Tappensches Familienbuch (1889)/161: Unterschied zwischen den Versionen

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{{NE}}Die „Personalia“ der für Sylvester gehaltenen Leichenrede <ref>"Die selige Verfassung eines rechtschaffnen Christen bey versicherter göttlicher Leitung im Leiden Leiden und Sterben, an dem Exempel des weil. Hoch-Ehrwürdigen in Gott Andächtigen und Hochgelahrten Herrn, Herrn {{Sperrschrift|Sylvester Tappen}}, der Heil. Schrifft hochberühmten ''Licentiati'', E. Hoch-Ehrwürdigen ''Ministerii'' hochansehnlichen ''Senioris'', des geistlichen ''Consistorii Assessoris'' und in die 51 Jahr hoch verdient gewesenen ''Pastoris'' zu ''S. Andreae'' in Hildesheim, als Derselbe am 8. Januar des jetztlauffenden 1747. Jahrs des Abends nach 8 Uhr in seinem Erlöser sanfft und selig verschieden, und darauf dessen erblasster Leichnahm am 15. Januar in bemeldter St. Andreas Kirchen zu seiner Ruhe-Stäte gebracht ward, aus dem von dem Wohlseligen selbstenvählten Leichen-Text Psalm LXXIII. 23. 24 bey ansehnlicher und volckreicher Versammlung schrifftmässig vorgestelltet von D. Joh. Dietr. Wincklern, Superintendenten." - Gewidmet „Des Wohlseligen Herrn ''L.'' Tappen hocbetrübtem hinterlassenem Herrn Sohn und Frauen Schwieger-Tochter, dem pp. Herrn {{Sperrschrift|Johann Sylvester Tappen}}. Sr. Königl. Majestät von Gross-Brittanien und Chur-Fürst Durchl. zu Braunschweig-Lüneburg hochverordnetem geheimen Kantzeley- und Grentz-''Secretatio'', und der p. Frauen {{Sperrschrift|Wilhelmina Tappen}} geb. {{Sperrschrift|Petri}},<br>
 
{{NE}}Imgleichen Dessen tiefgebeugten Frauen Schwester, der p. Frauen {{Sperrschrift|Maria Agnesa Schradern}} geb. {{Sperrschrift|Tappen}}, des weil. pp. Herrn ''D.'' {{Sperrschrift|Martin Schraders}}, Königl. Gross-Brit. und Chur.-Fürstl. Braun-schw.-Lüneb. hochbetrauten Raths und Hof-Gerichts-''Assessoris ordinarii'' zu Zelle, hochberühmten ''Consiliarii'' und Ersten ''Syndici'' der beyden Städte Hildesheim, und des geistlichen ''Consistorii Directoris'', hinterlassener Frau Wittwen.<br>
 
{{NE}}Wie auch des Wohlseligen Herrn ''Senioris'' schmertzlich-gerührtem Herrn Bruder, dem pp. Herrn {{Sperrschrift|Johann Peter Tappen}}, Sr. Königl. Majestät von Gross-Brittannien und Chur-Fürstl. Durchl. zu Br.-Lüneburg hochbetrautem Herrn ''Consistorial-Directori'' und der Calenbergischen Landschaft hochverdientem ''Syndico'', und dessen Frau Gemahlin, der pp. Frauen {{Sperrschrift|Catharina Elisabeth Tappen}} geb. {{Sperrschrift|Schilden}}.“ - Das Original befindet sich im Familienarchiv.</ref> enthalten über ihn das folgende:
 
{{NE}}''Der Wohl sel. Herr ''Licentiat'' erblickte zuerst das Licht dieser Welt alhier zu Hildesheim im Jahr 1670 den 31.'' Januarii.
 
{{NE}}''Sein sel. Herr Vater war der noch im gesegneten Andenken stehende Herr {{Sperrschrift|Sylvester Tappen}}, vormahliger Lehrer bey hiesiger Kirche ''S. Andreae'' und vieljähriger Senior des Evangelischen ''Ministerii'' dieser Stadt. Seine sel. Frau Mutter war die tugendreiche Frau {{Sperrschrift|Anna Elisabeth Gercken}}. Der Gross-Vater väterlicher Seite ist gewesen {{Sperrschrift|Sylvester Tappen}}. Weinschenker alhier. Die Gross-Mutter väterlicher Seite ist gewesen {{Sperrschrift|Margaretha Lüdecken}}. Der Gross-Vater mütterlicher Seite ist gewesen der weyl. hiesige Land-Rentmeister {{Sperrschrift|Günther Gercken}}. Die Gross-Mutter mütterlicher Seite ist gewesen {{Sperrschrift|Anna Margaretha Sattlers}}.''
 
{{NE}}''Die natürliche Fähigkeit, der unermüdete Fleiss, und die getreue Unterweisung unseres Wohlseligen, die er besonders dem sel. Herrn Lohmeier und Herrn ''Mag.'' Losius zu dancken hatte, brachte ihn in hiesigem Andreanischen ''Gymnasio'' so weit, dass er schon im 16. Jahre seines Alters, nemlich im Jahr 1686 die benachbahrte ''Julius-Universi''tät<ref>In Helmstedt, wo er am 1 Mai 1686 immatrikulirt ist.</ref> mit gutem Nutzen beziehen konnte. Hier blieb er 3 Jahre, und wandte seine Zeit hauptsächlich auf ''philosophi''sche und ''mathemati''sche Wissenschaften. Darauf kam er nach seiner Vaterstadt zurück, und blieb ein Jahr bey seinen Eltern. Im Jahre 1690 begab er sich nach Jena, wo er 5 Jahre lang sich aufgehalten, und ausser andern ''Studiis'' vornemlich den ''Theologi''schen Wissenschaften obgelegen hat. Wie er daselbst das Glück hatte, an dem damahligen sehr berühmten Herrn Professore''
 
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Aktuelle Version vom 4. Januar 2013, 18:32 Uhr

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Tappensches Familienbuch (1889)
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      Die „Personalia“ der für Sylvester gehaltenen Leichenrede [1] enthalten über ihn das folgende:

      Der Wohl sel. Herr Licentiat erblickte zuerst das Licht dieser Welt alhier zu Hildesheim im Jahr 1670 den 31. Januarii.

      Sein sel. Herr Vater war der noch im gesegneten Andenken stehende Herr Sylvester Tappen, vormahliger Lehrer bey hiesiger Kirche S. Andreae und vieljähriger Senior des Evangelischen Ministerii dieser Stadt. Seine sel. Frau Mutter war die tugendreiche Frau Anna Elisabeth Gercken. Der Gross-Vater väterlicher Seite ist gewesen Sylvester Tappen. Weinschenker alhier. Die Gross-Mutter väterlicher Seite ist gewesen Margaretha Lüdecken. Der Gross-Vater mütterlicher Seite ist gewesen der weyl. hiesige Land-Rentmeister Günther Gercken. Die Gross-Mutter mütterlicher Seite ist gewesen Anna Margaretha Sattlers.

      Die natürliche Fähigkeit, der unermüdete Fleiss, und die getreue Unterweisung unseres Wohlseligen, die er besonders dem sel. Herrn Lohmeier und Herrn Mag. Losius zu dancken hatte, brachte ihn in hiesigem Andreanischen Gymnasio so weit, dass er schon im 16. Jahre seines Alters, nemlich im Jahr 1686 die benachbahrte Julius-Universität[2] mit gutem Nutzen beziehen konnte. Hier blieb er 3 Jahre, und wandte seine Zeit hauptsächlich auf philosophische und mathematische Wissenschaften. Darauf kam er nach seiner Vaterstadt zurück, und blieb ein Jahr bey seinen Eltern. Im Jahre 1690 begab er sich nach Jena, wo er 5 Jahre lang sich aufgehalten, und ausser andern Studiis vornemlich den Theologischen Wissenschaften obgelegen hat. Wie er daselbst das Glück hatte, an dem damahligen sehr berühmten Herrn Professore

  1. "Die selige Verfassung eines rechtschaffnen Christen bey versicherter göttlicher Leitung im Leiden Leiden und Sterben, an dem Exempel des weil. Hoch-Ehrwürdigen in Gott Andächtigen und Hochgelahrten Herrn, Herrn Sylvester Tappen, der Heil. Schrifft hochberühmten Licentiati, E. Hoch-Ehrwürdigen Ministerii hochansehnlichen Senioris, des geistlichen Consistorii Assessoris und in die 51 Jahr hoch verdient gewesenen Pastoris zu S. Andreae in Hildesheim, als Derselbe am 8. Januar des jetztlauffenden 1747. Jahrs des Abends nach 8 Uhr in seinem Erlöser sanfft und selig verschieden, und darauf dessen erblasster Leichnahm am 15. Januar in bemeldter St. Andreas Kirchen zu seiner Ruhe-Stäte gebracht ward, aus dem von dem Wohlseligen selbstenvählten Leichen-Text Psalm LXXIII. 23. 24 bey ansehnlicher und volckreicher Versammlung schrifftmässig vorgestelltet von D. Joh. Dietr. Wincklern, Superintendenten." - Gewidmet „Des Wohlseligen Herrn L. Tappen hocbetrübtem hinterlassenem Herrn Sohn und Frauen Schwieger-Tochter, dem pp. Herrn Johann Sylvester Tappen. Sr. Königl. Majestät von Gross-Brittanien und Chur-Fürst Durchl. zu Braunschweig-Lüneburg hochverordnetem geheimen Kantzeley- und Grentz-Secretatio, und der p. Frauen Wilhelmina Tappen geb. Petri,
          Imgleichen Dessen tiefgebeugten Frauen Schwester, der p. Frauen Maria Agnesa Schradern geb. Tappen, des weil. pp. Herrn D. Martin Schraders, Königl. Gross-Brit. und Chur.-Fürstl. Braun-schw.-Lüneb. hochbetrauten Raths und Hof-Gerichts-Assessoris ordinarii zu Zelle, hochberühmten Consiliarii und Ersten Syndici der beyden Städte Hildesheim, und des geistlichen Consistorii Directoris, hinterlassener Frau Wittwen.
          Wie auch des Wohlseligen Herrn Senioris schmertzlich-gerührtem Herrn Bruder, dem pp. Herrn Johann Peter Tappen, Sr. Königl. Majestät von Gross-Brittannien und Chur-Fürstl. Durchl. zu Br.-Lüneburg hochbetrautem Herrn Consistorial-Directori und der Calenbergischen Landschaft hochverdientem Syndico, und dessen Frau Gemahlin, der pp. Frauen Catharina Elisabeth Tappen geb. Schilden.“ - Das Original befindet sich im Familienarchiv.
  2. In Helmstedt, wo er am 1 Mai 1686 immatrikulirt ist.