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Burgerberges gelegen, aus 85 Häusern, 139 Wohnparteyen, 566 Einwohnern bestehend. Gegen Ost benimmt ihm das ungeheuere Tänengebirge, gegen West der größtenteils mit Holz bewachsene Schloßberg jede Aussicht, aber gegen Süd ist die Aussicht frey und angenehm auf das Dorf Werfen, mit dem Rasengebirge Gründeck im Hintergrunde. | |||
{{NE}}Der Markt ''Werfen'' ist von Bischofshofen 2 1/2, von Golling 4, von Salzburg 12, Stunden entfernt, und 1639' über das Meer erhoben. | |||
{{NE}}Von 1370 bis 1685 mußte täglich ein Geistlicher vom Dorfe Werfen im Markte Messe lesen. Später wurde mit dem sonntägigen Gottesdienste an beyden Orten gewechselt. Beamte und Bürger brachten es 1685 unter ''Max Gandolph'' dahin, daß der Markt einen eigenen Vikar bekam. Dieser hatte Anfangs seine Wohnung im Pfleghause, später in einem bürgerlichen, bis der Platz des gegenwärtigen Hauses vom Kirchenärar gekauft, und mit einer passenden Wohnung versehen wurde. | |||
{{NE}}Seit 1737 hat Werfen auch ein Missionshaus der Kapuziner mit einer schönen Kirche. | |||
{{NE}}Gegen das Ende des 16. Jahrhundertes erhielt die gleich außer dem Markte liegende Festung Hohenwerfen ebenfalls eine Kapelle zu Ehren des heil. Siegmund mit 3 Altären. So lange eine Besatzung im Schlosse lag, war dort auch ein eigener Kaplan. Nun wird die Seelsorge vom Vikar des Marktes besorgt. | |||
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{{NE}}Das ''Pfleghaus'' (auch das ''Probsteygebäude'' genannt) ist ein altes, sehr irreguläres Gebäude von dem 13. Jahrhunderte, mit dem Khuenburg'schen Wapen. |
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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839 | |
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Burgerberges gelegen, aus 85 Häusern, 139 Wohnparteyen, 566 Einwohnern bestehend. Gegen Ost benimmt ihm das ungeheuere Tänengebirge, gegen West der größtenteils mit Holz bewachsene Schloßberg jede Aussicht, aber gegen Süd ist die Aussicht frey und angenehm auf das Dorf Werfen, mit dem Rasengebirge Gründeck im Hintergrunde.
Der Markt Werfen ist von Bischofshofen 2 1/2, von Golling 4, von Salzburg 12, Stunden entfernt, und 1639' über das Meer erhoben.
Von 1370 bis 1685 mußte täglich ein Geistlicher vom Dorfe Werfen im Markte Messe lesen. Später wurde mit dem sonntägigen Gottesdienste an beyden Orten gewechselt. Beamte und Bürger brachten es 1685 unter Max Gandolph dahin, daß der Markt einen eigenen Vikar bekam. Dieser hatte Anfangs seine Wohnung im Pfleghause, später in einem bürgerlichen, bis der Platz des gegenwärtigen Hauses vom Kirchenärar gekauft, und mit einer passenden Wohnung versehen wurde.
Seit 1737 hat Werfen auch ein Missionshaus der Kapuziner mit einer schönen Kirche.
Gegen das Ende des 16. Jahrhundertes erhielt die gleich außer dem Markte liegende Festung Hohenwerfen ebenfalls eine Kapelle zu Ehren des heil. Siegmund mit 3 Altären. So lange eine Besatzung im Schlosse lag, war dort auch ein eigener Kaplan. Nun wird die Seelsorge vom Vikar des Marktes besorgt.
Das Merkwürdigste von diesem sowohl, als von jenem, besteht darin:
Der Ort behauptete schon 1242 gleichen Rang mit Laufen und Tittmoning. (Mon. Boic. III. 141.)
Die Marktsfreyheit erhielt Werfen unter Erzbischof Eberhard III. 1425.
Im Jahre 1458 rottete sich hier das Gebirgsvolk wegen der Viehsteuer zusammen. 1522 brannte der ganze Ort ab. (Zauner III. 100; IV. 353.)
Das Pfleghaus (auch das Probsteygebäude genannt) ist ein altes, sehr irreguläres Gebäude von dem 13. Jahrhunderte, mit dem Khuenburg'schen Wapen.