Erbfürstentum Münster: Unterschied zwischen den Versionen

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==Besitzwechsel==
* < 1802 [[Fürstbistum Münster]]
* 1802 - 1806 [[Erbfürstentum Münster]] als [[Königreich Preußen-Entschädigungslande|als Teil der preußische Entschädigungslande]]


==[[Fürstbistum Münster]], bis 1802==
nun
==Erbfürstentum Münster, 1802 - 1806==
===Geschichtlicher Überblick:===
===Geschichtlicher Überblick:===
* '''1802''' Preußen nimmt einen Großteil des Fürstbistums Münster auf Grund französisch-preußischer Entschädigungs-Vereinbarungen Münster in Besitz. Eingerichtet wird die [[Spezialorganisationskommission Münster]].


* '''1802''' Preußen nimmt einen Großteil des Fürstbistums Münster auf Grund französisch-preußischer Entschädigungs-Vereinbarungen Münster in Besitz.
* '''1803''' [[Reichsdeputationshauptschluß]]: Das [[Fürstbistum Münster]]  fällt weit gehend als nunmehriges [[Erbfürstentum Münster]]  an Preußen. Bildung der [[Kriegs- und Domänenkammer Münster]] als Vorläufer der Bezirksregierung Münster unter dem Reichsfreiherrn vom Stein.  
 
* '''1803''' Reichsdeputations-Hauptschluss: Das [[Fürstbistum Münster]]  fällt weit gehend als nunmehriges [[Erbfürstentum Münster]]  an Preußen. Bildung der Kriegs- und Domänenkammer Münster als Vorläufer der Bezirksregierung Münster unter dem Reichsfreiherrn vom Stein.  


* '''1806''' Französische Besatzung im Gefolge der Niederlagen von Jena und Auerstedt am 14.Oktober 1806.
* '''1806''' Französische Besatzung im Gefolge der Niederlagen von Jena und Auerstedt am 14.Oktober 1806.
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* '''1816''' erfolgte Bildung der preußischen [[Provinz Westfalen]] und Konstituierung der Regierung im [[Regierungsbezirk Münster]]. Provinzhauptstadt wurde [[Münster (Westfalen)]]. Erster Oberpräsident und zugleich Führungspräsident der Bezirksregierung wird Ludwig Freiherr Vincke. Die Personalunion besteht bis 1883.  
* '''1816''' erfolgte Bildung der preußischen [[Provinz Westfalen]] und Konstituierung der Regierung im [[Regierungsbezirk Münster]]. Provinzhauptstadt wurde [[Münster (Westfalen)]]. Erster Oberpräsident und zugleich Führungspräsident der Bezirksregierung wird Ludwig Freiherr Vincke. Die Personalunion besteht bis 1883.  


Die infolge des Lünneviller Friedens und der Reichs-Deputationsverhandlungen in Regensburg, aus einem Teil des Fürstbistums Münster gebildete, am 03.08.1802 (gemäß königlichen Patents vom 06.06. ejus anno) in Königlich Preußischen Besitz genommene, und durch die französische Militair -Occupation am 14.11.1806 aufgelöste
==Regierung zu Münster 1802 ==
* Vorläufer:
** Auseinandersetzungskommission Münster 1802-1806
*** Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (bis 2008 Staatsarchiv Münster): [http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/findbuch.jsp?archivNr=1&id=0845&tektId=822 Findbuch B 1 Auseinandersetzungskommission Münster]
** Spezialorganisationskommission Münster 1802-1806
*** Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (bis 2008 Staatsarchiv Münster): [http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/findbuch.jsp?archivNr=1&id=0112&tektId=823 Findbuch B 2 Spezialorganisationskommission Münster]
** Kriegs- und Domänenkammer Münster 1802-1806
*** Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (bis 2008 Staatsarchiv Münster): [http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/findbuch.jsp?archivNr=1&id=0434&tektId=824 Findbuch B 3 Kriegs- und Domänenkammer Münster]
* Landesregierung Münster 1802-1806
** Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (bis 2008 Staatsarchiv Münster): [http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/findbuch.jsp?archivNr=1&id=0300&tektId=801 Findbuch B 4 Landesregierung Münster]


Erbfürstentum Münster umfasste folgende Teile im jetzigen (1840) [[Regierungsbezirk Münster]]:


==Umfang des Erbfürstentum Münster==  
===Kreise im Erbfürstentum Münster===
* [[Münsterscher Kreis 1802-1806]]
* [[Warendorfer Kreis 1802-1806]]
* [[Beckumscher Kreis 1802-1806]]
* [[Lüdinghauser Kreis 1802-1806]]
* [[Bevergernscher Kreis]]
 
====Archive====
* Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (bis 2008 Staatsarchiv Münster)
** [http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/findbuch.jsp?archivNr=1&id=0846&tektId=827 Findbuch B 5 Erbfürstentum Münster, Kreise]
 
===Renteien im Erbfürstentum Münster===
* [[Rentei Liesborn 1802-1806]]
* [[Rentei Cappenberg 1802-1806]]
* [[Rentei Marienfeld 1802-1806]]
 
====Archive====
* Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (bis 2008 Staatsarchiv Münster)
** [http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/findbuch.jsp?archivNr=1&id=0847&tektId=832 Findbuch B 5a Erbfürstentum Münster, Renteien] (Liesborn, Cappenberg und Marienfeld)
 
==Umfang des preußischen Erbfürstentums Münster==  
Das Erbfürstentum Münster umfasste 1840 folgende Teile im [[Regierungsbezirk Münster]] im Rahmen der preußischen Verwaltungsgrenzen von 1815/16:
 
1.Summarische Nachweisung:
1.Summarische Nachweisung:


===1. die Stadt und den ganzen Kreis Münster===
===1. die Stadt und den ganzen [[Kreis Münster]]===


====mit folgenden Ausnahmen,====
====mit folgenden Ausnahmen,====
nämlich:
nämlich:


a) der ganzen Bauerschaften Horst und Uppenhoven, Buxtrup und Stockum, sodann eines Teils der Bauerschaften Stevern und Wellstraße, sowie eines Kottens in der Bauerscachaft Heller und einiger Länderei in der Bauerschaft Schapdetten, sämtlich in der Bürgermeisterei Nottuln;
a) der ganzen Bauerschaften Horst und Uppenhoven, Buxtrup und Stockum, sodann eines Teils der Bauerschaften Stevern und Wellstraße, sowie eines Kottens in der Bauerschaft Heller und einiger Länderei in der Bauerschaft Schapdetten, sämtlich in der Bürgermeisterei Nottuln;


(Nottuln. Das Dorf wurde ganz Preußisch: die Bauerschaften Horst, Upphoven, Buxtrup und Stockum wurden Rheingräflich, außer einigen zu den beiden letzteren gehörenden Ländereien.
[[Nottuln]]. Das Dorf wurde ganz Preußisch: die Bauerschaften Horst, Upphoven, Buxtrup und Stockum wurden Rheingräflich, außer einigen zu den beiden letzteren gehörenden Ländereien.


Die Bauerschaften Stevern, Heller und Wellstraße wurden zerstückelt; von Stevern wurden 4 Häuser Preußisch: Nr. 47 Wenker, Nr. 48 Höber, Nr. 52 Heidbernd, Nr. 53 Wenzeler, mit ihren Einliegern.
Die Bauerschaften Stevern, Heller und Wellstraße wurden zerstückelt; von Stevern wurden 4 Häuser Preußisch: Nr. 47 Wenker, Nr. 48 Höber, Nr. 52 Heidbernd, Nr. 53 Wenzeler, mit ihren Einliegern.
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Alles Übrige wurde Rheingräflich.
Alles Übrige wurde Rheingräflich.


Schapdetten wurde ganz Preußisch; nur fielen einige Ländereien des Schulzen zu Detten in das Rheingräfliche Gebiet.)   
([[Schapdetten]] wurde ganz Preußisch; nur fielen einige Ländereien des Schulzen zu Detten in das Rheingräfliche Gebiet.)   


b) eines Teils der Dorf – Häger und Schonebecker Bauerschaften in der Bürgermeisterei Roxel gelegen  
b) eines Teils der Dorf – Häger und Schonebecker Bauerschaften in der Bürgermeisterei [[Roxel]] gelegen  


(Roxel wurde ganz Preußisch, nur mit Ausnahme einiger Ländereien in den Bauerschaften Schonebeck und Brock, welche in`s Loozische fielen.
([[Roxel]] wurde ganz Preußisch, nur mit Ausnahme einiger Ländereien in den Bauerschaften Schonebeck und Brock, welche in`s Loozische fielen.


Nienberge. Das Dorf und die Bauerschaft Uhlenbrock werden ganz Preußisch, die übrigen Bauerschaften wurden zerstückelt.  
[[Nienberge]]. Das Dorf und die Bauerschaft Uhlenbrock werden ganz Preußisch, die übrigen Bauerschaften wurden zerstückelt.  


In der Dorfbauerschaft wurden Loozisch Nr. 1 Feldsteggemann, Nr. 2 Schulze Hannasch, litt. a. Cohaus, Nr. 9 Alberding, Nr. 10 Keilinghaus, Nr. 11 Sessendrup, litt. b. Rasmann. litt. c. Rigas, Nr. 12 Hesseler, Nr. 13 Schelkendrup, Nr. 17 Albers, Nr. 18 Vormann, Nr. 19 Patt oder Lueskötter, Nr. 24 Lehmkuhle, litt a. Krabbenkötter; das  Übrige wurde Preußisch.
In der Dorfbauerschaft wurden Loozisch Nr. 1 Feldsteggemann, Nr. 2 Schulze Hannasch, litt. a. Cohaus, Nr. 9 Alberding, Nr. 10 Keilinghaus, Nr. 11 Sessendrup, litt. b. Rasmann. litt. c. Rigas, Nr. 12 Hesseler, Nr. 13 Schelkendrup, Nr. 17 Albers, Nr. 18 Vormann, Nr. 19 Patt oder Lueskötter, Nr. 24 Lehmkuhle, litt a. Krabbenkötter; das  Übrige wurde Preußisch.
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In der Schonebecker Bauerschaft wurde nur  Nr. 28 Alberdingskötter Loozisch.
In der Schonebecker Bauerschaft wurde nur  Nr. 28 Alberdingskötter Loozisch.


Die Häuser Nienberge im Dorf, Niesenholt in der Dorfbauerschaft, Uhlenbrock in der Bauerschaft gleichen Namens, Voegedinck sive Schencking und Rüschhaus in der Schonebecker Bauerschaft wurden Preußisch.)
Die Häuser [[Haus Nienberge|Nienberge]] im Dorf, [[Haus Niesenholt|Niesenholt]] in der Dorfbauerschaft, [[Haus Uhlenbrock zu Nienberge|Uhlenbrock]] in der Bauerschaft Uhlenbrock, [[Haus Voegedinck sive Schencking|Voegedinck sive Schencking]] und [[Haus Rüschhaus|Rüschhaus]] in der Schonebecker Bauerschaft wurden Preußisch.)


c) der in der Bürgermeisterei Greven links der Ems ganz gelegenen Bauerschaften Westerrode und Aldrup;
c) der in der Bürgermeisterei [[Greven]] links der Ems ganz gelegenen Bauerschaften Westerrode und Aldrup;


(Greven. Das Dorf und die Bauerschaften Wentrup, Pentrup, Huttendrup, Schmeddehausen, Fuestrup, Bockholt, Gontrup, Maestrup wurden ganz Preußisch.
([[Greven]]. Das Dorf und die Bauerschaften Wentrup, Pentrup, Huttendrup, Schmeddehausen, Fuestrup, Bockholt, Gontrup, Maestrup wurden ganz Preußisch.


Die BauerschaftenHerbern und Hembergen ganz Loozisch. Die Bauerschaft Westerrode Loozisch, außer Flütenkotten Nr. 61 und einem Hause und Garten nahe dabei, dem Kaufmann Terfloet gehörig.  
Die Bauerschaften Herbern und [[Hembergen (Emsdetten)|Hembergen]] ganz [[Fürstentum Rheina-Wolbeck|Loozisch]]. Die Bauerschaft Westerrode Loozisch, außer Flütenkotten Nr. 61 und einem Hause und Garten nahe dabei, dem Kaufmann Terfloet gehörig.  


Die Bauerschaft Aldrup Loozisch, außer Nr. 7 Thunemann, Nr. 9 Große Wichtrup, Nr. 11 Lütke Wichtrup, Nr. 19 Rösmann, Nr. 21 Börgerskötter, das Gut Schoneflieth und Wirt Hesselmann an der Brücke, welche Preußisch wurden.
Die Bauerschaft Aldrup Loozisch, außer Nr. 7 Thunemann, Nr. 9 Große Wichtrup, Nr. 11 Lütke Wichtrup, Nr. 19 Rösmann, Nr. 21 Börgerskötter, das Gut Schoneflieth und Wirt Hesselmann an der Brücke, welche Preußisch wurden.


d) der ganzen Bürgermeisterei Ladbergen (Ladbergen, Holter, Wester, Overbecker, Langen), und
d) der ganzen Bürgermeisterei [[Ladbergen]] (Ladbergen, Holter, Wester, Overbecker, Langen), und


e) einiger links der Ems gelegenen Teile der Bauerschaften Middendorf und Sinnigen in der Bürgermeisterei Saerbeck.
e) einiger links der Ems gelegenen Teile der Bauerschaften Middendorf und Sinnigen in der Bürgermeisterei [[Saerbeck]].


(Saerbeck. Die Ems macht überall die Grenze, daher wurde das Dorf mit den Bauerschaften Westladbergen ganz Preußisch, die Bauerschaften Middendorf und Sinnigen aber ganz  zerstückelt, so daß der auf dem linken Ufer liegende Teil Loozisch, der auf dem rechten  liegende aber Preußisch wurde.)
([[Saerbeck]]. Die Ems macht überall die Grenze, daher wurde das Dorf mit den Bauerschaften Westladbergen ganz Preußisch, die Bauerschaften Middendorf und Sinnigen aber ganz  zerstückelt, so daß der auf dem linken Ufer liegende Teil Loozisch, der auf dem rechten  liegende aber Preußisch wurde.)


===2. im Kreise Tecklenburg===
===2. im [[Kreis Tecklenburg]]===
nur die drei Bürgermeistereien Hopsten (Hopsten, Ruschendorf, Großenstaden, Kleinenstaden, Ahe, Breischen, Bornebringh), Bevergen (Bevergern, Dreierwalde), und Riesenbeck (Riesenbeck, Lage, Birgte, Bergeshövede, Hörstel, Surenburg, Gravenhorst, Feldlust);
nur die drei Bürgermeistereien [[Hopsten]] (Hopsten, Ruschendorf, Großenstaden, Kleinenstaden, Ahe, Breischen, Bornebringh), [[Bevergen]] (Bevergern, Dreierwalde)und [[Riesenbeck]] (Riesenbeck, Lage, Birgte, Bergeshövede, Hörstel, Surenburg, Gravenhorst, Feldlust);


===3. den ganzen Kreis Warendorf===
===3. den ganzen [[Kreis Warendorf]]===
====mit einziger Ausnahme====
====mit einziger Ausnahme====
der Bürgermeisterei  Lienen (Lienen, Kirchdorf, Dorfbauerschaft, Aldrup, Westerbeck, Höste, Holzhausen, Meckelwege, Katenvenne und Holperdorp);
der Bürgermeisterei  [[Lienen]] (Lienen, Kirchdorf, Dorfbauerschaft, Aldrup, Westerbeck, Höste, Holzhausen, Meckelwege, Katenvenne und Holperdorp);


===4. den ganzen Kreis Beckum;===
===4. den ganzen [[Kreis Beckum]];===


===5. den ganzen Kreis Lüdinghausen;===
===5. den ganzen [[Kreis Lüdinghausen]];===


===6. im Kreise Coesfeld===
===6. im [[Kreis Coesfeld]]===
nur ganz Hiddingsel, mit Ausnahme einiger Ländereien, welche zu Croy – Dülmen gehören, und
nur ganz [[Hiddingsel]], mit Ausnahme einiger Ländereien, welche zu Croy – Dülmen gehören, und


(Hiddingsel. 6 Kotten wurden zerstückelt, dergestalt, dass einige Ländereien in`s Croysche fielen; die Häuser wurden aber alle Preußisch.)  
([[Hiddingsel]]. 6 Kotten wurden zerstückelt, dergestalt, dass einige Ländereien in`s Croysche fielen; die Häuser wurden aber alle Preußisch.)  


b) einige Häuser in den Bauerschaften Tilbeck und Walingen, nebst dem Stifte Hohenholte, nebst der Hovesaat in der Bürgermeisterei Havixbeck gelegen; so dann
b) einige Häuser in den Bauerschaften Tilbeck und Walingen, nebst dem Stifte [[Stift Hohenholte|Hohenholte], nebst der Hovesaat in der Bürgermeisterei [[Havixbeck]] gelegen; so dann


(Havixbeck. Das Dorf und die Bauerschaften Lasbecl, Gennerich, Maasbeck, Poppenbeck, Natrup, Herckentrup, nebst den adeligen Häusern Havixbeck und Stapel wurden Rheingräflich; das Stift Hohenholte wurde mit der Hovesaat und den Hovesaatsköttern Preußisch.
([[Havixbeck]]. Das Dorf und die Bauerschaften Lasbeck, Gennerich, Maasbeck, Poppenbeck, Natrup, Herckentrup, nebst den adeligen Häusern [[Haus Havixbeck|Havixbeck]] und [[Haus Stapel|Stapel]]  wurden Rheingräflich; das [[Stift Hohenholte]] wurde mit der Hovesaat und den Hovesaatsköttern Preußisch.


Die Bauerschaften Tilbeck und Walingen wurden zerstückelt; von Tilbeck wurde Preußisch: Nr. 3 Adam sive Böcker, Nr. 4 Köttersbernd, Nr. 5 Wiesbernd, Nr. 6 Akener, Nr. 20 Wülker sive Hegemann, alles Kötter; Nr. 11 Termöllen sive Mühlenschmidt und Nr. 12 Lücke.
Die Bauerschaften Tilbeck und Walingen wurden zerstückelt; von Tilbeck wurde Preußisch: Nr. 3 Adam sive Böcker, Nr. 4 Köttersbernd, Nr. 5 Wiesbernd, Nr. 6 Akener, Nr. 20 Wülker sive Hegemann, alles Kötter; Nr. 11 Termöllen sive Mühlenschmidt und Nr. 12 Lücke.
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Das Übrige wurde Rheingräflich.)
Das Übrige wurde Rheingräflich.)


===7. im Kreise Steinfurt===
===7. im [[Kreis Steinfurt]]===
 
nur: a. die  Bauerschaften Schotthock, Gellendorf, Altenrheine, Eschendorf, Rodde, Elte und Haine, Kirchspiels [[Rheine]], nebst einige auf dem rechten Emsufer liegenden Ländereien des Kirchspiels [[Mesum]], und
 
([[Rheine]]. Die Ems macht hier überall die Grenze, daher wurde die Stadt [[Rheine]], so wie die auf dem linken Emsufer liegenden Bauerschaften Wadelheim, Katenhorn, Hauenhorst, Dutum, Bentlage, mit dem ehemaligen [[Kloster Bentlage]], und der [[Saline Gottesgabe]] Loozisch; nur wurden in Hauenhorst zwei, in Dutum ein, und in Bentlage 1 Kolonat zerstückelt, indem einige Ländereien auf dem rechten Emsufer liegen.


nur: a. die  Bauerschaften Schotthock, Gellendorf, Altenrheine, Eschendorf, Rodde, Elte und Haine, Kirchspiels Rheine, nebst einige auf dem rechten Emsufer liegenden Ländereien des Kirchspiels Mesum, und
Die Bauerschaften Eschendorf, Schottheck (Schalthoock, Schaltbrock) Gellendorf, Rodde, Haine, Altrheine, Elte wurden wurden Preußisch; nur wurde in beiden letzteren ein Kolonat zerstückelt, indem davon einige Grundstücke auf dem linken Emsufer liegen.


(Rheine. Die Ems macht hier überall die Grenze, daher wurde die Stadt Rheine, so wie die auf dem linken Emsufer liegenden Bauerschaften Wadelheim, Katenhorn, Hauenhorst, Dutum, Bentlage, mit dem ehemaligen kloster gleichen Namens, und der Saline Gottesgabe Loozisch; nur wurden in Hauenhorst zwei, in Dutum ein, und in Bentlage 1 Kolonat zerstückelt, indem einige Ländereien auf dem rechten Emsufer liegen.
[[Mesum]] wurde ganz Loozisch; nur liegen einige dazu gehörige Ländereien auf dem rechten Emsufer und werden daher Preußisch.)


Die Bauerschaften Eschendorf, Schottheck (Schalthoock, Schaltbrock) Gellendorf, Rodde, Haine, Altrheine, Elte wurden wurden Preußisch; nur wurde in beiden letzteren ein kolonat zerstückelt, indem davon einige Grundstücke auf dem linken Emsufer liegen.  
b. die auf dem rechten Emsufer liegenden Teile der Bauerschaften Isendorf und Austum, Kirchspiels [[Emsdetten]].


Mesum wurde ganz Loozisch; nur liegen einige dazu gehörige Ländereien auf dem rechten Emsufer und werden daher Preußisch.)
([[Emsdetten]]. Die Bauerschaften Austum und Isendorf wurden zerstückelt; der auf dem rechten Emsufer liegende Teil wurde Preußisch, der auf dem linken Loozisch.)


b. die auf dem rechten Emsufer liegenden Teile der Bauerschaften Isendorf und Austum, Kirchspiels Emsdetten.
==Gesetze und Verordnungen==
* Erbfürstenthum Münster und standesherrliche Gebiete Horstmar, Rheina-Wolbeck, Dülmen und ahaus-Bocholt-Werth (Sammlung der Gesetze und Verordnungen, welche in dem Königlich Preußischen Erbfürstenthume Münster und in den standesherrlichen Gebieten Horstmar, Rheina-Wolbeck, Dülmen und Ahaus-Bocholt-Werth über Gegenstände der Landeshoheit, Verfassung, Verwaltung und Rechtspflege vom Jahre 1359 bis zur französischen Militair-Occupation und zur Vereinigung mit Frankreich und dem Großherzogthume Berg in den Jahren 1806 und resp. 1811 ergangen sind ; 3) 1842
* Sammlung der Gesetze und Verordnungen, welche in dem Königlich Preußischen Erbfürstenthume Münster und in den standesherrlichen Gebieten Horstmar, Rheina-Wolbeck, Dülmen und Ahaus-Bocholt-Werth über Gegenstände der Landeshoheit, Verfassung, Verwaltung und Rechtspflege vom Jahre 1359 bis zur französischen Militair-Occupation und zur Vereinigung mit Frankreich und dem Großherzogthume Berg in den Jahren 1806 und resp. 1811 ergangen sind.


(Emsdetten. Die Bauerschaften Austum und Isendorf wurden zerstückelt; der auf dem rechten Emsufer liegende Teil wurde Preußisch, der auf dem linken Loozisch.)
==Bibliografie==
* Wilmans, Roger : Der Freiherr vom Stein und die Organisation der Erbfürstentümer Münster und Paderborn in den Jahren 1802 bis 1804, in: Zeitschrift für preussische Geschichte und Landeskunde 10 (1873) S. 659-684.


[[Kategorie: Erbfürstentum]]
[[Kategorie:Erbfürstentum Münster|!]]
[[Kategorie: Historisches Territorium]]
[[Kategorie:Erbfürstentum]]
[[Kategorie:Historisches Territorium]]
[[Kategorie:Fürstbistum Münster|!]]
[[Kategorie:Königreich Preußen]]
[[Kategorie:Königreich Preußen]]
[[Kategorie:Kaiserreich Frankreich]]

Aktuelle Version vom 6. Februar 2014, 13:52 Uhr

Hierarchie: Regional > Historisches Territorium > Preußen > Erbfürstentum Münster

Besitzwechsel

Geschichtlicher Überblick:

  • 1802 Preußen nimmt einen Großteil des Fürstbistums Münster auf Grund französisch-preußischer Entschädigungs-Vereinbarungen Münster in Besitz. Eingerichtet wird die Spezialorganisationskommission Münster.
  • 1806 Französische Besatzung im Gefolge der Niederlagen von Jena und Auerstedt am 14.Oktober 1806.

Regierung zu Münster 1802


Kreise im Erbfürstentum Münster

Archive

Renteien im Erbfürstentum Münster

Archive

Umfang des preußischen Erbfürstentums Münster

Das Erbfürstentum Münster umfasste 1840 folgende Teile im Regierungsbezirk Münster im Rahmen der preußischen Verwaltungsgrenzen von 1815/16:

1.Summarische Nachweisung:

1. die Stadt und den ganzen Kreis Münster

mit folgenden Ausnahmen,

nämlich:

a) der ganzen Bauerschaften Horst und Uppenhoven, Buxtrup und Stockum, sodann eines Teils der Bauerschaften Stevern und Wellstraße, sowie eines Kottens in der Bauerschaft Heller und einiger Länderei in der Bauerschaft Schapdetten, sämtlich in der Bürgermeisterei Nottuln;

Nottuln. Das Dorf wurde ganz Preußisch: die Bauerschaften Horst, Upphoven, Buxtrup und Stockum wurden Rheingräflich, außer einigen zu den beiden letzteren gehörenden Ländereien.

Die Bauerschaften Stevern, Heller und Wellstraße wurden zerstückelt; von Stevern wurden 4 Häuser Preußisch: Nr. 47 Wenker, Nr. 48 Höber, Nr. 52 Heidbernd, Nr. 53 Wenzeler, mit ihren Einliegern.

Die Bauerschaft Heller mit dem Hause Kuckeling wurde Preußisch, mit Ausnahme des Kötters Beumer Nr. 34.

Von der Bauerschaft Wellstraße wurde Preußisch Nr. 1 Schmiemann, Nr. 2 Gesmann, Nr. 3 Lückmann, Nr. 4 Rüsweg, Nr. 5 Rohlmann, Nr. 6 Huesmann, Nr. 7 Gerbesmann, Nr. 8 Gerdemann, Nr. 9 Backum nebst den dazu gehörenden Einliegern.

Alles Übrige wurde Rheingräflich.

(Schapdetten wurde ganz Preußisch; nur fielen einige Ländereien des Schulzen zu Detten in das Rheingräfliche Gebiet.)

b) eines Teils der Dorf – Häger und Schonebecker Bauerschaften in der Bürgermeisterei Roxel gelegen

(Roxel wurde ganz Preußisch, nur mit Ausnahme einiger Ländereien in den Bauerschaften Schonebeck und Brock, welche in`s Loozische fielen.

Nienberge. Das Dorf und die Bauerschaft Uhlenbrock werden ganz Preußisch, die übrigen Bauerschaften wurden zerstückelt.

In der Dorfbauerschaft wurden Loozisch Nr. 1 Feldsteggemann, Nr. 2 Schulze Hannasch, litt. a. Cohaus, Nr. 9 Alberding, Nr. 10 Keilinghaus, Nr. 11 Sessendrup, litt. b. Rasmann. litt. c. Rigas, Nr. 12 Hesseler, Nr. 13 Schelkendrup, Nr. 17 Albers, Nr. 18 Vormann, Nr. 19 Patt oder Lueskötter, Nr. 24 Lehmkuhle, litt a. Krabbenkötter; das Übrige wurde Preußisch.

In der Häger Bauerschaft wurde Loozisch Nr. 1 Bergkötter, Nr. 2 Vorberg, litt. a. Forckes, Nr. 8 Forwick im Hagen, Nr. 4 Wiemeier, Nr. 22 Büscher, Nr. 25 Bullerskötter.

In der Schonebecker Bauerschaft wurde nur Nr. 28 Alberdingskötter Loozisch.

Die Häuser Nienberge im Dorf, Niesenholt in der Dorfbauerschaft, Uhlenbrock in der Bauerschaft Uhlenbrock, Voegedinck sive Schencking und Rüschhaus in der Schonebecker Bauerschaft wurden Preußisch.)

c) der in der Bürgermeisterei Greven links der Ems ganz gelegenen Bauerschaften Westerrode und Aldrup;

(Greven. Das Dorf und die Bauerschaften Wentrup, Pentrup, Huttendrup, Schmeddehausen, Fuestrup, Bockholt, Gontrup, Maestrup wurden ganz Preußisch.

Die Bauerschaften Herbern und Hembergen ganz Loozisch. Die Bauerschaft Westerrode Loozisch, außer Flütenkotten Nr. 61 und einem Hause und Garten nahe dabei, dem Kaufmann Terfloet gehörig.

Die Bauerschaft Aldrup Loozisch, außer Nr. 7 Thunemann, Nr. 9 Große Wichtrup, Nr. 11 Lütke Wichtrup, Nr. 19 Rösmann, Nr. 21 Börgerskötter, das Gut Schoneflieth und Wirt Hesselmann an der Brücke, welche Preußisch wurden.

d) der ganzen Bürgermeisterei Ladbergen (Ladbergen, Holter, Wester, Overbecker, Langen), und

e) einiger links der Ems gelegenen Teile der Bauerschaften Middendorf und Sinnigen in der Bürgermeisterei Saerbeck.

(Saerbeck. Die Ems macht überall die Grenze, daher wurde das Dorf mit den Bauerschaften Westladbergen ganz Preußisch, die Bauerschaften Middendorf und Sinnigen aber ganz zerstückelt, so daß der auf dem linken Ufer liegende Teil Loozisch, der auf dem rechten liegende aber Preußisch wurde.)

2. im Kreis Tecklenburg

nur die drei Bürgermeistereien Hopsten (Hopsten, Ruschendorf, Großenstaden, Kleinenstaden, Ahe, Breischen, Bornebringh), Bevergen (Bevergern, Dreierwalde)und Riesenbeck (Riesenbeck, Lage, Birgte, Bergeshövede, Hörstel, Surenburg, Gravenhorst, Feldlust);

3. den ganzen Kreis Warendorf

mit einziger Ausnahme

der Bürgermeisterei Lienen (Lienen, Kirchdorf, Dorfbauerschaft, Aldrup, Westerbeck, Höste, Holzhausen, Meckelwege, Katenvenne und Holperdorp);

4. den ganzen Kreis Beckum;

5. den ganzen Kreis Lüdinghausen;

6. im Kreis Coesfeld

nur ganz Hiddingsel, mit Ausnahme einiger Ländereien, welche zu Croy – Dülmen gehören, und

(Hiddingsel. 6 Kotten wurden zerstückelt, dergestalt, dass einige Ländereien in`s Croysche fielen; die Häuser wurden aber alle Preußisch.)

b) einige Häuser in den Bauerschaften Tilbeck und Walingen, nebst dem Stifte [[Stift Hohenholte|Hohenholte], nebst der Hovesaat in der Bürgermeisterei Havixbeck gelegen; so dann

(Havixbeck. Das Dorf und die Bauerschaften Lasbeck, Gennerich, Maasbeck, Poppenbeck, Natrup, Herckentrup, nebst den adeligen Häusern Havixbeck und Stapel wurden Rheingräflich; das Stift Hohenholte wurde mit der Hovesaat und den Hovesaatsköttern Preußisch.

Die Bauerschaften Tilbeck und Walingen wurden zerstückelt; von Tilbeck wurde Preußisch: Nr. 3 Adam sive Böcker, Nr. 4 Köttersbernd, Nr. 5 Wiesbernd, Nr. 6 Akener, Nr. 20 Wülker sive Hegemann, alles Kötter; Nr. 11 Termöllen sive Mühlenschmidt und Nr. 12 Lücke.

Das Übrige wurde Rheingräflich.)

7. im Kreis Steinfurt

nur: a. die Bauerschaften Schotthock, Gellendorf, Altenrheine, Eschendorf, Rodde, Elte und Haine, Kirchspiels Rheine, nebst einige auf dem rechten Emsufer liegenden Ländereien des Kirchspiels Mesum, und

(Rheine. Die Ems macht hier überall die Grenze, daher wurde die Stadt Rheine, so wie die auf dem linken Emsufer liegenden Bauerschaften Wadelheim, Katenhorn, Hauenhorst, Dutum, Bentlage, mit dem ehemaligen Kloster Bentlage, und der Saline Gottesgabe Loozisch; nur wurden in Hauenhorst zwei, in Dutum ein, und in Bentlage 1 Kolonat zerstückelt, indem einige Ländereien auf dem rechten Emsufer liegen.

Die Bauerschaften Eschendorf, Schottheck (Schalthoock, Schaltbrock) Gellendorf, Rodde, Haine, Altrheine, Elte wurden wurden Preußisch; nur wurde in beiden letzteren ein Kolonat zerstückelt, indem davon einige Grundstücke auf dem linken Emsufer liegen.

Mesum wurde ganz Loozisch; nur liegen einige dazu gehörige Ländereien auf dem rechten Emsufer und werden daher Preußisch.)

b. die auf dem rechten Emsufer liegenden Teile der Bauerschaften Isendorf und Austum, Kirchspiels Emsdetten.

(Emsdetten. Die Bauerschaften Austum und Isendorf wurden zerstückelt; der auf dem rechten Emsufer liegende Teil wurde Preußisch, der auf dem linken Loozisch.)

Gesetze und Verordnungen

  • Erbfürstenthum Münster und standesherrliche Gebiete Horstmar, Rheina-Wolbeck, Dülmen und ahaus-Bocholt-Werth (Sammlung der Gesetze und Verordnungen, welche in dem Königlich Preußischen Erbfürstenthume Münster und in den standesherrlichen Gebieten Horstmar, Rheina-Wolbeck, Dülmen und Ahaus-Bocholt-Werth über Gegenstände der Landeshoheit, Verfassung, Verwaltung und Rechtspflege vom Jahre 1359 bis zur französischen Militair-Occupation und zur Vereinigung mit Frankreich und dem Großherzogthume Berg in den Jahren 1806 und resp. 1811 ergangen sind ; 3) 1842
  • Sammlung der Gesetze und Verordnungen, welche in dem Königlich Preußischen Erbfürstenthume Münster und in den standesherrlichen Gebieten Horstmar, Rheina-Wolbeck, Dülmen und Ahaus-Bocholt-Werth über Gegenstände der Landeshoheit, Verfassung, Verwaltung und Rechtspflege vom Jahre 1359 bis zur französischen Militair-Occupation und zur Vereinigung mit Frankreich und dem Großherzogthume Berg in den Jahren 1806 und resp. 1811 ergangen sind.

Bibliografie

  • Wilmans, Roger : Der Freiherr vom Stein und die Organisation der Erbfürstentümer Münster und Paderborn in den Jahren 1802 bis 1804, in: Zeitschrift für preussische Geschichte und Landeskunde 10 (1873) S. 659-684.