Gerlauken: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 26. August 2012, 22:42 Uhr
Hierarchie :
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Landkreis Insterburg > Kirchspiel Aulowönen / Aulenbach (Ostp.) > Gerlauken
Datei:Karte Europa mit Ostpreußen.pdf.Datei:Karte Kirchspiel Aulenbach Gemeinde Aulenbach.pdf
Datei:Gerlauken (Waldfrieden) - Schriftzug.pdf
Einleitung
Datei:1296 Waldfrieden - Messtischblatt Auschnitt 1934.pdf
Allgemeine Information
Chatouldorf im Kirchspiel Aulenbach. Schule am Ort, Amt Juckeln, Standesamt & Gendarmerie: Aulenbach . Bei dem Dorf handelte es sich um mehrere kleine Höfe und Gehöfe.
Das Kirchdorf Aulenbach lag in ”Klein Litauen (Lithuania minor)" [1] oder ”Preußisch Litauen”, dem nordöstlichen Teil des alten Ostpreußen.
Seine Einwohner waren nach der Reformation überwiegend evangelisch.
Koordinaten
GPS-Daten : N 54° 80′ 37″ (Breite) - O 21° 77′ 80″ (Länge) [2]
Ortsnamen
Am 30.09.1928 umbenannt in Gemeinde Waldfrieden / Ostp.
- deutsche Ortsbezeichnung (Stand 1.9.1939): Gemeinde Waldfrieden
- vorletzte deutsche Ortsbezeichnung (vor der Umbenennung 1928) : Gerlauken
- Feststellung der Schreibweise nach 1736 : Gerlaugken
- Namensänderung vor 1730 : Plicken
- weitere (alte) Ortsnamen : Gerlaugken, Plicken
1785 Gerlauken oder Plicken (litauisch plikas, plicke = kahl, nackt, eine kahle Wiese)
Am 30.09.1928 bilden Gerlauken, Weidlauken und Grünndann unter Fortfall ihres Ortsnamens, die Gemeinde Waldfrieden. Waldfrieden existiert später unter dem Namen Fjodorowo ( Фёдорово ). Der Siedlungsplatz war nach 1945 zunächst besiedelt, wurde dann aber aufgegeben Ortsinformationen aus der Zeit nach der Umbenennung (1928) siehe unter Waldfrieden.
Der Ort existiert heute unter dem Namen Kalinovka (Russland).
Wirtschaft
Aulenbach ist wirtschaftlicher Mittelpunkt des gleichnamigen Kirchspiels mit folgenden eingetragenen Firmen :
Adler Apotheke Luise Barkow; Emil Eschmann; Adolf Günter; Julius Gefeller; Dampfziegelei Ewald Guddadt; Gustav Knackstädt, Arthur Meyer; Gsstwirtschaft August Rautenberg; Dampfmühle Otto Schiemann; Ziegelei Teufel Emma Teufel; sowie 1 Molkereigenossenschaft ; An- und Verkaufsgenossenschaft; Raiffeisenkasse; Volksbank Insterburg (Nebenstelle); Landmaschinenreperatur u. Pflugfabrik Herzigkeit; Autoreperatur u. Handel Scharznecker u. Reck; Buchdruckerei Curt Stamm; Arzt Dr. Epha; Tierarzt Jaeckel, Zahnarzt (Dentist) Quidor;
Es wurden regelmäßig Wochenmärkte abgehalten, 2 Mal im Jahr Pferde- und Viehmarkt mit Krammarkt. Den Güter- und Personenverkehr, vor allem zur Kreisstadt Insterburg, versah überwiegend die Insterburger Kleinbahn (IKB), die hier einen größeren Haltepunkt mit Verladegleisen hatte. [1]
Haushalte
- 263 (1939) [1]
Einwohner
1939 sind 516 Einwohner männlich, 138 unter 6 Jahren, 168 zwischen 6-14, 689 zwischen 14-65, 54 über 65 Jahre; es waren 418 in der Land- und Forstwirtschaft, 382 in Handwerk und Industrie, 79 in Handel und Verkehr; mit Angehörigen ohne eigenen Beruf wren 300 selbständig, 145 mithelfende Familienmitglieder, 70 Beamte und Angestellte, 426 Arbeiter
Zahl und Größe der landwirtschaftlichen Betriebe
- 140 : 0,5 - 5 ha [1]
- 34 : 05 - 10 ha [1]
- 20 : 10 - 20 ha [1]
- 5 : 20 - 100 ha [1]
- 1 : über 100 ha [1]
Ortsgrundfläche
- (keine Information)
Politische Einteilung
Datei:1196 Aulenbach - Aulenbach (Gemeinde) 1939 V2.pdf
Provinz : Ostpreußen
Regierungsbezirk : Gumbinnen
Landkreis : Insterburg [4]
Amtsbezirk : Buchhof [5]
Gemeinde : Waldfrieden (ab 30.9.1928)
Kirchspiel : Aulenbach (Aulowönen) Ostp.
im/in : nördlich des Pregel
bei : 16,8 km nördwestlich v. Insterburg
Weitere Informationen
Orts-ID : 61842
Fremdsprachliche Ortsbezeichnung : Фёдорово
Fremdsprachliche Ortsbezeichnung (Lautschrift):
russischer Name : Fëdorovo, Fjodorowo
Kreiszugehörigkeit nach 1945 : Черняховский р-н (Tschernjachowskij Rayon, Insterburg)
Bemerkungen aus der Zeit nach 1945 :
weitere Hinweise :
Staatszugehörigkeit : Russisch
Ortsinformationen nach D. LANGE, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005) -- [6]
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Zugehörigkeit :
- Kirchspiel Aulenbach --> Kirchenkreis Insterburg --> Kirchenprovinz Ostpreußen --> Kirchenbund Evangelische Kircher der altpreußischen Union
Katholische Kirchen
zur Zeit keine Informationen
Geschichte
Am 19.1.1945 fielen die ersten russischen Bomben auf den Uszupgrund, um 14.00h brannte die Gastwirtschaft Rautenberg durch russichen Artilleriebeschuß, um 16 Uhr war Aulenbach in russischer Hand.
Nach 1945 berichteten Heimkehrer : Siedlungen beim Sportplatz stehen und sind bewohnt, Aulenbach ist Sitz einer Hauptkolchose, dazu gehören als Nebemkolchosen Steinacker, Neu Lappönen und Eichhorn, wo die Höfe Dalheimer und Ehleben stehen und mit Pferden und Vieh belegt sind. In Aulenbach befand sich ein Weisenhaus für deutsche Kinder, dort unterrichtete in den letzten Monaten (wohl Ende 1948) eine deutsche Lehrerein, die Kinder konnten kaum noch deutsch sprechen
Erlebnisbericht über die letzten Tage vor der Vertreibung 1944 : [7]
Bildmaterial
Genealogische und historische Quellen
Quellen
- [1] Kleinlitauen auf der Webseite Wikipedia, 2012
- [2] Stadt und Landkreis Insterburg auf der Webseite Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990, 2012
- [3] Landkreis Insterburg auf der Webseite Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 - 1945: Rolf Jehke, Herdecke., 2005
- [4] Amtsbezirk Aulowönen (Aulenbach) auf der Webseite Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 - 1945: Rolf Jehke, Herdecke., 2005
- [5] Gerlauken (Waldfrieden) auf der Webseite Ortsinformationen nach D. LANGE, Geographisches Ortsregister Ostpreußen, 2005
- [6] Geschichte der Apostolischen Kirche in Ostpreußen auf der Webseite Apostelbezirk Königsberg (Ostpreußen): Netzwerk Apostolische Geschichte, 2012
- [7] Evakuierung und Flucht der Bevölkerung aus den östlichen Kreisen Ostpreußens im Herbst 1944, aus dem Kreise Insterburg im Januar 1945 auf der Webseite Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neiße, Band 1: Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1954 - © Bund der Vertriebenen, Bonn, 2012
- [8] Kirchenbuchbestände Ev. Kirchengemeinde Aulenbach (Aulowöhnen) auf der Webseite Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Landkreis Insterburg: GenWiki, Verein für Computergenealogie, 2012
- [9] Gerlauken, Waldfrieden, Fëdorovo, Фёдорово, Fjodorowo auf der Webseite Genealogisches Ortsverzeichnis: Verein für Computergenealogie, 2012
- [10] Messtischkarte 1296 Waldfrieden auf der Webseite MAPSTER - Archivkarten für Polen und Mitteleuropa, 1934
Genealogische Quellen
- Kirchenbuchbestände :
Viele der Kirchenbücher sind in den Wirren der Zeit unwiderruflich vernichtet worden. Nachfolgend eine Übersicht der Bestände der Kirchenbücher der evangelischen Kirchengemeinde Aulenbach (Aulowönen) / Ostp. : [[8]]
Adressbücher
- Einträge aus Gerlauken in der Adressbuchdatenbank.
Bibliografie
- Volltextsuche nach Gerlauken in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
- z. Zt. kein Ortsfamilienbuch vorhanden
In der Digitalen Bibliothek
- Gerlauken in Grübels Gemeindelexikon des Deutschen Reiches (Seite [[Grübels Gemeindelexikon des Deutschen Reiches/|]])
- Gerlauken, in: Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs 1894 (Seite [[Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs 1894/0000|]])
- Gerlauken in Ritters geographisch-statistischem Lexikon von 1895, hier Band 1, Seite .
Verschiedenes
Weblinks
Offizielle Webseiten
GOV-Kennung : WALDE2KO04VS [9]
Messtischblatt : 1296 (12096) [10] | Messtischblatt Jahr : 1934
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>WALDE2KO04VS</gov>