Fürstentum Schaumburg-Lippe: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 7: Zeile 7:


==Status==
==Status==
Schaumburg-Lippe, zunächst Grafschaft, 1807 trat der regierende Graf dem [[Rheinbund]] bei und nahm den Fürsten¬rang an.
Schaumburg-Lippe, zunächst Grafschaft, 1807 trat der regierende Graf dem [[Rheinbund]] bei und nahm den Fürstenrang an.


=== Schaumburg-Lippe===
=== Schaumburg-Lippe===
1640/1647 er¬hielt [[Fürstentum Lippe Graf Philipp von Lippe]] über seine Schwester, welche die Mutter des letzten, 1640 gestorbenen[[Grafschaft Schaumburg|Grafen von Schaumburg]]  war, einen Teil der Grafschaft Schaumburg, nämlich die Ämter:
1640/1647 erhielt [[Fürstentum Lippe Graf Philipp von Lippe]] über seine Schwester, welche die Mutter des letzten, 1640 gestorbenen[[Grafschaft Schaumburg|Grafen von Schaumburg]]  war, einen Teil der Grafschaft Schaumburg, nämlich die Ämter:
*  [[Amt Bückeburg (historisch)|Bückeburg]]
*  [[Amt Bückeburg (historisch)|Bückeburg]]
*  [[Amt Stadthagen (historisch)|Stadthagen]]
*  [[Amt Stadthagen (historisch)|Stadthagen]]
Zeile 17: Zeile 17:
*  [[Amt Steinhude (historisch)|Steinhude]] und  
*  [[Amt Steinhude (historisch)|Steinhude]] und  
*  [[Amt Sachsenhagen (historisch)|Sachsenhagen [teilweise])]] <br/>
*  [[Amt Sachsenhagen (historisch)|Sachsenhagen [teilweise])]] <br/>
und vereinigte sie unter nominel¬ler Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassels mit seinen lippischen Besitzungen  
und vereinigte sie unter nomineller Oberhoheit der [[Hessen-Kassel|Landgrafschaft Hessen-Kassels]] mit seinen lippischen Besitzungen  
* [[Lipperode]] und  
* [[Lipperode]] und  
* [[Alverdissen]] zum [[Fürstentum Schaumburg-Lippe]], während [[Pinneberg]] an [[Dänemark]], [[Lauenau]] und ein Teil von [[Hameln]] an [[Braunschweig-Lüneburg]] sowie der Rest der [[Grafschaft Schaumburg]]: <br/>  
* [[Alverdissen]] zum [[Fürstentum Schaumburg-Lippe]], während [[Pinneberg]] an [[Dänemark]], [[Lauenau]] und ein Teil von [[Hameln]] an [[Braunschweig-Lüneburg]] sowie der Rest der [[Grafschaft Schaumburg]]: <br/>  
* [[Schaumburg]]
* [[Schaumburg]]
* [[Rinteln]]
* [[Rinteln]]
* [[Rodenberg]]
* [[Rodenberg]]
Zeile 26: Zeile 26:


===Erbteilung===
===Erbteilung===
Nach seinem Tode begründeten seine Söhne die Hauptlinie Bückeburg mit der Residenz in [[Bückeburg]] und die Nebenli¬nie [[Alverdissen]].  
Nach seinem Tode begründeten seine Söhne die Hauptlinie Bückeburg mit der Residenz in [[Bückeburg]] und die Nebenlinie [[Alverdissen]].  


1748 mußte das [[Amt Blomberg (historisch)]] an [[Fürstentum Lippe|Lippe-Detmold]] abgetreten werden. 1777 ging die [[Grafschaft Schaumburg]] von der Bückeburger Hauptlinie an die ohne Landeshoheit abgezweigte Alverdissener Nebenlinie über. Sie mußte das [[Amt Schieder (historisch)]] an [[Fürstentum Lippe|Lippe-Detmold]] abtreten, das 1812 auch [[Alverdis¬sen]] kaufte.  
1748 mußte das [[Amt Blomberg (historisch)]] an [[Fürstentum Lippe|Lippe-Detmold]] abgetreten werden. 1777 ging die [[Grafschaft Schaumburg]] von der Bückeburger Hauptlinie an die ohne Landeshoheit abgezweigte Alverdissener Nebenlinie über. Sie mußte das [[Amt Schieder (historisch)]] an [[Fürstentum Lippe|Lippe-Detmold]] abtreten, das 1812 auch [[Alverdis¬sen]] kaufte.  


* 1807 trat der regierende Graf dem [[Rheinbund]] bei und nahm den Fürsten¬rang an.  
* 1807 trat der regierende Graf dem [[Rheinbund]] bei und nahm den Fürstenrang an.  
* 1815 schloß er sich dem [[Deutschen Bund]] an
* 1815 schloß er sich dem [[Deutschen Bund]] an
* 1816 gab er eine landständische Verfassung. Durch rechtzeitige Anlehnung an [[Preußen]] rettete das [[Fürstentum]] 1866 sei¬nen Fortbestand.  
* 1816 gab er eine landständische Verfassung. Durch rechtzeitige Anlehnung an [[Preußen]] rettete das [[Fürstentum]] 1866 sei¬nen Fortbestand.  
* 1871 wurde es zweitklein¬ster Bundesstaat des [[Deutsches Reich|Deutschen Reiches]]. Im Lippischen Erbfolgestreit von 1895-1905 vermochte der Fürst seine Ansprüche auf Lippe nicht durchzusetzten. Am 15.09.1918 trat er zurück.  
* 1871 wurde es zweitkleinster Bundesstaat des [[Deutsches Reich|Deutschen Reiches]]. Im Lippischen Erbfolgestreit von 1895-1905 vermochte der Fürst seine Ansprüche auf Lippe nicht durchzusetzten. Am 15.09.1918 trat er zurück.  
* 16. 11. 1918 wurde Schaumburg-Lippe  [[Freistaat]] und erhielt am 24.02.1922 eine neue Verfassung. Der aus wachsenden finanziel¬len Schwierigkeiten sinnvolle Anschluß an [[Preußen]]  scheiterte in Abstimmungen von 1926 und 1930. 1933-45 unterstand Schaumburg-Lippe (1939: 40 Quadratkilometer. 53200 Einwohner) einem Reichsstatthalter, blieb aber verwal¬tungsmäßig selbständig.  
* 16. 11. 1918 wurde Schaumburg-Lippe  [[Freistaat]] und erhielt am 24.02.1922 eine neue Verfassung. Der aus wachsenden finanziel¬len Schwierigkeiten sinnvolle Anschluß an [[Preußen]]  scheiterte in Abstimmungen von 1926 und 1930. 1933-45 unterstand Schaumburg-Lippe (1939: 40 Quadratkilometer. 53200 Einwohner) einem Reichsstatthalter, blieb aber verwal¬tungsmäßig selbständig.  
* 01.11./23.11.1946 kam es zu [[Niedersachsen]].  
* 01.11./23.11.1946 kam es zu [[Niedersachsen]].  

Version vom 18. Mai 2013, 09:49 Uhr

Kurfürstentümer, Herzogtümer, Grafschaften, große und kleinen Herrschaften, Erzstifte, Hochstifte, Abteien, Reichsstädte und Reichsdörfer, Reichsfürsten und Reichsritter — unübersehbar verwickelte territorialen Verhältnisse im weit über die heutigen Grenzen Deutschlands ausgreifenden HRR. Sie verwalteten Land und Untertanen durch jeweils entsprechend strukturierte Einrichtungen. Dazu gehörte auch das Fürstentum Schaumburg-Lippe .

Disambiguation notice Lippe ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Lippe (Begriffserklärung).

Hierarchie

Regional > Deutschland 1871-1933 > Fürstentum Schaumburg-Lippe

Status

Schaumburg-Lippe, zunächst Grafschaft, 1807 trat der regierende Graf dem Rheinbund bei und nahm den Fürstenrang an.

Schaumburg-Lippe

1640/1647 erhielt Fürstentum Lippe Graf Philipp von Lippe über seine Schwester, welche die Mutter des letzten, 1640 gestorbenenGrafen von Schaumburg war, einen Teil der Grafschaft Schaumburg, nämlich die Ämter:

und vereinigte sie unter nomineller Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassels mit seinen lippischen Besitzungen

Erbteilung

Nach seinem Tode begründeten seine Söhne die Hauptlinie Bückeburg mit der Residenz in Bückeburg und die Nebenlinie Alverdissen.

1748 mußte das Amt Blomberg (historisch) an Lippe-Detmold abgetreten werden. 1777 ging die Grafschaft Schaumburg von der Bückeburger Hauptlinie an die ohne Landeshoheit abgezweigte Alverdissener Nebenlinie über. Sie mußte das Amt Schieder (historisch) an Lippe-Detmold abtreten, das 1812 auch Alverdis¬sen kaufte.

  • 1807 trat der regierende Graf dem Rheinbund bei und nahm den Fürstenrang an.
  • 1815 schloß er sich dem Deutschen Bund an
  • 1816 gab er eine landständische Verfassung. Durch rechtzeitige Anlehnung an Preußen rettete das Fürstentum 1866 sei¬nen Fortbestand.
  • 1871 wurde es zweitkleinster Bundesstaat des Deutschen Reiches. Im Lippischen Erbfolgestreit von 1895-1905 vermochte der Fürst seine Ansprüche auf Lippe nicht durchzusetzten. Am 15.09.1918 trat er zurück.
  • 16. 11. 1918 wurde Schaumburg-Lippe Freistaat und erhielt am 24.02.1922 eine neue Verfassung. Der aus wachsenden finanziel¬len Schwierigkeiten sinnvolle Anschluß an Preußen scheiterte in Abstimmungen von 1926 und 1930. 1933-45 unterstand Schaumburg-Lippe (1939: 40 Quadratkilometer. 53200 Einwohner) einem Reichsstatthalter, blieb aber verwal¬tungsmäßig selbständig.
  • 01.11./23.11.1946 kam es zu Niedersachsen.
Datei:Lokal Fuerstentum SchaumburgLippe.png
Lokalisierung des Fürstentum Schaumburg-Lippe

Flagge

Fahne Fuerstentum SchaumburgLippe.png

Wappen

Datei:Wappen Fuerstentum SchaumburgLippe.png

Landesfarben

Allgemeine Information

hier: Beschreibung des Gebietes, Grenzen, Grösse, Bevölkerung usw.

Politische Einteilung

Datei:Karte Fuerstentum SchaumburgLippe.png

  • Kreis 1
  • Kreis 2
  • Kreis 3
  • Kreis 4


Internetlinks

[1]

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>object_217818</gov>