Purkersdorf
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Hierarchie
Regional > Österreich > Niederösterreich > Wien-Umgebung > Purkersdorf
Einleitung
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
- Evangelische Pfarrgemeinde A.B.
Wintergasse 13-15 3002 Purkersdorf Tel 00432231/63336 Fax 00432231/63336-12 E-Mail purkersdorf@evang.at Web http://www.evangpurk.at/
Katholische Kirchen
- Kath. Pfarrkirche hl. Jakob der Ältere
röm.-kath. Pfarramt Purkersdorf Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8.30 bis 10.30 Uhr Donnerstag 18.00 bis 19.00 Uhr
Kontakt Telefon 00432231/ 63383 Fax 00432231/ 633834 E-Mail pfarre.purkersdorf@speed.at Web http://www.pfarre-purkersdorf.at/
- Maria im Wienerwald - Filialkirche
Kontakt Adresse Irenentalstraße 1 3002 Purkersdorf Telefon 00432233/62624
Freie Evangelikale Gemeinde
- Freie Evangelikale Gemeinde im Wiental
Linzerstraße 8 3002 Purkersdorf Telefon 00432231/68122 E-Mail a.wunderli@tplus.at Web http://www.freikirche-purkersdorf.at
Buddhistisches Zentrum
- Palpung Europe
Wiener Straße 33 3002 Purkersdorf Web http://www.palpung.eu
Geschichte
Frühgeschichte und Mittelalter
Seit dem 8. Jahrhundert vor Christus war der Raum Purkersdorf kontinuierlich besiedelt, von Illyrern der Hallstattzeit und danach von Kelten der Latènezeit. Auch Funde aus der Römerzeit sind vorhanden.[1]
Gegründet wurde der Ort Purkersdorf als Waldsiedlung rund um das Jahr 1000. Nachweislich erwähnt wurde der Name Purchartesdorf, als sein Besitzer Albero de Purchartesdorf im Jahr 1133 als Zeuge und Stifter in diversen Schriften des Stiftes Klosterneuburg aufscheint. Bereits in dieser Zeit dürfte auch die Burg entstanden sein. Die Babenberger erklärten den größten Teil des Wienerwaldes, mit Purkersdorf mitten darin, zum Bannwald, reserviert zur Jagd nur für Auserwählte. Seit Mitte des 12. Jahrhunderts ist das Schloss (castrum Purchartsdorf), damals eine massive Wasserburg, nachweisbar. Ort und Burg wechselten mehrmals den Besitzer, bis sie von Reinprecht von Wallsee 1333 an die Habsburger verkauft wurden. Herzog Albrecht der Weise residierte 1348/49 in Purchartzdorf, weil es völlig von der Pest verschont blieb.
Habsburgerzeit
Das landesfürstliche Waldgebiet wurde von 1500 bis 1848/49 vom kaiserlichen Waldamt verwaltet, das den Ort als Vertreter des Grundherren beherrschte. Das Waldamt hatte seinen Sitz bis 1788 im Purkersdorfer Schloss. Es war nicht nur fachliche Verwaltungsstelle, sondern auch obrigkeitliche landesfürstliche Aufsichtsbehörde, welche die Gerichtsbarkeit über hatte. 1284 erwarb der Deutsche Orden hier ausgedehnten Waldbesitz (Ortsteil Deutschwald). Erst 1766 wurden diese Burckersdorffer Waldungen an das Waldamt verkauft. 1452 zogen die Ungarn durch den Ort. Im Zuge der Belagerungen Wiens 1529 und 1683 durch die Türken wurde Purkersdorf wie das gesamte Wiener Umland verwüstet.
Bestimmend für den Ort war seine Lage an der Reichsstraße, die dem historischen Römerweg über den Riederberg folgte. Ab 1558 ist die Burkherdorffer Poststation nachgewiesen, sie ist aber sicher viel älter. Sie war die erste und daher sehr ertragreiche Raststation auf der Strecke Wien-Linz. 1796/97 wurde die Poststation im frühklassizistischen Stil neu errichtet. Die reliefgeschmückte Fassade ist noch heute zu sehen. Zur Zeit der Reformation wurde die römisch-katholische Pfarre aufgelassen und erst 1570 durch Kaiser Maximilian II. wieder eingerichtet.
1713 wurde der Ort von der Pest heimgesucht, die aus Wien eingeschleppt worden war. Fast die Hälfte der 250 Einwohner fiel ihr zum Opfer. 1805 wurden von Napoleon Gefangene, angeblich 3000 Mann, in die Ortskirche gesperrt, die wegen der Kälte das gesamte Inventar verheizten.
In einem Wanderführer aus dem Biedermeier, dem Werk „Wien's Umgebungen auf zwanzig Stunden im Umkreise“ von Adolf Schmidl aus dem Jahre 1835, wird über das damals so genannte Burkersdorf mitgeteilt:
- Das Dorf ist ganz geeignet, dem Reisenden die Nähe der Residenz vortheilhaft anzukündigen. Das hiesige Posthaus ist ein hübsches Gebäude, mit der Überschrift: »Willkommen!« Auch sonst hat der Ort stattliche Gebäude. Besondere Erwähnung verdient das Haus des Zimmermeisters, gleich das erste links, wenn man den Ort erreicht. Es hat einen kleinen Park, in welchem die Büste Sr. Majestät des Kaisers Franz I. aufgestellt ist.[2]
Im August 1842 kam es zum großen Brand, der wegen Trockenheit und starkem Wind vom Postgebäude auf Kirche, Schloss und Schule übergriff und weitere 13 Häuser einäscherte. Im Kampf gegen Wiener Revolutionäre besetzten regierungstreue kroatische Verbände des Ban Joseph Jellacic im Oktober 1848 den Ort.
Erst 1849 wurde Purkersdorf zur selbständigen Ortsgemeinde. 1856 bis 1858 wurde hier ein Teil der k.k. privilegierte Kaiserin-Elisabeth-Bahn, die heutige Westbahn errichtet und Purkersdorf damit an das moderne Verkehrsnetz angeschlossen. Die Landgräfin Fürstenberg hatte allerdings eine geänderte Streckenführung - mit einem Bahnhof einen Kilometer vom Ortszentrum entfernt - durchgesetzt. 1873 wurde die Freiwillige Feuerwehr Purkersdorf gegründet. 1905 erfolgte die Eröffnung des Sanatoriums Purkersdorf nach Plänen von Josef Hoffmann als Kur- und Wasserheilanstalt.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Adressbücher
- Ortsindex der Online-Adressbücher
- Einträge aus [1] in der Adressbuchdatenbank.
Bibliografie
- Volltextsuche nach [2] in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
In der Digitalen Bibliothek
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Weitere Webseiten
- Artikel Purkersdorf. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Zufallsfunde
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Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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- ↑ Dies und das Folgende: Kurt Schlintner: Stichwort Purkersdorf. Die Wienerwaldstadt von A-Z.. Stadtgemeinde Purkersdorf 2003, passim.
- ↑ Adolf Schmidl: Wien's Umgebungen auf zwanzig Stunden im Umkreise. Nach eigenen Wanderungen geschildert von Adolf Schmidl. Gedruckt und im Verlage bei Carl Gerold, Wien 1835, S. 307.