Stiftung Stoye/Band 42 (Genealogische Nachlässe)/145

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Stiftung Stoye/Band 42 (Genealogische Nachlässe)
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Die ersten Namensträger »Wendelin«

abgegeben. Im Jahre 1600 verfügte er sich, den Jubiläi wegen, nach Rom, tat eine Reise durch Italien und kehrte durch Frankreich zurück, blieb eine Zeitlang in Marseille, unterrichtete die Jugend zu Digne, und da hatte Peter Gassend das Glück seiner Unterweisung zu genießen. Darauf kam er nach Hause, ging aber bald wieder nach Paris, wo er sich bei Andrea Arnoldo 8 Jahre aufgehalten und dabei in den Rechten practiciret hat. Im Jahr 1612 begab er sich wieder nach den Niederlanden, trat in den geistlichen Stand und bekam etliche Pfarreyen, wurde Canonicus zu Condet im Hennegau und endlich zu Dornick (Tournay) Officialis. In den mathematischen Wissenschaften hatte er wenig seines gleichen, daher man ihn nur den Ptolomaeum seiner Zeit genennet, und ihm große Lobsprüche erteilet hat. Obiit anno 1660. (Lit. Jöcher, Gelehrten Lexikon, 1751 Buchst. S­Z, S. 1887; Bild von Ph. Fruytiers, 1648 gestochen, im Archiv; cfr. Joppensius, de Wendelini scriptis et Europam longis itineribus. Dissertation Teil T.). Er hat geschrieben: 1. De constantia motus syderei. 2. De solis et lunae motibus aeternis. 3. Paschalae magnum et aeternum s. Kalendarium Gregorianum aeternum. 4. Chaos temporum s. vertiginem opinionem de tempore orbis conditi ad Christum natum. 5. Apotelesina temporum s. Characterem diluvii desinentis. 6. Loxias s. obliquitate solis diatriba. Antwerpen 1626. 7. Verschiedene diatribas chronologicas. 8. Ariem s. aurei velleris encomium. Antwerpen 1632 in 4. 9. De pluvia pupurea Bruxellensi. Paris 1674 in 8. 10. Leges Salicas illustratas cum glossario Salico vocum Aduaticanum. Antwerpen 1649. (In der Landesbücherei Dresden). 11. Dissertationem epistolicam de tetracty Pythagorae. Löwen 1637 in 4. 12. Teratologiam Cometicam. (Valerie Andreae, Bibl. Belg. Miraeus, de Scriptoribus Seculi XVI.c. 237 p. 325 Swertius, Atheneae Belg.) 22.) Andreas Wendelin, * 1613 (?) in Lauterhofen, stud. 24.5.1633 in Altdorf. Universitätsmatrikel von Altdorf. 23.) Johann Christoph Wendelin, Großenglensis (Großenglis, Kr. Fritzlar), phil. et theol. Marburger Matrikel 20.5.1695. 24.) Dr. Oswald Wendelin, Dominikaner im Kloster zu St. Gallen. Disputationen des Dr. Christoph Schappeler, Pfarrer in Memmingen mit Dr. Oswald Wendelin (Lit.: Johannes Keßlers Sabbata St. Galler Reformationschronik 1523­ 1539. Bearbeitet von Traugott Schieß. ­ Vgl. auch Urkundenbuch f. d. Abtei St. Gallen, herausgegeben v. Meyer v. Knonau. Leipzig 1911, im Kommissionsverlag von Rudolf Haupt. ­ Dazu Anz. für Schweiz. Gesch. 1907, S. 207. 229). ­ Streitschrift von Joachim v. Watt 1526 gegen Dr. Oswald Wendelin (in der Fränkischen Staatsbibliothek). Nachtrag: 25.) Valentin Wendelinus, Pfarrer, Hofprediger an der Heiliggeistkirche zu Heidelberg. Hat in den Jahren 1570­72 am Kesseltreiben gegen den Ladenburger Pfarrer Sylvan mitgewirkt, der im Dez. 1572 in Heidelberg enthauptet wurde. Von 1576­83 mußten die reformierten Geistlichen das Land verlassen (Lit.: Neues Archiv der Stadt Heidelberg, Bd. VIII, S. 252 u. IX, S. 23, 25, 32, 38). ­ Mitt. v. Herrn Rich. Bitschene, Sandhausen, Hardtstr. 4.

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