Antbudupönen: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Familienfoto am Grab von Auguste Reinhard geb. Bohs, geboren am 28.04.1859 in Wedern, Kreis Ragnit, | Das Familienfoto am Grab von Auguste Reinhard geb. Bohs, geboren am 28.04.1859 in Wedern, Kreis Ragnit, | ||
ist am 25. April 1933 aufgenommen worden. <br> | ist am 25. April 1933 aufgenommen worden. <br> | ||
Die Personen v. l.: Die beiden Geschwister der Toten Anna Leithaus und ihre Schwester sowie deren Tochter mit Sohn, weiter Marta und Fritz Leithaus (meine Eltern) mit den Söhnen Herbert und Kurt. Daneben stehen Albert und Minna Parotat ( Tochter der Toten) sowie die Kinder Erich, Frieda und Gerda. Foto: Gerhard Leithaus]] | Die Personen v. l.: Die beiden Geschwister der Toten Anna Leithaus und ihre Schwester sowie deren Tochter mit Sohn, weiter Marta und Fritz Leithaus (meine Eltern) mit den Söhnen Herbert und Kurt. Daneben stehen Albert und Minna Parotat ( Tochter der Toten) sowie die Kinder Erich, Frieda und Gerda. <br>Foto: Gerhard Leithaus]] | ||
Bericht von unserm Landsmann Gerhard Leithaus | Bericht von unserm Landsmann Gerhard Leithaus |
Version vom 24. November 2013, 22:29 Uhr
Hierarchie
Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast >Antbudupönen >Vormwalde
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Pillkallen > Antbudupönen >Vormwalde
Einleitung
Antbudupönen, Kreis Pillkallen, Ostpreußen.
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Antbudupönen
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Katholische Kirche
Friedhof
Bericht von unserm Landsmann Gerhard Leithaus
Der Friedhof liegt am Steilufer der Scheschuppe und war bis zur Flucht 1944 eine gepflegte Anlage. Das Dorf Vormwalde bestand aus 38 Gehöften und hatte 1938 ca. 148 Einwohner. Nach der Flucht Juli 1944 bzw. Ausweisung der letzten Bewohner 1947 war es den ehemaligen Bewohnern nicht möglich die Gräber ihrer Angehörigen zu besuchen. Nordostpreußen stand unter russischer Verwaltung und war für Deutsche Sperrgebiet bis 1991. Vormwalde war sogar noch 1992 Sperrgebiet weil dieses Gebiet noch zum Truppenübungsplatz gehörte. Also militärisches Sperrgebiet. Ich Gerhard Leithaus verließ meinen Geburtsort mit fast 10 Jahren. Ich besuchte den Ort im Mai 1992 mit meiner Frau und meinem Bruder Kurt und Frau, also nach 48 Jahren. Der Rest der Familie, meine Eltern und mein Bruder Herbert, waren in der Zwischenzeit verstorben und haben die Heimat nie wieder gesehen. Ihr größter Wusch, die Heimat wieder zu sehen, ist nicht in Erfüllung gegangen. Es brachte uns ein Taxifahrer von Königsberg (ehemaliger russischer Soldat) nach Vormwalde. Die Ortschaften und Straßen hatten im Gebiet von Königsberg zu der Zeit keine Namensschilder (aus militärischen Gründen). Also musste man sich teilweise durchfragen, die vorhandenen Landkarten waren auch sehr dürftig. Ab Ragnit bzw. Haselberg war uns der Weg nach Vormwalde bekannt. Vormwalde liegt zwischen Scheschuppe und Wald sowie gegenüber von Tulpeningen. Tulpeningen der Ort war noch vorhanden und war größer wie 1944 zur Fluchtzeit.
Der Ort Vormwalde war nicht mehr vorhanden. Alle Gebäude waren abgetragen. Die Teiche und Gräben waren zugeschoben. Nur zwei Gärten mit Obstbäumen und der Friedhof, was davon noch vorhanden war, waren noch zu erkennen. Die Gräber waren teilweise aufgebrochen, nur Grabeinfassungen lagen noch herum. Grabsteine waren nicht mehr vorhanden auch die ehemaligen Hecken (Wacholder) als Begrenzung der Familiengrabstellen fehlten. Man fand sich im Ort trotzdem noch zurecht und konnte die Standorte der Gehöfte noch grob angeben.
Der Friedhof wird auch von den Russen genutzt. Da Vormwalde keine Einwohner mehr hat, vermuten wir, daß die Toten aus dem Nachbarort Sandhöhe sind. Grabeinfassungen sind teilweise noch vorhanden. Auf einem deutschen Grab, in der Nähe der russischen Gräber, waren einige frische Blumen abgelegt, Sorte wie auf den neuen Gräbern. Bei unserem zweiten Besuch 1995 fanden wir einen Grabstein, den man bisher nicht gefunden hatte, sehr verschmutzt. Meine Frau konnte durch fühlen der Schrift den Namen Leithaus entziffern . Mit Hilfe unseres Taxifahrers konnten wir soweit den Grabstein reinigen, dass die Schrift zu lesen war. Wir vermuten, die Russen haben beim Ausheben ihrer Gräber den Stein gefunden und ihn sichtbar hingelegt.
Standesamt
Verschiedenes
Karten
Internetlinks
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>VORLDEKO14GX</gov>