Digitale Quellenkopie: Unterschied zwischen den Versionen

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==Digitale Quellenkopie==
: [[Portal:DigiBib/Bücher scannen - aber wie?]]
* Erschließung, Verfilmung, Digitalisierung von Archivalien, Bearbeitung und elektronische Archivierung durch Senioren im Ehrenamt
: [[Portal:DigiBib/Bücher scannen - aber wie]]
: [[Scannen für die DigiBib]]
: [[Portal:DigiBib/Buchscanner_selbstgebaut]]
: [[Computergenealogie/Register/S|Scannerbesprechungen]] in der [[Computergenealogie]]
: [[Digitalfotografie]]
: [[Digitale Quellenkopie]]
: [[Scanner]]
: [[Buchscanner]]}}


===Erschließung durch Transskribtion===
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Datengrundlage für die Geschichtswissenschaft, und damit unter anderem auch für die Heimat- und Familienforschung, sind Quellen in der Form von Originalen oder Überlieferungen. Voll nutzbar werden diese aber erst durch deren erschließende Wiedergabe, bei alten Handschriften durch Transskribtion.


Seit dem Jahr 2000 beschäftigt sich die „Virtuelle Geschichtswerkstatt" im Kreis Recklinghausen und Westmünsterland mit den Möglichkeiten der Kopie von Archivalien in digitaler Form, der Transskribtion von Handschriften und der Erschließung durch Indexe.


Zur Transskribtion einer umfangreichen Quelle durch eine Gruppe erwies sich die Portionierung und Kopie einer digitalisierten Quelle mit Vergrößerungsmöglichkeit (z.B. im "...pdf" - Format) bisher als die günstigste Methode.
[[Bild:Protokollbuch.jpg|thumb|300px|Bild aus einem städtischen Protokollbuch 1646]]
 
 
=Aktenschonung=
==Digitalisierung von Quellen==
* Erschließung, Verfilmung, Digitalisierung von Quellen, Bearbeitung und elektronische Archivierung durch Senioren im Ehrenamt
 
===Erschließung durch Transkription===
Datengrundlage für die Geschichtswissenschaft, und damit unter anderem auch für die Heimat- und Familienforschung, sind Quellen in der Form von Originalen oder Überlieferungen. Voll nutzbar werden diese aber erst durch deren erschließende Wiedergabe, bei alten Handschriften durch [[Transkription]].
 
Zwischen dem Jahr 2000 und 2007 beschäftigt sich die „Virtuelle Geschichtswerkstatt" im Kreis Recklinghausen und Westmünsterland mit den Möglichkeiten der Kopie von Archivalien in digitaler Form, der Transkription von Handschriften und der Erschließung durch Indexe.
 
Zur Transkription einer umfangreichen Quelle durch eine Gruppe erwies sich die Portionierung und Kopie einer digitalisierten Quelle mit Vergrößerungsmöglichkeit (z.B. im "...pdf" - Format) bisher als die günstigste Methode.


===Einfach und preiswert===
===Einfach und preiswert===
* Ziel war es in erster Linie, für Laien einfach zu handhabende und preiswerte Techniken und Methoden zu finden, welche die Transskribtion am heimischen Arbeitsplatz durch ehrenamtliche Interessenten ermöglicht und der Schonung der Bestände dient.  
* Ziel war es in erster Linie, für Laien einfach zu handhabende und preiswerte Techniken und Methoden zu finden, welche die Transkription am heimischen Arbeitsplatz durch ehrenamtliche Interessenten ermöglicht und der Schonung der Bestände dient.  


* In zweiter Linie sollen die digitalisierten Vorlagen zur Aus- und Weiterbildung ehrenamtlich engagierter und interessierten Mitbürger/Innen und Nachwuchskräften dienen, um einerseits die eigenen Fähigkeiten zur Erfassung und Auswertung von Quellen zu ermöglichen (z. B. Datensammlung aus Kirchenbüchern), oder andererseits ehrenamtliche Mitarbeiter für weitere Transskribtionen zu gewinnen.  
* In zweiter Linie sollen die digitalisierten Vorlagen zur Aus- und Weiterbildung ehrenamtlich engagierter und interessierten Mitbürger/Innen und Nachwuchskräften dienen, um einerseits die eigenen Fähigkeiten zur Erfassung und Auswertung von Quellen zu ermöglichen (z. B. Datensammlung aus Kirchenbüchern), oder andererseits ehrenamtliche Mitarbeiter für weitere Transkriptionen zu gewinnen.  


* Zielgruppen waren also einerseits erfahrene Mitbürger, welche ältere Handschriften noch lesen konnten und andererseits jüngere Menschen, welche mit dem Personalcomputer umgehen konnten, um so einen beidseitigen Wissensaustausch zu erhalten. Da es an jüngeren Interessenten mangelte, beteiligte sich die Virtuelle Geschichtswerkstatt an der Ausrichtung von Kursen zum Erwerb von Medienkompetenz am PC für die ältere Generation und bot der jüngeren Generation die Möglichkeit des Einstiegs in die „Deutsche Schrift“ und den sonstigen „Kanzleischriften“.
* Zielgruppen waren also einerseits erfahrene Mitbürger, welche ältere Handschriften noch lesen konnten und andererseits jüngere Menschen, welche mit dem Personalcomputer umgehen konnten, um so einen beidseitigen Wissensaustausch zu erhalten. Da es an jüngeren Interessenten mangelte, beteiligte sich die Virtuelle Geschichtswerkstatt an der Ausrichtung von Kursen zum Erwerb von Medienkompetenz am PC für die ältere Generation und bot der jüngeren Generation die Möglichkeit des Einstiegs in die „Deutsche Schrift“ und den sonstigen „Kanzleischriften“.
===Monatstreffen/Internetcafe/Hotline===
Über die Kurse hinaus wurden Dreh und Angelpunkte der Entwicklung  das wöchentliche Internetcafe, das monatliche Treffen der Heimat- und Familienforscher und die Hotline zur „Virtuellen Geschichtswerkstatt“.


===Verfahren/Technik===
===Verfahren/Technik===
====Digitalisierung von s/w Filmen====  
====Digitalisierung von s/w Filmen====  
Bisher kamen zwei Verfahren zur Entwicklung der digitalen Quellenkopie bei der Virtuellen Geschichtswerkstatt zum Einsatz. Begonnen hat unsere ehrenamtliche Arbeit mir Digitalisierung von Mikrofiches und Filmen aus Sicherungsverfilmungen von Archivalien im schwarz - weiß Bereich. Hier ließ manchmal die Qualität der Filme zu wünschen übrig.  
Bisher kamen '''drei Verfahren''' zur Entwicklung der digitalen Quellenkopie bei der Virtuellen Geschichtswerkstatt zum Einsatz. Begonnen hat diese ehrenamtliche Arbeit mit Digitalisierung von Mikrofiches und Filmen aus Sicherungsverfilmungen von Archivalien im schwarz - weiß Bereich. Hier ließ manchmal die Qualität der Filme zu wünschen übrig.


====Halbautomatische Dia- und Filmdigitalisierung====
====Erstes Verfahren: Halbautomatische Dia- und Filmdigitalisierung====
[[Bild:Digital-Nikon5000Diahalter2.jpg|thumb|200px|left|Nikon Super Coolscan]]Digital-Arbeit3.gif
[[Bild:Digital-Nikon5000Diahalter2.jpg|thumb|200px|left|Nikon Super Coolscan]]
Seit 2004 ist der Nikon Super Coolscan 5000 ED (hier mit Dia-Adapter) mit zugehöriger Software eine gute Wahl für professionelle Digitalisierung von Archivalien, welche allein schon wegen ihres Alters  Qualitätstandarts benötigen.  
Seit 2004 ist der Nikon Super Coolscan 5000 ED (hier mit Dia-Adapter) mit zugehöriger Software eine gute Wahl für professionelle Digitalisierung von Archivalien, welche allein schon wegen ihres Alters  Qualitätstandarts benötigen.  


Mit einer optischen Auflösung von 4000 ppi und 16-Bit-Farbtiefe erreicht der Nikon Coolscan LS 5000 ED eine gute Bildqualität und eine interessante Scan-Geschwindigkeit von 20 Sekunden pro Bild. (Bei professionellen Großgeräten an den Universitäten erreicht man bei der Verarbeitung von Filmrollen mit 1.200 Dias benötigt man etwa 10 bis 12 Sekunden pro Dia)
Mit einer optischen Auflösung von 4000 x 4000 dpi und 16-Bit-Farbtiefe erreicht der Nikon Coolscan LS 5000 ED eine gute Bildqualität und eine interessante Scan-Geschwindigkeit von 20 Sekunden pro Bild. (Bei professionellen Großgeräten an den Universitäten benötigt man bei der Verarbeitung von 1 Filmrolle mit 1.200 Dias etwa 10 bis 12 Sekunden pro Dia)


Mit Hilfe optional erhältlicher Adapter für das automatisierte Scannen von mehreren gerahmten Dias oder '''ungeschnittenen Filmrollen''' lässt sich die Produktivität weiter steigern. Die in diesem Scanner vereinigten Features, seine herausragende Qualität und Geschwindigkeit, machen den Super Coolscan 5000 ED zum hervorragenden Arbeitsgerät für die professionelle digitale Bildverarbeitung, bei er es auf beste Scanqualität und hohe Geschwindigkeit ankommt.  
Mit Hilfe optional erhältlicher Adapter für das automatisierte Scannen von mehreren gerahmten Dias oder '''ungeschnittenen Filmrollen''' lässt sich die Produktivität weiter steigern. Die in diesem Scanner vereinigten Features, seine herausragende Qualität und Geschwindigkeit, machen den Super Coolscan 5000 ED zum hervorragenden Arbeitsgerät für die professionelle digitale Bildverarbeitung, bei er es auf beste Scanqualität und hohe Geschwindigkeit ankommt.  


Fiche und große Filmrollen (z.B. 1200 Dias) können auch mit folgenden Arbeitsmitteln bewältigt weden:
'''Fiche und große Filmrollen''' (z.B. 1200 Dias) können auch mit folgenden Arbeitsmitteln bewältigt weden:
[[Bild:Digital-Arbeit3.gif|thumb|200px|right|Roll Fiche Carrier 200]]
[[Bild:Digital-Arbeit3.gif|thumb|200px|right|Roll Fiche Carrier 200]]
* Roll Fiche Carrier 200 (Ähnliche Geräte häufiger an Universitäten zu finden)
* Roll Fiche Carrier 200 (Ähnliche Geräte häufiger an Universitäten zu finden)
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* Seitenweiser Ausdruck (Genehmigung beachten).
* Seitenweiser Ausdruck (Genehmigung beachten).


====Digitale Farbkopie von Archivalien====  
====Zweites Verfahren: Digitale Fotografie von Archivalien====  
[[Bild:Digital-Arbeit2.jpg|thumb|500px|right|Reproständer mit Archivalie und Digitalkamera]]
[[Bild:Digital-Arbeit2.jpg|thumb|500px|left|Reproständer mit Archivalie und Digitalkamera]]
Ein zweites Verfahren war dann die Farbverfilmung von Archivalien, bei deren schonender Behandlung. Hier kam es neben der hohen Auflösung der eingesetzten Digitalkamera auf die notwendige Tiefenschärfe der Optik an, da wir bei der Verfilmung gebundenen Archivalien auf mechanische Hilfsmittel zur Glättung der Blätter verzichten wollten. Die Wölbung aufgeschlagener Blätter gebundener oder gefalteter Archivalien, musste über die Tiefenschärfe des Objektivs ausgeglichen werden. Dazu war eine bestimmte Mindestdistanz zwischen Objektiv und Archivalien über ein angepasstes Reprostativ zu sichern.
Ein zweites Verfahren war dann die [[Digitalfotografie]] in Form der Farbverfilmung von Archivalien, bei deren schonender Behandlung. Hier kam es neben der hohen Auflösung der eingesetzten Digitalkamera auf die notwendige Tiefenschärfe der Optik an, da wir bei der Verfilmung gebundenen Archivalien auf mechanische Hilfsmittel zur Glättung der Blätter verzichten wollten. Die Wölbung aufgeschlagener Blätter gebundener oder gefalteter Archivalien, musste über die Tiefenschärfe des Objektivs ausgeglichen werden. Dazu war eine bestimmte Mindestdistanz zwischen Objektiv und Archivalien über ein angepasstes Reprostativ zu sichern.
 
Hier digitale Seitenkopie eines städtischen Protokollbuches 1646:
* [[Digitale Quellenkopie/Beispielseite 1646]]


=====Arbeitsmittel=====
=====Arbeitsmittel=====
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=====Weiterbearbeitung per PC=====
=====Weiterbearbeitung per PC=====
* Software: Photoshop 6.0 (und höher) von Adobe  
Software Stand 2007:  
* Software: FastStone Image Viewer, ein FREE image browser, viewer und editor  
* Photoshop 6.0 (und höher) von Adobe (http://www.adobe.de/)
* Software: Acrobat 7.0 (und höher) von Adobe (abwärts kompatible Speicherung bis 5.0)
* FastStone Image Viewer, ein FREE image browser, viewer und editor (http://www.faststone.org/)
* Acrobat 7.0 (und höher) von Adobe (http://www.adobe.de/) (abwärts kompatible Speicherung bis 5.0)
[[Bild:Sceye_03.jpg|thumb|400px|rigth|links "sceye" - Vorrichtung, rechts Bildschirmanzeige ]]
 
====Drittes Verfahren: Sceye, digitale Dokumenten-Kamera====
Die digitale Dokumenten-Kamera Sceye dient als professionelles Werkzeug zur Erfassung und Verwaltung von Dokumenten aller Art. Mit "sceye" können auch geheftete oder gebundene Seiten und Blätter direkt aus einem Aktenordnern oder Buch heraus verarbeitet werden, auch an wechselnden Orten. Dabei erfasst die Dokumenten-Kamera in Sekundenschnelle beliebige Dokumente und Formate bis zu DIN-A4 Größe (aber auch durch Höhenveränderungen darüber hinaus) noch während Sie darin lesen. Mit dieser digitalen Kamera Sceye ist eine schonendere Behandlung auch zur Erfassung älterer Bücher z.B. unmittelbar in Präsentsbibliotheken möglich. "sceye" benötigt keine externe Stromquelle, ein USB-Anschluss an Ihrem PC oder Laptop reicht vollkommen aus. Damit ist die Speicherung der Massendaten oder die Weiterverarbeitung (z.B. Texterkennung, Datenbanken etc.), auch in Stapelverarbeitung von je bis zu 40 Dokumenten, an Ort und Stelle möglich. 
* [[Digitale Quellenkopie/Sceye]]
 
====Viertes Verfahren: Scannen von Kamerafilmen====
[[Bild:Filme-Kassette.jpg|thumb|500px|left|98 s/w Negativfilme in beschrifteter Kassette]]
Von unseren Vorfahren erstellte Fotos zeigen uns, was diese wie gesehen haben und sind darüber hinaus authentische Zeitzeugen. Die Abzüge sind häufig verstreut oder vernichtet. Wie gut, dass manchmal die Filme erhalten blieben, wenn auch auf dem Dachboden und schwer geschädigt.  Mittlerweile ist die Technologie der Scanner für den Privatgebrauch so weit voran geschritten, dass Glasplatten und grobkörnige Rollfilme, welche zu Anfang des 20. Jahrhunderts erstellt wurden, via Scanner am heimischen PC digitalisiert werden können. Bei so alten Filmen sind Verschmutzungen und Lagerschäden häufiger so stark fortgeschritten, dass sich in "normalen" Fotolabors keine brauchbaren Abzüge erstellen lassen.
 
Im Rahmen eines Versuchs mit 98 Filmenrollen des Formats 24 x 36 aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden rund 2000 s/w Negativ-Dias auf 40er Rollfilmen in 6er Gruppen erfolgreich digitalisiert, darüber hinaus noch mehrere hundert gerahmte Farbdias und weitere Negativfilme der Formate 6 x 6 und 6 x 9. Die Bildung von Newtonringen trat kaum bis wenig in Erscheinung.
 
Genutzt wurde in dem praktizierten Fall nur eine Hälfte der Vorrichtung, um die Filmrollen nicht zu zerstückeln.
[[Bild:Filme-Scan.jpg|thumb|500px|rigth|Scannervorrichtung zur gleichzeitigen Digitalisierung von 2 Filmstreifen a 6 Dias]]
 
====Behandlung von Verunreinigungen====
Verunreinigungen auf Dias oder Filmen, z.B. Fusseln, Staub etc. sind mit dem Auge auf dem Dia oder Negativfilm kaum zu erkennen, wirken nach dem Scannen störend auf dem Digitalbild.
 
Hier kann sowohl vor als auch nach dem Scannen etwas getan werden. Vor dem Scannen kann bei verglasten Dias ein Microfasertuch zum Putzen eingesetzt werden, es lassen sich damit auch unerwünschte Fingerabdrücke beseitigen.
 
Bei Filmen (Negativen, glaslose Dias) nimmt man einen speziellen Pinsel, welcher in entsprechenden Fotoläden erhältlich sein sollte. Dringend abzuraten ist von jeglicher Naßreinigung und Lösungsmitteln!!!
 
Nach dem Scannen kann während der Bildbearbeitung (Software) eine, in den meisten Programmen vorhandene, Funktion "Staub und Kratzer entfernen" oder ähnliches zur Retusche und optischen Reinigung eingesetzt werden.


==Autor==
=====Arbeitsmittel=====
Der Autor betreut regelmäßig diese Seite und ist Ansprechpartner für alle Fragen im Zusammenhang mit der Seite:
* Scanner Canon Typ CanoScan 8400F
* --[[Benutzer:Bodo-stratmann|Bodo-stratmann]] 16:40, 21. Mär 2006 (CET)


===Monatliche HotLine===
[[Kategorie:Datendigitalisierung im Archivwesen|Digitale Quellenkopie]]
* Termine: 24. April, 29. Mai, 26. Juni, 24. Juli, 28. August, 25. Sept., 23. Okt. und 27. Nov. 2006.
[[Kategorie:Genealogisches Basiswissen|Digitale Quellenkopie]]
* Zeit: Immer zwischen 16 bis 18,00 Uhr, Tel.: 02361-49040142
[[Kategorie:Forschungstipps|Digitale Quellenkopie]]

Aktuelle Version vom 27. Januar 2012, 11:38 Uhr

Wichtig
Dieser Artikel muss überarbeitet werden. Begründung:

Die folgenden Artikel überschneiden sich thematisch und müssen überarbeitet und teilweise zusammengefügt werden.

Portal:DigiBib/Bücher scannen - aber wie?
Portal:DigiBib/Bücher scannen - aber wie
Scannen für die DigiBib
Portal:DigiBib/Buchscanner_selbstgebaut
Scannerbesprechungen in der Computergenealogie
Digitalfotografie
Digitale Quellenkopie
Scanner
Buchscanner




Bild aus einem städtischen Protokollbuch 1646


Aktenschonung

Digitalisierung von Quellen

  • Erschließung, Verfilmung, Digitalisierung von Quellen, Bearbeitung und elektronische Archivierung durch Senioren im Ehrenamt

Erschließung durch Transkription

Datengrundlage für die Geschichtswissenschaft, und damit unter anderem auch für die Heimat- und Familienforschung, sind Quellen in der Form von Originalen oder Überlieferungen. Voll nutzbar werden diese aber erst durch deren erschließende Wiedergabe, bei alten Handschriften durch Transkription.

Zwischen dem Jahr 2000 und 2007 beschäftigt sich die „Virtuelle Geschichtswerkstatt" im Kreis Recklinghausen und Westmünsterland mit den Möglichkeiten der Kopie von Archivalien in digitaler Form, der Transkription von Handschriften und der Erschließung durch Indexe.

Zur Transkription einer umfangreichen Quelle durch eine Gruppe erwies sich die Portionierung und Kopie einer digitalisierten Quelle mit Vergrößerungsmöglichkeit (z.B. im "...pdf" - Format) bisher als die günstigste Methode.

Einfach und preiswert

  • Ziel war es in erster Linie, für Laien einfach zu handhabende und preiswerte Techniken und Methoden zu finden, welche die Transkription am heimischen Arbeitsplatz durch ehrenamtliche Interessenten ermöglicht und der Schonung der Bestände dient.
  • In zweiter Linie sollen die digitalisierten Vorlagen zur Aus- und Weiterbildung ehrenamtlich engagierter und interessierten Mitbürger/Innen und Nachwuchskräften dienen, um einerseits die eigenen Fähigkeiten zur Erfassung und Auswertung von Quellen zu ermöglichen (z. B. Datensammlung aus Kirchenbüchern), oder andererseits ehrenamtliche Mitarbeiter für weitere Transkriptionen zu gewinnen.
  • Zielgruppen waren also einerseits erfahrene Mitbürger, welche ältere Handschriften noch lesen konnten und andererseits jüngere Menschen, welche mit dem Personalcomputer umgehen konnten, um so einen beidseitigen Wissensaustausch zu erhalten. Da es an jüngeren Interessenten mangelte, beteiligte sich die Virtuelle Geschichtswerkstatt an der Ausrichtung von Kursen zum Erwerb von Medienkompetenz am PC für die ältere Generation und bot der jüngeren Generation die Möglichkeit des Einstiegs in die „Deutsche Schrift“ und den sonstigen „Kanzleischriften“.

Verfahren/Technik

Digitalisierung von s/w Filmen

Bisher kamen drei Verfahren zur Entwicklung der digitalen Quellenkopie bei der Virtuellen Geschichtswerkstatt zum Einsatz. Begonnen hat diese ehrenamtliche Arbeit mit Digitalisierung von Mikrofiches und Filmen aus Sicherungsverfilmungen von Archivalien im schwarz - weiß Bereich. Hier ließ manchmal die Qualität der Filme zu wünschen übrig.

Erstes Verfahren: Halbautomatische Dia- und Filmdigitalisierung

Nikon Super Coolscan

Seit 2004 ist der Nikon Super Coolscan 5000 ED (hier mit Dia-Adapter) mit zugehöriger Software eine gute Wahl für professionelle Digitalisierung von Archivalien, welche allein schon wegen ihres Alters Qualitätstandarts benötigen.

Mit einer optischen Auflösung von 4000 x 4000 dpi und 16-Bit-Farbtiefe erreicht der Nikon Coolscan LS 5000 ED eine gute Bildqualität und eine interessante Scan-Geschwindigkeit von 20 Sekunden pro Bild. (Bei professionellen Großgeräten an den Universitäten benötigt man bei der Verarbeitung von 1 Filmrolle mit 1.200 Dias etwa 10 bis 12 Sekunden pro Dia)

Mit Hilfe optional erhältlicher Adapter für das automatisierte Scannen von mehreren gerahmten Dias oder ungeschnittenen Filmrollen lässt sich die Produktivität weiter steigern. Die in diesem Scanner vereinigten Features, seine herausragende Qualität und Geschwindigkeit, machen den Super Coolscan 5000 ED zum hervorragenden Arbeitsgerät für die professionelle digitale Bildverarbeitung, bei er es auf beste Scanqualität und hohe Geschwindigkeit ankommt.

Fiche und große Filmrollen (z.B. 1200 Dias) können auch mit folgenden Arbeitsmitteln bewältigt weden:

Roll Fiche Carrier 200
  • Roll Fiche Carrier 200 (Ähnliche Geräte häufiger an Universitäten zu finden)
  • Software Pix View 3.0 (und höher)
  • Software: Acrobat 7.0 (und höher) von Adobe (abwärts kompatible Speicherung bis 5.0)
  • CD / DVD - Brenner

Die unter Beachtung vorgenannter Kriterien digitalisierte Archivalie ermöglicht

  • eine layoutgerechte Bildschirmdarstellung und einfache Kopiesicherung
  • Leichtere Übersicht und praktische Handhabung durch effektive Lesezeichenfunktion und einfaches Durchklicken der Lesezeichen
  • Beliebige Vergrößerung der digitalisierten Vorlagen zur besseren Lesbarkeit
  • Einfache Kopie oder Weiterverwendung der Vorlagen (Genehmigung beachten)
  • Seitenweiser Ausdruck (Genehmigung beachten).

Zweites Verfahren: Digitale Fotografie von Archivalien

Reproständer mit Archivalie und Digitalkamera

Ein zweites Verfahren war dann die Digitalfotografie in Form der Farbverfilmung von Archivalien, bei deren schonender Behandlung. Hier kam es neben der hohen Auflösung der eingesetzten Digitalkamera auf die notwendige Tiefenschärfe der Optik an, da wir bei der Verfilmung gebundenen Archivalien auf mechanische Hilfsmittel zur Glättung der Blätter verzichten wollten. Die Wölbung aufgeschlagener Blätter gebundener oder gefalteter Archivalien, musste über die Tiefenschärfe des Objektivs ausgeglichen werden. Dazu war eine bestimmte Mindestdistanz zwischen Objektiv und Archivalien über ein angepasstes Reprostativ zu sichern.

Hier digitale Seitenkopie eines städtischen Protokollbuches 1646:

Arbeitsmittel

Folgende Arbeitsmittel bildeten den Schwerpunkt der Digitalisierung:

  • Krokus Reprostativ mit 70 cm Ständer und Beleuchtung 4 mal 60 W
  • Mindestens 4 Megapixel Digitalkamera mit 3fach optischem Zoom z.B. der Marke Canon Typ Power Shot S 45
Weiterbearbeitung per PC

Software Stand 2007:

links "sceye" - Vorrichtung, rechts Bildschirmanzeige

Drittes Verfahren: Sceye, digitale Dokumenten-Kamera

Die digitale Dokumenten-Kamera Sceye dient als professionelles Werkzeug zur Erfassung und Verwaltung von Dokumenten aller Art. Mit "sceye" können auch geheftete oder gebundene Seiten und Blätter direkt aus einem Aktenordnern oder Buch heraus verarbeitet werden, auch an wechselnden Orten. Dabei erfasst die Dokumenten-Kamera in Sekundenschnelle beliebige Dokumente und Formate bis zu DIN-A4 Größe (aber auch durch Höhenveränderungen darüber hinaus) noch während Sie darin lesen. Mit dieser digitalen Kamera Sceye ist eine schonendere Behandlung auch zur Erfassung älterer Bücher z.B. unmittelbar in Präsentsbibliotheken möglich. "sceye" benötigt keine externe Stromquelle, ein USB-Anschluss an Ihrem PC oder Laptop reicht vollkommen aus. Damit ist die Speicherung der Massendaten oder die Weiterverarbeitung (z.B. Texterkennung, Datenbanken etc.), auch in Stapelverarbeitung von je bis zu 40 Dokumenten, an Ort und Stelle möglich.

Viertes Verfahren: Scannen von Kamerafilmen

98 s/w Negativfilme in beschrifteter Kassette

Von unseren Vorfahren erstellte Fotos zeigen uns, was diese wie gesehen haben und sind darüber hinaus authentische Zeitzeugen. Die Abzüge sind häufig verstreut oder vernichtet. Wie gut, dass manchmal die Filme erhalten blieben, wenn auch auf dem Dachboden und schwer geschädigt. Mittlerweile ist die Technologie der Scanner für den Privatgebrauch so weit voran geschritten, dass Glasplatten und grobkörnige Rollfilme, welche zu Anfang des 20. Jahrhunderts erstellt wurden, via Scanner am heimischen PC digitalisiert werden können. Bei so alten Filmen sind Verschmutzungen und Lagerschäden häufiger so stark fortgeschritten, dass sich in "normalen" Fotolabors keine brauchbaren Abzüge erstellen lassen.

Im Rahmen eines Versuchs mit 98 Filmenrollen des Formats 24 x 36 aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden rund 2000 s/w Negativ-Dias auf 40er Rollfilmen in 6er Gruppen erfolgreich digitalisiert, darüber hinaus noch mehrere hundert gerahmte Farbdias und weitere Negativfilme der Formate 6 x 6 und 6 x 9. Die Bildung von Newtonringen trat kaum bis wenig in Erscheinung.

Genutzt wurde in dem praktizierten Fall nur eine Hälfte der Vorrichtung, um die Filmrollen nicht zu zerstückeln.

Scannervorrichtung zur gleichzeitigen Digitalisierung von 2 Filmstreifen a 6 Dias

Behandlung von Verunreinigungen

Verunreinigungen auf Dias oder Filmen, z.B. Fusseln, Staub etc. sind mit dem Auge auf dem Dia oder Negativfilm kaum zu erkennen, wirken nach dem Scannen störend auf dem Digitalbild.

Hier kann sowohl vor als auch nach dem Scannen etwas getan werden. Vor dem Scannen kann bei verglasten Dias ein Microfasertuch zum Putzen eingesetzt werden, es lassen sich damit auch unerwünschte Fingerabdrücke beseitigen.

Bei Filmen (Negativen, glaslose Dias) nimmt man einen speziellen Pinsel, welcher in entsprechenden Fotoläden erhältlich sein sollte. Dringend abzuraten ist von jeglicher Naßreinigung und Lösungsmitteln!!!

Nach dem Scannen kann während der Bildbearbeitung (Software) eine, in den meisten Programmen vorhandene, Funktion "Staub und Kratzer entfernen" oder ähnliches zur Retusche und optischen Reinigung eingesetzt werden.

Arbeitsmittel
  • Scanner Canon Typ CanoScan 8400F