Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/461: Unterschied zwischen den Versionen
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{{NE}}Ein Schullehrer kommt zu Radstadt zuerst 1418 neben dem Meßner vor. Unter den hiesigen Schullehrern machte sich ''Sebastian Mutzl'' (1802—1816) durch die ''Tabelle seiner Giftpflanzen'' und durch ''324 Aufgaben zur Selbstbeschäftigung der Kinder'' e.t.c. vortheilhaft bekannt. Die Schülerzahl beträgt an Werktagen 142, an Feyertagen 66. | |||
{{NE}}Schon im 12. Jahrhunderte gab es ''Ministerialen von Radstadt''. Von 1392 bis 1530 waren die Grafen von ''Schernberg'' hier Landrichter. | |||
{{NE}}''Christoph von Radstadt'' brachte 1539 dem Herzoge ''Ludwig von Ober- und Niederbayern'' nach Gastein Wildpret und Fische als Gastgeschenk. (Vierthaler's Reisen 259.) | |||
{{NE}}Das Städtchen wurde einer alten Tradition zu Folge 1270 unter Erzbischof ''Friedrich '''II.''''' zu bauen angefangen. | |||
{{NE}}Erzbischof ''Rudolph'' umfing dasselbe 1285 mit Mauern. | |||
{{NE}}Am 22. July 1289 bekam die Stadt wegen ihrer Befestigung das Bürgerrecht und die Freyheiten wie Salzburg. | |||
{{NE}}1295 leistete sie dem Herzoge ''Albert von Oesterreich'' tapferen Widerstand. (Rauch '''II.''' 292.) Ueberhaupt litt Radstadt von 1288 — 1297 viel durch Verheerungen. (Salzb. Int. 1810 S. 321.) 1329 erhielt die Bürgerschaft einen Steuer-Nachlaß. 1359 wurde erlaubt, acht Rathsfreunde als Geschworne zu wählen, Gastung und Kaufmannschaft auf dem Lande fürfest verbothen; 1398 durfte zu Altenmarkt nichts verkauft werden, was nicht die Bürger von Radstadt dort feil hatten; die Stadt erhielt zwey Bürgermeister zur Aufrechthaltung von Maß und Gewicht. 1458 wurde für Radstadt die Lötschen als Niederlage bewilliget. 1460 erhielt Radstadt die Salzniederlage und den Salzhandel, 1470 eine 14tägige Dult. | |||
{{NE}}1497 mußten die ''Oberfritzer, Ebner, Flachauer, Zaucher'', vom ''Walcher Lehen'' bis zur ''Stadt'', auch ''Forstau'' und ''Ennswald'', all' ihren Verkaufswerth Samstags in Radstadt feil stellen; nur den Bürgern daselbst war es nicht gestattet, bey den Häusern zu kaufen; außer der Stadt durfte kein Handwerker für Verkauf arbeiten; die Wirthe mußten alles Getränke aus der Stadt |
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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839 | |
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Ein Schullehrer kommt zu Radstadt zuerst 1418 neben dem Meßner vor. Unter den hiesigen Schullehrern machte sich Sebastian Mutzl (1802—1816) durch die Tabelle seiner Giftpflanzen und durch 324 Aufgaben zur Selbstbeschäftigung der Kinder e.t.c. vortheilhaft bekannt. Die Schülerzahl beträgt an Werktagen 142, an Feyertagen 66.
Schon im 12. Jahrhunderte gab es Ministerialen von Radstadt. Von 1392 bis 1530 waren die Grafen von Schernberg hier Landrichter.
Christoph von Radstadt brachte 1539 dem Herzoge Ludwig von Ober- und Niederbayern nach Gastein Wildpret und Fische als Gastgeschenk. (Vierthaler's Reisen 259.)
Das Städtchen wurde einer alten Tradition zu Folge 1270 unter Erzbischof Friedrich II. zu bauen angefangen.
Erzbischof Rudolph umfing dasselbe 1285 mit Mauern.
Am 22. July 1289 bekam die Stadt wegen ihrer Befestigung das Bürgerrecht und die Freyheiten wie Salzburg.
1295 leistete sie dem Herzoge Albert von Oesterreich tapferen Widerstand. (Rauch II. 292.) Ueberhaupt litt Radstadt von 1288 — 1297 viel durch Verheerungen. (Salzb. Int. 1810 S. 321.) 1329 erhielt die Bürgerschaft einen Steuer-Nachlaß. 1359 wurde erlaubt, acht Rathsfreunde als Geschworne zu wählen, Gastung und Kaufmannschaft auf dem Lande fürfest verbothen; 1398 durfte zu Altenmarkt nichts verkauft werden, was nicht die Bürger von Radstadt dort feil hatten; die Stadt erhielt zwey Bürgermeister zur Aufrechthaltung von Maß und Gewicht. 1458 wurde für Radstadt die Lötschen als Niederlage bewilliget. 1460 erhielt Radstadt die Salzniederlage und den Salzhandel, 1470 eine 14tägige Dult.
1497 mußten die Oberfritzer, Ebner, Flachauer, Zaucher, vom Walcher Lehen bis zur Stadt, auch Forstau und Ennswald, all' ihren Verkaufswerth Samstags in Radstadt feil stellen; nur den Bürgern daselbst war es nicht gestattet, bey den Häusern zu kaufen; außer der Stadt durfte kein Handwerker für Verkauf arbeiten; die Wirthe mußten alles Getränke aus der Stadt