Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/250: Unterschied zwischen den Versionen

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{{NE}}1546 beginnt die Reihe der hiesigen Pfleger, 1620 jene der Gerichtsschreiber. 1567 litt das Schloß durch Feuer. 1810 hörte das Pflegamt zu Mattsee auf, und wurde nach Neumarkt verlegt, von da aber 1822 zurück gegeben. Da unter Bayern das Schloß verkauft wurde, so ist jetzt das Pflegamt im ehemaligen Gerichtsschreiberhause am Fuße des Schloßberges untergebracht.
 
{{NE}}1300 litt der Ort durch ''Brand''. 1571, 1572, 1649, 1651, 1714 that die ''Pest'' im ganzen Gerichte vielen Schaden; 1771 herrschte große ''Theuerung''.
 
{{NE}}Da man zu Mattsee 1782 gelegtes Feuer fand, stellte man Nachtwächter an. (Gerichtsakten).
 
{{NE}}1690 wurden dem Orte durch Erzbischof Johann seine Privilegien bestätigt, am 24. Oktober 1825 hielt Mattsee den ersten Viehmarkt. (Salzb. Zeit. Nr. 199 d. J.).
 
{{NE}}Am 3. Juny 1802 bekam der Chirurg ''Anton Ritter'' wegen Einführung der Kuhpocken vom Erzbischofe ''Hieronymus'' eine goldene Denkmünze (Salzb. Int. 1802 Nro. 22 und 27). Zu Mattsee wurde am 5. September 1781 der Compositeur, ''Anton Diabelli'' in Wien geboren. (Salzburg. Künstlerlexikon). Die neueren Unfälle theilte Mattsee mit dem ganzen Lande.
 
{{NE}}''Zellhof'', ein Schloß des Stiftes Mattsee, seit 1789 mit einer Maierey, eine kleine halbe Stunde von Mattsee.
 
{{NE}}Die sogenannte capella regia zu Ehren des heil. Georg enthält eine Menge Votivtafeln und ein wunderthätiges Marienbild, welches von den Bewohnern der Umgegend stark besucht wird. Ueber diese Kapelle behielt sich Erzbischof ''Hieronymus'' am 17. August 1789 das Vogteyrecht bevor.
 
{{NE}}Das Schloß gehörte bis 1494 den ''Noppingern'', von 1525 bis 1620 den ''Schettingern'', hierauf dem Erzstifte Salzburg, von diesem 1639, 1770 Domherren von Salzburg überlassen; dann, wie gesagt, an Mattsee um 3500 fl. verkauft. (Winklhofer, Seethaler, Wanzler im Intell. v. Salzb. 1309 S. 512 und 513).
 
{{NE}}Die 12 Ortschaften der Pfarre ''Obertrum'' heißen: Absmann, Au, Ausserwald, Bruckmoos, Hamberg, Kätzelsberg, Kirchstätt, Mühl, Mühlbach (mit einer Mühle seit 1817), Schönstraß, Staffel und Trumm mit 212 Häusern, 273 Wohnparteyen, 1300 Einwohnern.

Aktuelle Version vom 27. Januar 2012, 15:28 Uhr

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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      1546 beginnt die Reihe der hiesigen Pfleger, 1620 jene der Gerichtsschreiber. 1567 litt das Schloß durch Feuer. 1810 hörte das Pflegamt zu Mattsee auf, und wurde nach Neumarkt verlegt, von da aber 1822 zurück gegeben. Da unter Bayern das Schloß verkauft wurde, so ist jetzt das Pflegamt im ehemaligen Gerichtsschreiberhause am Fuße des Schloßberges untergebracht.

      1300 litt der Ort durch Brand. 1571, 1572, 1649, 1651, 1714 that die Pest im ganzen Gerichte vielen Schaden; 1771 herrschte große Theuerung.

      Da man zu Mattsee 1782 gelegtes Feuer fand, stellte man Nachtwächter an. (Gerichtsakten).

      1690 wurden dem Orte durch Erzbischof Johann seine Privilegien bestätigt, am 24. Oktober 1825 hielt Mattsee den ersten Viehmarkt. (Salzb. Zeit. Nr. 199 d. J.).

      Am 3. Juny 1802 bekam der Chirurg Anton Ritter wegen Einführung der Kuhpocken vom Erzbischofe Hieronymus eine goldene Denkmünze (Salzb. Int. 1802 Nro. 22 und 27). Zu Mattsee wurde am 5. September 1781 der Compositeur, Anton Diabelli in Wien geboren. (Salzburg. Künstlerlexikon). Die neueren Unfälle theilte Mattsee mit dem ganzen Lande.

      Zellhof, ein Schloß des Stiftes Mattsee, seit 1789 mit einer Maierey, eine kleine halbe Stunde von Mattsee.

      Die sogenannte capella regia zu Ehren des heil. Georg enthält eine Menge Votivtafeln und ein wunderthätiges Marienbild, welches von den Bewohnern der Umgegend stark besucht wird. Ueber diese Kapelle behielt sich Erzbischof Hieronymus am 17. August 1789 das Vogteyrecht bevor.

      Das Schloß gehörte bis 1494 den Noppingern, von 1525 bis 1620 den Schettingern, hierauf dem Erzstifte Salzburg, von diesem 1639, 1770 Domherren von Salzburg überlassen; dann, wie gesagt, an Mattsee um 3500 fl. verkauft. (Winklhofer, Seethaler, Wanzler im Intell. v. Salzb. 1309 S. 512 und 513).

      Die 12 Ortschaften der Pfarre Obertrum heißen: Absmann, Au, Ausserwald, Bruckmoos, Hamberg, Kätzelsberg, Kirchstätt, Mühl, Mühlbach (mit einer Mühle seit 1817), Schönstraß, Staffel und Trumm mit 212 Häusern, 273 Wohnparteyen, 1300 Einwohnern.