Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1/144: Unterschied zwischen den Versionen

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rischen Literatur sind seine „Erquickstunden" wohlbekannt, er steht nicht bloß der Zeit, sondern auch dem geistigen Hauche nach zwischen Arndt und Spener und vermittelt diese beiden. Ein Mann ohne allen theologischen Stolz und von wahrhaft erquicklichem geistlichen Wesen, getreu seinem Wahlspruch: „als die Traurigen, aber allezeit fröhlich." Er heirathete mit zweiundzwanzig Jahren die einzige Tochter des Kaufmanns Sibrandt, mit vierundzwanzig Jahren war er Professor der Theologie zu Rostock, mit neunundzwanzig Jahren Doctor und wiederholt dann Rector der Universität. Er starb, nachdem er in größtem Segen die kleine Lebenszeit, die ihm zugemessen war, verbracht, an Erschöpfung, weil er zuviel studirt, als Superintendent zu Rostock 1675, erst vierundvierzig Jahre alt. Könige, Fürsten, Grafen und andere vornehme und berühmte Leute correspondirten mit ihm; zu seinen Gönnern und Freunden zählte er den gelehrten Herzog Anton Ulrich von Braunschweig und den ebenso gelehrten Stammvater der Grafen von Kielmannsegge, den holsteiner Kanzlei Johann Adolf Kielmann auf Satrop, der mit ihm gleichzeitig 1676 starb; auch die Prinzessin Sophie Agnes von Mecklenburg, eine von denen, die in Kloster Rühne lebten, brauchte ihn als ihren theologischen Vertrauten. Er war europäisch berühmt: noch kurz vor seinem Tode gelangte ein Brief aus Mallaga an ihn, worin er um einen Gewissensrath gebeten wurde.
rischen Literatur sind seine „Erquickstunden" wohlbekannt, er steht nicht bloß der Zeit, sondern auch dem geistigen Hauche nach zwischen Arndt und Spener und vermittelt diese beiden. Ein Mann ohne allen theologischen Stolz und von wahrhaft erquicklichem geistlichen Wesen, getreu seinem Wahlspruch: „als die Traurigen, aber allezeit fröhlich." Er heirathete mit zweiundzwanzig Jahren die einzige Tochter des Kaufmanns Sibrandt, mit vierundzwanzig Jahren war er Professor der Theologie zu Rostock, mit neunundzwanzig Jahren Doctor und wiederholt dann Rector der Universität. Er starb, nachdem er in größtem Segen die kleine Lebenszeit, die ihm zugemessen war, verbracht, an Erschöpfung, weil er zuviel studirt, als Superintendent zu Rostock 1675, erst vierundvierzig Jahre alt. Könige, Fürsten, Grafen und andere vornehme und berühmte Leute correspondirten mit ihm; zu seinen Gönnern und Freunden zählte er den gelehrten Herzog Anton Ulrich von Braunschweig und den ebenso gelehrten Stammvater der Grafen von Kielmannsegge, den holsteiner Kanzlei Johann Adolf Kielmann auf Satrop, der mit ihm gleichzeitig 1676 starb; auch die Prinzessin Sophie Agnes von Mecklenburg, eine von denen, die in Kloster Rühne lebten, brauchte ihn als ihren theologischen Vertrauten. Er war europäisch berühmt: noch kurz vor seinem Tode gelangte ein Brief aus Mallaga an ihn, worin er um einen Gewissensrath gebeten wurde.

Aktuelle Version vom 22. Juni 2012, 20:58 Uhr

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rischen Literatur sind seine „Erquickstunden" wohlbekannt, er steht nicht bloß der Zeit, sondern auch dem geistigen Hauche nach zwischen Arndt und Spener und vermittelt diese beiden. Ein Mann ohne allen theologischen Stolz und von wahrhaft erquicklichem geistlichen Wesen, getreu seinem Wahlspruch: „als die Traurigen, aber allezeit fröhlich." Er heirathete mit zweiundzwanzig Jahren die einzige Tochter des Kaufmanns Sibrandt, mit vierundzwanzig Jahren war er Professor der Theologie zu Rostock, mit neunundzwanzig Jahren Doctor und wiederholt dann Rector der Universität. Er starb, nachdem er in größtem Segen die kleine Lebenszeit, die ihm zugemessen war, verbracht, an Erschöpfung, weil er zuviel studirt, als Superintendent zu Rostock 1675, erst vierundvierzig Jahre alt. Könige, Fürsten, Grafen und andere vornehme und berühmte Leute correspondirten mit ihm; zu seinen Gönnern und Freunden zählte er den gelehrten Herzog Anton Ulrich von Braunschweig und den ebenso gelehrten Stammvater der Grafen von Kielmannsegge, den holsteiner Kanzlei Johann Adolf Kielmann auf Satrop, der mit ihm gleichzeitig 1676 starb; auch die Prinzessin Sophie Agnes von Mecklenburg, eine von denen, die in Kloster Rühne lebten, brauchte ihn als ihren theologischen Vertrauten. Er war europäisch berühmt: noch kurz vor seinem Tode gelangte ein Brief aus Mallaga an ihn, worin er um einen Gewissensrath gebeten wurde.