Kupferhammer (Technik): Unterschied zwischen den Versionen
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* 1581 Streit der gemeinen Landsmänner und Untertanen von Kornelimünster betr. Schädigung der an Goddart von Wachtendonk verliehenen Kupfermühle an der Inde. | * 1581 Streit der gemeinen Landsmänner und Untertanen von [[Kornelimünster]] betr. Schädigung der an Goddart von Wachtendonk verliehenen '''Kupfermühle an der Inde'''. | ||
=== Verarbeitung des Rohstoffs im Hammerwerk=== | === Verarbeitung des Rohstoffs im Hammerwerk=== |
Version vom 21. November 2012, 10:57 Uhr
Die Lebensumstände im lokalen und regionalen Bereich mit den natürlichen und kulturellen zeitlichen Gegebenheiten geben Hinweise zur Anlage von Biografien unserer Vorfahren in der jeweiligen Generation. Land und Leute in ihrer Zeit, ihre Siedlung, Sprache, Kirche, und die Vernetzung ihres Lebensraumes. Kurzgefasste Informationen mit Grundlagen für notwendige Einblicke finden sich u.a. im Deutschen Städtebuch ...
Kupferhammer ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Kupferhammer. |
Hierarchie: Regional > HRR > Historische deutsche Staaten > Lebensumstände > Wirtschaft > *Kupferhammer (Technik)
Werkstoff Kupfer
Kupfer wurde schon wesentlich früher als Eisen als Werkstoff entdeckt und genutzt. Die Anwendungspalette wurde durch Legierungen mit Zinn zu Bronze, und mit Galmei (Zinkspat) zu Messing erweitert.
Vom Werkstoff zum Handwerk
Aus der breiten Anwendungspalette entstanden bereits im Spätmittelalter eine Vielzahl handwerklicher Spezialisierungen im Weiterverarbeitungsgewerbe:
- Kupferschläger, Kupferschmied
- Messing- und Bek¬kenschläger,
- Rot- und Gelbgießer,
- Rot-, Draht-, Blech¬schmiede,
- Gürtler, Zirkelschmiede,
- Waagen- und Gewichtema¬cher etc. pp.
Kupfererzeugung
Die in Mitteleuropa bis zum 17. Jahrhundert eingesetzten Kupfererze, Kupferkies oder Kupferschiefer stammten in der Hauptsache aus Harz, Erzge¬birge, Tirol und Slowakei, oder aus Skandinavien für Norddeutschland, neben den weniger bedeutenden Vor¬kommen wie etwa im Maasgebiet, in Lothringen und den Vogesen.
Die Erzeugung von Garkupfer setzte Standortbedingungen voraus — möglichst nahe beisammen Erzvor¬kommen, Holzkohle, Wasserkraft (Mühlen für Hammerwerke) und Verkehrsanbindungen.
Grube zur Rohstoffbergung
Sachsen-Anhalt
- 1895 Vereinigter Kupferhammer, (Kupfererz-)Grube in Deutschland, Kgrch Preussen, Prov. Sachsen, Reg.-Bz. Merseburg, Mansfelder See-Kr., AGer Eisleben, zu Oberröblingen am See gehörig, 19 Ew.
- Quelle: Hic Leones
- 1895 Kupferberg, Stadt in Deutschland, Kgrch Bayern, Reg.-Bz. Oberfranken, BzA Stadtsteinach, AGer Stadtsteinach, 849 Ew. Postb. Telegr. Bergbau (Schwefel, Kupferkies), Steinbruch (Serpentin u. dem sogenannten Bayreuther-Bronzit) im Peterstein.
- 1895 Kupferberg [deut.] (Miedzianka [nach 1945; poln.]), St. in Deutschland, Kgrch Preussen, Prov. Schlesien, Reg.-Bz. Liegnitz, Kr. Schönau/Katzbach, AGer Hirschberg/Bober, auf einem Berge am Bober, 533 Ew. Postb. Telegr. Der Bergbau (Kupfer) im Bergwerk hat längst aufgehört.
Verhüttung des Rohstoffes
Brandemburg
- 1895 Kupferhammer, Kolonie in Deutschland, Kgrch Preussen, Prov. Brandenburg, Reg.-Bz. Potsdam, Kr. Oberbarnim, AGer Eberswalde, nebst (Kupfer-)Hüttenwerk, 393 Ew. Postb. Eberswalde.
- Quelle: Hic Leones
Sachsen-Anhalt
- 1895 Kupferhütte, Bergwerk in Deutschland, Kgrch Preussen, Prov. Sachsen, Reg.-Bz. Merseburg, Kr. Sangerhausen; mit (Kupher-)Hüttenwerk.
- Quelle: Hic Leones
Thüringen
- 1895 Kupferhütte, (Kupfer-)Hüttenwerk in Deutschland, Kgrch Preussen, Prov. Sachsen, Reg.-Bz. Erfurt, Kr. Ziegenrück, AGer Ranis. Bergbau (Bergwerk).
- Quelle: Hic Leones
Wassermühle zum Antrieb des Hammerwerkes
Schleswig-Holstein
- 1895 Kupfermühle (Krusauer Kupfermühle), Fabrik in Deutschland, Kgrch Preussen, Prov. Schleswig-Holstein, Ld-Kr. Flensburg, AGer Flensburg, 273 Einwohner, Postbezirk Krusau. (Quelle: Hic Leones)
- Geschichte: Um 1600 lies z.B. der dänische König Christian IV in Kupfermühle ein Hammerwerk zur Metallverarbeitung an der Krusau bei Flensburg errichten. Das Wasser der Krusau trieb über Wasserräder bald mehrere Hammerwerke an. Über die nahe Hafenstadt Flensburg konnten Schiffe die notwendigen Rohstoffe aus Schweden und Norwegen heran- und die gefertigten Produkte wieder abtransportieren.
- Durch die Jahrhunderte entwickelte sich ein Kupfer- und Messingwerk an der Krusau, das 1800 die größte Anlage des Herzogtums Schleswig bildete und eine der größten Anlagen im Dänischen Königreich.
- Geschichte: Um 1600 lies z.B. der dänische König Christian IV in Kupfermühle ein Hammerwerk zur Metallverarbeitung an der Krusau bei Flensburg errichten. Das Wasser der Krusau trieb über Wasserräder bald mehrere Hammerwerke an. Über die nahe Hafenstadt Flensburg konnten Schiffe die notwendigen Rohstoffe aus Schweden und Norwegen heran- und die gefertigten Produkte wieder abtransportieren.
Nordrhein-Westfalen
- 1581 Streit der gemeinen Landsmänner und Untertanen von Kornelimünster betr. Schädigung der an Goddart von Wachtendonk verliehenen Kupfermühle an der Inde.
Verarbeitung des Rohstoffs im Hammerwerk
Bayern
- 1895 Kupferhammer, Hammerwerk in Deutschland, Kgrch Bayern, Reg.-Bz. Oberfranken, BzA Wunsiedel.
- Quelle: Hic Leones
Hessen
- 1895 Kupferhammer, Hammerwerk in Deutschland, Kgrch Preussen, Prov. Hessen-Nassau, Reg.-Bz. Kassel, nebst Messingwerk.
- Quelle: Hic Leones
Niedersachsen
- 1895 Kupferhammer, Etablissement (Unternehmen) in Deutschland, Kgrch Preussen, Prov. Hannover, Reg.-Bz. Hildesheim, Kr. Osterode/Harz, AGer Osterode/Harz, St.-Gem. Osterode/Harz, 2 Gebäude, 12 Ew. Hammerwerk.
- Quelle: Hic Leones
Rheinland-Pfalz
- 1895 Kupferhammer, Hammerwerk in Deutschland, Kgrch Bayern, Reg.-Bz. Pfalz, BzA Neustadt/Haardt.
- Quelle: Hic Leones
Kupferhandelsplätze
Überregional be¬deutende Kupferhandelsplätze waren Nürnberg Augsburg, Frankfurt, Leipzig, Köln und Aachen. Hamburg verdankte seinen Aufstieg dem seit dem Ende des 16. Jh.s vordringenden schwedischen Kupfer.
Kupferhandel als Privileg
- 1744-1759 Fürstentum Lippe: Verpachtung des Privilegs, mit Kupfer und Kesseln zu handeln, bzw. Kessel zu flicken, an - Nikolaus Gürtz, Jakob Lörs und Matthias Schnitzler; - Matthäus von Hant und Peter Gieße