Digitalfotografie: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 24. März 2006, 09:42 Uhr
Nutzung der Digitalfotografie in Archiven
Einleitung
Das Zeitalter der Informationstechnologie bietet auch dem Familienforscher neue Möglichkeiten, die Forschungsarbeit effizienter zu gestalten.
Ein Aspekt hierbei ist die Digitalfotografie. Glücklicherweise ist die Digitalfotografie in den meisten Archiven heute (Stand: Ende 2005) erlaubt.
Vorteile der Digitalfotografie
Die Digitalfotografie bietet, gegenüber den herkömmlichen Kopiermethoden (Fotokopierer, Scanner) mehrere wesentliche Vorteile:
- Das Abfotografieren von Archivalien schont diese in ganz erheblichen Umfang. Beim Fotokopieren oder Scannen muß das zu kopierende Objekt auf eine Glasfläche fest angelegt werden. Hierdurch kommt das Archivgut mit einem Fremdkörper (i.d.R. eine nicht immer ganz saubere Glasscheibe) in Berührung. Außerdem wird beim Auflegen von Büchern der Buchrücken belastet. Beim Abfotografieren wird das Buch - wie beim Lesen - nur auf den Tisch gelegt.
- Beim Abfotografieren läßt sich eine wesentlich höhere Arbeitsgeschwindigkeit erzielen als beim Fotokopieren. In vielen Archiven stehen nur wenige Fotokopierer zur Verfügung, so daß man sich den Kopierer mit anderen Forschern teilen muß. Auch das Anlegen kostet Zeit. Mit einer Digitalkamera lassen sich etwa 100 Bilder pro Stunde machen, ohne daß die Qualität leidet.
- Beim Nacharbeiten steht das Bild auf dem Computermonitor zur Verfügung. Es kann zum Zwecke der dauerhaften Archivierung bearbeitet werden. Bei der Erfassung der Daten in einem Ahnenforschungsprogramm kann auf dem Monitor in getrennten Fenstern das Bild aus dem Archiv dargestellt und die Daten direkt in das entsprechende Ahnenprogramm eingegeben werden.
- Anschließend lassen sich die grafischen Daten zur elektronischen Archivierung weiterverarbeiten.
- Außer den Stromkosten entstehen nach der Anschaffung keine weiteren Kosten.
Anforderungen an die Kamera
In der Praxis wurden mit einer Kamera mit 3,2 Megapixel sehr gute Erfahrungen gemacht. In bester Qualität lassen sich hierbei etwa 800 Bilder auf eine Speicherkarte mit 512 MB Kapazität abspeichern. (d.h. etwa 640 KB pro Bild). Für 100 Bilder wird eine Speicherkapazität von 64 MB benötigt. (Diese Näherungswerte werden von Kamera zu Kamera schwanken, sie sollten vorher überprüft werden.)
Die Kamera sollte eine Nahaufnahmefunktion haben. Der Blitz sollte abschaltbar sein - aus technischen Gründen, weil das Blitzen auf ein weißes Blatt Papier Reflektionen erzeugen kann - und um die Forscherkollegen nicht zu belästigen.
Bei den kurzen Verschlußzeiten ist ein Stativ nicht unbedingt erforderlich, in der Praxis erweist es sich eher als unpraktisch.
Als problematisch erweist sich teilweise die Stromversorgung. Eine größere Anzahl Akkus sollte bereitgehalten werden, inbesondere wenn mit eingeschaltetem Display gearbeitet wird.
Nach dem Übertragen der Dateien sollte man die Bilder zunächst sichern (z.B. durch Brennen einer CD-ROM), um gegen ein versehentliches Überschreiben gewappnet zu sein.
Beim nachträglichen Bearbeiten und abspeichern sollte man darauf achten, daß die Bilder nicht zu stark komprimiert werden. Zwar reicht für die Bildschirmdarstellung eine Auflösung von 72 Pixeln aus, beim Ausdrucken wird das Bild aber unscharf.