Karlsruher Militär/1746 - 1771: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 8. November 2012, 17:45 Uhr
Vor 1752 waren nur wenige Soldaten in Karlsruhe stationiert. Nach Beendigung des "Spanischen Erbfolgekrieges" wurden die Kontingente des "Schwäbischen Kreises" stark reduziert. In beiden badischen Markgrafschaften (Baden-Baden und Baden-Durlach) wurden die Soldaten entlassen oder aber in fremde Kriegsdienste gegeben. Als Haustruppe unterhielt Markgraf Carl Wilhelm von Baden-Durlach eine Leibkompanie, ferner zwei Infanterieregimenter und eine Dragonerabteilung für den Kreisdienst. Die 186 Kreissoldaten lebten an verschiedenen Orten des Landes. Nur die Schloßwache, 40 Dragoner und 72 Grenadiere, waren in Karlsruhe stationiert. Für die Dragoner richtete man eine kleine Kaseme ein; die Versorgung ihrer Pferde machte eine gemeinsame Unterbringung erforderlich. Für die Grenadiere trugen die Karlsruher Bürger die Einquartierungspflicht.
Unter der Regentschaft von Markgraf Carl Friedrich von Baden-Durlach fielen bis zur Wiedervereinigung der beiden badischen Markgrafschaften folgende Ereignisse:
- Politische Ereignisse:
- 1756-1763: Siebenjähriger Krieg:
- Im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) von Osterreich, Frankreich und Russland gegen Preußen führt Friedrich II. sein Land zur europäischen Großmacht.
- Baden muss 2 Kompanien (242 Mann) des in Karlsruhe stationierten Leib-Grenadier-Bataillons , der einzigen stehenden Militärformation in jener Zeit, sowie 44 Kavalleristen für das Kreis-Dragonerregiment Württemberg in den Kampf gegen Preußen schicken. Deckte den Saale-Übergang bei Kösen
- Hohe Quartierlasten und Lieferungen wegen der frz. Armee
- 1756-1763: Siebenjähriger Krieg:
- Militärische Entwicklungen:
- zusätzlich zur Leibgarde ab 1752 Aufstellung eines Bataillons Granadiere mit 4 Kompanien als 1. Badischer Leibgrenadier-Bataillon mit Quartier in Karlsruhe. Es setzte sich aus den ehemaligen Kreiskompanien, der Leibkompanie und einer neugeschaffenen Kompanie zusammen. Die erste Kompanie, die Fürstliche Leibkompanie, stand unter markgräflichem Oberbefehl, die folgenden drei Kompanien wurden, gemäß einer Rapportliste aus dem Jahr 1776, von Obristlieutenant v. Gülting, Major v. Stetten und Capitain v. Sandberg kommandiert.
- Der Militärstab bestand aus 12 Personen.
- Jede Kompanie zählte zwischen 82 und 85 Mann, darunter 2-3 Offiziere, 5-6 Unteroffiziere, 4-5 Spielleute und 61-64 Grenadiere.
- Insgesamt war die militärische Stärke der in Karlsruhe stationierten Bataillone auf 410 Mann, darunter 249 Grenadiere, festgesetzt.
- Die Dragonerkompanie mit ca. 40 Mann wurde nicht verändert und blieb bestehen. Abgesehen von den Jahren während des Siebenjährigen Krieges, zu welchem zwei Kompanien als Kreistruppen abkommandiert waren
- bis zum badischen Erbanfall im Jahre 1771 hatte die Markgrafschaft Baden-Durlach nicht mehr als 450 einsatzfähige Soldaten
- zusätzlich zur Leibgarde ab 1752 Aufstellung eines Bataillons Granadiere mit 4 Kompanien als 1. Badischer Leibgrenadier-Bataillon mit Quartier in Karlsruhe. Es setzte sich aus den ehemaligen Kreiskompanien, der Leibkompanie und einer neugeschaffenen Kompanie zusammen. Die erste Kompanie, die Fürstliche Leibkompanie, stand unter markgräflichem Oberbefehl, die folgenden drei Kompanien wurden, gemäß einer Rapportliste aus dem Jahr 1776, von Obristlieutenant v. Gülting, Major v. Stetten und Capitain v. Sandberg kommandiert.