Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)/063: Unterschied zwischen den Versionen

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abc 1699 (1700, 1699)—1798; d 1700—1707, 1728—1739: BgA St. Lambrecht; ferner abc 1776—1798; d 1773—1784: kath. PfA St. Lambrecht.
2. Die Luth., die schon 1694 um freies exercitium religionis nachsuchten, erhielten dieses erst 1793. Eine eigene Pfarrei dürfte für sie in St. L. wohl nicht bestanden haben; wahrscheinlich wurden sie von Neustadt aus verseelsorgt. Das Bürgermeisteramt will zwar ein KB der luth. Pfarrei in St. L. (1736—1784) besitzen; doch dürfte das — leider war es mir nicht möglich, es einzusehen — ein Irrtum sein.
3. Ref. Pfarrei um 1568 errichtet. Es gehörten zu ihr Frankenstein, Grevenhausen, Lindenberg und Neidenfels, seit 1785 auch Frankeneck; ferner der Erfensteinerhof, die Helmbachermühle, der Morschbacherhof („in der Morschbach"), die Sattelmühle, die Spangenberger Sägmühle, die alte Glashütte und Ansiedelungen „in der Retsch-bach".
abcd 1725<ref>„Neu KB der ref. Gemeinde zu St. L. und Gräfenhausen ... angefangen ... von Joh. Henrich Ohler".</ref>)—1793 und (auf losen Blättern) 1794—1798: BgA St. Lambrecht. Neben dieser deutsch-reform. Gemeinde gab es in St. L. seit etwa 1570 auch eine französische (wallonische) Gemeinde, die 1635—1653 ohne Seelsorger war und 1720 aufgehoben wurde. KB sind von ihr nicht erhalten.
 
GStAM, Kbl. 418/3. StASp, Hochst. Speier fasc. 403. Kurpfalz fasc. 1312. — Widder 2, 262f. Frey 2, 573f. Gümbel 422f. Rotes Buch 171. Stauber A., Kloster und Dorf St. L. in: MHVPf 9 (1880), 196; 198; 200f. Gümbel Th., die wall. franz. Fremdengemeinde in St. L. u. Grevenhausen in: GBlddHugV Zehnt II Heft 2 (Magdeburg 1893), 18.
 
==404. Lambsborn (BezA. Homburg).==
Diöz. Metz. — Zweibrücken (OA Homburg).
 
1. Die Kasualien der Katholiken, deren Zahl offenbar immer sehr gering war, sind im ref. KB vorgetragen. Sie gehörten zur Pfarrei Wiesbach und kamen 1778 zur Pfarrei Martinshöhe.
2. Ref. Pfarrei seit der Reformation. 1558 gehörten zu ihr Bechhofen, Mühlbach, Vogelbach, Kirrberg und Mörsbach, 1576 nur noch die drei ersten Orte, zu denen 1593 vorübergehend Wiesbach kam. Das damals noch erhaltene KB, in dem die Einträge der. Getauften nur bis 1586 reichten, sollte nach Weisung der Visitatoren „bis auf diese Zeit ergänzt und hinfurter con-tinuirt" werden. Es ist heute nicht mehr erhalten. Von 1636—1697 war L. und Wiesbach mit Waldmohr vereinigt. Seit 1698 bildeten Lambsborn mit Bechhofen, Bruchmühlbach und Vogelbach und Wiesbach mit Käshofen, Krähenberg und Mörsbach eine Pfarrei, zu der seit 1717 auch Rosenkopf („Rosenköpfgen"), 1719 Groß- und Kleinbundenbach und Winterbach gehörten. Von Einöden werden in den KB genannt: Alten-woogsmühle („aufm Altenwog" 1741), Etzenbachermühle  (1771), Frohnbachermühle
(1743), Hermannsgrunderhof (1776), Karls-höher Hof (1781), Karlsthalerhof (1778), Klasenbornerhalterhaus (1782, auch „Klo-sterborner Falterhaus"), „aufm Königs-gebrücherhof" (1776), „auf dem großen Luisenhof" (1777), „aufm Neupel" (1705), „Neibel", „aufm untersten Neupel" (1731), „Neupierhof" (1726), „vom obersten Hof Neupel" (1734), „im Pfaffenthal" (1729), Stampermühle (1704) und Vogelbachermühle (1750).
abcd 1698-1789<ref>„Kirchen Matricul nach Wiederbestellung beyder Pfarreyen L. und Wießbach mit einem ordinario angefangen anno 1698." Vorausgehen einige Nachträge aus dem KB von Waldmohr: a 1689—1697, b 1690—1697. In c fehlen die Einträge von 1699— 1710.</ref>) (1789, 1765, 1747): prot. PfA Wiesbach; ferner abc 1790—1798: BgA Lambsborn.
 
GStAM, Kol. 389/8 a, b, c. — Stoff 2, 120. Frey 4, 168.  Gümbel 278.  Fabricius 320f.; 506f.
 
==405. Lambsheim (BezA. Frankenthal).==
Diöz. Worms. — Kurpfalz (OA Neustadt, OSchulth Lambsheim).
 
1. Zur kath., wohl gegen Ende des 17. Jhdts. errichteten Pfarrei gehörte nur der Holzhof (jetzt Maxdorf). Vor 1697 sind vereinzelt Einträge aus L. im kath. KB von Dirmstein zu finden. Auch das Frankenthaler KB enthält bis 1781 Namen von in L. geborenen und in Frankenthal getauften Kindern.
abc 1697 (1699, 1708)—1798: BgA Lambsheim; ferner abc 1776—1778, 1780, 1785, 1787—1790 (Abschriften): StASn, Hochst. Worms fasc. 110—114.
2. Luth. Pfarrei etwa seit 1700. Filialen scheint sie nicht gehabt zu haben.
abc 1751—1798: BgA Lambsheim.
3. Die ref. Pfarrei geht auf die Reformationszeit zurück. Doch sind die älteren KB verloren gegangen.
abc 1696—1704, 1729 (1725,1726)—1798: BgA Lambsheim.
 
GStAM, Kbl. 418/3. StASp, Kurpfalz fasc. 1310. Hochst. Speier fasc. 400. — Widder 2, 349. Frey 2, 262f. Gümbel 219; 227.  Eberhardt 69.  Rotes Buch 175.
 
==406. Landau (BezA. Landau).==
Diöz. Speier. — Freie Reichsstadt.
 
Die bis fast in die Mitte des 16. Jhdts. zurückreichenden KB sind in vorzüglichem Stand. Erhalten sind
1. Kath. Pfarrei abc 1588—1792: BgA Landau; ferner a und b 1795—1798: kath. PfA Landau. — Im kath. KB von
Gleisweiler sind am Ende des 18. Jhdts. auch einige Kasualfälle aus Landau vorgetragen.
2. Luth. Pfarrei a und b 1564—1792; c 1685—1792: BgA Landau; ferner a 1793, 1794, 1796—1798; c 1793—1974: prot. PfA Landau.
 
Frey 1, 136f. Gümbel 361ff.; 381. Ders., die Landauer evang. Kirchengemeinde in: Beitr. z. bay. KG 21, Heft 2 u. 3. Lehmann, Landau 138; 243; 274.
 
==407. Landstuhl (BezA. Homburg).==
Diöz. Worms. — Sickingen-Sickingen und Sickingen-Hohenburg (Herrsch Landstuhl).
 
1. Kath. Pfarrei in der zweiten Hälfte des
 
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<references/>

Version vom 7. November 2011, 19:14 Uhr

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Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)
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abc 1699 (1700, 1699)—1798; d 1700—1707, 1728—1739: BgA St. Lambrecht; ferner abc 1776—1798; d 1773—1784: kath. PfA St. Lambrecht. 2. Die Luth., die schon 1694 um freies exercitium religionis nachsuchten, erhielten dieses erst 1793. Eine eigene Pfarrei dürfte für sie in St. L. wohl nicht bestanden haben; wahrscheinlich wurden sie von Neustadt aus verseelsorgt. Das Bürgermeisteramt will zwar ein KB der luth. Pfarrei in St. L. (1736—1784) besitzen; doch dürfte das — leider war es mir nicht möglich, es einzusehen — ein Irrtum sein. 3. Ref. Pfarrei um 1568 errichtet. Es gehörten zu ihr Frankenstein, Grevenhausen, Lindenberg und Neidenfels, seit 1785 auch Frankeneck; ferner der Erfensteinerhof, die Helmbachermühle, der Morschbacherhof („in der Morschbach"), die Sattelmühle, die Spangenberger Sägmühle, die alte Glashütte und Ansiedelungen „in der Retsch-bach". abcd 1725[1])—1793 und (auf losen Blättern) 1794—1798: BgA St. Lambrecht. Neben dieser deutsch-reform. Gemeinde gab es in St. L. seit etwa 1570 auch eine französische (wallonische) Gemeinde, die 1635—1653 ohne Seelsorger war und 1720 aufgehoben wurde. KB sind von ihr nicht erhalten.

GStAM, Kbl. 418/3. StASp, Hochst. Speier fasc. 403. Kurpfalz fasc. 1312. — Widder 2, 262f. Frey 2, 573f. Gümbel 422f. Rotes Buch 171. Stauber A., Kloster und Dorf St. L. in: MHVPf 9 (1880), 196; 198; 200f. Gümbel Th., die wall. franz. Fremdengemeinde in St. L. u. Grevenhausen in: GBlddHugV Zehnt II Heft 2 (Magdeburg 1893), 18.

404. Lambsborn (BezA. Homburg).

Diöz. Metz. — Zweibrücken (OA Homburg).

1. Die Kasualien der Katholiken, deren Zahl offenbar immer sehr gering war, sind im ref. KB vorgetragen. Sie gehörten zur Pfarrei Wiesbach und kamen 1778 zur Pfarrei Martinshöhe. 2. Ref. Pfarrei seit der Reformation. 1558 gehörten zu ihr Bechhofen, Mühlbach, Vogelbach, Kirrberg und Mörsbach, 1576 nur noch die drei ersten Orte, zu denen 1593 vorübergehend Wiesbach kam. Das damals noch erhaltene KB, in dem die Einträge der. Getauften nur bis 1586 reichten, sollte nach Weisung der Visitatoren „bis auf diese Zeit ergänzt und hinfurter con-tinuirt" werden. Es ist heute nicht mehr erhalten. Von 1636—1697 war L. und Wiesbach mit Waldmohr vereinigt. Seit 1698 bildeten Lambsborn mit Bechhofen, Bruchmühlbach und Vogelbach und Wiesbach mit Käshofen, Krähenberg und Mörsbach eine Pfarrei, zu der seit 1717 auch Rosenkopf („Rosenköpfgen"), 1719 Groß- und Kleinbundenbach und Winterbach gehörten. Von Einöden werden in den KB genannt: Alten-woogsmühle („aufm Altenwog" 1741), Etzenbachermühle (1771), Frohnbachermühle (1743), Hermannsgrunderhof (1776), Karls-höher Hof (1781), Karlsthalerhof (1778), Klasenbornerhalterhaus (1782, auch „Klo-sterborner Falterhaus"), „aufm Königs-gebrücherhof" (1776), „auf dem großen Luisenhof" (1777), „aufm Neupel" (1705), „Neibel", „aufm untersten Neupel" (1731), „Neupierhof" (1726), „vom obersten Hof Neupel" (1734), „im Pfaffenthal" (1729), Stampermühle (1704) und Vogelbachermühle (1750). abcd 1698-1789[2]) (1789, 1765, 1747): prot. PfA Wiesbach; ferner abc 1790—1798: BgA Lambsborn.

GStAM, Kol. 389/8 a, b, c. — Stoff 2, 120. Frey 4, 168. Gümbel 278. Fabricius 320f.; 506f.

405. Lambsheim (BezA. Frankenthal).

Diöz. Worms. — Kurpfalz (OA Neustadt, OSchulth Lambsheim).

1. Zur kath., wohl gegen Ende des 17. Jhdts. errichteten Pfarrei gehörte nur der Holzhof (jetzt Maxdorf). Vor 1697 sind vereinzelt Einträge aus L. im kath. KB von Dirmstein zu finden. Auch das Frankenthaler KB enthält bis 1781 Namen von in L. geborenen und in Frankenthal getauften Kindern. abc 1697 (1699, 1708)—1798: BgA Lambsheim; ferner abc 1776—1778, 1780, 1785, 1787—1790 (Abschriften): StASn, Hochst. Worms fasc. 110—114. 2. Luth. Pfarrei etwa seit 1700. Filialen scheint sie nicht gehabt zu haben. abc 1751—1798: BgA Lambsheim. 3. Die ref. Pfarrei geht auf die Reformationszeit zurück. Doch sind die älteren KB verloren gegangen. abc 1696—1704, 1729 (1725,1726)—1798: BgA Lambsheim.

GStAM, Kbl. 418/3. StASp, Kurpfalz fasc. 1310. Hochst. Speier fasc. 400. — Widder 2, 349. Frey 2, 262f. Gümbel 219; 227. Eberhardt 69. Rotes Buch 175.

406. Landau (BezA. Landau).

Diöz. Speier. — Freie Reichsstadt.

Die bis fast in die Mitte des 16. Jhdts. zurückreichenden KB sind in vorzüglichem Stand. Erhalten sind 1. Kath. Pfarrei abc 1588—1792: BgA Landau; ferner a und b 1795—1798: kath. PfA Landau. — Im kath. KB von Gleisweiler sind am Ende des 18. Jhdts. auch einige Kasualfälle aus Landau vorgetragen. 2. Luth. Pfarrei a und b 1564—1792; c 1685—1792: BgA Landau; ferner a 1793, 1794, 1796—1798; c 1793—1974: prot. PfA Landau.

Frey 1, 136f. Gümbel 361ff.; 381. Ders., die Landauer evang. Kirchengemeinde in: Beitr. z. bay. KG 21, Heft 2 u. 3. Lehmann, Landau 138; 243; 274.

407. Landstuhl (BezA. Homburg).

Diöz. Worms. — Sickingen-Sickingen und Sickingen-Hohenburg (Herrsch Landstuhl).

1. Kath. Pfarrei in der zweiten Hälfte des


  1. „Neu KB der ref. Gemeinde zu St. L. und Gräfenhausen ... angefangen ... von Joh. Henrich Ohler".
  2. „Kirchen Matricul nach Wiederbestellung beyder Pfarreyen L. und Wießbach mit einem ordinario angefangen anno 1698." Vorausgehen einige Nachträge aus dem KB von Waldmohr: a 1689—1697, b 1690—1697. In c fehlen die Einträge von 1699— 1710.