Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/343: Unterschied zwischen den Versionen

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{{NE}}Im ''inneren Nonnthale'' gehörten in älteren Zeiten den Domkapitularen sehr viele Häuser mit Garten- und Feldbau. 1) Das schöne Hofholzmesserhaus Nr. 38 besaß einst der Domherr ''Graf Ferdinand von Martinitz'', er überließ es bis 1698 den ''Bartholomäern''; 2) das sogenannte ''Kaufmann Hagenauer-Haus'' Nr. 10 gehörte bis 1624 dem Freyherrn ''Friedrich von Pötting und Persingen''; es kam 1745 an ''Lorenz Hagenauer'', später an den Handelsmann ''Weiser''. Er schenkte es der Stadt Salzburg zu einer Arbeitsanstalt; jetzt ist es aber wieder an einen Privaten verkauft. 1799 war ''Moll's'' Naturalienkabinett darin aufgestellt, das Ganze ein großer Tempel der Naturgeschichte; 3) das Haus Nr. 11 mit der Inschrift: "<tt>Vela ventis comitto</tt>" e.t.c. hat ''Christoph Maiburg'' 1540 ''von Grundt erhebt''. ''Max Gandolph'' machte es zum ''Waisenhause''; ''Joh. Ernest'' verbesserte die Stiftung nebst anderen Gutthätern; Erzbischof ''Sigismund'' verlegte sie 1769 nach Mühln; 4) den ''Hofgarten'' am Abhange des Nonnberges Nr. 25 baute ''Matthäus Lang'' besonders für Weingärten und italienische Früchte. ''Michael von Küenburg, Max Gandolph, Johann Ernest, Anton Harrach'' thaten besonders viel dafür. Unter diesen standen noch Weinstöcke hier; 5) das ''Hofbrunnenhaus'' Nr. 27 mit dem äußerst einfachen, dauerhaften Triebwerke ist von ''Max Gandolph'' 1679, von da bis 1803 bloß mit dem edlen Quellwasser von Hellbrunn gefüllt, seitdem aber auch mit jenem aus der nahen Albe, und daher öfters gehemmt.
 
 
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Das äußere Nonnthal sammt den größeren Schlößern und Höfen in den Gemeinden ''Gneis'' und ''Kleingmein'' an der Halleiner- und Hellbrunnerstraße oder auch zwischen Morzg und Hellbrunn.
 
{{NE}}''1.) Der Oberfriningerhof sammt dem Meierhause'' (im Magistratsbezirke), das Schloß einst der Besitz der alten salbzb. Edlen ''Fuchs v. Hernau'', 1715 des Professors ''v. Wollern'', 1746 des Chorvikars ''Maller''; das ''Meierhaus'' 1697 ein Eigen des Truchseß ''Georg Kurz'', bis 1744 der Freyherren ''v. Prankh'', 1751 ebenfalls an den Chorvikar ''Maller'', dann an die ''Würzische'' Familie gekommen, am 3. Jänner 1786 vom Handelsherrn ''Johann Georg Oberfrinninger'' gekauft, ganz neu umgeschaffen, 1791 mit einem Blitzableiter versehen.

Version vom 17. Januar 2012, 21:49 Uhr

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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      Im inneren Nonnthale gehörten in älteren Zeiten den Domkapitularen sehr viele Häuser mit Garten- und Feldbau. 1) Das schöne Hofholzmesserhaus Nr. 38 besaß einst der Domherr Graf Ferdinand von Martinitz, er überließ es bis 1698 den Bartholomäern; 2) das sogenannte Kaufmann Hagenauer-Haus Nr. 10 gehörte bis 1624 dem Freyherrn Friedrich von Pötting und Persingen; es kam 1745 an Lorenz Hagenauer, später an den Handelsmann Weiser. Er schenkte es der Stadt Salzburg zu einer Arbeitsanstalt; jetzt ist es aber wieder an einen Privaten verkauft. 1799 war Moll's Naturalienkabinett darin aufgestellt, das Ganze ein großer Tempel der Naturgeschichte; 3) das Haus Nr. 11 mit der Inschrift: "Vela ventis comitto" e.t.c. hat Christoph Maiburg 1540 von Grundt erhebt. Max Gandolph machte es zum Waisenhause; Joh. Ernest verbesserte die Stiftung nebst anderen Gutthätern; Erzbischof Sigismund verlegte sie 1769 nach Mühln; 4) den Hofgarten am Abhange des Nonnberges Nr. 25 baute Matthäus Lang besonders für Weingärten und italienische Früchte. Michael von Küenburg, Max Gandolph, Johann Ernest, Anton Harrach thaten besonders viel dafür. Unter diesen standen noch Weinstöcke hier; 5) das Hofbrunnenhaus Nr. 27 mit dem äußerst einfachen, dauerhaften Triebwerke ist von Max Gandolph 1679, von da bis 1803 bloß mit dem edlen Quellwasser von Hellbrunn gefüllt, seitdem aber auch mit jenem aus der nahen Albe, und daher öfters gehemmt.




Das äußere Nonnthal sammt den größeren Schlößern und Höfen in den Gemeinden Gneis und Kleingmein an der Halleiner- und Hellbrunnerstraße oder auch zwischen Morzg und Hellbrunn.

      1.) Der Oberfriningerhof sammt dem Meierhause (im Magistratsbezirke), das Schloß einst der Besitz der alten salbzb. Edlen Fuchs v. Hernau, 1715 des Professors v. Wollern, 1746 des Chorvikars Maller; das Meierhaus 1697 ein Eigen des Truchseß Georg Kurz, bis 1744 der Freyherren v. Prankh, 1751 ebenfalls an den Chorvikar Maller, dann an die Würzische Familie gekommen, am 3. Jänner 1786 vom Handelsherrn Johann Georg Oberfrinninger gekauft, ganz neu umgeschaffen, 1791 mit einem Blitzableiter versehen.