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"1913 wurde die Entwässerung des [[Iszluszemoor]]es in Angriff genommen."<ref>Heinrich A. Kurschat, Das Buch vom Memelland, Heimatkunde eines deutschen Grenzlandes, S. 350, 1990, Verlag Werbedruck Köhler, Oldenburg</ref> | "1913 wurde die Entwässerung des [[Iszluszemoor]]es in Angriff genommen."<ref>Heinrich A. Kurschat, Das Buch vom Memelland, Heimatkunde eines deutschen Grenzlandes, S. 350, 1990, Verlag Werbedruck Köhler, Oldenburg</ref> | ||
"Ein ... großes und wichtiges Werk kam 1913 zu Stande: die seit mehr als 10 Jahren schwebenden Verhandlungen wegen Entwässerung des ausgedehnten [[Ißluße-Moor]]s bei [[Lankuppen]] , deren Kosten auf 205 500 Mk. veranschlagt wurden, führten endlich zur Bildung einer Genossenschaft."<ref>Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918</ref> | |||
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Version vom 13. April 2013, 12:25 Uhr
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Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Landkreis Heydekrug > Iszlusze
Einleitung
Iszlusze, Kreis Heydekrug, später Kreis Memel, Ostpreußen
- Weitere Informationen siehe unten in den Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- vor 1908 Iszlusze-Moor, um 1912 Ißluße-Kolonie, Ißluße, lit. Isluzes Pelke[1]
- Ansiedlung Kolonie Ißluße[2][3]
- Islisze[4], Iszhlisze Bruch[5], Islisze Bruch[6], Iszlis[7], Ißlußer Moor[8], Iszluszemoor[9]
- Lit. Name: Išlūžę[10]
Namensdeutung
Der Name beschreibt die Bodenbeschaffenheit.
- preußisch-litauisch „ižlugt“ = nass werden, durchweichen, sich voll Wasser saugen
- lettisch „izžulgt“ = weichen, durch Nässe verderben, nass werden
+
- „lužis“ = Bruch, Knick, durch umgebrochene Bäume entstandenes Loch
- prußisch „luzis“ = Bruch, Brechen, Zerbrechen
- lettisch „luznis“ = Ort im Wald, wo viele gebrochene Bäume sind
Allgemeine Information
- Sehr verstreute kleine Gehöfte, 31 km südöstlich von Memel, gegründet um 1890, 1939: 153 Einwohner[11]
Politische Einteilung
Kreis Heydekrug (vergleiche Urmesstischblatt), später Kreis Memel (vergleiche Messtischblatt)
1940 ist Iszlusze eine gemeindefreie Moorkolonie.[12]
1940 ist Iszlusze eine Revierförsterei des Forstamtes Norkaiten.
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Iszlusze gehört zum Kirchspiel Saugen.
Bewohner
- Adressbuch Heydekrug 1943:
- Einwohner Buchstabe J:
Jagello, Ludwig, Hausmeister - Einwohner Buchstabe S:
Steppath, Erich, Lehrer
- Einwohner Buchstabe J:
Geschichte
"Um dem Arbeitermangel in den Forsten abzuhelfen, wurden 1893 Ansiedler auf dem Ißlußer Moor nördlich der Tenne angesetzt. Jeder erhielt nur 1,5 ha zur Ackernutzung und 1,5 ha Wiesen, damit er noch Nebenverdienst durch Waldarbeit suchen sollte."[13]
"Das Iszluszemoor wurde durch den Fiskus für die Siedlung erschlossen, um für die benachbarten Forsten Holzarbeiter und Frauen für die Kulturen zu finden. Auch hier erhielten die Kolonisten nur 3 ha große Parzellen, so daß sie zum Nebenerwerb gezwungen waren."[14]
"1913 wurde die Entwässerung des Iszluszemoores in Angriff genommen."[15]
"Ein ... großes und wichtiges Werk kam 1913 zu Stande: die seit mehr als 10 Jahren schwebenden Verhandlungen wegen Entwässerung des ausgedehnten Ißluße-Moors bei Lankuppen , deren Kosten auf 205 500 Mk. veranschlagt wurden, führten endlich zur Bildung einer Genossenschaft."[16]
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>ISLUSSKO05QL</gov>
Bibliographie
- RUGULLIS, Ewald: Der Amtsbezirk Lankuppen im Kirchspiel Prökuls, Kreis Memel-Land: Erinnerungen an ein deutsches Grenzland an der Memel: Erzählungen über das Leben und Wirken der Menschen hier und in den umliegenden Gemeinden des Amtsbezirkes, Hilden 2000. (191 S., enthält u.a. einen Ortsplan von Iszlusze)
Quellen
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Messtischblatt 0594Kukoreiten (1910-1940), Maßstab 1:25000 © Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
- ↑ Schroetterkarte 1802, 1 : 160 000 © Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
- ↑ Schroetterkarte (1796-1802) 1 : 50 000 © Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
- ↑ Schroetterkarte (1802), Maßstab 1:160000
- ↑ Preußisches Urmesstischblatt 1860 © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Heinrich A. Kurschat, Das Buch vom Memelland, Heimatkunde eines deutschen Grenzlandes, 1990, Verlag Werbedruck Köhler, Oldenburg
- ↑ GOV: http://gov.genealogy.net/
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Heinrich A. Kurschat, Das Buch vom Memelland, Heimatkunde eines deutschen Grenzlandes, 1990, Verlag Werbedruck Köhler, Oldenburg
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, S. 260, Memel 1920
- ↑ Heinrich A. Kurschat, Das Buch vom Memelland, Heimatkunde eines deutschen Grenzlandes, S. 83, 1990, Verlag Werbedruck Köhler, Oldenburg
- ↑ Heinrich A. Kurschat, Das Buch vom Memelland, Heimatkunde eines deutschen Grenzlandes, S. 350, 1990, Verlag Werbedruck Köhler, Oldenburg
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918