Tappensches Familienbuch (1889)/259

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Tappensches Familienbuch (1889)
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ln dei- Regel darf die Summe jener Ausgaben jährlich den Betrag der aufkoimnen- . deu Jahreszinsen vom Stiftungavennögen nicht übersteigen.

Solange das Stiftungsrvcrmögen nicht den Betrag von 5000 Mark Reirtismünzc e» reicht hat. dürfen Benefieieu, sofern sie nicht auf vertragsmässiger Verpflichtung beruhen. überhaupt nicht gewährt werden.

§ 18

Der v erwaltungsrath hat sich die Erhaltung des Stiftungsvermögens. insbesondere auch eine sichere Anlegung der Stiftnngskapitalieu. auf das Sorgfältigste und Umsichtigste angelegen sein zu lassen. Er wird nie aus den Augen setzen, dass, wenu die Fürsorge für die Erhaltung des Stiftungsvermogens durch diese Statuten in seine Hände gelegt wird, er damit, gegenüber der Familie eine ernste Verantwortlichkeit überkommen hat

Sollte wider Verhoffen einmal ein Kapitalverlust eintreten, so hat der Ver’wal-tnngsrath die Verpflichtung, solches unter Darlegung des Sachverhalts dem Familienrathe zur Kenntuiss zu bringen. Der letztere wird alsdann darüber, ob dem Verwaltungsrath dabei ein Verschulden zur Last zu legen sei, Beschluss fassen. Die Bejahung dieser Krage hat unter «ollen Umständen zur Folge, dass eine sofortige Neuwahl des Verwaltungsraths feintritt» .wobei desseu bisherige Mitglieder iedocli wiedergewählt werden können.

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Das mit der Rechnungsführung beauftragte Mitglied des \ ei*waltungsraths hat über die Verwaltung des Stiftuugsvennögens genaue Rechnung zu führen und sie den beiden anderen Mitgliedern jährlich abzulegen. Erfolgt, über etwaige Monita derselben gegen die Rechnung keine Verständigung, so hat darüber der Familienrath zu entscheiden.

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Dem Verwaltungsrath bleibt überlassen, für sich eine Geschäftsordnung zu be-

schliesseu.

IIl. Se h 1 nssbes t im inun gen.

§ 16*

Es bleibt Vorbehalten, für die Stiftung die Rechte juristischer Persönlichkeit za

erwirken. / . . .

Sie wird nach aussen, namentlich vor Gerichten uud sonstigen Behörden, durch

den Verwaltungsrath vertreten.

§ 17. fi Mmm

Eine Abänderung dieser Statuten kann durch den Familienrath beschlossen werden. sie erfordert jedoch die Zustimmung von wenigstens 2 a seiner Mitglieder.

§ IS-

Abgesehen vom Falle des Erlöschens der Familie ist eine freiwillige Aufhebung

der Stiftuug diftvliaus unzulässig.

§ P

Sollte der Mauusstamm der bei der Stiftuug betheiligten Linien der Tappen-scheu Familie (§ 2) aussterben, so ist- die eiue Hälfte des alsdann vorhandenen Stiftnngs-vennögens unter die saimntlichen etwa vorhandenen coguatischen Descendeuteu unseres Vaters ohne Unterschied des Grades der Verwandtschaft in capita za iheflen, während die andere Hälfte — eventuell in Ermangelung solcher cognatischer Angehöriger das Ganze — als eiue nach diesen Statuten zu venraltende Stiftung auf den etwa sonst vorhandenen Mannsstamm anderer Linieu der Tappen‘sehen Familie übergeht Ist solcher nicht vorhanden, so fallt der cognatiseheu Desceudenz unseres Vaters nach Massgafee der obigen Bestimmungen das ganze Stiftungsvennögen zu.

§ 20-.

Sollte die Zahl der bei der Stiftung betheiligten selbstständigen, männliche«, mindestens 25jährigeu Familieuglieder (§ 7) auf drei oder weniger sinken, so bildet Sir die Dauer dieses Verhältnisses der Familienrath zugleich den Verwalt nngsrath. —

Der allgütige Gott ohne Dessen Segen nichts ist nnd besteht, was da ist. Er segne die Absichten, welche uns bei Begründung dieser Stiftung geleitet haben, zu Nutz und Frommen unserer Familie bis in ferne Geschlechter!! —