Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/548: Unterschied zwischen den Versionen

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{{NE}}Das Pfleggericht unter einem Oberbeamten, einem Adjunkten und Rentmeister hat seinen Amtssitz im ''Markte Zell''. Es macht die Halbscheide vom schönen Unterpinzgau aus, und kann eigentlich als der ''Mittelpunkt'' vom ''Pinzgau'' angesehen werden. Einige nennen es deßwegen auch das ''Unterpinzgau''. Es kam, wie wir hörten, mittelst Tausches 1228 von Bayern an das Erzstift. Die Erzbischöfe verliehen es nachher an die ''Herren von Velben'' als Lehen, kauften es aber 1480 von ihren Erben wieder zum Lande.
 
{{NE}}Die 2 Pfarren befinden sich zu Piesendorf und Zell, die 4 Vikariate zu Fusch, Glemm oder Saalbach, Kaprun und Viehhofen, das Kurat-Benefizium zu Kammer. Dieses ausgenommen sind an den übrigen Orten die 6 Haupt-, die Nebenschulen zu Gungan, Maishofen und Thumersbach. Ueberall ist der allerhöchste Landesfürst Kirchen- und Schul-Patron, das Pfleggericht zu Zell Kirchen- und Schulvogtey.
 
{{NE}}Das ''Brandassekuranzkapitel'' stand am Schlusse 1832  auf 222645  fl.
 
{{NE}}Von den Produkten dieses Pfleggerichtes sind die Zeller-Krebsen berühmt; sie waren es aber einst noch mehr.
 
{{NE}}Mit dem Vikariate ''Fusch'' sind außer dem Dorfe gleichen Namens die zerstreuten Häuser, Einöden und Weiler vereinigt: Fernleiten (Einöde und Weiler), Heilbad und Oberberg, Hinterthal, Judendorf, Steinach, Vorderthal (Einöden und zerstreute Häuser) und Wiben, mit 44 Häusern, 41 Wohnparteyen, 234 Einwohnern.
 
{{NE}}''Fusch, die Ferleiten, St. Wolfgang, Schönanger.''
 
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{{NE}}Die Kirche mit der Bruderschaft der 7 Zufluchten ist dem heil. Aegidius und Martin gewidmet. Sie erhielt 1831 von Innen und Außen Verschönerung. (Salzb. Amts- und Int. Blatt Nro. 14 d. J.)
 
{{NE}}Das schöne ''Fuscherthal'' eröffnet sich bey Bruck, in der Richtung von Norden gegen Südwest, und zieht sich in einer Länge von 2 Stunden bis zum Erbacher Bauern, wo

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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      Das Pfleggericht unter einem Oberbeamten, einem Adjunkten und Rentmeister hat seinen Amtssitz im Markte Zell. Es macht die Halbscheide vom schönen Unterpinzgau aus, und kann eigentlich als der Mittelpunkt vom Pinzgau angesehen werden. Einige nennen es deßwegen auch das Unterpinzgau. Es kam, wie wir hörten, mittelst Tausches 1228 von Bayern an das Erzstift. Die Erzbischöfe verliehen es nachher an die Herren von Velben als Lehen, kauften es aber 1480 von ihren Erben wieder zum Lande.

      Die 2 Pfarren befinden sich zu Piesendorf und Zell, die 4 Vikariate zu Fusch, Glemm oder Saalbach, Kaprun und Viehhofen, das Kurat-Benefizium zu Kammer. Dieses ausgenommen sind an den übrigen Orten die 6 Haupt-, die Nebenschulen zu Gungan, Maishofen und Thumersbach. Ueberall ist der allerhöchste Landesfürst Kirchen- und Schul-Patron, das Pfleggericht zu Zell Kirchen- und Schulvogtey.

      Das Brandassekuranzkapitel stand am Schlusse 1832 auf 222645 fl.

      Von den Produkten dieses Pfleggerichtes sind die Zeller-Krebsen berühmt; sie waren es aber einst noch mehr.

      Mit dem Vikariate Fusch sind außer dem Dorfe gleichen Namens die zerstreuten Häuser, Einöden und Weiler vereinigt: Fernleiten (Einöde und Weiler), Heilbad und Oberberg, Hinterthal, Judendorf, Steinach, Vorderthal (Einöden und zerstreute Häuser) und Wiben, mit 44 Häusern, 41 Wohnparteyen, 234 Einwohnern.

      Fusch, die Ferleiten, St. Wolfgang, Schönanger.

      Fusch, Vusca, Uuzca (waldig, wüste, öde), zerstreute Häuser mit 220 patriarchalischen Einwohnern, im gleichnamigen schönen und fruchtbaren Thale am Ausflusse des Hierzbaches, 3 Stunden von Zell.

      Die Kirche mit der Bruderschaft der 7 Zufluchten ist dem heil. Aegidius und Martin gewidmet. Sie erhielt 1831 von Innen und Außen Verschönerung. (Salzb. Amts- und Int. Blatt Nro. 14 d. J.)

      Das schöne Fuscherthal eröffnet sich bey Bruck, in der Richtung von Norden gegen Südwest, und zieht sich in einer Länge von 2 Stunden bis zum Erbacher Bauern, wo