Die Deutschen Kolonisten in Bessarabien/64: Unterschied zwischen den Versionen

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zum Pfarrort Klöstitz gehören: Beresina, Borodino und Hoffnungsthal;
 
zum Pfarrort Fere Champenoise I. gehören: Paris, II. Fere Champenoise, Katzbach, Dennewitz und Plotzk;
 
zum Pfarrort Alt-Arcis gehören: Neu-Arcis, Brienne, Töplitz und Friedensthal;
 
und zum Pfarrort Sarata gehören: Gnadenthal u. Lichtenthal.
 
{{NE}}Krasna ist römisch-katholisch und hat seinen eigenen
Pater, und die allein stehende Kolonie Chaba (Schaba),
ist theils reformirt, theils lutherisch, und hat ihren eigenen
Geistlichen. Da der Pastor die Kolonien seines Kirchspiels
gleichmäßig und der Reihe nach zu bedienen hat, so muß
er an jedem Sonntage in einer andern Gemeinde predigen,
und also jedesmal, ausgenommen wenn die Reihe am Pfarrorte
ist, vor der Predigt eine Reise von 5–15 Werst machen,
was im Winter und bei rauher Witterung allerdings schwer
ist. Dazu kommen noch die großen Communionen mit 200–400
und mehr Communicanten, der alljährlich an mehr als
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Jedes Kirchspiel bildet gleichsam eine kleine Missionsstation
und bietet dem Diener Christi Arbeit genug. In den letzten
10 Jahren sind aber auch die Pastoren recht thätig gewesen,
und durch ihre Bemühung hat sich in Kirche und Schule Vieles
gehoben. Zehn Schulhäuser und drei Filialkirchen, unter denen
manche recht stattlich sind, wurden neu gebaut; 12 Gemeinden
haben Orgeln angeschafft, Kulm namentlich eine recht schöne mit 9 Registern und 16füßigem Pedal für 900 Rubel Silb., und mehrere Kirchen, Schulhäuser und Orgeln sind im Plan; verschiedene Predigtbücher für die Gottesdienste und andeere Erbauungsbücher sind angekauft; ein neues ABC-Buch mit einem Anhange als Lesebuch, enthaltend die Biblische Geschichte im Auszuge, welches in Papier, Druck, Methode und Inhalt nichts zu wünschen übrig läßt, ist im Jahre 1861 von den bessarabischen Pastoren herausgegeben und in allen Schulen eingeführt worden; das kirchliche Gesangbuch, in dem die alten Kernlieder verwässert sind, liegt gegenwärtig in neuer von den Gemeinden gewünschter und von den bessarabischen Pastoren ausgeführter Revision dem Consistorio zur Bestätigung, die höchstwahrscheinlich erfolgen wird, vor;<ref>Ist bereits (1862) in Odessa unter der Presse. D. Verf.</ref> gepredigt
 
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Die Deutschen Kolonisten in Bessarabien
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zum Pfarrort Klöstitz gehören: Beresina, Borodino und Hoffnungsthal;

zum Pfarrort Fere Champenoise I. gehören: Paris, II. Fere Champenoise, Katzbach, Dennewitz und Plotzk;

zum Pfarrort Alt-Arcis gehören: Neu-Arcis, Brienne, Töplitz und Friedensthal;

und zum Pfarrort Sarata gehören: Gnadenthal u. Lichtenthal.

      Krasna ist römisch-katholisch und hat seinen eigenen Pater, und die allein stehende Kolonie Chaba (Schaba), ist theils reformirt, theils lutherisch, und hat ihren eigenen Geistlichen. Da der Pastor die Kolonien seines Kirchspiels gleichmäßig und der Reihe nach zu bedienen hat, so muß er an jedem Sonntage in einer andern Gemeinde predigen, und also jedesmal, ausgenommen wenn die Reihe am Pfarrorte ist, vor der Predigt eine Reise von 5–15 Werst machen, was im Winter und bei rauher Witterung allerdings schwer ist. Dazu kommen noch die großen Communionen mit 200–400 und mehr Communicanten, der alljährlich an mehr als 200 Kindern zu ertheilende Confirmandenunterricht u. s. w. Jedes Kirchspiel bildet gleichsam eine kleine Missionsstation und bietet dem Diener Christi Arbeit genug. In den letzten 10 Jahren sind aber auch die Pastoren recht thätig gewesen, und durch ihre Bemühung hat sich in Kirche und Schule Vieles gehoben. Zehn Schulhäuser und drei Filialkirchen, unter denen manche recht stattlich sind, wurden neu gebaut; 12 Gemeinden haben Orgeln angeschafft, Kulm namentlich eine recht schöne mit 9 Registern und 16füßigem Pedal für 900 Rubel Silb., und mehrere Kirchen, Schulhäuser und Orgeln sind im Plan; verschiedene Predigtbücher für die Gottesdienste und andeere Erbauungsbücher sind angekauft; ein neues ABC-Buch mit einem Anhange als Lesebuch, enthaltend die Biblische Geschichte im Auszuge, welches in Papier, Druck, Methode und Inhalt nichts zu wünschen übrig läßt, ist im Jahre 1861 von den bessarabischen Pastoren herausgegeben und in allen Schulen eingeführt worden; das kirchliche Gesangbuch, in dem die alten Kernlieder verwässert sind, liegt gegenwärtig in neuer von den Gemeinden gewünschter und von den bessarabischen Pastoren ausgeführter Revision dem Consistorio zur Bestätigung, die höchstwahrscheinlich erfolgen wird, vor;[1] gepredigt


  1. Ist bereits (1862) in Odessa unter der Presse. D. Verf.