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Viele Forscher lesen eine ganze Reihe von Listen und bekommen tagtäglich eine große Anzahl von Mails. Da man sie nicht alle lesen kann, sollte schon anhand des Betreffs erkennbar sein, worum es in etwa geht. So können alle leichter sortieren in "Interessiert mich" oder "Interessiert mich nicht". | Vermeiden Sie, mehrere Themen oder Fragen in einer Mail zu bündeln. Dies erschwert einerseits die Zuordnung von Antworten oder ganzer Diskussionsfäden. Auch wenn es ein wenig mehr Arbeit beim Versenden ist, die potentiellen Helfer reagieren eher auf überschaubare Portionen als auf Mehrfachanfragen. | ||
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Wählen Sie kurze möglichst aber aussagekräftige Betreffzeilen. Vermeiden Sie unbedingt Die Standard-Betreffzeile bei Digest-Sendungen (Zusammenfassung von mehreren Mails). | |||
Viele Forscher lesen eine ganze Reihe von Listen und bekommen tagtäglich eine große Anzahl von Mails. Da man sie nicht alle lesen kann, sollte schon anhand des Betreffs schnell erkennbar sein, worum es in etwa geht. So können alle leichter sortieren in "Interessiert mich" oder "Interessiert mich nicht". | |||
==== Tauschen Sie private Mails nicht über die Listen aus. ==== | ==== Tauschen Sie private Mails nicht über die Listen aus. ==== |
Version vom 9. Dezember 2011, 13:00 Uhr
Netiquette - Das richtige Verhalten in Mailinglisten
Die Grundlagen
Was sind Mailinglisten?
Mailinglisten stellen eine der vielen Möglichkeiten dar, sich im Internet mit anderen Leuten zu unterhalten, auszutauschen, Fragen zu stellen und Antworten zu bekommen. Mailinglisten gibt es zu den unterschiedlichsten Themen. Jede Liste hat eine bestimmte E-Mail-Adresse, an die die Teilnehmer schreiben müssen. Alles, was an diese Adresse geschrieben wird, wird allen zugestellt, die eingetragene Teilnehmer der Liste sind. Das können einige wenige Leute sein oder aber auch mehrere hundert Personen. Weitere Erläuterungen im Artikel "Mailingliste" in der Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Mailingliste.
Ein - und Austragen
Da verschiedene Systeme existieren, kann das Ein- und Austragen in Mailinglisten sehr unterschiedlich funktionieren. Auf den Webseiten des Anbieters, der die Liste unterhält, sind immer Anweisungen zu finden, wie man sich in die Liste einträgt und auch wie man sich wieder abmeldet. Im Idealfall machen das alle Listenteilnehmer selbständig. Bei Problemen kann man sich an den oder die Listowner wenden.
Speichern Sie die Begrüßungsmail!
In dieser Mail wird meistens erklärt, um was es in der Liste geht und auch, wie man sich wieder abmelden kann. Bei vielen Listenbetreibern (z.B. domeus, Yahoo!Groups, oder auch bei genealogy.net) hat man einen Benutzernamen (meistens die E-Mail-Adresse) und ein Passwort. Schreiben Sie sich dieses Passwort auf! Man kann sich mit seinem Benutzernamen und dem Passwort einloggen und dann bestimmte Einstellungen vornehmen. Es ist beispielsweise möglich, zwischen mehreren Arten, die Mails zu empfangen, zu wählen. Entweder lässt man sich jede Mail einzeln zuschicken oder man wählt die tägliche Zusammenfassung (die Digest-Form). Die dritte mögliche Lesart ist "WWW" / "noMail": das bedeutet, dass man die Beiträge nur auf den Webseiten (ggf. im Archiv) nachliest und überhaupt nicht per Mail geschickt bekommt. Man kann die Lesart jederzeit umstellen. Wer in den Urlaub fährt, kann die Zustellung der Mails solange aussetzen und nach dem Urlaub wieder auf "E-Mail" oder "Digest" umstellen. In der Regel können nur eingetragene Teilnehmer in Mailinglisten schreiben. Es gibt aber auch Ausnahmen.
So klappt´s mit der Mailingliste:
Zunächst einmal sollte man das kleine Einmaleins des E-Mail-Schreibens beherrschen. Gute Ratschläge hierfür gibt es auf den folgenden Seiten: http://piology.org/mail/ und http://www.kasper-online.de/goldmail/goldmail.htm . Eine vernünftig geschriebene Mail hat größere Chancen, gelesen zu werden als eine, die gegen zahlreiche Regeln verstößt.
Lesen Sie eine Weile lang nur mit, bevor Sie sich zum ersten Mal äußern. Wenn Sie ganz neu auf einer Liste sind, sollten Sie zunächst einmal eine Zeit lang mitlesen, bevor Sie zum ersten Mal selbst etwas schreiben. So können Sie einen Eindruck davon bekommen, was auf der Liste üblich ist und welche Themen dort behandelt werden.
Senden Sie Mails an Mailinglisten nicht im HTML-Format.
Obwohl die modernen E-Mail-Programme heute fast alle standardmäßig HTML-formatierte E-Mails verschicken und auch lesen können, ist diese Art der formatierten E-Mail in Mailinglisten nicht üblich. Zum einen, weil es eben immer noch Anwender gibt, die HTML-Mails nicht verarbeiten können, zum anderen weil eine formatierte E-Mail (ohne mehr Informationsinhalt zu bieten) mehr als doppelt so groß ist wie eine reine Text-E-Mail. Um E-Mails an Mailinglisten zu verschicken muss man also die HTML-Ausgabe im E-Mail-Programm ausschalten.
Das funktioniert folgendermaßen:
- Outlook Express
- Extras / Optionen / Registerkarte Senden, hier im Bereich Nachrichten Senden das Format "Nur Text" anklicken.
- Outlook 98
- Extras / Optionen / Registerkarte E-Mail-Format, Senden im Nachrichtenformat "Nur Text" wählen.
- Netscape Communicator
- Bearbeiten/Einstellungen/Mail-& Diskussionsforen/Formatierung, beim Senden von HTML-Nachrichten an den Empfänger: Nachrichten in reinen Text konvertieren; oder alternativ: Abfrage, was mit Nachrichten mit HTML-Formatierung geschehen soll, ansonsten reinen Text senden
Separate Mails zu Einzelthemen
Vermeiden Sie, mehrere Themen oder Fragen in einer Mail zu bündeln. Dies erschwert einerseits die Zuordnung von Antworten oder ganzer Diskussionsfäden. Auch wenn es ein wenig mehr Arbeit beim Versenden ist, die potentiellen Helfer reagieren eher auf überschaubare Portionen als auf Mehrfachanfragen.
Kurze, sprechende Betreffzeilen
Wählen Sie kurze möglichst aber aussagekräftige Betreffzeilen. Vermeiden Sie unbedingt Die Standard-Betreffzeile bei Digest-Sendungen (Zusammenfassung von mehreren Mails).
Viele Forscher lesen eine ganze Reihe von Listen und bekommen tagtäglich eine große Anzahl von Mails. Da man sie nicht alle lesen kann, sollte schon anhand des Betreffs schnell erkennbar sein, worum es in etwa geht. So können alle leichter sortieren in "Interessiert mich" oder "Interessiert mich nicht".
Tauschen Sie private Mails nicht über die Listen aus.
Manche Dinge interessieren wirklich nicht die gesamte Liste, sondern nur zwei Forscher, die Daten oder Erfahrungen austauschen möchten. Bereden Sie solche Angelegenheiten in privater E-Mail. Sicher ist es nicht immer leicht, zu unterscheiden, was von allgemeinem Interesse ist und was nicht. Denken Sie aber im Zweifelsfall lieber etwas länger darüber nach und schicken Sie Ihre Mail oder Antwort nur dann über die Liste, wenn Sie meinen, dass es wichtig wäre, dass alle sie lesen.
Senden Sie keine Kettenbriefe oder Viruswarnungen an Mailinglisten.
Immer wieder geistern Kettenbriefe durchs Internet. Man bekommt Mails mit Warnungen oder mit anrührenden Geschichten zugeschickt, die man an alle Leute verschicken soll, die man im elektronischen Adressbuch stehen hat. Manche dieser Geschichten halten sich jahrelang, und in den meisten Fällen ist nichts Wahres daran. Lassen Sie lieber die Finger davon, und informieren Sie sich selbst eingehend auf folgenden Seiten:
- http://www.hoax-info.de
- http://hoax-info.tubit.tu-berlin.de/
- http://hoaxbusters.ciac.org
- http://www.snopes2.com
Bearbeiten Sie die Ursprungsnachricht, wenn Sie auf Mails antworten.
Die ursprünglich gesendete Nachricht sollte praktisch nie ganz zitiert werden (mit Ausnahme ganz (!) kurzer Mails vielleicht). Ferner sollte man weder komplett über noch komplett unter dem zitierten Text antworten. Beides ist falsch. In privaten Mails mag das nicht so wichtig sein, in Listenmails aber sollte man sich schon Mühe geben, korrekt zu zitieren. Schreibt man über dem zitierten Text, kommt gewissermaßen die Antwort vor der Frage. Schreibt man unter einem Vollzitat, müssen alle Leser erst endlos lange bereits bekannten Text durchscrollen. Im Idealfall nimmt man nur die wesentlichen Sätze heraus, schreibt seine Kommentare und Antworten unter die Zitate. Ausgelassene Textstellen kennzeichnet man so: [...] Im Prinzip gelten für Mails in Mailinglisten dieselben Grundsätze, die auch für das Schreiben und Zitieren von Beiträgen im Usenet (in Newsgroups) gelten. Eine gute Anleitung findet man auf folgender Seite: http://learn.to/quote Hinweise zum korrekten Verfassen von E-Mails gibt es hier: http://piology.org/mail/
Halten Sie Ihre Signatur kurz.
Auch wenn Sie stolz darauf sind, mit mehreren Seiten im Internet vertreten zu sein, wenn sie zahlreiche E-Mail-Adressen und Telefonnummern haben oder wenn Sie nach sehr vielen verschiedenen Namen suchen - verzichten Sie darauf, es der ganzen Menschheit in Ihrer E-Mail-Signatur mitteilen zu wollen. Endlos lange Signaturen nerven mehr als dass sie nützen.
Allgemeinplätze und Belege
Denken Sie bitte daran, dass es immer wieder Neulinge auf der Liste gibt oder auch langfristige Teilnehmer in bestimmten Wissensgebieten nicht so bewandert sein können wie Sie. Nicht nur, aber auch aus diesen Gründen sollten Urteile und "Argumente" wie: "das ist eben so", "das weiß doch jeder", "so sind sie eben" usw. verpönt bleiben und die eigene Meinung besser mit Belegen untermauert werden oder aber als subjekte Position (und damit diskutabel) deutlich gemacht werden.
Bedenken Sie, dass am anderen Ende der Leitung Menschen sitzen und keine Roboter.
Auch wenn Ihnen Ihre Diskussionspartner aus Mailinglisten in den meisten Fällen nur als xyz@domain.com bekannt sind, vergessen Sie nicht, dass sich Menschen hinter diesen Kürzeln verbergen. Einige davon werden Sie vermutlich nie persönlich kennen lernen, andere vielleicht schon. Bedenken Sie, dass Geschriebenes oft missverständlich formuliert sein kann und versuchen Sie, so zu schreiben, dass man genau weiß, was gemeint ist. Verwenden Sie ggf. Emoticons, um zu veranschaulichen, wie Ihre Worte gemeint sind. Was Emoticons sind, erklärt u.a. dieser Artikel in der Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Emoticon.
Sachdiskussion und Emotionen
Immer wieder entwickeln sich in Mailinglisten geführtre Diskussionen leider in eine eher emotional geprägte Auseinandersetzung, bei der es letztlich nur noch um "Gewinnen und Verlieren" geht. Darüber geht nicht selten die Klärung des ursprünglichen Fragepunkts verloren und die Teilnehmer tauschen, unabsichtlich aber auch gewollt, Vorurteile, Unterstellungen, mitunter sogar Beleidigungen aus. Dies sollte jeweils schnellstens kultiviert beendet werden, bevor die Listenmoderatoren dem Einhalt gebieten (müssen).
Was man noch beachten sollte:
Erwähnen Sie alle wichtigen Informationen, aber schreiben Sie keine zu langen Mails, sondern verteilen Sie verschiedene Anliegen lieber auf mehrere Mails. Schicken Sie Dankesschreiben an Einzelne lieber privat als über die Liste. Verschicken Sie keine Dateianhänge mit Mails an Mailinglisten.