Die Deutschen Kolonisten in Bessarabien/45: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
K (Einrückung)
 
(5 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Die Deutschen Kolonisten in Bessarabien|44|45|46|unvollständig}}
{{Die Deutschen Kolonisten in Bessarabien|44|45|46|korrigiert}}
Erhebung spricht! - Ja, Brüder täglich und stündlich müssen wir im Glauben Jesu Fleisch und Blut genießen, wenn Jesu Leben in uns wachsen soll. Täglich und stündlich <tt>außer der Feier</tt> des heil. Abendmahls;
Erhebung spricht! - Ja, Brüder täglich und stündlich müssen  
wir im Glauben Jesu Fleisch und Blut genießen, wenn Jesu  
Leben in uns wachsen soll. Täglich und stündlich {{Sperrschrift|außer der Feier}} des heiligen Abendmahls; zu gewissen Zeiten aber bei
{{Sperrschrift|der Feier}} des heiligen Abendmahls. - Wie dieses heilige Mahl
sakramentisch ausgetheilt wird von Priestern und Predigern,
die es ohne Rücksicht und Unterschied Jedem, der da kommt,
reichen, lasse ich ihrer Verantwortung über. Wir aber wollen
geduldig harren, bis der HErr was neues schafft und Schafe
von Schafen scheidet. Schon hat er den Anfang gemacht.“
 
Grüßet mir herzlich….
 
::In Liebe euer geringster Mitbruder &#160;&#160;Lindl.
 
 
 
'''3.''' &#160;&#160;&#160; {{Sperrschrift|An die liebe Schwester A. M. Bk. in Sarata.}}
 
:::Barmen, den 14. Febr. 1841.
 
:In Christo Jesu herzlich geliebte Schwester A. M.!
 
::JEsus Immanuel!
 
{{NE}} Ich fühle mich gedrungen, Dir noch ein besonderes Brieflein
zu schreiben, daß aber auch im Grunde den andern Brüdern
und Schwestern gilt, die mit uns im Geiste verbunden sind. Für Dein
liebes Schreiben, geliebte Schwester, danke ich Dir herzlich. Es
hat mich innig gefreut, daß ich Deinen Ernst, ein Eigenthum
Jesu zu sein, und lieber zu sterben, als Ihn und Seine Kinder
zu verlassen, daraus vernommen habe. Aber über einen Punkt,
der mir in Deinem Briefe auffallend war, möchte ich Dich
gerne aufmerksam machen. Du schreibst: „was meine Seele
noch ängstet, sind meine und unser Aller Kinder, die wir in
diese elende und jammervolle Welt gepflanzt haben. Todt
und gefühllos am göttlichen Leben wachsen sie auf in dem Acker
dieser vergänglichen Welt. Ach, daß ich nicht geboren hättte,
klage und seufze ich stets;“ u. s. w. Daß Dich und den andern
Geschwistern der Anblick Eurer Kinder ängstet, besonders wenn
Ihr sie so todt und gefühllos am göttlichen Leben vor Euren
Augen mit allen ihren Unarten sehen müsset, wundert mich
gar nicht. Denn ein Säemann wünscht von Herzen, daß seine
in die Erde gestreuter Saame möge aufgehen und die erwarteten
Früchte bringen. Wie muß es ihn aber schmerzen, wenn
er seinen Samen bei großer Dürre noch hart, dürr und ausgetrocknet
auf seinem Acker, ohne zu keimen, erblickt. Ihr
gebt Euren Kindern bei allen Ermahnungen so viel Wort
Gottes als Same in ihre Herzen, Ihr begießet ihren geistlichen

Aktuelle Version vom 21. Dezember 2013, 06:44 Uhr

GenWiki - Digitale Bibliothek
Die Deutschen Kolonisten in Bessarabien
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[44]
Nächste Seite>>>
[46]
Datei:Die Deutschen Kolonisten in Bessarabien.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


Erhebung spricht! - Ja, Brüder täglich und stündlich müssen wir im Glauben Jesu Fleisch und Blut genießen, wenn Jesu Leben in uns wachsen soll. Täglich und stündlich außer der Feier des heiligen Abendmahls; zu gewissen Zeiten aber bei der Feier des heiligen Abendmahls. - Wie dieses heilige Mahl sakramentisch ausgetheilt wird von Priestern und Predigern, die es ohne Rücksicht und Unterschied Jedem, der da kommt, reichen, lasse ich ihrer Verantwortung über. Wir aber wollen geduldig harren, bis der HErr was neues schafft und Schafe von Schafen scheidet. Schon hat er den Anfang gemacht.“

Grüßet mir herzlich….

In Liebe euer geringster Mitbruder   Lindl.


3.     An die liebe Schwester A. M. Bk. in Sarata.

Barmen, den 14. Febr. 1841.
In Christo Jesu herzlich geliebte Schwester A. M.!
JEsus Immanuel!

       Ich fühle mich gedrungen, Dir noch ein besonderes Brieflein zu schreiben, daß aber auch im Grunde den andern Brüdern und Schwestern gilt, die mit uns im Geiste verbunden sind. Für Dein liebes Schreiben, geliebte Schwester, danke ich Dir herzlich. Es hat mich innig gefreut, daß ich Deinen Ernst, ein Eigenthum Jesu zu sein, und lieber zu sterben, als Ihn und Seine Kinder zu verlassen, daraus vernommen habe. Aber über einen Punkt, der mir in Deinem Briefe auffallend war, möchte ich Dich gerne aufmerksam machen. Du schreibst: „was meine Seele noch ängstet, sind meine und unser Aller Kinder, die wir in diese elende und jammervolle Welt gepflanzt haben. Todt und gefühllos am göttlichen Leben wachsen sie auf in dem Acker dieser vergänglichen Welt. Ach, daß ich nicht geboren hättte, klage und seufze ich stets;“ u. s. w. Daß Dich und den andern Geschwistern der Anblick Eurer Kinder ängstet, besonders wenn Ihr sie so todt und gefühllos am göttlichen Leben vor Euren Augen mit allen ihren Unarten sehen müsset, wundert mich gar nicht. Denn ein Säemann wünscht von Herzen, daß seine in die Erde gestreuter Saame möge aufgehen und die erwarteten Früchte bringen. Wie muß es ihn aber schmerzen, wenn er seinen Samen bei großer Dürre noch hart, dürr und ausgetrocknet auf seinem Acker, ohne zu keimen, erblickt. Ihr gebt Euren Kindern bei allen Ermahnungen so viel Wort Gottes als Same in ihre Herzen, Ihr begießet ihren geistlichen