Reetzerhütten

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Brandenburg > Landkreis Potsdam-Mittelmark > Reetzerhütten

Einleitung

Allgemeine Information

Reetzerhütten ist ein kleines Dorf in der Brandtsheide. Es gehört zur Gemeinde Wiesenburg und liegt im Land Brandenburg.

Ortsplan von Reetzerhütten um 1902

---

Geschichte

Die ersten Bewohner in Reetzerhütten nach dem 30zig jährigen Krieg

Die ersten Bewohner siedelte man in der Nähe der Pech- oder Teerhütte an. Im Jahre 1684 war von einem Teerschwelermeister, einem Böttcher und einem Unterläufer die Rede. Hans Kühne war der erste Pechbrenner (der Meister) auf der Hütte. Seine Ehefrau hieß Anna. Als Töchter wurden erwähnt J. Maria, J. Elisabeth und J. Ursula Kühne. J. Maria heiratete Andreas Schuster und J. Elisabeth verehelichte sich am 25.6.1674 mit Andreas Werlitz. Ein Jürgen Kühne, der am 27.4.1685 gestorben war, kann vermutlich ein Sohn gewesen sein. Über den Tod von Hans Kühne ist kein Eintrag zu finden. Andreas Schuster war Böttcher auf der Hütte. Im Kirchenbuch, welches im Jahre 1650 begonnen wurde, fand ich als erste Eintragung "auf der Hütten" am 28. Juni 1664: „Andreas Schuster, Böttcher auf der Hütte, und J Marian, Hans Kühnen Meisters Tochter, Hochzeit ", Andreas Schuster hatte vier Kinder, sein Sohn Hans starb schon mit 28 .Jahr am 4.12. 1692. Die anderen Kinder hießen Johannes, Elisabeth und UrsuIa. Andreas Schuster starb am 3.3.1717. David Neumann war der Unterläufer auf der Hütte. Seine Frau hieß Anna, sie starb am 12.4.1685. Sie hatten einen Sohn und eine Tochter. Am 6.1.1688 wurden sein Sohn und die Jungfrau Anna Persin aus Möckern allhier ehelich getraut. Peter Werlitz war der zweite Pechbrenner und Pächter auf der Reetzer Hütte (als der Meister bezeichnet). Er war geboren im Mai 1648 und heiratete Frau Anna (geb. 1656, gest. 28.11.1704). Am 28.11.1692 starb der Meister Peter Werlitz, Pechbrenner auf der Hütte im Alter von 44 1/2 Jahren. Es wurde eine Leichenpredigt abgehalten. Das bedeutet, dass er zu den angesehenen Einwohnern gehörte. Aus dieser Ehe waren folgende Kinder hervorgegangen: Tochter Ursula geb. 8.8.1676, sie verehelichte sich am 5.9.1692 mit Meister Andreas Kelch, Schneider auf der Neuen Hütte. Sohn Andreas geb. 26.10.1679. Der ehrbare Junggeselle wurde am 6.10.1704 mit Jungfrau Anna Maria Kelch, Tochter des Holzförsters Andreas Kelch auf der Neuen Hütte, getraut. Er war nach Andreas Schuster der Böttcher. Seine Frau starb schon am 27.1.1726. Seine zweite Frau hieß Maria Catharina. Tochter Anna Maria geb. 17.4.1682, sie heiratete am 18.11.1697 Daniel Kelch. Tochter Maria Elisabeth geb. 17.2.1685 nahm sich am 22.9.1705 Hans Müller, einen Hausknecht auf der Hütte, zum Manne. Sohn Petrus geb. 7.7.1686. Sohn Johann Andreas geb. 5.11.1688. Seine Heirat mit Frau Anna Maria Thiele wurde am 5.11.1716 vollzogen, doch sie dauerte nicht lange. Bereits nach neun Jahren Ehe 1725 war sie verstorben. Kinder: Maria Elisabeth geb. 4.10.1690 und Anna Sophia geh. im November 1692. Im Alter von einem 3/4 Jahr starb sie am 26.8.1693. Es wurde eine Abdankung in der Kirche gehalten. Nachdem Peter Werlitz verstorben war, schloss die Witwe Frau Anna Werlitz am 27.8.1693 mit Peter Schnitze, Teerbrenner allhier, Friedrich Schultze seliger in Reuden nachgelassener Sohn, zum zweiten Mal die Ehe. Aus dieser Ehe blieb nur die Tochter Anna Elisabeth, zwei Söhne lebten nur kurze Zeit. Am 28.11.1704 starb mit 48 Jahren die Ehefrau des Meisters. Auch er verehelichte sich zum zweiten Mal. Am 21.9.1705 wurde er mit der Jungfrau Maria Sabine Schumann aus Zerbst getraut. Gemeinsam hatten sie sieben Kinder. Johan Gottfried geb. 10.7.1706, Johan Gottlieb geh. 8.10.1708 (mit einem Vierteljahr gestorben), Johan Andreas geh. 4.7.1710 (Alter 20 Jahre), Maria Sabine geb. 18.3.1713, Johan Friedrich geh. 11.12.1714 (wurde nur 1 Jahr alt), Johan Petrus geb. 30.12.1716 und Anna Maria geb. 2.6.1720. Der Meister Peter Schultze starb am 13.12.1726. Seine Witwe Maria Sabine Schultze heiratete am 28.11.1727 Hans Georg Werlitz, Bedienter seiner Hochwohlgeboren Baron Leutnant Brandt von Lindau und späterer Teerbrenner. Der älteste Sohn Johan Gottfried des Meisters Peter Schultze aus zweiter Ehe schloss am 1.5.1729 mit Christine Sander, Heinrich Sanders Tochter, die Ehe. Etwa um 1710 waren Andreas Kelch als der Schütze und Hans Belger als der Krüger genannt. Peter Wiedeke, geboren 1647, war zu diesem Zeitpunkt schon einige Jahre (nach David Neumann) der Unterläufer. Am 10.5.1721 starb er im Alter von 74 Jahren. Seine Frau Dorothea folgte ihm ein Jahr später in den Tod. 1722 starb sie im Alter von 73 Jahren.

Aus dem Kirchenbuch der christlichen Gemeinde zu Roitsch (heute Reetz) von Johann Georg Teuerkauf, Pfarrer daselbst, entnahm ich ein Verzeichnis der Familien, welche in allen Gremien zu hiesiger Pfarre gehörten. Im Jahre 1716 lebten auf der "Reetzer Hütte" 22 Familien. Namentlich waren es: Peter Schultze, der Meister; Andreas Schuster, Böttcher; Jacob Meyer, Krüger (gest. 12.4.1729); Peter Wiedeke jun., Schütze; Peter Wiedeke sen. (gest. 10.5.1721); Johann Georg Müller, Leineweber (gest. 20.4.1721); Joh. Andreas Werlitz, Schuster; Andreas Werlitz; Ulrich Werlitz; Hans Holtzmüller, Zimmer M.; Martin Belger; Andreas Böttche; Georg Peter Brethauer; Peter Grund; Christian Günther; Hans Meerkatz (gest. 15.10.1730); Andreas Müller; Hans Müller; Hans Heinrich Sander; Caspar Schonhaar; Christoph Schultze (gest. 15.3.1717); Georg Schultze. Um 1720 war Andreas Werlitz, der älteste Sohn von Peter Werlitz, als nächster Böttcher erwähnt. Er war verheiratet mit Anna Maria geb. Kelch. Sie starb schon 1726. Seine zweite Frau hieß Maria Catharina. Der jüngste Sohn von Peter Werlitz, Johann Andreas war der Schuster, er verehelichte sich mit Frau Anna Maria geb. Thiele am 5.11.1716. Anna Maria starb 1725. Georg Schultze, aus Reuden stammend, heiratete am 27.04.1717 Peter Grunds Tochter J. Maria und war später der Krüger im Dorfe. Johan Georg Kelch nannte man 1719 als einen Schneider auf der Hütte. Der Leineweber Johan Georg Müller verehelichte sich am 12.2.1711 mit Frau Anna geb. Heine aus Kl. Glien.

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Reetzerhütten/Kirchenbuch Reetzerhütten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

• Reetzerhütten/Zufallsfunde

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

• Reetzerhütten/Forscherkontakte

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>REETENJO62EC</gov>