Wittenberg
Wittenberg ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Wittenberg (Begriffsklärung). |
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Sachsen-Anhalt > Landkreis Wittenberg > Lutherstadt Wittenberg
Einleitung
Wittenberg, seit 1938 amtlich Lutherstadt Wittenberg, ist eine Stadt im östlichen Teil des Landes Sachsen-Anhalt und Sitz des Landkreis Wittenberg.
Herausragende Bedeutung erlangte Wittenberg als eines der wichtigsten deutschen Zentren politischer, kulturgeschichtlicher und künstlerischer Bestrebungen im 16. Jahrhundert: Die Stadtkirche St. Marien, die Schlosskirche, das Lutherhaus und das Melanchthonhaus gehören seit 1996 zum UNESCO-Welterbe.
Wappen
Blasonierung: „In Silber über blauem Wasser, in dem ein silberner Fisch schwimmt, eine rote Burg, bestehend aus zwei mit einer zinnengekrönten Mauer verbundenen Zinnentürmen, zwischen ihnen ein kleiner unbewehrter Turm, alle drei mit spitzen blauen Kegeldächern und goldenen Knäufen, die Burg flankiert von zwei niederen roten Zinnentürmen; alle Fenster (heraldisch) geschlossen; die Burgmauer belegt mit zwei gegeneinander gelehnten Schilden, der (heraldisch) rechte geteilt von Schwarz über Silber, belegt mit zwei schräggekreuzten roten Schwertern, der linke neun mal geteilt von Schwarz und Gold, belegt schrägrechts mit einem grünen Rautenkranz.“
Die Stadtfarben zeigen Rot – Silber (Weiß).
Allgemeine Information
Einwohner: 46.272 (31. Dez. 2017)
Politische Einteilung
Ortsteile :
- Abtsdorf
- Apollensdorf
- Apollensdorf-Nord
- Assau
- Berkau
- Boßdorf
- Braunsdorf
- Dobien
- Euper
- Grabo
- Griebo
- Jahmo
- Karlsfeld
- Kerzendorf
- Kleinwittenberg
- Kropstädt
- Köpnick
- Labetz
- Mochau
- Nudersdorf
- Piesteritz
- Pratau
- Reinsdorf
- Schmilkendorf
- Seegrehna
- Straach
- Teuchel
- Thießen
- Trajuhn
- Wachsdorf
- Weddin
- Wiesigk
- Wittenberg
- Wüstemark
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Kirchenkreis Wittenberg
- Jüdenstraße 35 - 37
- 06886 Lutherstadt Wittenberg
- Tel. (03491) 40 32 00
- Fax (03491) 40 32 05
- E-Mail: <email>Ev.KirchenkreisWittenberg@t-online.de</email>
- http://www.kirchenkreis-wittenberg.de
Evangelischen Stadtkirchengemeinde Wittenberg
- Büro der Stadtkirchengemeinde
- Jüdenstraße 36
- 06886 Lutherstadt Wittenberg
- Tel. (03491) 6283-0
- Fax (03491) 6283-11
- E-Mail: <email>stadtkirche@kirche-wittenberg.de</email>
- https://www.stadtkirchengemeinde-wittenberg.de
Evangelische Schlosskirche Lutherstadt Wittenberg
- Besucherzentrum Schlosskirche
- Telefon: (03491) 50 69 160
- E-Mail: <email>info@schlosskirche-wittenberg.de</email>
- https://www.schlosskirche-wittenberg.de
Katholische Kirchen
Katholisches Pfarramt Wittenberg
- Mauerstraße 14
- 06886 Lutherstadt Wittenberg
- Tel. (03491) 62 85 810
- E-Mail: <email>wittenberg.st-marien@bistum-magdeburg.de</email>
- http://www.katholische-kirche-wittenberg.de
Geschichte
- 1502.18. Okt.. Begründung d. Universität Wittenberg, Collegium Friedericianum d. Kurfürsten Friedr. des Weisen von Sachsen auf der Grundlage des Privilegs Kaiser Maximilians I. vom 6. Juli 1502.
- 1505. Lucas Cranach der Ältere (1472-1553) wird von Kurfürst Friedrich dem Weisen (1463-1525) nach Wittenberg gerufen.
- 1507.20. Juni. Papst Julius II. bestätigt in seiner Bulle die landesherrliche Gründung der Universität Wittenberg.
- 1520.10. Dez.. Nach Ablauf der Widerrufsfrist für 41 von Rom als ketzerisch betrachtete Sätze verbrennt Luther vor d. Elstertor in Wittenberg öffentlich die Bannandrohungsbulle Exsurge Domine des Papstes (Große Plötz).
- 1521. 3. Jan.. Papst Leo X verhängt über Martin Luther einen Bann u. schließt ihn damit aus der (kathol.) Kirche aus.
- 1521. 5. Jan.. Der päpstliche Bann gegen Luther und seine Anhänger (Hutten, Pirckheimer, L. Spengler werden namentlich genannt) wird rechtswirksam.
- 1521. Bilderstürmerei unter Führung des Pfarrers Karlstadt (Andreas Bodenstein).
- 1521.25. Dez., In der Schlosskirche Spende des Abendmahls unter beiderlei Gestalt (Brot und Wein) durch Andreas Karlstadt (Andreas Bodenstein).
- 1524.18. Sept.. Wittenberg. Martin Luther bewirkt die Ausweisung des Pfarrers Andreas Karlstadt (Bodenstein) aus Sachsen.
- 1525.13. Juni. * Martin Luther mit Katharina von Bora, Nonne.
- 1532. Johannes Carion, brandenburg. Hofastronom, Altersgenosse u. Schüler Melanchthons, gibt in Wittenberg eine Universalgeschichte von Adam und Eva bis zum Jahre 1532 heraus (Gerd Althoff (Hrsg.): Die Deutschen und ihr Mittelalter, Darmstadt 1992, S. 40).
- 1547.19. Mai. Kapitulation des Schmalkaldischen Bundes.
- 1547.23.[?]24.[?] Mai. Kapitulation Wittenbergs (K.W. Bouterwek: Sybilla, Kurfürstin von Sachsen, in: ZdBG, 7. Bd., 1871).
- 1547.24. Mai. Die Herzogin Sibylla zieht in das kaiserliche Feldlager, um vor dem Kaiser den Fußfall zu tun.
- 1547.25. Mai. Der Kaiser, umgeben von den Granden seines Hofes und den höchsten Offizieren zieht in die alte Lutherstadt Wittenberg ein. Glaubenseiferer, die den Kaiser aufforderten, den Ketzer [Luther] aus seiner Gruft erheben und verbrennen zu lassen, wies er mit den Worten zurecht: „ich führe mit den Lebenden Krieg, nicht mit den Toten“ (K.W. Bouterwek: Sybilla, Kurfürstin von Sachsen, in: ZdBG, 7. Bd., 1871, S. 146).
- 1547.25. Mai. Der Clevische Gesandte Wilh. von der Leyen trifft im kaiserl. Feldlager ein. Er sucht in der Stadt Sibylla auf und bezeugt ihr das herzliche Mitleid ihres Bruders u. dessen Bereitwilligkeit zu jeder Beihilfe (K.W. Bouterwek: Sybilla, Kurfürstin von Sachsen, in: ZdBG, 7. Bd., 1871, S. 147).
- 1551. Johann Walther, churfürstl. Singe-Meister, gibt ein Choral-Buch heraus, gedruckt in Wittenberg durch Georg Rhauens Erben (Joh. Pet. Mähler: Einleitung in die Lieder-Geschichte ..., Mülheim/R. 1762, S. 7).
- 1554. 3. März. Wittenberg. + Kurfürst Joh. Friedr. von Sachsen, Ehemann von Sibylla von Cleve-Jülich-Berg.
- 1560.19. Apr.. Wittenberg. + Philipp Melanchthon (Schwarzert), Humanist, Reformator, Hauptmitarbeiter Luthers (* Bretten (Unterpfalz), 16.2.1497). „Er war ein Mann von ausserordentlicher Gelehrsamkeit, aber auch von zaghaften Herzen. Beging die Thorheit, die augspurgische Confession nach der Uebergebung zu vrändern ...“ (Mähler: Einleitung in die Lieder-Geschichte, 1762).
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische Gesellschaften
- Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung e.V. (AMF) mit ihrem Arbeitskreis Halle und Umgebung
http://amf.genealogy.net - Hallische Familienforscher "Ekkehard" e.V.
z.Hd. Herrn Bernd Hofestädt
Clara-Zetkin-Str. 16
D-06114 Halle
Tel.: 0345-652334
http://www.verein-im-netz.de/ekkehard/ - Arbeitsgemeinschaft Genealogie im Kultur- und Heimatverein Magdeburg
Siegfried Reincke
Thiemstraße 7
D-39104 Magdeburg
Tel.: 0391-392739
http://www.genealogienetz.de/vereine/AG-Magdeburg/
Historische Gesellschaften
Heimatverein Lutherstadt Wittenberg und Umgebung e.V.
- Kirchplatz 9
- 06886 Lutherstadt Wittenberg
- E-Mail: <email>HeimatvereinWB@gmx.de</email>
- https://heimatvereinwittenberg.de.tl.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
- Wittenberg, Militärkirchenbuch - Taufen, Trauungen, Verstorbene, 1859-1920, Digitalisate bei Matricula
Adreßbücher
→ Kategorie: Adressbuch für Wittenberg
Bibliografie
→ Kategorie: Literatur zu Wittenberg
Genealogische Bibliografie
- Senf, M.: Die Wittenberger Familien Schneider, Strauß u. Seelfisch, in: Familiengeschichtliche Blätter, Jahrgang 1914, Seite 238, 282
- Trotha von, ...: Adelige und einige andere Namen in Wittenberger Kirchenbüchern bis Mitte des 17. Jahrhunderts, in: Familiengeschichtliche Blätter, Jahrgang 1931, Seite 123, 195, 229
- Eschenhagen, Dr. Edith: Die Ratslinie der Stadt Wittenberg, 1500-1550, in: Ekkehard - Mitteilungsblatt deutscher Genealogischer Abende, Jahrgang 1927, S. 54, 67, 86 und Jahrgang 1928, S.
Historische Bibliografie
- Georg Buchwald : Wittenberger Ordiniertenbuch, 1. Band 1537-1560, 2. Band: 1560-1572, Leipzig 1894/1895.
- A. M. Meyner: Geschichte der Stadt Wittenberg, Dessau 1845.
- Dr. Franz Spitzner: Geschichte des Gymnasiums und der Schulanstalten zu Wittenberg, Leipzig 1830.
- Brandl, Ludwig: Veit Amerbach (um 1503-1557). Humanist und Gelehrter (Wemding, Wittenberg, Eichstätt, Universität Ingolstadt), in: Brandl, Ludwig / Müller, Anne / Stockmann, Peter (Hrsg.): Zwischen altem Glauben und neuer Lehre. Die Reformation im Bistum Eichstätt - 30 Lebensbilder; Regensburg 2017, S. 43-48
- Karl Wolff: Rieser Studenten in Wittenberg von 1501-1560 (Oettingen, Wemding, Harburg, Dürrenzimmern, Ehringen, Fessenheim, Bissingen, Bopfingen, Neresheim, Nördlingen, Fronhofen), in: Historischer Verein für Nördlingen und Umgebung, 8. Jahrbuch 1920/21; Nördlingen 1922, S. 91-99
- Adolf Haas: Zwei Gelehrte Wemdings im 16. Jahrhundert (Ingolstadt, München, Ansbach, Tübingen, Wittenberg), in: Historischer Verein für Nördlingen und das Ries, 26. Jahrbuch 1980; Nördlingen 1980, S. 38-58
- Melber, Ralf Hermann: Georg Karg - "Reformator des Rieses". Zum 500. Geburtsjahr des Reformators Georg Karg (Heroldingen, Grafschaft Oettingen, Wittenberg, Fürstentum Brandenburg-Ansbach, Oettingen, Oettingen-Oettingen, Schwabach, Ansbach, Frankfurt, Worms), in: Historischer Verein für Nördlingen und das Ries, 34. Jahrbuch 2014; Nördlingen 2014, S. 149-196
- Sponsel, Wilfried: Nördlingen und Wittenberg in der Reformationszeit. Persönlichkeiten - Erinnerungsorte - Ereignisse (Reichsstadt Nördlingen, Wittenberg), in: Historischer Verein für Nördlingen und das Ries, 35. Jahrbuch 2017; Nördlingen 2017, S. 181-206
- Melber, Ralf Hermann: Georg Karg - Reformator weit über das Ries hinaus. Zum 500. Geburtsjahr des bedeutendsten Heroldinger Sohnes (Heroldingen, Grafschaft Oettingen, Wittenberg, Fürstentum Brandenburg-Ansbach, Oettingen, Oettingen-Oettingen, Schwabach, Ansbach, Frankfurt, Worms), in: Verein Rieser Kulturtage (Hrsg.): Rieser Kulturtage, Dokumentation, Band XIX/2012; Nördlingen 2014, S. 343-392 (Digitalisat der Universitätsbibliothek Augsburg)
Archive und Bibliotheken
Archive
Stadtarchiv der Lutherstadt Wittenberg
- 06886 Wittenberg
- Schloß
- Tel. (03491) 40 426 0
- https://www.clio-online.de/organization/id/organization-12120
Bibliotheken
Bibliotheken - Lutherstadt Wittenberg
Stadtbibliothek der Lutherstadt Wittenberg
- Schloßstraße 7
- 06886 Lutherstadt Wittenberg
- Tel. +49 (3491) 40 21 60
- Fax: +49 (3491) 41 95 03
- E-Mail: <email>info@bibliothek-wittenberg.de</email>
Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt
Verschiedenes
Karten
Karten von Sachsen-Anhalt bzw. ein Verzeichnis der lieferbaren Karten sind erhältlich beim:
- Landesamt für Landesvermessung und Datenverarbeitung Sachsen-Anhalt [1]
- Barbarastraße 2
D-06110 Halle
Tel.: 0345-841427
FAX: 0345-4772002
Historische Kartensammlung der Universiätsbibliothek Halle Elektronisches Kartenarchiv http://www.bibliothek.uni-halle.de/elkarta/
Regionale Verlage und Buchhändler
GH Verlag GmbH
- Friedrichstrasse 38a
- 06886 Lutherstadt Wittenberg
- Telefon: +49 (03491) 4338-100
- Fax +49 (03491) 4338-130
- E-Mail: <email>info@ghverlag.de</email>
- https://www.ghverlag.de
Berufsgenealogen
Verband deutschsprachiger Berufsgenealogen e.V.
- Stresemannallee 90
- D-22529 Hamburg
- Telefon: +49 (40) 46 77 77 35
- E-Mail: <email>info@berufsgenealogie.net</email>
- http://www.berufsgenealogie.net
Heimat- und Volkskunde
Museum für Stadtgeschichte
- Zeughaus auf dem Arsenalplatz
- 06886 Lutherstadt Wittenberg
- Tel. +49 (3491) 43 24 455
- https://lutherstadt-wittenberg.de/kultur/ausstellungen/museum-stadtgeschichte
Haus der Geschichte
- Schlossstraße 6
- 06886 Lutherstadt Wittenberg
- Tel. (03491) 409004
- https://lutherstadt-wittenberg.de/kultur/ausstellungen/haus-der-geschichte
Lutherhaus
Melanchthonhaus
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Weitere Webseiten
- Artikel Lutherstadt Wittenberg. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Gemeinde
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Ortsteil
<gov>object_1078548</gov>
Stadt
<gov>LUTERG_O4600</gov>
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