Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/541: Unterschied zwischen den Versionen
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{{NE}}'''St. Georgen''' ''zu Niederheim, <tt>Niederheima''</tt>, ein Dorf mit 9 Häusern, 14 Wohnparteyen, 48 Einwohnern, auf einer angenehmen Anhöhe, 1 Meile von Taxenbach, 1 1/2 von Zell, 2 1/4 von Lend, 4 1/2 von Rauris, 4 1/2 von St. Johann, 5 von Gastein. | |||
{{NE}}Die Kirche zum ''heil. Georg'' stand schon lange vor 1416. Sie erhebt sich in ihrem ehrwürdigen Alter mit ihrer schönen innern Zierde mitten im Thale auf einem freyen, ziemlich hohen Hügel, und gewähret eine vortreffliche Aussicht nach der Salzache gegen Mittersill aufwärts und nach der Gebirgsschlucht gegen Taxenbach. | |||
{{NE}}Von 1416 bis 1558 versah ein Priester von Zell die geistlichen Verrichtungen; hierauf folgte ein Kaplan; von 1610 bis 1631 stellte man 2 Kooperatoren auf; 1631 einen eigenen Vikar. | |||
{{NE}}Gegen Nord, auf dem Abhange des Sonnberges befindet sich der ehemals Berchtesgaden'sche Stifthof ''Heuberg''. Diesen schenkte ''Irimgart'', die Mutter des Grafen Beringar und Chuno, gleich bey der Gründung 1108 nach Berchtesgaden. 1816 verkaufte ihn Freyherr ''Karl Ehrenbert von Moll'' in München an die Familie ''Lackner''. | |||
{{NE}}In der Schule trifft man 95 Werktags-, 41 Wiederholungsschüler. | |||
{{NE}}Die Besitzer von Heuberg, vom Stuhlerhofe und Walchergute e.t.c. haben Wasser-Dreschtennen. | |||
{{NE}}Am hohen Hundsstein laufen die Gränzen der Pfleggerichte Taxenbach, Zell und Saalfelden auf einem Punkte zusammen. | |||
{{NE}}Dort, wo der Grieser- oder Brandenauerbach die Kuratie bezeichnen, kommt auch die ganze Pinzgauer Kleidung zum Vorscheine; in Taxenbach aber ist sie beynahe noch durchgehends pongauisch. (Seethaler; Winklhofer; v. Trauner.) | |||
{{NE}}Der Hundsstein einer der höchsten Berge und eine herrliche Aussicht gewährend, ist wegen des Hosenreckens eines der Schweizer Schwingfeste ähnlichen Volksfestes berühmt. | |||
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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839 | |
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St. Georgen zu Niederheim, Niederheima, ein Dorf mit 9 Häusern, 14 Wohnparteyen, 48 Einwohnern, auf einer angenehmen Anhöhe, 1 Meile von Taxenbach, 1 1/2 von Zell, 2 1/4 von Lend, 4 1/2 von Rauris, 4 1/2 von St. Johann, 5 von Gastein.
Die Kirche zum heil. Georg stand schon lange vor 1416. Sie erhebt sich in ihrem ehrwürdigen Alter mit ihrer schönen innern Zierde mitten im Thale auf einem freyen, ziemlich hohen Hügel, und gewähret eine vortreffliche Aussicht nach der Salzache gegen Mittersill aufwärts und nach der Gebirgsschlucht gegen Taxenbach.
Von 1416 bis 1558 versah ein Priester von Zell die geistlichen Verrichtungen; hierauf folgte ein Kaplan; von 1610 bis 1631 stellte man 2 Kooperatoren auf; 1631 einen eigenen Vikar.
Gegen Nord, auf dem Abhange des Sonnberges befindet sich der ehemals Berchtesgaden'sche Stifthof Heuberg. Diesen schenkte Irimgart, die Mutter des Grafen Beringar und Chuno, gleich bey der Gründung 1108 nach Berchtesgaden. 1816 verkaufte ihn Freyherr Karl Ehrenbert von Moll in München an die Familie Lackner.
In der Schule trifft man 95 Werktags-, 41 Wiederholungsschüler.
Die Besitzer von Heuberg, vom Stuhlerhofe und Walchergute e.t.c. haben Wasser-Dreschtennen.
Am hohen Hundsstein laufen die Gränzen der Pfleggerichte Taxenbach, Zell und Saalfelden auf einem Punkte zusammen.
Dort, wo der Grieser- oder Brandenauerbach die Kuratie bezeichnen, kommt auch die ganze Pinzgauer Kleidung zum Vorscheine; in Taxenbach aber ist sie beynahe noch durchgehends pongauisch. (Seethaler; Winklhofer; v. Trauner.)
Der Hundsstein einer der höchsten Berge und eine herrliche Aussicht gewährend, ist wegen des Hosenreckens eines der Schweizer Schwingfeste ähnlichen Volksfestes berühmt.
Der Vikariatsbezirk von Lend umfaßt außer Ober-, Mitter- und Unterlend nur noch die 2 Einöden Hirschfurth und Schwefelhäusel, mit 39 Häusern, 56 Wohnparteyen, 298 Einwohnern, ringsum von Bergen umschlossen, die