Kurze Chronik der Familie Kypke/050: Unterschied zwischen den Versionen

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:4. Ernst, geb. in Berlin 14. December 1874, + daselbst 24. März 1876 (St. A. 47) und
 
:5. Fritz, geb. in Berlin 8. Februar 1877 und im März ej. a. in der Sophienkirche getauft (St. A. 48), gleichfalls Kaufmann.
 
 
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37.<br>
Georg Heinrich,<br>
Pastor in Schreiberhau II.<br>
geb. 3. 4. 1838,
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des Pastors Carl Kypke zu Rossow dritter Sohn, geb. am 3. April 1838. Seine Taufzeugen waren: 1. und 2. Herr und Frau von Zastrow-Rossow und 3. Frau Superintendent Dörry. Als kleines Kind ward er von einem blinden Bettler aus Versehen in eine Waschbütte gestoßen und wäre beinahe darin ertrunken. Als er kaum 4 Jahre alt war, erzählte der Vater ihm eines Abends die Geschichte des Trojanischen Krieges und beschrieb ihm die Thaten der griechischen Helden. Dies machte solchen Eindruck auf ihn, daß er diese Geschichte mit Begeisterung fast jedem Besucher des Pfarrhauses wörtlich wieder erzählte. Die Liebe zur Geschichte ist seitdem in ihm geblieben. In Winningen hütete er zwei Sommer hindurch seines Vaters Schafe. An einem Bußtage geriet er, ohnmächtig geworden, in Gefahr, von dem hochgelegenen Chor der Kirche in Nörenberg abzustürzen, wenn nicht sein Bruder Ernst ihn noch an einem Fuße festgehalten. Als Knabe von 12-14 Jahren litt er an epileptischen Krämpfen, wurde aber durch eine dreitägige Schwitzkur davon befreit.
Mit 14 Jahren kam er auf das Marienstiftsgymnasium in Stettin und erhielt Freitische und Freischule, sowie baldige Aufnahme im Jageteuffelschen Kolleg. Die ersten Privatstunden erteilte er für 6 Pfennige und war überglücklich, wenn er am Ende des Monats 15 Silbergroschen dafür erhielt. Dabei sparte er als Gymnasiast 80 Thaler, was ihm später nicht wieder gelungen ist. Mit 19 1/2 Jahren machte er sie Abgangsprüfung und ward ohne mündliches Examen zur Universität zugelassen. Als Prämie erhielt er hierzu vonseiten des Kollegs einen neuen Anzug von schwarzem Tuch und die Bibel-Erklärung von v. Gerlach nebst Bengels Gnomon.
 
{{NE}}Er studierte vom October 1857 bis dahin 1860 in Berlin Theologie, vom Herrn Stiftshauptmann v. Wedel-Braunsforth und dem spätern General-Landschafts-Direktor Alex. v. d. Osten-Blumberg und andern Gönnern mit Stipendien bestens unterstützt.
 
{{NE}}Darnach ward er Hauslehrer bei Herrn von Bülow auf Hoffelde und Herrn von Dewitz auf Farbezin. Als Kandidat machte er seine beiden theologischen Prüfungen in Stettin und

Version vom 17. Oktober 2012, 21:16 Uhr

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4. Ernst, geb. in Berlin 14. December 1874, + daselbst 24. März 1876 (St. A. 47) und
5. Fritz, geb. in Berlin 8. Februar 1877 und im März ej. a. in der Sophienkirche getauft (St. A. 48), gleichfalls Kaufmann.


37.
Georg Heinrich,
Pastor in Schreiberhau II.
geb. 3. 4. 1838,

des Pastors Carl Kypke zu Rossow dritter Sohn, geb. am 3. April 1838. Seine Taufzeugen waren: 1. und 2. Herr und Frau von Zastrow-Rossow und 3. Frau Superintendent Dörry. Als kleines Kind ward er von einem blinden Bettler aus Versehen in eine Waschbütte gestoßen und wäre beinahe darin ertrunken. Als er kaum 4 Jahre alt war, erzählte der Vater ihm eines Abends die Geschichte des Trojanischen Krieges und beschrieb ihm die Thaten der griechischen Helden. Dies machte solchen Eindruck auf ihn, daß er diese Geschichte mit Begeisterung fast jedem Besucher des Pfarrhauses wörtlich wieder erzählte. Die Liebe zur Geschichte ist seitdem in ihm geblieben. In Winningen hütete er zwei Sommer hindurch seines Vaters Schafe. An einem Bußtage geriet er, ohnmächtig geworden, in Gefahr, von dem hochgelegenen Chor der Kirche in Nörenberg abzustürzen, wenn nicht sein Bruder Ernst ihn noch an einem Fuße festgehalten. Als Knabe von 12-14 Jahren litt er an epileptischen Krämpfen, wurde aber durch eine dreitägige Schwitzkur davon befreit. Mit 14 Jahren kam er auf das Marienstiftsgymnasium in Stettin und erhielt Freitische und Freischule, sowie baldige Aufnahme im Jageteuffelschen Kolleg. Die ersten Privatstunden erteilte er für 6 Pfennige und war überglücklich, wenn er am Ende des Monats 15 Silbergroschen dafür erhielt. Dabei sparte er als Gymnasiast 80 Thaler, was ihm später nicht wieder gelungen ist. Mit 19 1/2 Jahren machte er sie Abgangsprüfung und ward ohne mündliches Examen zur Universität zugelassen. Als Prämie erhielt er hierzu vonseiten des Kollegs einen neuen Anzug von schwarzem Tuch und die Bibel-Erklärung von v. Gerlach nebst Bengels Gnomon.

      Er studierte vom October 1857 bis dahin 1860 in Berlin Theologie, vom Herrn Stiftshauptmann v. Wedel-Braunsforth und dem spätern General-Landschafts-Direktor Alex. v. d. Osten-Blumberg und andern Gönnern mit Stipendien bestens unterstützt.

      Darnach ward er Hauslehrer bei Herrn von Bülow auf Hoffelde und Herrn von Dewitz auf Farbezin. Als Kandidat machte er seine beiden theologischen Prüfungen in Stettin und