlagen  ( u.a. Kloster Weißenburg im Elsaß ) , wurden sie erfolgreiche Wegbereiter der süddeutschen Christianisierung, die um  die Zeit des  Bischof Sidonius von Mainz bis um 748 , dem Cannstatter Blutgericht , mit der Neueinteilung / Gestaltung der deutschen Bistümer ihr vorläufiges Ende fand .
 
Bemerkungswertes von Nussdorf :
 
      -    der abgegangene Rappenhof
      -    die Nussdorfer Bruderschaft
      -   die beiden Kirchen, der jüngeren Hl. Kreuzkirche und der älteren Martinskirche
      -   die Besitzrechte der Abteien aus der Umgebung  ( auch Sacra Silva )
      -   Besitzrechte des Reiches ( Beispiel Ulrich von Iptingen )
      -    Villa Höckh / Henkelberg
      -   Besitzrechte der Grafen aus dem Calwer Haus, Grafen von Katzenelnbogen
          und Tübingen,Zweibrücken / Württemberg, Markgrafen von Baden
      -    Verwechslung  bei der urkundlichen Nennung von Nussdorf
      -   die hohe Nussdorfer Einwohnerzahl um 1100.
      -   Nussdorf bei Landau  Pfalz und Vaihingen / Enz die vielen süddeutschen / österr.
          Nussdörfer ( im Amtsbereich der Popponen , Sigihardinger, Spanheimer usw.).
      -   Wintergeislinger Brunnen ( Verwechslung ? )
      -   der romanische Torbogen in der Steg  /  Sorgenmühle
        in Verbindung mit Ortsnamen und den Personen : Nuss ....., Stein.....,  Kirch
          =  Stain....., Salach....., Gozbert ....., Theodo
      -    Reihengräber
      -   abgeg. röm. Gutshöfe
 
 
      Friedrich  Jansen

Version vom 17. Mai 2006, 06:27 Uhr

Einen persönlichen Forschungsbericht zur Sorgenmühle hat Benutzer:Stegimul auf seiner Benutzerseite bereitgestellt.