Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1/066: Unterschied zwischen den Versionen
(unkorrigiert (OCR)) |
(Leerzeichen eingefügt) |
||
(3 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Geschichte der kleinen deutschen | {{Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1|065|73|067|korrigiert}} | ||
nen habe müssen stehen bleiben. Nach gesprochenem Segen sind Bräutigam und Braut wieder zu Hofe geführet und Mahlzeit in Freuden gehalten worden. Es hatten auch die Herren von Wismar das Markt, sammt einem Part von den Fleischschranken auf- und den Kaack abbrechen, auch die Fürsten etliche Hundert Fuder Sandes darauf fahren, und zum Turnieren und Stechen umher beplanken lassen. Derowegen ward nach der Mahlzeit solch Freudenspiel mit Turnieren und Stechen öffentlich aufm Markt angefangen und trafen also mit den Rennestacken an einander, daß die Stücken in die Höhe sprungen, wurden also viele Hundert Stacken den Tag entzwei gestochen. Und weil Niemand Schaden davon nahm, gab es ein fröhlich Spektakel. Als nun dieses Stechen eine Weile gewähret, kamen auch die Fürsten in die Schranken und stachen mit einander, insonderheit Herzog {{Sperrschrift|Heinrich von Braunschweig}} mit Herzog {{Sperrschrift|Albrecht}}, des Bräutigams Bruder, aber es mißgelung ihm, das er vom Pferd abgestochen ward.“ | |||
„Des Dienstags wurden aber (wiederum) herrliche Turniere gehalten.“ | |||
„Des Mittwochens, da etliche Fürsten scharf gestochen hatten, ging der Gesellen Stechen an, welches kurzweilig anzusehen war und ward also das festliche Beilager in höchsten Freuden angefangen, gemittelt und geendet.“ | |||
Nicht blos Turniere zur Kurzweil bei festlichen Anlässen waren damals in Mecklenburg noch an der Tagesordnung, sondern der Adel trieb damals auch noch die längste Zeit hindurch sein mittelalterliches Fehde- und | |||
Aktuelle Version vom 22. Juni 2012, 20:57 Uhr
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1 | |
Teil 2 | Teil 3 | Teil 4 | |
<<<Vorherige Seite [065] |
Nächste Seite>>> [067] |
Datei:Geschichte der kleinen deutschen Hoefe 1.djvu | |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: korrigiert | |
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
|
nen habe müssen stehen bleiben. Nach gesprochenem Segen sind Bräutigam und Braut wieder zu Hofe geführet und Mahlzeit in Freuden gehalten worden. Es hatten auch die Herren von Wismar das Markt, sammt einem Part von den Fleischschranken auf- und den Kaack abbrechen, auch die Fürsten etliche Hundert Fuder Sandes darauf fahren, und zum Turnieren und Stechen umher beplanken lassen. Derowegen ward nach der Mahlzeit solch Freudenspiel mit Turnieren und Stechen öffentlich aufm Markt angefangen und trafen also mit den Rennestacken an einander, daß die Stücken in die Höhe sprungen, wurden also viele Hundert Stacken den Tag entzwei gestochen. Und weil Niemand Schaden davon nahm, gab es ein fröhlich Spektakel. Als nun dieses Stechen eine Weile gewähret, kamen auch die Fürsten in die Schranken und stachen mit einander, insonderheit Herzog Heinrich von Braunschweig mit Herzog Albrecht, des Bräutigams Bruder, aber es mißgelung ihm, das er vom Pferd abgestochen ward.“
„Des Dienstags wurden aber (wiederum) herrliche Turniere gehalten.“
„Des Mittwochens, da etliche Fürsten scharf gestochen hatten, ging der Gesellen Stechen an, welches kurzweilig anzusehen war und ward also das festliche Beilager in höchsten Freuden angefangen, gemittelt und geendet.“
Nicht blos Turniere zur Kurzweil bei festlichen Anlässen waren damals in Mecklenburg noch an der Tagesordnung, sondern der Adel trieb damals auch noch die längste Zeit hindurch sein mittelalterliches Fehde- und