Kurze Chronik der Familie Kypke/043: Unterschied zwischen den Versionen
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ist am 25. Februar 1760 zu Günzerode in der Grafschaft Hohenstein in Sachsen geboren. Nachdem er die Schulen in Celle und Wolfenbüttel durchgemacht, war er vier Jahre lang Kantor in dem Städtchen Sachsa, Rgb. Erfurt. Darnach bezog er die Universität Halle a. S., um daselbst Theologie zu studieren. Da sein Vater, welcher gleichfalls das Amt eines Kantors verwaltete, keine Mittel besaß, um ihn auf der Hochschule zu erhalten, so mußte der Sohn sich durch Klavierstunden das tägliche Brot verdienen. Einige vornehme Damen, darunter Gräfinnen zahlten ihm für die Stunde einen Thaler. Außerdem blies er in großen Concerten die Flöte, wofür er gut bezahlt wurde. Ein Freund meines Vaters, ein bauernsohn aus seiner Heimat, studierte mit ihm zusammen. Dieser hatte einen Freitisch, wo er Brot und Fleisch bekam. Davon brachte er ihm immer etwas mit, so daß mein Vater seinen Hunger auch noch stillen konnte. Sein Freund hieß Hase und wurde später Konsistorialrat in Göttingen. | |||
{{NE}}Mein Vater kam als Kandidat nach Pommern und wurde Hauslehrer bei dem Landrat von Schöning auf Ückerhof, dessen zwei Töchter, die späteren Gräfinnen von der Schulenburg und von Blankensee er unterrichtete. | |||
{{NE}}Sein Principal verschaffte ihm nach einigen Jahren die Pfarrstelle in Schellin-Verchland, Syn. Werben, welche damals nur 200 Thaler brachte. Von den Kirchenpatronen, Baron von der Goltz auf Schellin und Frau Obrist von Zastrow auf Verchland wurde er im Jahre 1798 als Pastor dorthin berufen, nachdem er vom General-Superintendenten Ringeltaube in Stettin zum Amte geweiht worden. Hierauf ward er am 8. Sonnt. p. Trin. (29. Juli) ej. a. vom Superintendenten Wandam in Werben, im Beisein der Pastoren Pohle aus Wittichow und Laurin aus Sallentin in den Kirchen zu Schellin und Verchland amtlich eingeführt. | |||
{{NE}}In Schellin verheiratete er sich mit der Tochter des Justizrats Wesenfeld zu Stargard i. Pomm., welche ihm zu gleicher Zeit in Ückerhof als Erzieherin thätig gewesen. Da sie beide unbemittelt waren, so bestand ihre ganze Zimmereinrichtung aus einigen Holzschemeln und andern einfachen Geräten. Sie hielten |
Aktuelle Version vom 17. Oktober 2012, 20:58 Uhr
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ist am 25. Februar 1760 zu Günzerode in der Grafschaft Hohenstein in Sachsen geboren. Nachdem er die Schulen in Celle und Wolfenbüttel durchgemacht, war er vier Jahre lang Kantor in dem Städtchen Sachsa, Rgb. Erfurt. Darnach bezog er die Universität Halle a. S., um daselbst Theologie zu studieren. Da sein Vater, welcher gleichfalls das Amt eines Kantors verwaltete, keine Mittel besaß, um ihn auf der Hochschule zu erhalten, so mußte der Sohn sich durch Klavierstunden das tägliche Brot verdienen. Einige vornehme Damen, darunter Gräfinnen zahlten ihm für die Stunde einen Thaler. Außerdem blies er in großen Concerten die Flöte, wofür er gut bezahlt wurde. Ein Freund meines Vaters, ein bauernsohn aus seiner Heimat, studierte mit ihm zusammen. Dieser hatte einen Freitisch, wo er Brot und Fleisch bekam. Davon brachte er ihm immer etwas mit, so daß mein Vater seinen Hunger auch noch stillen konnte. Sein Freund hieß Hase und wurde später Konsistorialrat in Göttingen.
Mein Vater kam als Kandidat nach Pommern und wurde Hauslehrer bei dem Landrat von Schöning auf Ückerhof, dessen zwei Töchter, die späteren Gräfinnen von der Schulenburg und von Blankensee er unterrichtete.
Sein Principal verschaffte ihm nach einigen Jahren die Pfarrstelle in Schellin-Verchland, Syn. Werben, welche damals nur 200 Thaler brachte. Von den Kirchenpatronen, Baron von der Goltz auf Schellin und Frau Obrist von Zastrow auf Verchland wurde er im Jahre 1798 als Pastor dorthin berufen, nachdem er vom General-Superintendenten Ringeltaube in Stettin zum Amte geweiht worden. Hierauf ward er am 8. Sonnt. p. Trin. (29. Juli) ej. a. vom Superintendenten Wandam in Werben, im Beisein der Pastoren Pohle aus Wittichow und Laurin aus Sallentin in den Kirchen zu Schellin und Verchland amtlich eingeführt.
In Schellin verheiratete er sich mit der Tochter des Justizrats Wesenfeld zu Stargard i. Pomm., welche ihm zu gleicher Zeit in Ückerhof als Erzieherin thätig gewesen. Da sie beide unbemittelt waren, so bestand ihre ganze Zimmereinrichtung aus einigen Holzschemeln und andern einfachen Geräten. Sie hielten