Norkitten: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 36: Zeile 36:


{{PAGENAME}} umfasste ein Adliges Gut, ein Kirchspiel, eine Bahnstation Norkitten, [[Kleinnorkitten]] und '''Zieglei Norkitten'''. Es gab ein Standesamt, eine Poststelle, eine Gendarmerie und eine Schule am Ort. Nach Insterburg waren es 19 Kilometer. Das Gut, am alten Schlossberg an der [[Auxinne (Fluss)]] gelegen, ist Fürstlich Anhalt-Dessauischer Besitz und gleichzeitig Sitz des Domänenamtes.
{{PAGENAME}} umfasste ein Adliges Gut, ein Kirchspiel, eine Bahnstation Norkitten, [[Kleinnorkitten]] und '''Zieglei Norkitten'''. Es gab ein Standesamt, eine Poststelle, eine Gendarmerie und eine Schule am Ort. Nach Insterburg waren es 19 Kilometer. Das Gut, am alten Schlossberg an der [[Auxinne (Fluss)]] gelegen, ist Fürstlich Anhalt-Dessauischer Besitz und gleichzeitig Sitz des Domänenamtes.
*'''Bahnhof Norkitten''' liegt an der Reichsbahnstrecke [[Königsberg in Preußen]] - [[Insterburg]].
*Die '''Zieglei Norkitten''' wurde 1786 errichtet und gehörte zu Norkitten-Dorf. 1871 gab es hier 2 Wohngebäude und 33 Einwohner.


<!--{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="1" style="float:right; empty-cells:show; margin-left:1em; margin-bottom:0.5em;"
<!--{| border="0" cellpadding="2" cellspacing="1" style="float:right; empty-cells:show; margin-left:1em; margin-bottom:0.5em;"
Zeile 125: Zeile 129:
*'''1927''':
*'''1927''':
*'''1932''':
*'''1932''':
'''1938''':
*'''1938''':
*'''1939''':
*'''1939''':
*Nach '''1945''':
*Nach '''1945''':

Version vom 4. März 2012, 21:45 Uhr

Hierarchie

Romowe-Karte.jpg


Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Insterburg > Norkitten


Einleitung

Norkitten, Kreis Insterburg, Ostpreußen.

Norkitten gehört mit Kreywutschen und Obehlischken zum alten prußisch - nadrauischen Verbund heiliger heidnischer Stätten an den Flüssen Auxinne (Fluss), Romowupp (Fluss) und Didlowa (Fluss). Der Ort spielte für die Ordensritter eine bedeutende Rolle als Ausgangspunkt für die Eroberung der Großen Wildnis und Schalauens.

Name

Der Name von Alt Norkitten leitet sich von prußisch Nerwekete ab, was Wasserfeste bedeutet. Festen und Schlossberge waren gleichzeitig geistliche Zentren. Sie wurden von den Ordensrittern übernommen und entwickelten sich im Laufe der Zeit zu adligen Gütern.


Politische Einteilung

Norkitten umfasste ein Adliges Gut, ein Kirchspiel, eine Bahnstation Norkitten, Kleinnorkitten und Zieglei Norkitten. Es gab ein Standesamt, eine Poststelle, eine Gendarmerie und eine Schule am Ort. Nach Insterburg waren es 19 Kilometer. Das Gut, am alten Schlossberg an der Auxinne (Fluss) gelegen, ist Fürstlich Anhalt-Dessauischer Besitz und gleichzeitig Sitz des Domänenamtes.

  • Bahnhof Norkitten liegt an der Reichsbahnstrecke Königsberg in Preußen - Insterburg.
  • Die Zieglei Norkitten wurde 1786 errichtet und gehörte zu Norkitten-Dorf. 1871 gab es hier 2 Wohngebäude und 33 Einwohner.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Norkitten ist ein Kirchspiel.

Schmilginnen (Smilginnen) wurde von 1626-1658 im Kirchenbuch Norkitten genannt, ging vermutlich bei den Tatareneinfällen 1657 unter. Beim Ankauf 1721 existierte nur noch das Land und gehörte zum Gut Norkitten.


Katholische Kirche

Standesamt

Geschichte

  • 1376: bei Wigand von Marburg Norwykitten genannt.
  • 1381: Olgard baut eine Brücke über die Auxinne. Der Wegebericht der Ordensritter redet von Nerwekitten. Der Komtur von Tapiau ordnet die Befestigung des Ortes an.
  • 1400: Nerwiketen
  • 1405: Nerwekethin
  • 1446: Ein Krug wird angelegt (Krüger sind meist Deutsche, weil die Ordensritter den Einheimischen nicht trauten, und weil sie, da Umschlagplatz für Waren, der Taxierung der Steuern dienten). Einwohner sind 7 prußische Freie mit zusammen 28 Haken Grund sowie 6 neu angesiedelte (vermutlich deutsche) Bauern mit je 1 Hufe Grund. (Anmerkung: 1 Hake = etwa 10 Hektar wurde an sehr hochstehende besiegte Prußen vergeben, die zu "Freien" erklärt wurden; 1 Hufe = etwa 17 Hektar wurde nur an Deutsche und andere Zuwanderer verliehen)
  • 1466: In der Friedensurkunde von Thorn wird von Norbekitten gesprochen.
  • 1469: Heinrich Reuß von Plauen verleiht dem Soldatenführer Felix Waldmann wegen geleisteter Kriegsdienste neben dem Norkitter Kirchlehen auch Nerwokitten, Mangarben und Schwaygrube.
  • 1466 und 1525: Burg Nerwekotin
  • 1469: Schloß Nerwokitten
  • 1491: An der Fähre befindet sich ein wichtiger Übergang nach Norkitten. Der Probst Jacob Straubisch verschreibt dem Michel Krüger eine Krug mit 5 Hufen Land.
  • 31.5.1518: Hochmeister Albrecht verschreibtseinem Rat und Diener Dietrich von Schönberg das Gut Norkitten, welches Dorothea, Waldmann´s Witwe, "die Kaiserliche" genannt in Gebrauch hat.
  • 25.7.1518: erhält Caspar von der Mosel das Gut verschrieben, weil er es von Dietrich von Schönberg gekauft hat.
  • 1.10.1521: Hochmeister Albrecht verschreibt seinem Sekretär Christoph Gattenhofer, dem zweiten Ehemann der Witwe Barbara (von der Mosel) "das Gut der Kaiser Norkitten" (Dorothea Waldmann).
  • 1537 stirbt Christoph Gattenhofer, ihm folgt 1547 sein Sohn Albrecht Gattenhofer. Die Witwe Gattenhofer heiratet in dritter Ehe den Kammerrat Kaspar von Nostiz.
  • 1595: Bei Henneberger heißt es Norbekitten, "ein Edelhof des Albrecht v. Gattenhofen mit einer Kirche".
  • 1627: Heinrich von Gattenhofen wird als Besitzer genannt.
  • 17.2.1637: Der Krüger Andreas Moritz erhebt eine Beschwerde.
  • 1653: Einschließlich des Schlossberges (Gut) mit 16 Hufen umfasst der Ort Norkitten insgesamt 34 Hufen 15 Morgen.
  • 31.721721: Fürst Leopold von Anhalt-Dessau kauft die Güter Norkitten, Mangarben mit Schlossberg sowie mit dazu gehörigen hufen Pratenischken, das Dorf Schmilginnen sowie das Patronatsrecht der Norkitter Kirche von Friedrich Gottlieb von Gattenhofen für 42000 Gulden.
  • Augusr 1757: Während der Schlacht bei Groß Jägersdorf wurde Norkitten durch die einfallenden Russen ein Raub der Flammen. Die Bevölkerung, welche sich nicht durch den Wald nach Muldszen retten konnte, wurde ärgstens ausgeplündert und mißhandelt.
  • 1759/60: Burggraf Buhmer ist Arrendator in Norkitten. Er erhält nebst Paradeningken 26 Hufen 20 Morgen urbares Land.
  • 1778: Eine Rindviehseuche richtet erheblichen Schaden im Viehbestand an. Oberamtmann ist Laddey.
  • 1784: Ein Orkan vernichtet große Teile des Norkitter Waldbestandes.
  • 1788: Völlige Mißernte
  • 1785: Erwähnung als adliges Gut und Sitz des Fürstlich Dessauischen Domänenamtes mit einer Kirche, beim Einfluss der Auxinne in den Pregel (Fluss), 18 Feuerstellen (Haushalte), landrätlicher Kreis Insterburg, Amt Insterburg, Patron der regierende Fürst von Anhalt-Dessau.
  • 1815: Das Herzoglich Dessauische Amt und Vorwerk hat 65 Bewohner, das Dorf 117, zusammen 27 Feuerstellen. Das Fährhaus an der Fähre hat 1 Feuerstelle und 5 Bewohner.
  • Das Patrimonialgericht der Herrschaft Norkitten mit der Volkszahl von 4027 Personen war mit einem Richter besetzt. Justizamtmann George Harkönsitz seit 12.4.1798, Wachtmeister Joh.Chr.Schwarz seit 2.7.1789, Gerichtsdiener Friedrich Müller seit 1.4.1815
  • Bis 1803 stand noch die alte Prußenburg Norkitten. Sie wurde restlos abgerissen. Auf derselben Stelle wurde der Grundstin für das Domänegutshaus gelegt.
  • 1805: Die Mannschaft des Gutes wird zum Krieg ausgehoben, die Einquartierung preußischer und russischer Truppen lässt die Vorräte schwinden. Aus Not und Hunger sterben im September 149 Personen im Norkitter Kirchspiel.
  • '1807: Der Fürst schließt sich dem Rheinbund an und hofft mit dieser Maßnahme, dass seine Besitzungen durch Napoleons soldaten geschont werden.
  • 1812/13: Anhaltinische Kontingente der geschlagenen napoleonischen Armee, welche aus der russischen Kälte zurückfluteten, werden in Norkitten vorübergehend gestärkt und versorgt. Der Ort wird Etappenplatz.
  • 1822/24: Durch Separations-Freistellung der Bauern wird das Dorf Norkitten ein Bauerndorf und befindet sich nicht mehr im Besitz des Fürsten.
  • 1857: Die Besitzungen der "Herrschaft Norkitten" werden im Handmatrikel der preußischen Rittergüter vermerkt. Besitzer: Seine Hoheit der ältestregierende Herzog von Anhalt-Dessau.
  • 1868: Der verdiente amtsrat Vieth stirbt. Es folgen 1875 Assessor Mertens aus Dessau, bis 1872 der Administrator Moldehenke und bis 1875 H.Fäser. Verwalter der Forsten war seit 1866 Oberförster Robitsch in Waldhausen.
  • 1875: Die Domäne Norkitten wird an Amtsrat Fähser verpachtet. Ihm folgt bis 1936 sein Sohn Oberamtmannn Fähser. Danach wird Norkitten wieder in fürstliche Bewirtschaftung übernommen. Verwalter waren Niemöller und bis 1945 Ewert.
  • 1871: Hotelbesitzer Braun aus Insterburg schenkt der Prussiagesellschaft in Königsberg in Preußen ein 10 Fuß vor der Norkitter Kirche gefundenes Schwert aus der Zeit des 1. Kreuzzuges (Knopf aus Bronze, Barierstange und Klinge aus Eisen).
  • 1876: Ein 8 cm langer bronzener Celt (geöhrter Meißel mit Schaftloch) mit 3 cm langer Scheide wird in norkitten gefunden.
  • Ab 1888: Mitglieder der Altertumsgesellschaft Insterburg waren Rentner Bauer, Oberamtmann Fähser und Pfarrer John.
  • Ab 1936/27 Rentner Wegner, Kaufmann Zimmerriemer und Lehrer Surkau.

Quelle Kurt und Charlotte Hennig: Der Landkreis Insterburg, ein Ortsnamen-Lexikon, Grasdorf-Laatzen, 1981


Verschiedenes

Bevölkerung

  • 1871:
  • 1920:
  • 1927:
  • 1932:
  • 1938:
  • 1939:
  • Nach 1945:

Karten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis== <gov></gov>




Allgemeine Informationen

Politische Einteilung/Zugehörigkeit

Kirchen

Kirchliche Zugehörigkeit

Kirchhöfe/Friedhöfe

Geschichte

Archive, Bibliotheken

Genealogische und historische Quellen

Kirchenbücher

Grundbücher, Steuerverzeichnisse, Gerichtsbücher u. Sonstiges

Persönlichkeiten

Vereine

Zufallsfunde

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>NORTENKO04SO</gov>