Bad Elster/Zufallsfunde: Unterschied zwischen den Versionen

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==„Universal Lexicon aller Wissenschaften und Künste“;von Johann Heinrich Zedler, Halle/Leipzig 1732-1754==
==„Universal Lexicon aller Wissenschaften und Künste“;von Johann Heinrich Zedler, Halle/Leipzig 1732-1754==
* '''Johann Heinrich Zedler''' (* 7. Januar 1706 in Breslau, † 21. März 1751 in Leipzig) war Buchhändler und Verleger in Leipzig.
* '''Johann Heinrich Zedler''' (* 7. Januar 1706 in Breslau, † 21. März 1751 in Leipzig) war Buchhändler und Verleger in Leipzig; Herausgeber des 64-bändigen Lexikons: „Grosses vollständiges Universal Lexicon aller Wissenschaften und Künste welche bishero durch menschlichen Verstand und Witz erfunden und verbessert worden“, [[Halle]] und [[Leipzig]], 1732-1750, 64309 S.; Supplemente: 1751-1754, Bde. I -IV., A - Caq, 3016 S., das als bedeutendstes Lexikon des 18. Jahrhunderts in deutscher Sprache gilt. - Preußischer Commerzienrat 1731
Zedler war Herausgeber des 64-bändigen Lexikons: „Grosses vollständiges Universal Lexicon aller Wissenschaften und Künste welche bishero durch menschlichen Verstand und Witz erfunden und verbessert worden“, [[Halle]] und [[Leipzig]], 1732-1750, 64309 S.; Supplemente: 1751-1754, Bde. I -IV., A - Caq, 3016 S., das als bedeutendstes Lexikon des 18. Jahrhunderts in deutscher Sprache gilt.  
Preußischer Commerzienrat 1731


  „ Elster, insgemein die Weisse genannt. Lat. Elyster, bey dem Ditmaro Elstra und bey Auentino V. 14. n. 28. Ellestra genannt.
  „ Elster, insgemein die Weisse genannt. Lat. Elyster, bey dem Ditmaro Elstra und bey Auentino V. 14. n. 28. Ellestra genannt.
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  ……….. Von Adorff bis fast an Plauen hat die Elster einen schönen Perlen–Fang, darüber gewisse geschworne Perlen – Fischer  
  ……….. Von Adorff bis fast an Plauen hat die Elster einen schönen Perlen–Fang, darüber gewisse geschworne Perlen – Fischer  
  bestellet sind.“
  bestellet sind.“


==  Wohnungsverzeichnis 1914 ==
==  Wohnungsverzeichnis 1914 ==

Version vom 7. Januar 2006, 10:17 Uhr

Lehensbrief von 1414

Es werden „10 Höfe und 6 Herbergen“ zu Elster beschrieben. Die Höfe und Herbergen werden aber auch genau benannt:

  • „der Hof bei dem Borne“ (Borne= Quelle oder Brunnen)
  • Peter Herbigs Höfe“
  • Hans Müllers,
  • Peters,
  • der Übels,
  • Hafersentens,
  • der Heidenreichs
  • „der auf dem Steine“ (?)
  • „die Herbergen des Kolmar, Mader, Keysitz, Möchen (evtl. Mönnich), der Osterheldin, der Rotkoppin



Urkunde aus dem Jahre 1439

  • Im Jahre 1439 werden in einer Urkunde „ der Wirtin Gertruden 400 Rh.fl. am Sattelhofe zu Elster zum Leibgedinge geliehen.



Türkensteuerregister von 1532

  • Elster:
    • Fritz Zofel
    • Hans Fischer
    • Cunz Ludwig
    • Jacoff Wetengel



Steuerlisten aus dem Jahre 1542

In diesem dorff haben meine genedigste und genedige herren von Sachssenn ober und niedergericht, folge und steuer,  
außsgeschlossen des kombters zu Adorff und Hanns von Zedwiczs leutt, darauff haben sie ihr lehen und erbgericht und geben  
volgende zinsbare gerechtigkeit jarlichen ins ampt.

genannt werden folgende Einwohner: 
Hanns Wettengel              Jorg Penczelb                   Nicl. Viescher                   Nicl Zoffell
Friedl Zöffell               Hans Ludewigk                   Philipp Wolrabe                  Nicl Schalher	
Nicl. Fuechs                 Jacoff Unverdorben              Hans Schedlh                     Hans Hunger
Cuncz Hunnger                Jacoff Schmolhe                 Michel Zeydler                                             

Summa alles einkommen diezs dorffs
8 gr. Michaelis
1 haselhun Michaelis
2 huner Michaelis
7 scheffel haffer Michaelis
2 scheffel haffer landtbedt
In diesem dorff seindt 14 manschafften, auch si viell feuerstedte.


Schloss und Amt Vogtsberg bis Mitte des 16. Jahrhunderts

1542
Die pfarr Adorff die kirch aldo ist in der ehre sanct Michaels uffgericht, der Deuczsch orden zu Zweczen haben aldo die pfarr und die sehlsorg innen.
(Dieser Eintrag ist weit früher als 1542 niedergeschrieben, da schon nach der 1. Kirchenvisitation im Jahre 1529 die Superintendenturen zu Plauen 
und Oelsniz eingerichtet, der deutsche Orden außer Tätigkeit gesetzt und die Kollatur in Adorf an den Kurfürsten  gewiesen worden war.)

Hatt ein pfarr zu Elster zu besingen und zu belesen, auch zwue cappeln bey Adorff, unser frauen capellen und das heilig creuczs.
(Diese Kapelle zum heiligen Kreuz, vor der Stadt gelegen, hatte der Rat zu Adorf 1407 neben einigen Zinsen vom Deutschen Hause daselbst geeignet.)

Diese pfarr Adorff hat jährlich diczs einkommens
- 24 alde schockh uff 30 pauern zins, dozu acker gebeude und wießswachs, darvon er sich erhaltten khan, mußs korn und  
  haffern kauffen
- 70 schockh rauen decem, steigett und feltt
Darvor mußs ein pfarher jahrlichen einen prediger, capellan und schulmeister die kost geben, dozu meinen gnedigsten und  
gnedigen herren einen wagen mit vier pferden zur eill halden.
Weltliche Lehen: die von Zedtwitz zu Planschwitz, Stein und Elster in 7 Dörfern 39 Mannschaften
Eine weitere Verpflichtung war das Halten von 4 Lehnspferden, 
über die der Amtmann im Bedarfsfall frei verfügen konnte. Von ihnen lastete ein Lehnpferd auf 2 Männer in Unterwürschnitz,  
das andere auf einigen Männern zu Hundsgrün mit 2 Männern zu Leubetha, das dritte auf 2 Männern zu Arnoldsgrün und das 
vierte auf 1 Mann zu Elster 
 Kriegsdienste 
Die Stellung von Fahrzeugen für den Kriegsfall ist alten Ursprungs. Es macht noch die Einteilung in 
Gerichtsbezirke und im Gericht Adorf hatten die Stadt Adorf mit der Mehltheuer damals 4 Wagen, Markneukirchen 2, die 8 Dörfer
Bergen, Eichigt, Freiberg, Leubetha, Mühlhausen, Rebersreuth, Siebenbrunn und Wohlhausen je 1 und die Dörfer Elster, 
Arnsgrün, Erlbach, Gopplasgrün, Hermsgrün und Saalig je 1/2 Wagen bereitzuhalten, also im ganzen von 2 Städten und 14 Dörfern 
17 Fuhrwerke. 
Der von Eichigt und Elster mit Arnsgrün gestellte Wagen wird mit "currus" bezeichnet; es muß dahin gestellt bleiben, ob dies 
eine besondere Art von Wagen war.
Nach einem Verzeichnis über die „ehrbaren Mannen“ aus dem Jahre 1463 werden genannt
Heinrich von Czedewicz sol dinen von Elster mit 2 pferden
2 pferde   Hanns von Zedtwiczs von seinen guettern siczs und forbergk zw Elster, Landwüest und Raun ins ampt gehorigk


Georg Leisner; „Vom Elster Sauerling“; 1669

  • Georg Leisner, der Verfasser des oben genannten Büchleins, war Arzt und „Stadtphysicus“ zu Plauen und war Leibarzt seines Kurfürsten. Er untersucht im Jahre 1669, auf Geheiß des Herzogs Moritz von Sachsen-Zeitz, das Quellwasser in Elster und stellt fest, dass es sich dabei um einen "Säuerling" handelt (heutige "Moritz-Quelle"). Unter anderem findet sich in diesem Büchlein eine kurze Beschreibung über den Ort Elster und seine Bewohner.
Von Ursprung und Ort / wo der Elster- Säuerling entspringet: 
Unser Elster – Säuerling / davon wir handeln wollen / ist zu befinden / in den Hoch-Fürstl. Sächsischen Ambte Voigtsbergk 
in Voigtlandt / 3. Meilwegs von Eger / und liegt nahe beym Dorffe Elster auff einer Wiesen / nicht weit von dem Elster-
Flusse / der Ort ist lustig und schön / eines …. schusses weit oberhalb des Brunnes / liegt das Dorff Elster / dessen
Unterthanen theils in das Hochfürstl. Sächs. Ambt Voigtsbergk / theils aber denen Hoch Edlen Herren von Zettwitz zuständig /
und eine kleine halbe Meil aber unterwarts dessen gegen Oelsnitz und Voigtsbergk zu / befindet sich das Städtlein Adrof /
alwo dienschaffte Leute / und ziemliche gute Bequemlichkeit an Logiamentern und Victualien / als Kälbern / Lämmern / Hünern 
und Willbret / wie auch an Fischen / so die besten seynd / nehmlich Forellen / Ellrizen / Schmerllen / und andre Speisen / 
so zur Cur dienlichen / und zwar umb ein leidlichen Preyß zu erlangen. Von daraus kann mann in den Grunde uff Wiesen / biß 
an den Brunn / fast stets an der Elster hinauff spazieren. Uff beyden Seiten ist dieses Thal mit lustigen Hügeln / theils 
mit Geradig angebauer / theils mit Gehölze gezieret / dass es lustig zu sehen / bevoraus / wenn zu der Zeit in Sommer / do
der Sauerling gebrauchet wird / eine Heerde Vieche von Schafen und Rindern der andern nach Weidet / und die Hirten und  
Schäfer ihre Schalmeyen und Hirten – Lieder hören lassen / und mann bilig Ursach hat mit dem Königlichen Propheten David aus 
den 65. Psal. auszuruffen: Die Hügel umbher sind lustig / die Anger sind voll Schafe / und die Auen stehen dick mit Korn / 
dass man jauchzet und singet. Ingleichen aus den 104. Psal. du lässest Brunnquällen in den Gründen / dass die Wasser zwischen 
den Bergen hinfliessen / daß alle Thier uff dem Felde trinken / und das Wild seinen Durst lesche / du läßsest Graß wachsen 
für das Viehe / und Saat zu Nutze dem Menschen. Der Brunn an sich selbsten qvillet ein schön helles und durchscheinendes 
Wasser / mit lieblichen zischen / gehet über / und läuffet durch eine Canal über die Wiesen in die Elster.  ……. Wie aber 
solcher Säuerling auffkommen und erfunden worden / ist nicht wissend / denn bey Manns gedencken ist er nicht zu trincken erst
angefangen / sondern bey undencklichen Jahren / zu vor nicht alleine von den Inwohnern zu Elster / sondern auch denen Bürgern
zu Adorff in Brauch gewesen / und wird noch täglichen von Leuten geholet / uff Adorff getragen / und zum gewöhnlichen Tranck
genuzet. Er ist aber nunmehro uff der weyland Durchlauchtigsten Hochgebornen Fürstin und Frauen / Frauen Magdalena Sybillen / 
Gebornen und verehelichten Herzogin zu Sachsen Altenburgk  / und dessen bey sich habenden Medici Herrn D. Glaßii Anregung / 
so sie beym Bürgermeister zu Adorff gethan / Selbiger aber an mich es gelangen lassen / vor ezlichen Jahren / von mir 
probiret / und bißhero bey vielen unterschiedlichen Patienten mit Nuzen von mir gebrauchet worden.

Auszüge aus „Die Mühlen des Vogtlandes im Jahre 1683“

„Der starke Geldbedarf des sächsischen Staates nach dem dreißigjährigen Kriege beglückte die damalige Bevölkerung mit allen möglichen und unmöglichen Steuern.......... Gegen Ende des Jahres 1681 verlangten die sächsischen Finanzen dringend die Erschließung neuer Geldquellen. Die Sachverständigen der Regierung kamen deshalb auf den Gedanken, jeden Scheffel Getreide, der in eine Mühle gebracht würde, mit einem an den Staat abzuführenden „Mahlgroschen“ zu belegen............“ Zu diesem Zweck wurde eine Mühlenkommision gebildet, die alle Mühlen des Vogtlandes zu erfassen hatte. Alle damals im Gebiet um Elster erfassten Mühlen, einschließlich der Müller, sind anhängend aufgeführt.

Die Mühle zu Elster

Liegt an der Elster..., Der Eigenthumbsherr ist der Müller und heißt Adam Penzel...


Die Mühle zu Gierth

Liegt an einen kleinen Bächlein..., stehet dem Müller Martin Brechten eigen zu.


„Universal Lexicon aller Wissenschaften und Künste“;von Johann Heinrich Zedler, Halle/Leipzig 1732-1754

  • Johann Heinrich Zedler (* 7. Januar 1706 in Breslau, † 21. März 1751 in Leipzig) war Buchhändler und Verleger in Leipzig; Herausgeber des 64-bändigen Lexikons: „Grosses vollständiges Universal Lexicon aller Wissenschaften und Künste welche bishero durch menschlichen Verstand und Witz erfunden und verbessert worden“, Halle und Leipzig, 1732-1750, 64309 S.; Supplemente: 1751-1754, Bde. I -IV., A - Caq, 3016 S., das als bedeutendstes Lexikon des 18. Jahrhunderts in deutscher Sprache gilt. - Preußischer Commerzienrat 1731
„ Elster, insgemein die Weisse genannt. Lat. Elyster, bey dem Ditmaro Elstra und bey Auentino V. 14. n. 28. Ellestra genannt.
Ist ein Fluss, welcher nicht weit von einem Dorff gleiches Namens in dem Voigtlande, etwan anderthalb Meilen von der Stadt
Adorff entfernt entspringt, hernach bey Oelsnitz, Plauen, Graitz, Gera, Zeitz und Pegau, Leipzig, Skeuditz vorbey flüsset,
endlich aber, nachdem sie bey Leipzig die Pleisse zu sich genommen, beym Dorffe Behsen nahe bey Merseburg in die Saale fällt.
……….. Von Adorff bis fast an Plauen hat die Elster einen schönen Perlen–Fang, darüber gewisse geschworne Perlen – Fischer 
bestellet sind.“

Wohnungsverzeichnis 1914

Alberti, von Regierungsrat                                   Krüger Lucie
Albrecht Rudolf Kummer Johanna
Balthasar Anna Küttner Hermann
Barthel Ferdinand Lehmann Lisa
Beckert Emilie Liebender Albin
Berg Marie Löbner
Berger, Dr. Lößner Anna
Bial, Dr. Lövinsohn, Dr. Sanitätsrat
Blankmeister A. Ludwig Frida
Bohlius Leo Ludwig Adolf
Bonness A. Malsch Hermann
Brandt A. Marsch Anna
Brendler Liesbeth Maschauer Georg Oskar
Bretholz Julius Meier Max
Dachsel W. Melchor Margarethe
Doehren, von Otto Merz A.
Dörffel Clara Meyer Clara
Döscher Woldemar Moshack Wilhelm
Eberstein, von Elise Müller Bruno
Ewert Hermine Müller - Grotjan Helene
Fischer L. Nienhold "Frau Dr."
Fischer H. Nitzsche Ida
Förster Julius Pastor Adam
Friedrich M. Peters Cäcilie
Friedrich Max Preyer A.
Gebhardt Preyer J.
Gessner Carl Reinhold Marie
Gessner Rockstroh Julius
Groß Elisabeth Römer Clara
Günther Rosa Ruderisch Hermann
Gutte M. Ruderisch Helene
Hagenmüller Anna Scharf Otto
Hamisch Hermann Scherer H.
Hattnendorf Fanny Schindel
Hensel-Buchwald Aug. Schmieder Fr.
Hermann W.G. Schröter Fritz
Heyne Martha Schwanke A.
Hilf Martha Sörgel Theodor
Hofmann E. Stefan Carl
Hofmann Sanitätsrat Steinhäuser O.
Hüttner Pauline Stemmler
Jope J.H. Stöß Ernst
Kanitz L. Übel Margarethe
Kilian A. Ulbrich
Klopfer Martha Ullmann Wilhelm
Kluge W. Ungethüm Laura
Kneisel Johanna Viereck Ida
Köckert Otto Vogt Gerhard
Köhler, Prof Paul Weidhaas Albin
Krahwinkel Th. Wick R.
Krauß R. Woldert Franz
Kretschmer Margarethe Wolff Ernst



Wohnungsverzeichnis 1919

Albrecht Rudolf                                          Krieger, Dr.
Balthasar Anna Krüger Lucie
Barthel Ferdinand Kuchenbuch Willy
Bauer Franz Kummer Johanna
Berg Marie Küttner Hermann
Bloss Selma Liedberg
Böttger B. Lößner Anna
Brendler L. Lövinsohn, Dr.
Bretholz Julius Ludwig Frieda
Dietrich Margarethe Malsch Hermann
Dörffel Klara Marsch Anna
Eberstein, von Elise Maschauer Oscar
Engelhard Br. Meier Max
Erner Leo A. Melchor Margarethe
Faber Albert Meyer Clara
Fiedler Martha Moshak Wilhelm
Fischer Leonhard Müller Bruno
Fischer Johanna Müller - Grotjan Helene
Fleischer Nienholdt, Dr.
Fleißner Christ. Pastor Adam
Förster Julius Peters Cäcillie
Freidel A. Preyer Adele
Friedrich Martha Rauh
Friedrich Dora Rockstroh J.
Friedrich Max Römer Clara
Gerhard Ruderisch Hermann
Geßner Carl Rüprich Kurt
Groß Elisabeth Sauer Helene
Günther Rosa Scharf Otto
Hammer C. Schiller Albin
Heinrich Berta Schindel P.
Heinrich Schmieder Friedrich
Hermann M. G. Schulze Sophie
Hermann, Dr. C. Sörgel Marta
Hilf Marie Steinhäuser Otto
Hilf Ernestine Stephan Karl
Hofmann Ernst Stöss Ernst
Hölzel Helene Strohbach Ida
Jancke P. Stroisch Curt
Jung K. Theissig Cl.
Kanitz Übel Margarethe
Kilian A. Ullmann W.
Kispert - Janett C. Ullrich Melanie
Klarner Else Viereck Ida
Klopfer Wagner Curt
Kluge W. Wagner Hans
Kneisel Johanna Weidhaas Albin
Köhler, Prof: Paul Wick R.
Krauß R. Wolff Ernst
Krauss Louis Ziegler Max
Kresse Otto Zimmer


Auszüge aus dem Wohnungsverzeichnis 1919

  • Nach dem 1. Weltkrieg gab es für die Kurgäste in Bad Elster folgende Anordnung der Badedirektion: (vermutlich wurde sie bereits während des 1. Weltkrieges eingeführt, da im Original der letzte Absatz 1919 gestrichen wurde)
„Zur gefälligen Beachtung!
Der gesamte Badebetrieb spielt sich gegenwärtig im allgemeinem wie vor dem Kriege ab. Alle Kureinrichtungen, Theater, 
Konzerte usw. werden weitergeführt. Das Kurhaus, die Gasthöfe und alle Vermiethäuser sind geöffnet; die 
Lebensmittelversorgung von Bad Elster ist gesichert; auch für Kuhmilch ist gesorgt und solche nach Befinden auf badeärztliche 
Verordnung hin zu haben. Die Preise für Verpflegung sind durchaus angemessen.
Kurgäste haben in allen Fällen Reichs – Reisebrotmarken mitzubringen. Wegen der sonstigen Lebensmittelmarken gilt folgendes: 
Gäste, die sich länger als 8 Tage in Bad Elster aufhalten wollen, erhalten lediglich gegen Vorlegung der vorschriftsmässigen  
Lebensmittel – Abmeldebescheinigung aus der Heimat die Lebensmittelmarken in Bad Elster ausgehändigt. Überschreitet dagegen  
der Aufenthalt daselbst die Dauer von 8 Tagen nicht, so sind Lebensmittel oder die Lebensmittelkarten, die im ganzen Reiche  
Gültigkeit haben (Reichsfleischkarten, Seifenkarten), sowie die Butterkarten aus der Heimat mitzubringen. Mit Zucker werden  
nur solche Personen versorgt, die eine von ihrer Heimatbehörde ausgestellte Zuckerumtauschkarte abgeben. Da solche   
Zuckerumtauschkarten nur Personen erhalten können, die länger als einen Monat ihren Heimatort verlassen, muss bei kürzerem  
Badeaufenthalt der Zucker aus der Heimat mitgebracht werden.
Den Kurgästen wird dringend empfohlen, Badewäsche (Bademäntel, Badetücher, Handtücher) mitzubringen.
Zwischen dem Badeorte und dem 20 Minuten davon entfernten Bahnhofe sind von und zu allen Zügen eine staatliche  
Kraftwagenverbindung eingerichtet: Fahrpreis 80 Pfg..
Die Sächsische Staatsbahnverwaltung befördert gegen Vorweis des Gepäckscheines am Fahrkartenschalter und Zahlung der  
festgesetzten Gebühr auch das Reisegepäck nach der Gepäckhalle im Badeorte; sie hat hierzu im Einvernehmen mit allen  
aussersächsischen Eisenbahnverwaltungen die Einrichtung getroffen, dass das Gepäck von allen auswärtigen Bahnhöfen auch  
unmittelbar nach Bad Elster – Badeplatz aufgegeben werden kann. In diesem Falle wird das Gepäck vom Bahnhofe aus ohne  
weiteres nach der im Badeorte bestehenden Gepäckabfertigung überführt und von dort aus auf Wunsch durch die Bahnverwaltung  
auch an die Gasthöfe und Vermiethäuser befördert und von da wieder abgeholt.
Außer am Bahnhofe befinden sich während der Kurzeit auch im Badeorte eine Reiseauskunftsstelle und Fahrkartenausgabe mit  
Gepäckabfertigung (Fernruf Nr. 77).
Allen Fremden wird zu ihrem eigenen Vorteil dringend empfohlen, sofort nach ihrer Ankunft in Bad Elster ihre Wohnung dem  
Postamte zu melden. Postanmeldekarten liegen in allen Häusern aus. Auf die grossen Vorzüge der Postkreditbriefe wird  
besonders hingewiesen. Der Postkreditbrief erspart das Beisichführen grösserer Geldsummen, schützt den Inhaber vor Verlusten 
und ermöglicht die jederzeitige Abhebung von Beträgen des Guthabens bei jeder Postanstalt des deutschen Reiches. Nähere 
Auskünfte über die Ausstellung der Postkreditbriefe erteilen alle Postanstalten.
In Bad Elster bestehen Vereinslazarette und Genesungsheime für Offiziere und Mannschaften. Kriegsteilnehmer können bis auf  
weiteres bei Vorlegung eines amtlichen  Ausweises über ihre Einkommens – und Vermögensverhältnisse nach Befinden  
Ermäßigungen der Kurmittelpreise erhalten.
Für einen Kuraufenthalt über 14 Tage hinaus ist beim Prüfungsausschuß  in den Kanzleiräumen des Badehauses ein 
amtsärztliches Zeugnis vorzulegen. Dabei muß die Kurbedürftigkeit durch einen Polizei -, Schul – oder Gerichtsarzt oder den  
Arzt einer staatlichen oder städtischen Krankenanstalt bestätigt oder das Zeugnis eines praktischen Arztes von einem  
beamteten Arzt beglaubigt oder abgestempelt sein. Fremden ohne amtsärztliche Zeugnisse ist der Aufenthalt in Bad Elster nur  
für die Zeit gestattet für die sie mit Lebensmitteln oder Lebensmittelkarten versehen sind, jedoch darf sich  dieser  
Aufenthalt nicht über 14  Tage ausdehnen.
Die Badedirektion“


Einwohnerverzeichnis 1925

Bach, Dr. H.                                         Köhler, Prof. Paul
Berger, Dr. C. Kuchenbuch Willi
Bial, Dr. A. Lamprecht W.
Borsutzky, Dr. C. Leidner, Dr. J.
Engelhard v. Reding, Dr. M. Lövinsohn, Dr. M.
Exner Leo A. Margin, Dr. H.
Faber Albert W. Meisner, Dr. M.
Geiss, Dr. Dent: Michaelis, Dr.
Grabich, Dr. H. Morgenstern Georg
Haselhuhn Müller - Grotjan, Dr.
Herrmann, Dr. C. Pastor Adam
Hofmann, Dr. O. Schulte, Dr.
Kittlitz, von, Dr. J. Steffens, Dr. W.
Klinger C. Steffens, Dr. W.
Köhler, Prof. Paul Zimmer, Dr. Dent. E.


  • der Ort zählt 370 Wohnhäuser und 3.384 Einwohner


Ämterverzeichnis

 Amtsgericht:                          Adorf / V.
 Bürgermeister:                        Heldner
 stell. Bürgermeister:                 Willy Spengler und Richard Stöß
 Standesbeamter:                       Obersekr. Haubold und Biedermann
 Kirchspiel:                           Bad Elster
 Pfarrer:                              Johannes Göhler
 Schulbezirk:                          Bad Elster
 Schulleiter:                          Kantor Liebscher
 Post – und Telegraphenstation:        Bad Elster
 öffentliche Fernsprechstelle:         Bad Elster
 Bahnstation:                          Bad Elster (Personen und Güter)
 Gendarmeriestation:                   Bad Elster
 Finanzamt:                            Adorf / V
 Ortsrichter:                          Ernst Sörgel, Ritterstr. 47
 Friedensrichter:                      Ernst Sörgel, Ritterstr. 47
 Hebamme:                              Anna Stark
 Leichenfrau:                          Emilie Stöß
 Jagdvorstand:                         Max Muck, Gutsbesitzer
 Rittergutsbesitzer:                   Gutsbezirk Rittergut Bad Elster, Staatsfiskus; Forstrevierverwaltung Elster, Staatsfiskus
 Elektrizitätswerk:                    Bad Elster, der Licht – u. Kraftwerke G.m.b.H
 bewohnte Gebäude:                     etwa 400
 Haushaltungen:                        etwa 600
 Beleuchtung:                          Elektrizität
 Wasserleitung:                        Wasserwerk der Gemeinde


genannte Vereine

 Männergesangsverein:                  Robert Zeitler
 Gesangsverein „Liederkranz“:          Alfred Penzel
 Gesangsverein „Wacht auf“:            Fritz Beck
 Gesellschaft Frohsinn Club 1915:      Oswin Werner
 Militärverein:                        Dr. Herrmann
 Turnverein e.V.:                      Max Heymann
 Jugendverein „Einigkeit“:             Anton Hüttel
 Gewerbeverein:                        Adam Pastor
 Gabelsberger Stenographenverein:      Erich Diener
 Verein „Freundschaft“:                Max Ruderisch
 Verein „Germania“  OT Reuth:          Otto Grellmann
 Krieger-Siedler-Verein e.V.:          Kurt Winkelhöfer
 Sportverein:                          Fritz Weißbrenner
 Kurverein:                            Dr. Herrmann
 Schützengesellschaft:                 Dr. Herrmann
 Mieterverein:                         Walter Badstübner
 Hausbesitzerverein:                   Hermann Liebender
 Freiw. Feuerwehr:                     Franz Auerswald (der älteste Verein in Bad Elster)
 Freiw. Sanitätskolonne:               Heinrich Krämer
 Kriegsbeschädigten Vereinigung:       Kurt Egelkraut

Anmerkung: nicht alle damals bestehenden Vereine wurden innerhalb des Verzeichnisses aufgeführt. U.a. fehlt der zweit -  
älteste Verein --- „Geflügel – und Kaninchenzüchter - Verein für Bad Elster und Umgebung“(1. Vorsitzender 1926: Max 
Ruderisch).

Hotels, Gasthöfe, Schankwirtschaften und Cafés

 Hotel Wettiner Hof:                   Hotel – Aktien – Gesellschaft Bad Elster
 Kurhaus – Hotel:                      Leo Exner
 Hotel Reichsverweser:                 Adam Pastor
 Hotel zur Post:                       Albert Faber
 Hotel Heiterer Blick:                 Richard Krauß
 Zentral – Hotel:                      Marcus Billet 
 Forsthausschenke:                     Josef Hufnagel
 Restaurant Toskana:                   Ernst M. Stöß
 Restaurant Goldener Anker:            Oskar Schneider
 Gasthof Wilhelmshöhe:                 Oskar Wendler
 Gasthof Hoher Stein:                  Albin Adler
 Gasthof Weidmannshöhe:                Albin Geilsdorf
 Gasthof zur Alm:                      Kurt Rüprich
 Deutsches Haus:                       Marta verw. Kesse
 Zwickers Restaurant:                  Friedrich Bäume
 Palast – Café                         Hotel – Aktien – Gesellschaft Bad Elster
 Friedrichstein:                       Robert Dölling
 Badecafé:                             Willy Kuchenbuch
 Café Morgenstern:                     Georg Morgenstern 



Innerhalb des Verzeichnisses werden optisch hervorgehoben:

 Allgemeine Deutsche Credit – Anstalt; Zweigstelle Bad Elster; 
      Prok. Mühlemann, Haus Eldorado; Bankgeschäft

 Gesellschaft mit beschränkter Haftung zur Förderung von Bad Elster; 
      Geschäftsführer A. Schmalfuß; Förderung des Verkehrs in Bad Elster und Nutzbarmachung seiner Heilquellen

 Elster – Porzellanwerke A.-G. Mühlhausen i.V., 
      Inhaber Geb. Scherzer & Co. A.- G. in Rehau

 Leo A. Exner, 
      Inhaber Leo Anton Erxner; Hotelbetrieb, Kurhaus

 Julius Geigenmüller, Inhaber 
      Eugenie Luise Schreiber, Emma Auguste Schlechte; Handstrickereimanufaktur und Weißwarenhandlung, 
      Hotel zur Post und Badekolonnaden

 Hotel – Aktien – Gesellschaft Bad Elster, 
      Vorstand: Willi Spengler, Julius Bretholz, Hans Elster, Prof. Friedrich Gebhardt; Hotelbetrieb, Palasthotel

 Dr. Köhlers Sanatorium Bad Elster G.m.b.H, 
      Geschäftsführer Dr. Paul Köhler und Dir. Wolf; Sanatorium

 Kurheim Albrechtshof Rudolf Albrecht & Co. , 
      Inhaber: Rudolf Albrecht, Klara Albrecht, Käte Albrecht; Betrieb eines Fremdenheims

 F.A. Schmidt` s Königl. Sachs. Hoflieferantens – Witwe, 
      Inhaber: Sophie verehel. Aurich, Altenburg; Perlmutterwarenhandlung, Badekolonnade

 Alfred Pinther, 
      Inhaber: Alfred Heinrich Pinther, Prof. Henny Pinther; Handstrickereimanufaktur und Aussteuergeschäft,
      Badekolonnade

 Robert Schulze, Inhaber 
      Max Rinaldo Robert Schulze; Handel mit Haushaltungsgegenständen, Galanterie – und Spielwaren; Landhaus

 Richard Spengler, 
      Inhaber: Richard Spengler; elektrotechnisches Geschäft und Schlosserei 

 Willy Spengler, 
      Inhaber: Robert Willi Spengler; Kunst – und Bauschlosserei, Installationsgeschäft; Haus Deutsche Eiche

 G.F. Wunderlichs Erben, Bad Elster; 
      Inhaber: Katharina Jenny verw. Wunderlich geb. Lang; Irma verehel. Hessel geb. Wunderlich,
      Oelsnitz; Gertrude led. Wunderlich;  Gustav Alfred Wunderlich; Kolonialwarengroßhandlung, Haus Rosengarten

Anzahl der angegebenen Kurgäste

Jahr / Anzahl der Kurgäste

* 1848;	 -    129                               * 1900;    -   8.904
* 1849;	 -    326                               * 1905;    -  10.522
* 1850;	 -    378                               * 1910;    -  15.564
* 1855;	 -    839                               * 1914;    -  14.009 (Kriegsjahr)
* 1860;	 -  1.750                               * 1915;    -  15.582 (Kriegsjahr)  
* 1865;	 -  2.289                               * 1916;    -  17.296 (Kriegsjahr)
* 1870;	 -  2.450 (Kriegsjahr)                  * 1917;    -  18.947 (Kriegsjahr)
* 1875;	 -  4.921                               * 1918;    -  19.398 (Kriegsjahr)
* 1880;	 -  5.047                               * 1919;    -  18.673
* 1885;	 -  5.058                               * 1920;    -  16.520
* 1890;	 -  5.871                               * 1921;    -  21.217
* 1895;	 -  7.460                               * 1922;    -  19.710

* 1923;   - 14.938
* 1924;   - 15.083