Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/313: Unterschied zwischen den Versionen

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90er Jahren noch mit jener sehr alten Weibsperson, welche der bezeichneten Novellisten zu Diensten stand.
 
{{NE}}''Der Keutschacherhof oder das sogenannte Rübenhaus Nr. 87 bey der Kumpfmühle''. Leonhard von Keutschach ließ als Erzbischof 1497 im Kay ein neues, dortmals prächtiges Haus bauen, und räumte es seinen Verwandten zur Wohnung ein. Es wurde darum in der Folge der ''Keutschacher Hof'', beym Volke aber das ''Rübenhaus'' genannt, weil eine Rübe in dem Wapen dieses Erzbischofes auch an diesem Hause sein Andenken erhält. Eben dieser Rübe wegen halten viele Leute diesen Erzbischof für einen ''Bauers- oder Gärtners-Sohn'' aus Maxglan. Er war aber aus dem Geschlechte der ''Keutschacher'' in Kärnthen. (Zauner '''IV.''' 238.) Der letzte dieses Namens und Stammes war nach einem Leichensteine zu St. Peter ''Johann Ernest von Keutschach'', salzburg. Hofkammerrath, gestorben am 14. July 1773 im 63. Jahre, ein berühmter Landschaftsmahler <tt>en Mignatur</tt>. Man trifft hier und da noch einige Bilder von ihm. (Salzb. Künstlerlexikon S. 113.)
 
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Version vom 30. Dezember 2011, 11:07 Uhr

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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90er Jahren noch mit jener sehr alten Weibsperson, welche der bezeichneten Novellisten zu Diensten stand.

      Der Keutschacherhof oder das sogenannte Rübenhaus Nr. 87 bey der Kumpfmühle. Leonhard von Keutschach ließ als Erzbischof 1497 im Kay ein neues, dortmals prächtiges Haus bauen, und räumte es seinen Verwandten zur Wohnung ein. Es wurde darum in der Folge der Keutschacher Hof, beym Volke aber das Rübenhaus genannt, weil eine Rübe in dem Wapen dieses Erzbischofes auch an diesem Hause sein Andenken erhält. Eben dieser Rübe wegen halten viele Leute diesen Erzbischof für einen Bauers- oder Gärtners-Sohn aus Maxglan. Er war aber aus dem Geschlechte der Keutschacher in Kärnthen. (Zauner IV. 238.) Der letzte dieses Namens und Stammes war nach einem Leichensteine zu St. Peter Johann Ernest von Keutschach, salzburg. Hofkammerrath, gestorben am 14. July 1773 im 63. Jahre, ein berühmter Landschaftsmahler en Mignatur. Man trifft hier und da noch einige Bilder von ihm. (Salzb. Künstlerlexikon S. 113.)

      Der Berchtesgadner-Hof Nr. 121. Er gehörte einst dem Fürstprobsten zu Berchtesgaden und hat daher seinen Namen. Hübner (I. 273) stellt über die Entstehung davon beym Jahre 1108 bloße Vermuthungen auf. v. Koch Sternfeld spricht in seiner Geschichte von Berchtesgaden so: Am 29. August 1211 verglich sich Probst Friedrich II. mit Salzburg dahin, daß das Stift Berchtesgaden in der Hauptstadt Salzburg einen zum Domkapitel gehörigen Hof für jährliche 12 Pfennige Stift zu Lehen besitzen soll.

      1225 sprach Erzbischof Eberhard den Berchtesgadner-Hof in der Stadt Salzburg von allen Abgaben frey.

      Von 1803 hatte das Consistorium seine Kanzleyen hier.

      1813 war dieser Hof bereits das Eigenthum eines Privaten.

      Das Ländchen Berchtesgaden wurde 1394 mit dem Erzstifte vereinigt; aber schon 1409 wieder mit Bedingnissen davon getrennt. Wolf Dietrich suchte es 1591 abermals zu erwerben; er entwarf 1601 ein Tauschprojekt; sein Plan und sein Einfall in das Ländchen veranlaßten jedoch 1611 seine Gefangenschaft, 1612 seine Resignation. 1803 kam es