Euskirchen

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Hierarchie Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Köln > Kreis Euskirchen > Euskirchen


Lokalisierung Euskirchen innerhalb des Kreises Euskirchen

Einleitung

Wappen

Wappen Stadt Euskirchen.png

Das Stadtwappen zeigt auf rotem Grund ein goldenes Stadttor mit offenem Fallgatter, das mit zwei Zinnentürmchen als Zeichen der Stadtbefestigung besetzt ist. Zu beiden Seiten des Tores befinden sich zusätzlich zwei Wappen. Auf dem rechten, weißen (silbernen) Wappenschild ist ein zweigeschwänzter, linksgewandter, goldgekrönter, roter Löwe abgebildet. Das linke, goldene Wappenschild zeigt einen rechtsgewandten, schwarzen Löwen. Das rechte Wappenschild trägt das Wappen des damaligen Landesherrn und Stadtgründers (1302). Es ist sowohl das Wappen der Herzöge von Limburg, dem das erste Geschlecht der Herren von Monschau entstammte, als völlig gleich dasjenige der Edelherren von Heinsberg-Falkenburg, aus dem das zweite Geschlecht hervorging. Das goldene Wappen ist das Wappen der Jülicher. Es kam dazu, als Euskirchen durch den Verkauf der Herrschaft Falkenburg und Monschau an den Marktgrafen Wilhelm von Jülich in die Landeshoheit der Herzöge von Jülich gelangte (1368). Die älteste Darstellung des Stadtwappens aus der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts befindet sich am Kamin im Inneren des „Dicken Turmes“, dem heutigen Museum der Stadt Euskirchen. Quelle:www.weeke24.de

Allgemeine Information


Wappen_Dahlem.png

Ortsteile der Stadt Euskirchen im Kreis Euskirchen (Regierungsbezirk Köln)

Billig | Dom-Esch | Elsig | Euenheim | Flamersheim | Frauenberg | Großbüllesheim | Kirchheim | Kleinbüllesheim | Kreuzweingarten | Kuchenheim | Niederkastenholz | Oberwichterich | Palmersheim | Rheder | Roitzheim | Schweinheim | Stotzheim | Weidesheim | Wißkirchen | Wüschheim


Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

St. Martin-Kirche

St. Martin-Kirche

  • Ältestes sakrales Bauwerk der Stadt.
  • Mitbestimmend für die Namensgebung „Augstkirche" ist der Vertag von Mersen (870).
  • Bis ins 7. Jh. lässt die Kirche sich als Hof- bzw. Eigenkirche zurück verfolgen.
  • Wurde wahrscheinlich auf den Ruinen eines römischen Gutshofes oder Heiligtums errichtet.
  • In der zweiten Hälfte des 12. Jh. wurde die ursprünglich romanische Saalkirche erweitert.
  • Im 14. Jh. zunächst die Kreuzesform, dann im 15. Jh. den Basilika-Typ, wobei die zukommende Teile gotischen Stil aufweisen.
  • Die Kirche wurde beim Bau der Stadtmauer (ab 1320) in die Befestigungsanlage einbezogen.
  • 1803 wurde die Georgs-Pfarre mit der Antonius-Kapelle bei der Säkularisation zugeschlagen.
  • Das Martin-Patrozinium geht auf die merowingische Zeit zurück.
  • Zweiter Schutzpatron ist der heilige Donatus (ab 632).
  • Beide Patrone sind im Kirchenportal und mehrfach im Inneren der Kirche zu sehen.

Durch den Bevölkerungszuwachs, den steigenden Wohlstand und die Verselbständigung zur eigenverantwortlichen Pfarre noch zur Zeit der Monschauer Herrschaft wurde diese Erweiterung notwendig. 1190 ist der erste Pfarrer an St. Martin urkundlich erwähnt.


Quelle: Info-Tafel

Fotos aus der Kirche


Kirche Herz-Jesu

Herz-Jesu-Kirche

  • 1908 im neugotischen Stil errichtete Hallenkirche.
  • Kirchenbau erfolgte auf Anregung des Herrn Dechant Stollmann von St. Martin.
  • Für den Bau der Kirche musste die hier verlaufende Stadtmauer (Judenwall) abgetragen werden.
  • Der Höllenturm wurde 1906 abgetragen.
  • Die großräumige Kirche misst 62 m in der Länge und 34 m in der Querschiffbreite.
  • Der Turm ist ca. 70 m hoch.
  • Das Taufbecken (1860) stammt aus der St. Georgs-Kirche des früheren Ortsteils Rüdesheim.
  • Das Euskirchener Gnadenbild (ca. 1520) „Madonna mit dem Mantel“ stammt aus der Kirche das Kapuzinerklosters.
  • Das Fenster im linken Querschiff stellt das Weltende mit der Silhouette Euskirchens dar.
  • Die Chorfenster nehmen Bezug auf die Grundaussagen des christlichen Glaubens.
  • Die Bildreliefs an der Bronzetür und das Tympanon mit der Darstellung des guten Hirte (Helmut Moos, 1962) verweisen auf die Aussage der Innenausstattung von der Liebe des Herzen Jesu.

Die Bevölkerungsentwicklung der Industriestadt (Verdoppelung der Einwohnerzahl von 1878 mit ca. 6.000 bis 1908 auf ca. 12.000 Personen) erzwang ein größeres Gotteshaus. Statt der Erweiterung der St. Martin-Kirche in Richtung Annaturmplatz entschloss man sich zum Neubau dieser Kirche, die erst 1924 zur Pfarrkirche erhoben wurde. Die Bombenzerstörungen am Heiligabend 1944 führten dazu, dass erst nach 1949 vorläufig im Mittelschiff wieder Gottesdienste gefeiert werden konnten. In teilweise veränderter Außenform wurde die Kirche 1957/58 mit Flachdecke wieder aufgebaut Architekt Böhm); 1975/76 erhielt sie wieder die neugotische Form.


Quelle: Info-Tafel


Geschichte

  • 1542. 4. Okt.. [Sonntag]. Kaiserliche Truppen von 16.000 Mann rücken unter Boussu in das Herzogtum Jülich ein.
  • 1542/1543. Durch feindl. Truppen wird der Rüdesheimer Hof zwischen Euskirchen u. Euenheim durch Brand zerstört.
  • 1629-1648. Münstereifel, Hzt. Jülich. Johann Bertram Freiherr von Geritzen gen. Sintzig ist Amtmann; er wird auch als Amtmann von Euskirchen und Tomberg genannt (Renate Leffers: Die Neutralitätspolitik des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm, S. 94).
  • 1643. 8. Jan.. Heinrich Freiherr von Walpott zu Bassenheim, Geheimer Rat, Herr zu Königsfeld, Gelsdorf, Gerresbach, Erbvogt zu Messenich, Amtmann von Nideggen und Euskirchen, wird formell zum Jülicher Landmarschall ernannt (HStA Ddf., Niederrhein-Westf. Kreisarchiv V 10, Frankfurt, 8. Jan..1643, Walpott an Wolfgang Wilhelm).
  • 1815. 5. Apr.. Besitzergreifungspatent König Friedrich Wilhelms III.; die ehemal. Herzogtümer Cleve, Berg, Geldern, das Fürstentum Mörs, die Grafschaften Essen und Werden, das jetzige Generalgouvernement Berg werden auf Grund des Friedensvertrages von Wien preußisch.
  • 1866.21. Okt. Der letzte der Verträge zwischen Preußen und 22 Staaten oder Freien Städten nördlich der Mainlinie über die Gründung des Deutschen Bundes wird unterzeichnet. Euskirchen im Königreich Preußen ist nun eine Gemeinde im (Nord)Deutschen Bund.
  • 1871.18. Jan.. König Wilhelm von Preußen wird im Spiegelsaal zu Versailles zum Deutschen Kaiser proklamiert; Gründung des II. Deutschen Kaiserreichs. Insgesamt gehen vier Königreiche, sechs Großherzogtümer, fünf Herzogtümer, sieben Fürstentümer, drei freie und Hansestädte sowie das Reichsland Elsaß-Lothringen in das Reich ein. Euskirchen ist nun eine Gemeinde im Deutschen Reich.
  • 1918. 9. Nov.. Revolution in Berlin; Reichskanzler Max von Baden verkündet die Abdankung Kaiser Wilhelm II. und tritt zurück; Gegen 14 Uhr Ausrufung der deutschen Republik durch Scheidemann, Friedrich Ebert Vorsitzender des Rates der Volksbeauftragten. Damit ist die konstitutionelle Monarchie durch die parlamentarische Demokratie abgelöst.
  • 1939. 1. Sept.. Deutscher Einmarsch in Polen: "ab 4.45 Uhr wird zurückgeschossen".
  • 1939. 3. Sept.. Großbritannien (samt Dominions) und Frankreich erklären Großdeutschland den Krieg.
  • 1940.16. Mai. Bomben auf Bonn und Euskirchen.
  • 1945. 4. März. Euskirchen wird von Einheiten der 1. US-Armee erobert.
  • 1945. 7 Mai. Generaloberst Jodl unterzeichnet für die Wehrmacht gegenüber den Westalliierten in Reims die Kaptitulationsurkunde.
  • 1945. 8. Mai. Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation der Großdeutschen Wehrmacht in Karlshorst.
  • 1945. 5. Juni. Die Regierungen Großbritanniens, der USA, der UdSSR und Frankreichs übernehmen die Regierungsgewalt in Deutschland; Aufteilung in Besatzungszonen (Berlin in vier Sektoren); Beginn des "Alliierten Kontrollrates".
  • 1946.21. Juni. Die Briten (unter Premierminister Clement Attlee) beschließen d. Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen.
  • 1946.17. Juli. Der Beschluß zur Schaffung des Landes NRW durch die Briten wird in der Presse offiziell bekannt gegeben. Euskirchen ist nunmehr eine Gemeinde in Nordrhein-Westfalen, britische Besatzungszone.
  • 1948.17. Okt. Kommunalwahl.
  • 1952. 9. Nov. Kommunalwahl.
  • 1956.28. Okt. Kommunalwahl.
  • 1961.19. März Kommunalwahl.
  • 1964.27. Sept. Kommunalwahl.
  • 1969. 1. Juli. Eingemeindung zahlreicher Landgemeinden.


Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische Gesellschaften

Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e.V. WGfF - Bezirksgruppe Bonn

Historische Gesellschaften

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

Daten aus Totenzettelsammlung

In unserer Totenzettel - Datenbank findet man folgende Einträge:

Adressbücher

Militär- und Kriegsquellen

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

Periodika

  • Erfa : Unterhaltungsbeilage der Bergheimer Zeitung Amtl. Kreisblatt, 1927, Digitalisat

Archive und Bibliotheken

Archive

Historisches Archiv der Stadt Siegburg

  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662,, Signatur: A II/1 - A II/31, Beabeiter/Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/2, 1476, Blatt 120r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • Anno domini MIIIILXXVI, feria tercia post Walburga, paerentibus Herman Sibelen, advocath, Lulst[orp], Lod[wich] Mecken[heym], Meynwege, Seichtem, Dadenberg, Schalle, Ylheym, Dadenbergh, Gymnich et Johan Landsberg.
  • 1476. Johan van Eilsich heit IIde querela super arrestum up Teilgin van Molendorp.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/7, 1497, Bl. 158r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • Anno domini et cetera [14]XCVII, des godesdachs in den Cristhilgen dagen, paerentibus domino abbate an senioribus und Joncher Emont van Palant, scabinis.
  • 1497. Goedart vam Loe, scholten, Thoenis van Orsbeck, Gerart van Meckenheym, Goedart van Bell und Johan van Lantzberch.
  • Symon Prick und Gobel Blyman van Euskirchen synt bescheyden vermytz mynem Hern, den abt, und dese vurscrevene Hern und gode man, dat der scholten van Euweheym sulle Symon vurscreven reichtong doen vur allen reichtlichen schaden glych de scheffen dat gewyst hatten zo Syberch, anno domini et cetera [14]XCIII. Und die zweyn scheffenstoele Lair und Euweheym sullent mallich syn vemess na zom neisten gedinge in der Vasten zo Syberch, vur den scheffen zo Syberch haven allit wat yn zo staden staen mach van breven, segelen off van andern kunden.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/7, 1497, Bl. 162v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • Ersdem scabinis altera die [anno [14]XCVII, tercia post letare].
  • [1497]. Arnt Strensser van Menden und Knyphin hant gekont und gesaicht, dat en kundich sy, dat up die tzyt, as die scheffen van Euweheym die ordel tusschen Blyman van Euskirchen und Symon Prick an die scheffen van Lair braicht haven und die scheffen van Lair en ouch dat ordell gegeven haven, have der scholten van Euweheym zo Lair in myns Hern des des wirtz schuiren zo Laer lygen slaeffen und sy neyt myt daoever noch angeweist et ho voluten confirmare juramento.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/3, 1525, Blatt 68ad. Edition W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1525. [eingeklebtes, in der Mitte gefaltetes einseitig beschriebenes Blatt in Querformat; nachträglich mit 68b beschriftet]
  • Eirwerdiger, in Got vader, geistlicher werdige leve Here, uwer Eirwerdicheit sy myn plichtiger williger dienst, myns armen cleynen vermogens altzit zuvor bereit der Erwerden geven, ich demoitlich clegelich zu erkennen we ich, uff der Kynderdach neist vergangen, der meynongen und willens was, in de Kirche zu der vesper zu gayn, als ander guide cristenmynschen tun. Ich tgen dat huiß zom Woilff komen byn, ist Johans son daselffs uis syns vaders huisse ilende komen louffen, myr int hair gevallen, mych damyt zu der erden myt gantzer macht gedonssen, glichs off hey mych erwoirgen und zu doit brengen wolde. Ist syn vader darzu gelouffen, syn hauwemetzs uisgetzoigen, mych damyt over den kop und hals geslagen und gewont, also myt myr gehandelt glichs, so mych neit anders bedoicht, off mych boese luide in der vyllen angeloiffen hetten. Woist ouch neit anders, dan ich under in gebleven solde haven, doch myt helff des Almechtigen Gotzs ich uis iren henden entkomen byn. Do hait Johan zom Wolff der alde geroiffen, ludende, als van euer Eirwerden wegen mych anzutasten und gefencklich zu legen, des ich nehe verdeynt hain, ouch wilt Got minner verdenen will und mych zwen burgen, myt namen Thys zu Lichtenbergh und Johan Freugens, bevolen, de mych angegriffen, neit als eynen burger, dan mych darbovent myßhandelt, wilchs tgen euer Eirwurden overicheit und burgerrecht is, glichs off sy bevell van euer Erwerden off der stat davan gehat hetten und hant mych also zur unschoilt, das guden luiden, de solchs geseyn und ouch zur Kirchen gayn wolden, wall kondich is, gearchweldigt, dar ich neit myt in zu doyn gehat, ouch nehe Haller noch Pennynck schuldich geweist noch worden byn und sonder eynich zu sprechen, am wege uis irem huisse an mych gevallen und geweldigt ist bermlich, bynnen deser stat ader eynchem vlecken zu gescheyn, zu horen. Und hait sich derselve jongh Johan zom Wolff noch vorder horen laissen, hey wille mych umb myn lyff brengen. Em weyß neit, wat hey an myr zu vorderen off zu doyn have. Were ich eme, iedt solde hey euer Eirwerden als unser beider overhere, off myt recht zu sprechen, wilchs ich eme vur euer Erwerden und dem rechten gesessen, guitwillich byn vurzukomen, der zuversicht, eme noch nemans vorder gestait solle werden, anroiffen und bidden ich euer Erwerden heromb demoitlichen, euer Erwurden, als dem ghenen solchs zusteit, vervegen, vader und son willen daran doyn wysen und vernoigen, myr solche smertzen und ungelichs zu besseren, euer Erwerden vur de oveldait und gewalt und sich solchs dreuwens umbers der dait tgen mych zu myden, dan gebuirlichs rechtzs off sy iedt zu myr vermeynten zu gebruchen und euer Erwerden vur solche dreuwende dait also eyne versicheronge zu doyn, we euer Erwerden und recht erkent, sich geburt, umb ich myns lyffs unbesorgt vur eme und den synen bliven moige, waby ich mych myt wyff und kynderen in euer Erwerden stat und gebiede we ander euer Erwerden ingesessen burgere als ich geloifft, wilt Got ouch umber anders zu doyn noch gesynt byn zu doyn, dan truwelich zu underhalden und erneren, und off Johan solchs syns moitwillens und dreuwens neit affzulaissen gedecht, ich doch neit meynen eme zugelaissen werde, dronge mych de uisserste noit myn beste dar tgen zu versehen we eyn eder fromer zu ermessen hait. Dat byn ich schuldich und willich, wa ich kan und mach, zu verdenen umb euer Erwerden. Und bidden hevan eyne zuverlasige bystendige antwort van euer Erwerden, de der Almechtige Got zu langen seligen zyden froelich gesont geleißen wille, over mych zu doyn gebiedende von Erwerden ingesessen burger Johan van Euskirchen.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/14, 1553, Bl. 183v-183r. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • Johann zom Widennist und Thilman zom Oessen, anno XVC und LIII, am VIIten dach february.
  • 1553. Item, Wilhelm Loer van Eußkirchen und Druitgen, sin elige huisfrauwe, haben huite, dato, vur uns hievor geschreben, uffentlichen ergeit und bekhant, das ir fruntlicher lieber swaiger, broder und swegerinne, mit namen Adam Becker und Kathrina, Dederich Loers seligen dochter, sin elige huisfrauwe, innen an einer allingen unverdeilter zommen guitlichen vurgestreckt und gelehent haben, nemlich einhondert Overlensche Gulden, veir Marck vur den Gulden gerechent, als itzo genge und geve ist alhie binnen Sigbergh, und das uff ir behaussonge und hoevonge, garden und wes dartzo behorich, gelegen in der Holtzgassen, tuisschen Peter Nagelsmitz und Kathrinen Flachen erbgerechtickeit, das sie vur ein gewißlich underpant erkhoren, jairlichs uiß dem erff zu geben pensioenen vunff derselbigen Gulden, uff den Eschtagh in der Vasten, off veirzein dach darnach volgen unbefangen, sonder langer vertzouch, doch innen, mit namen Wilhelm und Druitgen, eluiden, vurbehalten, wilche zitt und wanne sie aider ire erven jairlichs khomen mit dem ernanten Penninck aider zommen geltz sambt uffgelauffen pensioenen bewißlichen costen und schaiden und leveren das gemelten eluiden Adam und Tringen, iren erven, by gepuirlicher zitt wie obsteit.
  • Damit sullen sie die underpende gefriet haben, und diß verschrivonge soll alßdan doit und machtloeß gehalten werden und haben auch beide eluide, mit namen Adam und Kathrina vurgemelt, gelofft, ein dem anderen der leste levendige, so die abloiß geschege zo einer hanth sult schuldich sin, iren lieffserven und kinderen van stont an die Penninck wederomb anzolegen, und sullen auch vur erff und nit vurgereidt guet geacht noch erkant werden, sovill die hondert Gulden vurgemelt geleinten geltz dragen, widers nit. In deme, das Adam die leste hanth ist und Tringen nit, sonsten sall das vurgereit guet geacht werden, als beide parthien das bewilliget und begert haben, sonder argelist und geverde, wie sich geburt und recht ist.
  • [Nachtrag 1555].
  • Suilchs ist affgeloest wie her nafolgt im anderen boch.
  • Anno LV, am XXVIIIten novenbris, vermitz Johann zom Widennist und Thilman zom Oessen.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, Signat. A II/15, 1558, Blatt 139v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1558. Dadenbergh, schulten, und Joist Luninck, anno et cetera XVC und LVIII, am lesten dach diesses itzigen aprilis.
  • Item, Thenis Rost van Eußkirchen hait pende upgeboden Jorgen zom Richenstein, als vur die schoult, die eme nach hinderstendich, wes er bewisen khan, van wegen siner swegerfrauwen. Suilchs ist Jorgen kunth gethain. Und gemelter schulten hait erleuffnis geben, die pende na XIIII dagen ombzoslain, als hie zu Sigbergh recht ist.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, Signat. A II/15, 1559, Blatt 175r-176v. Edition W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1559. Berthram an Ontzenort und Schemell Johann der alde, instatt Adolff Wolff, burgemeisteren, anno et cetera XVC und LIX, am XXVIIten diesses itzigen manadtz may.
  • Der irthomb und gebrechen halben tuisschen den erssamen, vuirsichtigen und fromen Mathias Hoentgen van Eußkirchen und Elßgen, siner eliger huisfrauwen, als clegeren an eim und Adolff Wolff, itziger burgemeister, sampt Neißgen, siner eliger huißfrauwen, als beclaigten anderentheils erhalten, derhalben beide parthien damit friedt und einickeit uffgericht, durch ire gekoren frunde hievor angezogen, mit irem gueden wissen und willen sich guitlich vereiniget und verdraigen, alle deisjenigen, wes sie vur huite, dato, miteinander zu thun gehabt, also, das gemelter Adolff Wolff, burgemeister, und sin elige huisfrauwe Neißgen, den ernanten eluiden Mathias und Elßgen einmaill leberen und zu danck woll bezallen sullen, als vur des clegers anforderunge, belangen einen breuwekessell, sampt XX Kolnische Gulden, so in das huiß verschreven, neben der pantschafft Jaenis Winterscheit belangt, sullen auch die beclaigten afflegen, ane irs jegentheils schaiden, und mit der monbarschafft im ampt Blanckenberg, soll auch hiemit uffgehaven und geqwiteirt sin und bliven, as nemlich mit einer zommen geltz, mit namen XVII Overlensche Gulden, die erlacht sullen werden in maissen vurgerort. Und widers, sovill einen erffrentbreiff antreffen ist, wilcher verledenner zitt van dem Gotzhauß Sigbergh mit gnaiden erlangt, derselbige breiff soll gemelten eluiden, Ailff und Neißgen, zu iren henden gestalt werden. Dargegen sullen sie schuldich sin, den clegeren, Mathias und Elßgen, uff einmaill hier binnen Sigbergh zo leberen uff iren waigen, mit namen VII aemen gueden wissen wins. Und der erffbreiff soll auch nitt overantwort werden, der wyn sie dan zuvor und irstlich gelebert, allet mit diessem vurbehalt, offt sach wurde, das Elßgen na absterven irs eligen mans wederomb hie zu Sigbergh sich nederslaigen wurde, alßdan soll sie der erffgueder vermoge des erffbreiffs gebrouchen ir lebenlanck und langer nitt, vur alsuilchen erffpacht, inhalt desselbigen breiffs.
  • Und hiemit sullen beide parthien gesatzt und gesonet sin und bliven, darwidder nitt zu thun noch schaffen gethain zu werden jeinicherley wiß, es sie mit geistlichem off werentlichem rechten, sonder dis verdrach soll stede und vast gehalten werden, in maissen vorgenant.
  • In urkunth der wairheit ist widers hieby oever und an geweist, als glaubwirdigen gezuigen, mit namen Guddert zom Wolff, Jorgen Knuitgen zom Someren, Alexander, mins erwirdigen lieben Hern et cetera, des abtz, dhener, und ich, Johann Steinnenbach.
  • Datum ut supra.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/16, 1561, Blatt 13v. Edition W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1561. Item, Mathias Hoentgen van Eußkirchen und sin elige huisfrauwe Elßgen haben uff huite dato upgedraigen und verzegen, mit irem gueden wissen und willen, uff gemelten Elßgens lifftzoucht, als widtwe wilandt Rutgers van Glehen seliger, irem abgestorven huißhern, dem Got genedich, waemit sie derhalven berechtiget wes in diessem gerichtzzwanck Sigbergh gelegen, nitt davan uißverscheiden, und das alles zo behoff, in urbar und notz Hilger Knuitgen und Geirdruth, siner eliger huisfrauwen und iren erven nun noch nummermhe khein forderunge dairan zo haben jeinicherleywise, es sie mit geistlichem off werentlichem rechten. Und haben hiemit sich davan unterfft, sovill die liefftzoucht belangt, und gemelten eluide daran in und mitgeerfft vestlich. Deis uißgegangen und daruff verzegen mit hanth, halm und monde und mit rechter herlickeit, als hie zu Sigbergh recht ist, vurbehalten ederman sins rechtens. Also wes die erbgerechtickeit beswernis hait mit uißgelden, sullen nun hinfurters gemelte eluide Hilger und Geirdruit ire erven affdraigen, buissen einige entgeltnis der verkeuffer und verzichsluide vurgerort.
  • Deis haben obbemelte Hilger und Geirdruit vur sich und ire erven gelofft, gedachten eluiden Thissen und Elßgen inwendich hie zwisschen sant Bartholomeusdach neistkompt, binnen die statt Eußkirchen in ir behaussonge loeß und vry zo leberen und zo danck woll zo bezallen, nemlich einhondert Dhaller.
  • Darvor ist burge worden, mit namen Wilhelm zom Oessen, Thilmans seligen nachgelaissen son am Orde, die zallphenninck binnen der ernanter zitt zo erlaigen und woll zo bezallen. Deis haben Hilger und Druitgen vurgemelt eme zo naburgen erkoren und verwiltkuirt, ir behaussonge in der Mollengassen gelegen, sich daran zo erhollen in alremaissen, als weren die underpendt als naburgen mit recht ereussert.
  • Datum ut supra.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/16, 1562, Bl. 31v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1562. Joest Luninck, scheffen, und beide burgemeistern, anno et cetera XVC und LXII, am XVIIten january.
  • Item, Hannes Molner und Maria, sin elige huisfrauwe, haben upgedraigen und verkaufft, mit verwilliunge Kirstgens zom Berren, als die rechten erven, deis sie auch moegich und mechtigh gewesen, den erbaren und fromen Mathias van Eußkirchen, becker, und Kathrinen, siner eliger huisfrauwen, iren erven, alsuilchen ir behaussonge, gelegen am Mart, zom Groissen Isermart genant, zwisschen des burgemeisters Peter Reiders und Berthrams Roßdellen erbgerechtickeit, wie sie das zo disser zitt in gebrauch haben gehait, mit lost und unlost, mit all, gar nichtz davan uißverscheiden. Und haben sich und ire erven sementlichen davan unterfft erfflichen und gemelten eluide Mathias und Kathrinen, ir erven, daran in und mitgeerfft vestlich.
  • Deis uißgegangen und daruff verzegen mit hanth, halm und monde und mit rechter herlickeit, als hie zo Sigberch recht ist.
  • Und haben einmondich gelofft werschafft zu thun. Gilt jairs dasselbige huiß in das Hospitaill XV Albus.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, Signat. A II/16, 1564, Blatt 118av-118ar. Edition W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1564. [später eingeklebtes doppelseitig beschriebenes Blatt, nachträglich mit 118a beschriftet, von der Hand Johann Guilichs]
  • Articull Bernhardts von Wesell, burgeren binnen Siegbergh, gegen und widder Christin Peltzerinne daselbst.
  • 1.) Irstlich soll Meister Engelen Peltzer, burgeren zu Eußkirchen, kundich und eigentlich bewust sein, das ehr, Engell, mit sambt gnantem Bernhardten im vergangenen dreiundsechstzigsten jair, auff s[ent] Catharinen, Bonner Jahrmarckstag, eine platz zusammen auff ein dennen bort beschlagen.
  • 2.) Item, das mitlerweill in irer beider abwesen Christin Peltzerinne gerurte beschlagene platz ingenommen.
  • 3.) Item, wie darnach sei beide, Engell und Bernhardt, ire vorbeschlagene platz (doch sonder einiche gewaltthait) inhalten willen, das demnach Christin Peltzerinne irem knecht Kirstgen geroiffen, sie bei ingenommener platzen zu handt haben.
  • 4.) Item, das in zeit vorgerurten handels ire knecht Kirstgen mit einem bloessen wehr kommen lauffen und irer beider vorbeschlagene platz mit gewalt inhaben willen.
  • 5.) Item, das daruber die sementliche meister, so in der nahe darbei gewesen, zugefaren, davan der tisch umbgefallen.
  • 6.) Item, folgens dem knecht die wehr abgenommen und darmit zu dem burgemeister gegangen.
  • 7.) Item, das der burgemeister sich der sachen niet hat willen undernemmen und das es darmitten ist anstain verblieben.
  • 8.) Item, das auch in zeit angetzogenen rumoirß noch keine peltz von jemanden außgelacht oder auffgebunden gewesen.
  • 9.) Item, das darneben Christin nach begangenem handell ungedrungen und ungeletzt der angetzogener platzen entwichen und sovern das noch meister Johann von Reimbach und vester binnen Siegbergh zwischen ire und meister Bernhardten von Wesell gestanden.
  • 10. Item, daß sie, beclagtinne, dho irst ir peltz noch ausgelacht und in furigen handell kheiner außgelacht gewest.
  • 11. Item, daß auch meister Bernhardt darnach und wie jedermann außgelacht von seiner platzen niet kommen, noch sich in einiche handelung mit gedachter Christinen weiters ergeben.
  • Mit notturfft und vorbehalt weiteren rechtens et cetera.
  • Auf vorgerurte articulen alle und jede zeugen, so m[eister] Bernhardt zu fueren gemeint, bei leiblichem gethanen eidt zu erfragen.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, Signat. A II/27, 1599, Blatt 35r-36v. Edition W. Günter Henseler, Kierspe.
  • Anno et cetera neuntzig und neun, am neunten january [1599].
  • 1599. Vor uns, Petern Worm, burgermeister, und Johanen Guilich, gerichtschreibern zur zeit zu Siegbergh seindt erschienen Johan Schloßmecher in der Mullengassen und Hans Nagelschmit im Dalhoff als angestelte vormundere etwan Engell Nagelschmitz nachgelassener dochter Mettell gnant. Und haben jetzgemelter Mettelen neben irem vertraweten zukomenden ehelichen man, Heinrichen Schneider zu Eußkirchen, uberliebert und zu henden gestalt zwa pfandtverschreibungen, eine von hundert und die ander von dreiundfunfftzig Thaler heubtgeltz und darneben an baren Pfenningen erlacht funfftzig Thaler, auch von dem vorschrieben hinderstendigen heubtgelt sechszehen Thaler pension richtig einbracht und verrechnet, also das obgemelte Heinrich und Mettell, kunfftige eheleut, sich guter rechnung und betzalung bedanckt und vorgedachte Johannen Schloßmecher und Hansen Nagelschmit alsolcher irer geleister vormunderschafft gutwillig erlassen haben.
  • Hingegen dweill jetzernante vormundere die vorschrieben funfftzig Thaler den eheleuten zu gutem jetzo auffbracht und sich darmit in narung zu stellen mitgegeben und dan dargegen von dem verlassenen haus fur der Mullenportzen bei Goddart Schomecher von Lechenich noch funfftzig Thaler außstendig, als hat jetzgemelter Goddart anglobt, alsolche funfftzig Thaler gedachten vormunderen auff negstkunfftig Martini, jetz[t] angefangenen neunundneunzigsten jairs, zu danck wieder zu geben und zu erlegen, alles sonder argelist.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, Signat. A II/27, 1604, Blatt 35r-36v. Edition W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1604. [Vaeß] Welder gegen [Johannen] Bessenich.
  • Anno et cetera [1]604, am 19. novembris, hat Vaeß Welder von Eußkirchen gegen m[eister] Johannen Bessenich genant Schmit seine hiebevor bei dem gericht Euwenheim gethane appellation per supplicationem anhengich gemacht, auch folgens, am 15ten decembris, anno ut supra libellum appellationis eingeben. Und nachdem alsolche appellation alhie angenomen, ist citatio erkent, wie auch compulsoriales an das gericht ad adendum acta mitgetheilt und außgangen seindt.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, Signat. A II/27, 1605, Blatt 81v. Edition W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1605. Anno et cetera [1]605, martis undecima january.
  • Vaeß Welder von Eußkirchen gegen m[eister] Johan Bessenich.
  • Anfencklich in appellationsachen Vaessen Welders zu gegen m[eister] Johannes Bessenich alias Schmit zu Grossen Bulleßheim purgendo contumatiam ist an seidten appellantis ad prothocollum durch Heinrichen Roß, dieses gerichts mitscheffen, ein zettell einbracht, wie bei den productis zu ersehen.


  • Schöffenprotokolle der Stadt Siegburg 1415-1662, A II/27, 1606, Blatt 85v. Edition: W. Günter Henseler, Kierspe.
  • 1606. Eodem anno & die, hat der erbar Anthon Wirdtz auffm Schnorrenbergh gegen seinen schwager Casparen Schmitt zu Eußkirchen wegen seines angemästen habenden interesse, die vertragene Pfenning bei der nachgelassener hausfraw etwan Johannen Ricks in verbott und zuschlag legen lassen.


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Persönlichkeiten

Franz Buirmann, * Euskirchen um 1590, Kurkölnischer Hexenkommissar, ab 1628 Bürger in Bonn, verheiratet mit Katharina Walram.


Heinz Henseler, Prof. Dr., Biologe, Tierzüchter, 1931 Empfang der Großen bronzenen Max von Eyth Plakette, 1935 der Silbernen Staatsmedaille des Staatsministeriums für Landwirtschaft von Frankreich, 1935 der bronzene Ehrenmedaille der Stadt Paris und Eintragung in das Goldene Buch der Stadt Paris, Träger des Bayerischen Verdienstordens, * Euskirchen 7.5.1885, + München 12.2.1968, Sohn v. Josef Henseler, Landwirt, * Euskirchen 7.1.1832, + Heimerzheim 2.9.1910, und Elisabeth Maria Breuer, Lehrerin in einem Internat, * Euskirchen 23.12.1847, + Neuß 31.1.1917, verheir. I. Halle/Saale, Gertrud Bonstedt, verheir. II. Marion Nentwich, Malerin, * Straßburg 20.8.1896 (ihr Vater stammte aus dem Glatzer Bergland, ihre Mutter, eine geborene Bersch, aus Zweibrücken. Sie, Marion Henseler geb, Nentwich, zuletzt wohnhaft in München, + München 16. Mai 1985.

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