Gut Doristhal: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Doristhal''' wurde 1906 an das Netz der Pillkaller Kleinbahn angeschlossen.<br>
'''Doristhal''' wurde 1906 an das Netz der [[Kreis Pillkallen Kleinbahn|Pillkaller Kleinbahn ]]  angeschlossen.<br>
Der größte Teil des Schienennetzes der Pillkaller Kleinbahn konnte am 24. Dezember 1901 eröffnet werden. Dazu gehörte zunächst die 30 Kilometer lange „Hauptachse“, die von der [[Pillkallen| Kreisstadt]] mit einer Ausbuchtung nach Osten über [[Gut Grumbkowkeiten| Grumbkowkaiten]] (Grumbkowsfelde) und [[Kiauschen]] (Wetterau) nach Norden bis zum Kirchdorf [[Lasdehnen]] (Haselberg) verlief. In den beiden genannten Zwischenstationen zweigten Stichbahnen in östlicher Richtung ab.
Der größte Teil des Schienennetzes der Pillkaller Kleinbahn konnte am 24. Dezember 1901 eröffnet werden. Dazu gehörte zunächst die 30 Kilometer lange „Hauptachse“, die von der [[Pillkallen| Kreisstadt]] mit einer Ausbuchtung nach Osten über [[Gut Grumbkowkeiten| Grumbkowkaiten]] (Grumbkowsfelde) und [[Kiauschen]] (Wetterau) nach Norden bis zum Kirchdorf [[Lasdehnen]] (Haselberg) verlief. In den beiden genannten Zwischenstationen zweigten Stichbahnen in östlicher Richtung ab.



Version vom 16. Oktober 2013, 15:44 Uhr

Disambiguation notice Doristhal ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Doristhal (Begriffserklärung).
Diese Seite gehört zum Portal Pillkallen und wird betreut von der Familienforschungsgruppe Pillkallen.
Doristhal Schrift.jpg


Doristhal auf dem Messtischblatt Schillehnen, 1936
Das Gutshaus Klein Königsbruch in der Landgemeinde Doristhal
Das Vorwerk „Viele Mühle" des Gutes Klein Königsbruch

Hierarchie



Einleitung

Das Gut Doristhal, Kreis Pillkallen, Ostpreußen, (250 ha) war viele Generationen
im Besitz der Familie Braemer, zuletzt gehörte es Karl Friedrich Walter Braemer
dem Cousin des Hans Waldemar Braemer (Besitzer von Nowischken). [1].

Name

Landgemeinde Doristhal, Kreis Pillkallen, Ostpreußen

Andere Namen und Schreibweisen

  • bis 30.09.1928 Gut Doristhal, auch Gut Döristhal
  • 1928 - 1945 Landgemeinde Doristhal
  • russisch Razino / Разино (ab 07.09.1946), Разино ist das russische Wort für Kuckuck.
  • litauisch Derištalis (ab 1946 auch Derištalis arba Razinas) [2]

Allgemeine Informationen

Am 30.09.1928 wird durch Zusammenschluß der Gutsbezirke Doristhal und Klein Königsbruch die neue Landgemeinde Doristhal gebildet. [3]

Politische Einteilung, Zugehörigkeit

Gut Doristhal

Amtsbezirk Doristhal

  • Am 08.04.1874 Bildung des Amtsbezirks Doristhal Nr. 26
  • Der Amtsbezirk Doristhal wird zunächst verwaltet vom Amtsvorsteher in Doristhal. [3]
Zum Amtsbezirk Doristhal gehörten:
Landgemeinden Gutsbezirke
Berßeningken Gut Doristhal
Budupönen Gut Klein Königsbruch [4]
Groß Königsbruch Gut Kummetschen
Jodßahlen Gut Nowischken

Umbenennungen im Amtsbezirk Doristhal

  • 17.10.1928 Umbenennung der Landgemeinde Berßeningken in Fichtenhöhe
  • 17.10.1928 Umwandlung der Gutsbezirke Nowischken und Kummetschen in die Landgemeinde Brämerhusen.
  • 10.09.1933 Umbenennung der Landgemeinde Jodßahlen in Jodzahlen.
  • 17.09.1936 Umbenennung der Gemeinde Jodzahlen in Jodschahlen.
  • 03.06.1938 Umbenennung der Gemeinden:
    Budopönen, Ksp. Schirwindt, in Moosbach (Ostpr.), Jodschahlen in Herbstfelde. [3]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

  • Das Gut Doristhal gehörte zum evangelischen Kirchspiel Schirwindt.
    Die meisten Jungen und Mädchen besuchten den Konfirmandenunterricht
    im nähergelegenen Schillehnen.

Katholische Kirche

  • Das Gut Doristhal gehörte zur katholischen Kirchengemeinde Bilderweiten.
    Bei den Katholiken wurden in Doristhal oft Hausandachten abgehalten,
    weil Bilderweiten sehr entfernt lag.
Schirwindt
Bilderweiten

Geschichte

Weg von Doristhal nach Nowischken, 2010
Eine Lokomotive der Pillkaller Kleinbahn [5]

Doristhal liegt in der Landschaft Nadrauen, der Ortsname ist deutschen Ursprungs,
die litauische Ortsbezeichnung Derištalis ist eine Ableitung vom deutschen Namen.

Zugehörigkeit:
  • 1818 - 1871 Königreich Preußen, Provinz Ostpreußen
  • 1871 - 1918 Deutsches Reich (Kaiserreich)
  • 1918 -1933 Deutsches Reich (Weimarer Republik)
  • 1933 - 1945 Deutsches Reich (Nationalsozialistische Herrschaft)
  • 1946 - heute Königsberger Gebiet, Rußland, zur Verbandsgemeinde Schillehnen (Pobedino / Победино) zugehörig, zwischen 1946 und 1992 erloschen.

Bahnanschluß

Doristhal wurde 1906 an das Netz der Pillkaller Kleinbahn angeschlossen.
Der größte Teil des Schienennetzes der Pillkaller Kleinbahn konnte am 24. Dezember 1901 eröffnet werden. Dazu gehörte zunächst die 30 Kilometer lange „Hauptachse“, die von der Kreisstadt mit einer Ausbuchtung nach Osten über Grumbkowkaiten (Grumbkowsfelde) und Kiauschen (Wetterau) nach Norden bis zum Kirchdorf Lasdehnen (Haselberg) verlief. In den beiden genannten Zwischenstationen zweigten Stichbahnen in östlicher Richtung ab.

Die erste Nebenstrecke war 20 Kilometer lang und führte von Grumbkowkaiten über Willuhnen bis zur Grenzstadt Schirwindt, der damals östlichsten Stadt im Deutschen Reich. Die zweite Stichbahn von Kiauschen endete anfangs in Schillehnen (Schillfelde) und wurde erst am 7. November 1906 bis nach Doristhal um 5 Kilometer verlängert. Danach umfasste das Kleinbahnnetz eine Länge von 61 Kilometern.

Das Schienennetz der Pillkaller Kleinbahn war zunächst in der Schmalspur von 750 mm angelegt worden, wurde aber im Ersten Weltkrieg 1914 durch russische Truppen weitgehend zerstört, so daß der Betrieb von 12. August 1914 bis zum 2. April 1915 eingestellt war. Danach konnte er provisorisch wieder aufgenommen werden. Am 4. Dezember 1915 fasste die Generalversammlung der AG den Beschluss zur Umspurung auf 1.000 mm, da der größte Teil der Betriebsmittel zerstört war und ohnehin neu beschafft werden musste. Aber auch die positive Entwicklung der Bahn in ihrer bisherigen Betriebszeit spielte eine Rolle. Weil die Bahn für den Wiederaufbau der Ortschaften benötigt wurde, wurden die Baustoffe vordringlich geliefert. Außer staatlichen Mitteln wurde dies auch mit Spendenmitteln ermöglicht, es gab auch Patenschaften von Orten aus anderen Gebieten Deutschlands für den Wiederaufbau der ostpreußischen Orte. Ab dem 13. November 1916 wurde bei laufenden Betrieb diese Umspurung vorgenommen, am 12. Juli 1917 konnte die Bahn in Meterspur vollständig in Betrieb genommen werden.

Täglich gab es drei Personenzugpaare auf der Strecke, in Grumbkowsfelde und Wetterau war jeweils ein Anschluss vorgesehen, es gab sogar Kurswagen. In Schirwindt gab es einen beachtlichen Umschlag mit Holz und Getreide aus Russland bzw. Litauen. Die Bahnanlagen wurden im Winter 1944/45 im Zuge der Kriegshandlungen weitgehend zerstört. Sie wurden danach nicht wieder aufgebaut. Eine der Dampflokomotiven ist erhalten und heute beim Deutschen Eisenbahn-Verein im Einsatz (siehe Foto).[6]

Verschiedenes

Karten

Internetlinks

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>object_329371</gov>


<gov>DORHALKO14JU</gov>

Quellen, Einzelnachweise

  1. Angaben übernommen von Dobrowolsk
  2. Angaben übernommen von Derištalis
  3. 3,0 3,1 3,2 Angaben übernommen von Amtsbezirk Doristhal
  4. Mit Vorwerk „Viele Mühle"
  5. PKB Nr. 23 (99 5633) als SPREEWALD in Bruchhausen-Vilsen 22. Juli 2006
  6. Text übernommen von Schloßberger Kleinbahnen.