Dagebüll: Unterschied zwischen den Versionen

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Über den weiteren Verlauf dieser Sache ergeben die erhaltenen Akten nichts; die Föhrrecognition aber wurde dem Martinus Hinrichsen, vielleicht in Ansehung der ihm durch die Reparatur seines Schiffes erwachsenen Kosten, vorläufig erlassen. Erst im Jahre 1776 wurde sie allerdings mit 6 Schilling erhoben und seit 1786 auf 30 Schilling erhöht. Ob diese Erhöhung mit dem Streite in Verbindung steht, den 1784 der Postmeister Ebsen zu Wyk wegen des Dagebüller Fährschiffes bei der Rentekammer anhängig machte und der erst 1785 oder 1786 eine Endschaft erreichte, ist nicht mehr zu ermitteln. Die von 1792 bis 1800 auf jährlich 24 Schilling ermässigte und seitdem wieder auf 30 Schilling erhöhte Fährrecogmition ist seit 1809 nicht mehr erhoben worden."
Über den weiteren Verlauf dieser Sache ergeben die erhaltenen Akten nichts; die Föhrrecognition aber wurde dem Martinus Hinrichsen, vielleicht in Ansehung der ihm durch die Reparatur seines Schiffes erwachsenen Kosten, vorläufig erlassen. Erst im Jahre 1776 wurde sie allerdings mit 6 Schilling erhoben und seit 1786 auf 30 Schilling erhöht. Ob diese Erhöhung mit dem Streite in Verbindung steht, den 1784 der Postmeister Ebsen zu Wyk wegen des Dagebüller Fährschiffes bei der Rentekammer anhängig machte und der erst 1785 oder 1786 eine Endschaft erreichte, ist nicht mehr zu ermitteln. Die von 1792 bis 1800 auf jährlich 24 Schilling ermässigte und seitdem wieder auf 30 Schilling erhöhte Fährrecogmition ist seit 1809 nicht mehr erhoben worden."
Quelle: Christian Sibbern Melfsen, Beiträge zur Geschichte Dagebülls, Seite 54f, (unveröffentliches Manuskribt).
Quelle: Christian Sibbern Melfsen, Beiträge zur Geschichte Dagebülls, Seite 54f, (unveröffentliches Manuskript).


<!-- == Genealogische und historische Gesellschaften == -->
<!-- == Genealogische und historische Gesellschaften == -->

Version vom 9. Juni 2014, 12:30 Uhr

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Schleswig-Holstein > Kreis_Nordfriesland > Dagebüll

Einleitung

Allgemeine Information

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Das Kirchspiel Dagebüll, zu katholischen Zeiten auch Wisch genannt und später, bis etwa 1740 häufig auch als Westermarsch bezeichnet, bestand am Ende des 16. Jahrhunderts, außer der schon damals mit einem Sommerdeiche umgebenen Hauptinsel, aus einer Anzahl kleinerer, wohl sämtlich unbewohnter Halligen, von denen Ohnlienshallig, Nordmark, Dammenstieg, Trollschlot, Riek und Oldegarden von Süden nach Norden in der Richtung nach Galmsbüll hin, Seyensfenne, Niemend, Gross- und Klein-Kleiland nordöstlich der Kirche liegen.

Die alte Dagebüller Kirche, ursprünglich eine Dionysii-Kapelle, dessen Bildnis mit dem Kopf unterm Arm noch als Kirchensiegel und Koogssiegel geführt, war im Laufe der Jahre recht baufällig geworden. Neubau unter Pastor Andreas Ewald 1731 als 15-Fach Bau ins Werk gesetzt.

Den Dagebüller Hauptpartizipanten stand octroygemäß das Kirchenpatronat zu. Als Patrone präsentieren und vokieren sie den Prediger, während die Gemeinde wählt.

Pastoren der Kirche in Dagebüll (unvollständig):

  • Laurentius Moller, (1699 - 1722) "bis zu seinem Tode am 22. Oktober 1722"
  • Andreas Ewald, (1722 - 1741)
  • Johann Reinhold Prätorius, (1736 - 17xx)
  • Laurentius Brodersen, (17xx - 1763), dann versetzt nach Havetoft in Angeln
  • Ingwer Petersen, (1763 - 17xx)
  • Christian Nicolaus Bruhn, (1823 - 1828)
  • René Leudesdorff, (1979 - 1989)
  • Antje Iser-Asmussen, (seit April 2006)




Geschichte

Erste Fährverbindung von Dagebüll nach Föhr:

"Schon 1730 hatten die Hauptpartizipanten Dagebülls dem Broder Rickertsen gegen eine alljährlich an den Koog zu zahlende Rekognition von 15 Schilling das ausschließliche Recht erteilt, Personen und Güter gegen eine billige Taxe mit seinem Boote nach Föhr zu befördern."

Rickertsen hatte indes diese Berechtigung 1735 wieder aufgegeben und erst 17 Jahre später war sie einem anderen Koogseinwohner gegen eine Rekognition von 6 Schilling neuerdings erteilt worden. Nach wiederholtem Wechsel in der Person des Bootsmannes beklagte sich im Juni 1772 der Landvogt auf Osterland Föhr über die schlechte lebensgefährliche Beschaffenheit des von dem Fährschiffer Martinus Hinrichsen benutzen Bootes. Die Sache wurde beim Amtshause anhängig gemacht. In seinem Berichte vom 7. Oktober 1772 äußerte sich Inspektor Häseler wie folgt: „Die Herrschaftliche Fähre vom Amte Tondern nach Föhr sei früher beständig von Fahretoft ausgegangen, aber aus unbekannten Ursachen seit verschiedenen Jahren eingegangen. Martinus Hinrichsen habe die Schifffahrt zwischen Dagebüll und Föhr angefangen und sei deshalb von den Hauptpartizipanten mit den nötigen Anweisungen versehen worden, damit das Publikum nicht übervorteilt werde und dadurch sei der Name einer Fähre entstanden. Hieraus erhelle zur Genüge, dass die Dagebüller Hauptpartizipanten sich mit der Herrschaftlichen Fähre, welche von Fahretoft ausgehen müsse, nicht befassten, sondern nur zum Nutzen der Dagebüller Einwohner und anderer Personen einen Transportschiffer hielten, welcher sich nach den ihm gegebenen Anweisungen richten müsse und dem im Übrigen aufgegeben sei, sein Schiff in ordentlichen Stand zu setzen. Wenn der Landvogt mit den bestehenden Einrichtungen nicht zufrieden sei, müsse er sich an die Herrschaftliche Fähre halten und dafür sorgen, dass diese von Fahretoft wieder in Gang komme. Die Dagebüller Hauptpartizipanten hielten sich nicht für verpflichtet, ihm in dieser Angelegenheit Rede und Antwort zu stehen.“

Über den weiteren Verlauf dieser Sache ergeben die erhaltenen Akten nichts; die Föhrrecognition aber wurde dem Martinus Hinrichsen, vielleicht in Ansehung der ihm durch die Reparatur seines Schiffes erwachsenen Kosten, vorläufig erlassen. Erst im Jahre 1776 wurde sie allerdings mit 6 Schilling erhoben und seit 1786 auf 30 Schilling erhöht. Ob diese Erhöhung mit dem Streite in Verbindung steht, den 1784 der Postmeister Ebsen zu Wyk wegen des Dagebüller Fährschiffes bei der Rentekammer anhängig machte und der erst 1785 oder 1786 eine Endschaft erreichte, ist nicht mehr zu ermitteln. Die von 1792 bis 1800 auf jährlich 24 Schilling ermässigte und seitdem wieder auf 30 Schilling erhöhte Fährrecogmition ist seit 1809 nicht mehr erhoben worden." Quelle: Christian Sibbern Melfsen, Beiträge zur Geschichte Dagebülls, Seite 54f, (unveröffentliches Manuskript).


Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Internetlinks

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>DAGULLJO44IR</gov>