Kurze Chronik der Familie Kypke/049: Unterschied zwischen den Versionen
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am 12. Mai 1836. Seine Taufpaten waren: 1. Herr von Zastrow-Rossow, 2. Superintendent Severin, 3. Prediger Gotsch, 4. Amtmann Grashof-Beweringen und 5. Madame Kreinert. | |||
{{NE}}Als kleines Kind fiel er in das hinter dem Pfarrgehöft befindliche tiefe Wasserloch der Bleichstelle und wäre sicher ertrunken, wenn nicht ein gerade vorüberfahrender herrschaftlicher Knecht dies bemerkt und ihn dem Wassergrabe entrissen hätte. Seinen Unterricht empfing er in des Vaters Privatschule. Als die Eltern den Schulzenhof in Winningen bei Wangerin gekauft hatten, half er fleißig in der Landwirtschaft. Frühzeitig entwickelte sich jedoch in ihm die Neigung zum Kaufmannsstande; er machte von seinen Haaren kleine Tuschpinsel und putzte schon gebrauchte Stahlfedern wieder blank, um sie an seine Mitschüler billig zu verkaufen | |||
{{NE}}Nach seiner Einsegnung kam er zum Kaufmann O. Weissig zu Stettin in die Lehre. Später mußte er seine drei Jahre bei dem Königs-Regimente in Stettin abdienen, wurde aber im letzten Jahre zur Schießschule nach Spandau abkommandiert. - Darnach errichtete er mit einem Teilhaber ein kaufmännisches Geschäft in Stettin, gab es aber nach kurzer Zeit wieder auf und ging in das große Zigarrengeschäft von Praetorius nach Berlin; etablierte sich dann selbst und verheiratet sich am 2. Juni 1866 mit Minna Kilian, geb. 30. Mai 1843, ältesten Tochter des Gutsbesitzers Kilian bei Berlin (Trauung in der Dreifaltigkeitskirche). | |||
{{NE}}Nach einigen Jahren kaufte er die Häuser Große Hamburger-Straße 18/19, baute sich im Garten daselbst ein stattliches Haus und betrieb ein blühendes Zigarrengeschäft. Er verlor jedoch sein Vermögen durch Betrüger, indem er die von seinem Schwiegervater ererbten Häuser mit Rittergütern vertauschte, die mit Schulden belastet waren und ihm nichts einbrachten. Er starb am 21. Januar 1880 und ist auf dem Sophienkirchhofe in Berlin zur letzten Ruhe bestattet worden. | |||
{{NE}}{{NE}}Seine Ehe war mit fünf Kindern (3 Söhnen und zwei Töchtern) gesegnet: | |||
:1. Anna, geb. zu berlin am 15. März 1867 und get. am Grün-Donnerstage ej. a. im Hause, verheiratet am 25. October 1895 mit dem Fabrikanten Georg Brüger in Wangerin, Pomm.; | |||
:2. Georg, geb. in Berlin am 26. November 1868 und get. am Neujahrstage 1869 in der Zwölf-Apostelkirche; Kaufmann in Berlin (St. A. 46); | |||
:3. Lieschen, geb. in Berlin 30. December 1870 und get. im März 1871 in der Friedrich-Werderschen Kirche, verheiratet am 16. October 1893 mit dem Kaufmann Paul Kranich in Küstrin II; |
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am 12. Mai 1836. Seine Taufpaten waren: 1. Herr von Zastrow-Rossow, 2. Superintendent Severin, 3. Prediger Gotsch, 4. Amtmann Grashof-Beweringen und 5. Madame Kreinert.
Als kleines Kind fiel er in das hinter dem Pfarrgehöft befindliche tiefe Wasserloch der Bleichstelle und wäre sicher ertrunken, wenn nicht ein gerade vorüberfahrender herrschaftlicher Knecht dies bemerkt und ihn dem Wassergrabe entrissen hätte. Seinen Unterricht empfing er in des Vaters Privatschule. Als die Eltern den Schulzenhof in Winningen bei Wangerin gekauft hatten, half er fleißig in der Landwirtschaft. Frühzeitig entwickelte sich jedoch in ihm die Neigung zum Kaufmannsstande; er machte von seinen Haaren kleine Tuschpinsel und putzte schon gebrauchte Stahlfedern wieder blank, um sie an seine Mitschüler billig zu verkaufen
Nach seiner Einsegnung kam er zum Kaufmann O. Weissig zu Stettin in die Lehre. Später mußte er seine drei Jahre bei dem Königs-Regimente in Stettin abdienen, wurde aber im letzten Jahre zur Schießschule nach Spandau abkommandiert. - Darnach errichtete er mit einem Teilhaber ein kaufmännisches Geschäft in Stettin, gab es aber nach kurzer Zeit wieder auf und ging in das große Zigarrengeschäft von Praetorius nach Berlin; etablierte sich dann selbst und verheiratet sich am 2. Juni 1866 mit Minna Kilian, geb. 30. Mai 1843, ältesten Tochter des Gutsbesitzers Kilian bei Berlin (Trauung in der Dreifaltigkeitskirche).
Nach einigen Jahren kaufte er die Häuser Große Hamburger-Straße 18/19, baute sich im Garten daselbst ein stattliches Haus und betrieb ein blühendes Zigarrengeschäft. Er verlor jedoch sein Vermögen durch Betrüger, indem er die von seinem Schwiegervater ererbten Häuser mit Rittergütern vertauschte, die mit Schulden belastet waren und ihm nichts einbrachten. Er starb am 21. Januar 1880 und ist auf dem Sophienkirchhofe in Berlin zur letzten Ruhe bestattet worden.
Seine Ehe war mit fünf Kindern (3 Söhnen und zwei Töchtern) gesegnet:
- 1. Anna, geb. zu berlin am 15. März 1867 und get. am Grün-Donnerstage ej. a. im Hause, verheiratet am 25. October 1895 mit dem Fabrikanten Georg Brüger in Wangerin, Pomm.;
- 2. Georg, geb. in Berlin am 26. November 1868 und get. am Neujahrstage 1869 in der Zwölf-Apostelkirche; Kaufmann in Berlin (St. A. 46);
- 3. Lieschen, geb. in Berlin 30. December 1870 und get. im März 1871 in der Friedrich-Werderschen Kirche, verheiratet am 16. October 1893 mit dem Kaufmann Paul Kranich in Küstrin II;