Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/304: Unterschied zwischen den Versionen
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{{NE}}Ueber die ''Landschaft'' theilen wir in Kürze noch Folgendes mit: ''Konrad '''I.''''' war eigentlich 1109 der Stifter der Stände. Die ''erste Landtafel'' ist vom h. Eberhard 1158, die zweite von 1160. Andere Diplome sind von 1168, 1208, 1214, 1244, 1250, 1255, 1290 — 1300, 1473, 1494, 1525, 1528, 1541, 1542, 1592. (Juvavia 566 — 570; Hübner '''II.''' 265 — 278.) | |||
{{NE}}Unter den älteren Verbindungen, welche die ''Landstände'' theils unter sich errichtet, theils mit dem Erzbischofe eingegangen haben, verdienen nachstehende zwey bemerkt zu werden: 1) der sogenannte ''Igelbund'' von 1403 (Hansiz '''II.''' 967), 2) der Vertrag zwischen dem Kardinal Erzbischofe ''Matthäus Lang'' und der Landschaft von 1525 (Merkwürdigkeiten der Zapfischen Bibliothek. Augsb. 1787 '''II.''' St. 504, 517). | |||
{{NE}}''Wolf Dietrich'' hob die Landschaft 1594 wegen Zerwürfnissen auf und zog das Steuerwesen zur Hofkammer. Sie war auch unter ''Markus Sittikus'' außer aller Uebung. Die Wiederaufrichtung der Landschaft geschah unter ''Paris'' am 24. July 1620 (Zauner's Urkunden von Salzburg 241 — 251); aber mit Recht kann man als den zweyten Stifter davon den Erzbischof ''Hieronymus'' nennen. Er schenkte derselben am 16. Jänner 1781 die beträchtliche Summe von 400,000 fl. Ein herrliches Dokument hierüber bleibt immer jene Bekanntmachung, welche die Landschaft dieserwegen am 15. Febr. 1781 erließ. | |||
{{NE}}Am 27. September 1811 hob Bayern die Landschaft neuerdings auf. Ihre Wiedererrichtung muß die Zukunft bestimmen. 1827 geschahen Schritte deßwegen (Eigene Notaten und jene von Kirchdörfer). | |||
{{NE}}''Der Chiemseerhof Nr. 87 bey der Kumpfmühle''. Dieser wurde 1305 durch Bischof Albert von Fonstorf zu bauen angefangen, 1696 durch den Bischof Sigmund, Grafen von Wolkenstein verschönert und 1708 durch Bischof ''Sigismund Karl Grafen v. Castellbarco'' vollendet. | |||
{{NE}}Die hier befindliche Kapelle, am 11. August 1497 eingeweiht, 1697 vergrößert, darf man mit Recht eine Kirche nennen. (Zauner 9, 251.) | |||
{{NE}}''Graf Leopold Maximilian von Firmian'' verschönerte sie während seiner Administration des Erzbisthums |
Aktuelle Version vom 27. Januar 2012, 15:32 Uhr
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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839 | |
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Ueber die Landschaft theilen wir in Kürze noch Folgendes mit: Konrad I. war eigentlich 1109 der Stifter der Stände. Die erste Landtafel ist vom h. Eberhard 1158, die zweite von 1160. Andere Diplome sind von 1168, 1208, 1214, 1244, 1250, 1255, 1290 — 1300, 1473, 1494, 1525, 1528, 1541, 1542, 1592. (Juvavia 566 — 570; Hübner II. 265 — 278.)
Unter den älteren Verbindungen, welche die Landstände theils unter sich errichtet, theils mit dem Erzbischofe eingegangen haben, verdienen nachstehende zwey bemerkt zu werden: 1) der sogenannte Igelbund von 1403 (Hansiz II. 967), 2) der Vertrag zwischen dem Kardinal Erzbischofe Matthäus Lang und der Landschaft von 1525 (Merkwürdigkeiten der Zapfischen Bibliothek. Augsb. 1787 II. St. 504, 517).
Wolf Dietrich hob die Landschaft 1594 wegen Zerwürfnissen auf und zog das Steuerwesen zur Hofkammer. Sie war auch unter Markus Sittikus außer aller Uebung. Die Wiederaufrichtung der Landschaft geschah unter Paris am 24. July 1620 (Zauner's Urkunden von Salzburg 241 — 251); aber mit Recht kann man als den zweyten Stifter davon den Erzbischof Hieronymus nennen. Er schenkte derselben am 16. Jänner 1781 die beträchtliche Summe von 400,000 fl. Ein herrliches Dokument hierüber bleibt immer jene Bekanntmachung, welche die Landschaft dieserwegen am 15. Febr. 1781 erließ.
Am 27. September 1811 hob Bayern die Landschaft neuerdings auf. Ihre Wiedererrichtung muß die Zukunft bestimmen. 1827 geschahen Schritte deßwegen (Eigene Notaten und jene von Kirchdörfer).
Der Chiemseerhof Nr. 87 bey der Kumpfmühle. Dieser wurde 1305 durch Bischof Albert von Fonstorf zu bauen angefangen, 1696 durch den Bischof Sigmund, Grafen von Wolkenstein verschönert und 1708 durch Bischof Sigismund Karl Grafen v. Castellbarco vollendet.
Die hier befindliche Kapelle, am 11. August 1497 eingeweiht, 1697 vergrößert, darf man mit Recht eine Kirche nennen. (Zauner 9, 251.)
Graf Leopold Maximilian von Firmian verschönerte sie während seiner Administration des Erzbisthums